Potsdam - Garnisonkirche

  • So ganz klar ist mir der Sinn des Bürgerdialogs zur GK ehrlich gesagt auch nicht, denn es gibt Fakten, die man nicht diskutieren kann! Und dazu gehört vor allem die bereits erteilte Baugenehmigung für den Turm auf einem Gelände, das der Ev. Kirche gehört ...

    Gestern wurde von Mitteschön genau auf diesen Fakt wiederholt hingewiesen, dass dies keine städtische Fläche ist über die verhandelt werden kann, sondern eine private Fläche der EKD. Aber diese Tatsache wollen die roten Taliban nun einmal nicht akzeptieren. Sie stellen alles, aber auch wirklich alles in Frage, was nicht in Ihre fundamentalistische Ideologie passt. Eine Dame sagte gestern, man könne doch nach 25 Jahren nicht wieder alles auf Null stellen und dass es doch für die EKD, die Spender, Förderer und Unterstützer Verlässlichkeit, ganz besonders auch von der Stadt geben müsse. Welche sich alle auf demokratisch gefasste Beschlüsse der SVV verlassen, um dieses wunderbare Projekt voran zu bringen. Das einzige Ziel von Ulbrichts Enkeln ist es, die Kirche zu verhindern. Um jeden Preis, koste es was es wolle! Gestern wurde auch von Herrn Linke (Fraktionschef "Die Andere" SVV) gesagt, man müsse beim dem Dialog zum Areal der Plantage mit der GK anfangen, weil davon alle weiteren "Entwicklungen" im Planungsgebiet abhängen würden. (Schöne Ausrede). Und, das wir ja unsere Kirche bauen könnten, so sie denn nur aus Spenden gebaut wird. ABER; wenn der Bund Steuergelder dazu gibt, dann nehmen er und seine Kumpane sich das Recht heraus, sich einzumischen, dann geht es auch sie etwas an......Wieder eine andere Dame bemerkte dazu, dass es unverschämt sei, Organisationen, die Fördermittel zugesprochen bekommen, für Ihr gutes Recht, diese auch anzunehmen, zu kriminalisieren. Schließlich bekommt das "Freiland"und auch die "kreativ" Szene im Rechenzentrum mit Ihrer "Kultur"- Lobby ja auch jede Menge Fördermittel. In dieser Logik, dürfen wir dann dort auch allen reinreden-das wird lustig. Ich freu mich schon darauf! Mit den selben Argumenten......

  • Es sind ja nicht nur die Eigentumslage und die Baugenehmigung, die von den Linken nicht akzeptiert werden. Die SVV hat den B-Plan Nr. 1 vor 6 Wochen verabschiedet - und zwar mit Kirchenturm, Kirchenschiff, Stadtkanal und Plantage und inkl. Abbruch des Rechenzentrums. Geändert werden soll dieser Beschluß nur wenn es "einvernehmliche Ergebnisse" aus dem Bürgerdialog geben wird - damit ist ja nicht zu rechnen.

    Mich würde es auch frustrieren, wenn ich fortwährend glaubte die Mehrheit in Potsdam hinter mir zu haben sich aber stets die gleichen 50 Hansel (bei 130.000 Wahlberechtigten) um mich rumdrücken und die SVV als Repräsentativorgan stets anders entscheidet.

  • Warum hat die Stadt Potsdam eigentlich überhaupt diesen sog. Bürgerdialog beschlossen ?? Wozu soll dieses duckmäuserische Appeasement gegenüber diesen linksradikalen Reaktionären gut sein ?? Und von "Bürgern" (im klassischen Sinn) kann ja bei diesen Leuten, die keifend und polternd in dieser Veranstaltung auftauchen auch nicht die Rede sein; jedenfalls verstehe ich unter "Bürgertum" keine Stalinisten, Ex-Stasi-Leute, Plattenbau-Proleten, DDR-Nostalgiker oder frustrierte Soziologie-Langzeitstudenten. Diese Leute sehen in diesem Hindenburg-Hitler-Handschlag (und damit in Garnisonkirche) alles Über der Welt, schweigen aber zu Konzentrationslagern in Nordkorea, Scharia-Verbrechen in Saudi-Arabien oder den Schandtaten des IS. Nein, es reicht ja wenn man alles, was für Deutschland, insbesondere für Preußen, wie die Pest hasst, dann wird die Welt schon besser werden... :gehtsnoch: Und damit das böse Deutschland auch bald untergeht wird jetzt am 1. Mai mal wieder nebenan in Berlin mit reichlich Krawall nachgeholfen (für die Presse ist das natürlich nur Lokal-Folklore)... Es kotzt mich an! :kopfwand::aufdenkopf:
    Bemerkenswert ist auch dass es nur im Falle der Garnisonkirche diesen "Bürgerdialog" gibt; Leute, die eine Autobahn oder ein paar Windräder vor ihre Haustür gesetzt bekommen werden meist nicht derart von staatlichen Stellen hofiert. :gehtsnoch:
    Fazit: Es besteht schon lange Baurecht, sollte nicht endlich mal mit dem Bauen angefangen werden, ohne diese linksradikalen Reaktionäre duckmäuserisch zu fragen ?? stickpoke:)

  • Die Linken diskreditieren und blamieren sich in der Öffentlichkeit doch nur selbst (wie man in den Berichten hier lesen kann) und lassen sich obendrein von der Nebelgranate "Bürgerdialog" reichlich vernebeln und das ist gut so.

    Der Garnisonkirchenturm wird gebaut, das ist fix (aufrechten Baubescheid!, der noch eine ganze Weile aufrecht bleibt) und nun sollen sich die Linken halt an diesem Turmprojekt donquichottisieren, bis ihnen die Kräfte ausgehen. Für die Behinderung anderer preussischer Rekoprojekte fehlt ihnen dann die Kraft. Sie sind zum Glück zu dumm, um zu überreissen, dass sie diesmal mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden ;-).

  • Danke, Fakten sind immer hilfreich. Abgesehen vom imperativen Mandat, das durch das Grundgesetz unzulässig ist, wird sich in diesen "Faineßregeln" eben auch über das Eigentumsrecht und die bestehende Baugenehmigung sowie den gültigen. jüngst durch die SVV beschlossenen B-Plan hinweggesetzt. Dann wird auch noch gleich eine Revolutionsgesetzgebenung eingeführt (Scheitern). Zudem sollen sollen Befürwordert und Gegener der Kirche gleich viele Stimmen in einem Gremium bekommen - warum denn das?

    Also: soll für den Laien fair aussehen (heisst ja auch so), ist aber der Versuch die Realität auf den Kopf zu stellen...

    B-Plan Nr. 1 "Neuer Markt/Plantage"

  • Wenn das der Junge mit den eher hasserfuellten Augen zu Beginn des Beitrags war, dann wuerde ich dem Buben einmal raten, besser etwas Ausgleichsport zu machen. Hat die Jugend heute nichts besseres zu tun, als einen Kirchenbau zu behindern?

  • Zitat

    Wenn das der Junge mit den eher hasserfuellten Augen zu Beginn des Beitrags war, dann wuerde ich dem Buben einmal raten, besser etwas Ausgleichsport zu machen. Hat die Jugend heute nichts besseres zu tun, als einen Kirchenbau zu behindern?


    Wenn sich meine Augen da nicht ganz schwer täuschen ist dieser Bursche der 29-jährige Geoökologie-Student Simon Wohlfahrt, Frontmann der berüchtigten Bürgerinitiative. Schade, womit der junge Mann so seine Energie verschwendet statt mal darüber nachzudenken, ob man mit 29 Jahren noch Student sein muss und zu bedenken, dass viele von denen, die sich für die Garnisonkirche engagieren den Lebensunterhalt von Langzeitstudenten mit ihren Steuern finanzieren. :daumenunten:
    Hier ein Portrait über den Burschen in der Berliner Zeitung

    Ebenfalls im Filmausschnitt zu sehen (der krawallige Herr hinten rechts im Saal), der Herr Lutz Boede ("Demokraten bauen sich kein Schloss"), der auch im Deutschen Architekturforum regelmäßig ungeheuer geistreich über die Garnisonkirche stänkert.

    Offenbar war die wahre Potsdamer Geisteselite in diesem Bürgerdialog wieder so ziemlich vollständig vertreten. baby2000:):lachen:

  • Hat die Jugend heute nichts besseres zu tun, als einen Kirchenbau zu behindern?

    *Meld* Klar. Ihn unterstützen! smile:) Wobei ich höchstwahrscheinlich noch jünger bin, als die sichtlich genervte Persöhnlichkeit des Herrn Wohlfahrt zu Beginn des Berichts. Ich erinnere mich an einen Beitrag, wo es um die Bürgerinitiative Potsdam ohne GK ging, in der er sich noch recht locker, kampfbereit und siegessicher gab. Davon scheint nicht mehr viel übrig zu sein. Vielleicht wird ihm die Realität langsam bewusst? Bleibts zu hoffen, dass das Projekt diesen Bürgerdiolog unbeschadet überlebt und am Ende endlich angefangen wird zu bauen.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ja, da zeigt sich auch, dass das Verwaltungsgebäude des Rechenzentrums, das jetzt von der Kulturlobby genutzt wird, auf dem Grundstück der Kirche steht - zumindestens teilweise. Mit der beabsichtigten Längernutzung des Rechenzentrums könnte das gewisse Konflikte geben...

  • Guten Tag,

    nun wie soll der "Bürgerdialog" weitergehen?!

    Es wäre wünschenswert wenn man, nach dem Abriss des Feuerwehrgerätehaus, diesen Platz in das Sanierungsgebiet mit aufnimmt und dort auch ein modernes Stadthaus erbaut was sich in dieser Häuserreihe einordnet bzw. dem früheren Gebäude (bis 1960) anpasst.

    Zum Stadtkanal wäre es wünschenswert das das Bauamt die Grube, schrittweise, ausheben würde. Hier sollte man auf Auszubildende (Landschaftsgärtner, Maurer) der Handwerkskammer zurückgreifen die dort ihre Gesellen- oder Meisterprüfung ablegen könnten. Es würde der Stadt Potsdam erheblich Kosten einsparen.

    Die Plantage würde ich in den historischen Formen erbauen aber um 25 Prozent kürzen so das der Bolzplatz für die Grundschule (Max Dortu) erhalten bzw. integriert wird, abgetrennt durch Sträucher und Hecken.

    Der Turm der Garnisonkirche sollte auf jeden Fall gebaut werden, das Kirchenschiff kann zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Ein Abriss oder Teilabriss des Rechenzentrum sollte nicht infrage gestellt werden, denn sonst kann man das ganze Projekt "historische Mitte" infrage stellen.

    Ich bin übrigens anderer Meinung als Oberbürgermeister Jakobs (SPD) das die Potsdamer Bürgerschaft Rekonstruktionen kritisch gegenübersteht, sonst hätte man das Landtagsschloss, Palast Barbarini und weitere Leitbauten nicht wieder aufbauen dürfen und ich habe bis jetzt zur historischen Mitte noch keine kritischen Stimmen gehört.

    Wichtig ist um die Potsdamer Bürgerschaft für Rekonstruktionen von Gebäuden zu gewinnen das man Ihnen erklärt was man machen möchte und den Bürger mitnimmt. Hau- Ruck Aktionen oder Beschlüsse in Nebenzimmern bringen Potsdam nicht weiter und man treibt die Bürger in die Hände von Splittergruppen, Postkommunisten oder Ostalgiker (Beispiele muss ich nicht nennen).

    Viele Grüße :cool:

  • Die vermutlich beste Werbung PRO Garnisonkirche wird das fertige Stadtschloss und die wiederaufgebauten Palais am Alten Markt sein! Wenn das schön wird, wovon ich fix ausgehe, dann wird es den Potsdamern nicht schwer fallen, sich auch stimmungsaktiv dem Wiederaufbau der Garnisonkirche zu widmen!

  • Der Diskussionsleiter hätte sich ruhig auch durchringen können, den Herren des Saales zu verweisen, nachdem dieser tatsächlich sein Manuskript ins Publikum geschleudert hat. Das ist ja ein Verhalten wie auf der Klippschule (no pun intended – oder vielleicht doch …).

  • Das hab ich überhaupt noch nie gesehen und daher diese Geste gar nicht verstanden.
    An und für sich wär es aber eher Sache seiner Gegner als des Moderators gewesen, diesen Deppen fertigzumachen.
    Ich hätte ihm etwa das Manuskript nie und nimmer zurückgegeben - derelinquiert ist derelinquiert. Soll er es darüber hinaus noch einmal als Waffe gegen mich verwenden können? Überhaupt müsste so ein unbeherrschter Rotzbub mit ganz einfachen Mitteln bis zur Weißglut zu reizen sein. Ich fürchte, das Publikum der GK-Befürworter ist viel zu bürgerlich-anständig. Auf einen groben Klotz gehört aber ein grober Keil.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Situation war die Folgende: der Moderator frug nach Beiträgen und Fragen zum Verfahren und eine Reihe von Teilnehmern stellten kurze Rückfragen. Dann kam Herr Wohlfahrt an die Reihe und fuhr eine vorbereitete Beamerpräsentation ab. Nach langem Rückblick (wir sind nochmal über Rolle der OBs Gramlich und Platzeck aufgeklärt worden) stellte Wohlfahrt seine "Fairneßregeln" vor, die bitte alle unterzeichnen sollten. Da warf ein Mitteschön-Aktivist Richtung OB ein: "Sie lassen sich hier das Verfahren aus die Hand nehmen" und dieser Zwischenruf brachte Wohlfahrt derart in Rage, dass er seine Blätter in die Luft warf. Von hinten schimpfte Lutz Boede wie ein Rohrspatz auf den OB, als hätte dieser einer alten Oma den Stock weggetreten.

    Ich fürchte, dass auch die Einzelbesprechungen kaum etwas an der Unvereinbarkeit der Positionen ändern können. Die linke Seite will sich einfach mit der Eigentumssituation, der Baurechtslage und den seit 25 Jahren stets bestätigten Beschlüssen der SVV nicht abfinden. Zudem wollen sie die Nutzung des Verwaltungsbaus des Rechenzentrums für die Kulturlobby auch nach 2017 (Auszug Rechenzentrum) durchsetzen, obwohl die Stadt den Mietvertrag befristet hat und einen Teil des Grundstücks, auf dem das Bauwerk steht, schon die die Garnisonkirchenstiftung verkauft hat. Die Fragen der sportlichen Nutzung der Plantage sind da schon fast nebensächlich.

    Verhielten sich die Gegener der Kirche vertragstreu und würden sie Mehrheitsbeschlüsse und Verabredungen einhalten könnten diese wahrscheinlich eine Nutzung des Rechenzentrums bis zu dem Zeitpunkt durchsetzen, an dem die Kirche nicht nur den Turm sondern auch das Kirchenschiff finanziert hat. Vielleicht könnten sie dann auch ein nichthistorisches Kirchenschiff durchsetzen. Aber so schliessen sich die bürgerlichen Reihen, die zum Schluß in Potsdam nach 1990 noch immer eine Mehrheit hatten, und die Truppe wird zum Schluß mit leern Händen dastehen.

  • Bei Potsdam-TV rechtfertigt der Bursche sein barsches Benehmen in der Veranstaltung.

    Bezeichnenderweise stammt er laut Presse-Biographie gar nicht aus Potsdam, sondern aus NRW. Das von ihm vorgetragene Kostenargument ist natürlich verlogen. Denn man könnte sehr viele von Steuergeldern finanzierte Projekte heranziehen, um Verschwendung durch die öffentliche Hand zu beklagen. Wenn man sich zum Sparfuchs berufen fühlt, würde man aber nicht in eine Anti-Garnisonkirchen-Vereinigung gehen, sondern gleich zum Bund der Steuerzahler. Dabei könnte man natürlich auch überprüfen, wie gesellschaftlich wertvoll denn die von Wohlfahrt angedeuteten (und ihm wichtigen) Umweltprojekte, Maßnahmen zum städtischen Klimaschutz oder zur Rettung der Rotbauchunken im einzelnen sind. Nein, das ist alles nur vorgeschoben. In Wirklichkeit hat eine Gruppe, die ein undifferenziertes Gut-Böse-Weltbild in sich trägt und ihr Aggressionspotential in kleinen lokalen Machtspielchen auszuleben hofft, eben in der Kirche ihr irrationales Feindbild, eine Art negativen Fetisch, gefunden. Sie werden Erfolge nur dann feiern können, wenn die GK-Erbauer unsicher werden, ängstlich Kompromisse anbieten usw. Je mehr sie eine solche Schwäche wittern, umso lauter werden sie auftrumpfen.

  • Vor allem kritisiert er im Beitrag ständig, dass die Aufbaubefürworter an ihren Aufbauplänen festhielten, ohne dass sie bereit seien mal über Alternativen nachzudenken. Genau das gleiche kann man aber von seiner Position auch behaupten :smile:

    Wo er leider recht hat, ist die Tatsache, dass ein Aufbau immer unwahrscheinlicher wird. 2017 rückt mit großen Schritten näher.