Frankfurt a. M. - Städtebau

  • Zitat

    Ich sag es immer wieder - Leute geht auf die Leipziger Straße in Bockenheim! Ich glaube auch vom Flair her ist es wie die Zeil im 19. Jahrhundert! Da stehen noch solche Häuser und auch das Kaufhaus Wronker gibt es da noch!!! (Obwohl das gibts ja sogar "auf der Zeil" noch zur Hälfte :-))


    Zur Hälfte? Wohl eher zu einem Zehntel, wenn's hochkommt.

  • Zitat

    Naja,... also, dass die komplette Rückseite erhalten ist finde ich schon bemerkenswert. Das ändert allerdings natürlich nichts daran, dass der "Hauptteil" die Frontfassade nicht mehr da ist....

    Gut, von oben betrachtet - dann würde ich sagen etwa ein Fünftel, wenn man berücksichtigt, dass die Zeil in den 50er oder 60er Jahren verbreitert wurde.

  • Der Zeil und Hauptwache würden einige Rekonstruktionen gut tun - gerne auch die Gründerzeitler da alles davor vermutlich auch heute sowie Ende des 19. Jhds. zu klein und unwirtschaftlich wäre...

    Im Gegensatz zu Dresden würde ich den modern-alten Mix aus zB MyZeil und Oberpostdirektion auch richtig cool finden und nicht störend!

  • Die BFF setzen sich ernsthaft und glaubwürdig für das historische Stadtbild ein. Wäre ich in Frankfurt wohnhaft ginge meine Stimme sofort an diese Partei. Der Artikel, den Heimdall verlinkt hat, könnte auch von unserem Verein stammen.

    In dubio pro reko

  • Ein Link führt ja sogar in unser Forum.

    Nur ein Link?

    Die Beispiele von außerhalb Frankfurts sind ganz offensichtlich von unserem Forum. Denn wer, der nicht unser Forum liest, sollte über all die Beispiele informiert sein? Es gibt doch wohl kaum eine andere öffentlich zugängliche Informationsquelle, wo von so vielen stadtbildrelevanten Baumaßnahmen berichtet wird. Dabei ist es nur die Spitze des Eisbergs. Es ist davon auszugehen, dass es jede Menge weiterer Baumaßnahmen gibt, über die nie im Forum berichtet wird. Auch ich selber berichte längst nicht alles, was ich weiß.

    Auch mein Beitrag Aalen ist verwertet worden, wie angesichts der Bildauswahl offensichtlich ist. Das soll aber keine Kritik sein, Frau Lichtjahr, ganz im Gegenteil! Auf diese Weise finden manche Informationen den Weg auch nach außerhalb des Forums.

    Auf jeden Fall eine zutreffende Analyse der Situation!

  • Ich kann zwar den Artikel nicht lesen, aber die Überschrift verrät schon so einiges an literarischer und journalistischer Qualität, da brauch ich wahrscheinlich keinen Inhalt mehr...


    Frankfurt fuckt ab
    Öde Orte revisited: Das entsetzlich verhunzte Großdorf am Main besticht durch immer neues Schandwerk in sämtlichen Stadtteilen.

    :daumenunten:

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Doch, der Artikel ist freigegeben. Du musst nur beim Banner für den Online-Zugang, das zuerst erscheint, auf "read article" klicken, ohne ja oder nein anklicken zu müssen.

    Aber der Artikel liegt auf einem soooo tiefen Niveau, und redet alles erdenkliche, was mit Städtebau in Ffm zu tun hat, nur schlecht.

  • Für das Stadtentwicklungskonzept gibt man vor auf Bürgerbeteiligung zu setzen. Was unter dem Strich bei herauskommt steht in den Sternen, aber entgehen lassen sollte man sich die Chance seine eigenen Ideen zur Stadtentwicklung (dabei scheint es neben Stadtgesellschaft und Umwelt wohl vor allem auch um Verkehr und Stadtbild) einzubringen auf keinen Fall.
    Unter Frankfurtdeinestadt.de gehts zur Beteiligungsplatform.

    Ich hoffe vor Allem auf zahlreiche Vorschläge zu Rekonstruktionen und klassischen Architektur/Städtebauprojekten. Noch bis Ende Juli ist Zeit dazu.

  • Ohren und Augen gespitzt! In Frankfurt fordert die Architektenschaft einen Gestaltungsbeirat (wir wissen, was das voraussichtlich bedeutet, siehe Dresden) bzw. eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ihre unterzuckerte Zunft:

    Frankfurt:
    Architekten wollen Gestaltungsbeirat

    Anderswo hat er sich längst bewährt: Ein mit unabhängigen Fachleuten besetzter Beirat, der sich für die architektonische Qualität einsetzt. Eignet sich das Modell auch für Frankfurt?

    Weiter: http://www.faz.net/aktuell/rhein-…t-14369343.html


    Rot hinterlegt die kritischen bzw. zu hinterfragenden Bestandteile... :cursing:

  • Abriss und Naubau am Opernplatz - und wieder gewinnt ein uninspirierter, langweiliger 08/15-Entwurf. Man könnte fast meinen, diese immer gleichen Rechenkästchen-Fassaden gibt es vorgefertigt als Software zu kaufen, damit der Architekt sich keine Gedanken über so etwas unwichtiges wie Fassaden machen muss.

    Frankfurter Opernplatz: Hell schlägt dunkel

    Zum Vergleich der jetzige Bau aus der 50er Jahren - er sah zwar nicht schön aus, aber so schlecht nun wieder auch nicht. Eine Verbesserung ist der Naubau jedenfalls nicht. Schade - das neue Hotel war wohl ein architektonisches One-Hit-Wonder.

    Das ist übrigens der drittplatzierte Entwurf.

  • Danke für die Information. In der Tat eine simple Ersetzung eines nicht sonderlich erhaltenswerten Gebäudes. Hier hätte man mehr draus machen können, mir ist jedoch die uninspirierte Natursteinfassade noch lieber als diese Balkonlösung, in in der Realität sowieso nie so wie auf der Visualisierung ausgesehen hätte.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ein lesenswerter Artikel von Mäckler:

    Wozu die hohen Häuser wirklich gut sind
    "Stadttore und Kirchtürme sorgten in Frankfurt einst für Orientierung. Für den Architekten Christoph Mäckler sind Hochhäuser ein Teil dieses städtebaulichen Ordnungssystems.
    Der Architekt tritt für eine Besinnung auf den Städtebau ein: Gute Architektur ist für ihn nicht nur eine Frage der Gestaltung eines Gebäudes, sondern auch des rücksichtsvollen Umgangs mit der Umgebung. Ein Bauwerk sollte sich - selbstverständlich und unspektakulär - in den städtischen Raum einfügen, lautet Mäcklers Überzeugung."

    http://www.faz.net/aktuell/rhein-…d-13460275.html

  • So "rücksichtsvoll" und "unspektakulär" einfügen wie das Zoofenster in Berlin, oder wie?

    Mäckler geht mir mit seinem penetranten Mitteilungsdrang schwer auf den Geist. Er hält sich mit seinen Werken doch selbst nicht an das, was er ständig predigt. Ich glaube er überschätzt sich selbst maßlos.

    In dubio pro reko