Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen

  • 5 Tonnen Liebesschlösser hängen mittlerweile am Eisernen Steg.Damit hat sich die Zahl seit 2014 verdoppelt! Die Stadt sieht eine schöne Tradition darin und hat ein Blick auf gefährlich hängende Schlösser, nachdem ein Schiffskapitän schon von einem der herabfallenden eisernen Schlösser getroffen wurde. Na dann ist doch alles wieder mal gut!

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  • „In ganz Deutschland kein gelungener Stadtraum“

    Architekten sehen “in ganz Deutschland keinen gelungenen Stadtraum“
    Neu gestaltete Plätze rufen oft Ablehnung hervor. Nach Ansicht des Architekten Christoph Mäckler müsste das nicht sein – wenn grundlegende Regeln beachtet…
    www.faz.net

    Da der Artikel hinter der Bezahlschranke steht, zitiere ich ein paar Passagen für Interessierte:

    Zitat

    Peter Cachola Schmal ist ratlos. Auf die Frage von F.A.Z.-Redakteur Matthias Alexander, wo in Frankfurt in den vergangenen 20 Jahren ein schöner Platz entstanden sei, weiß der Direktor des Deutschen Architekturmuseums keine Antwort. Den Berliner Architekten Martin Rein-Cano wundert das nicht: „Es gibt in ganz Deutschland keinen Stadtraum in Neubauvierteln, der gestalterisch gelungen ist“, sagt er und fügt selbstkritisch hinzu: „Das haben wir nicht auf die Reihe bekommen.“ Der Satz fällt am Dienstagabend auf einer Veranstaltung, in der es eigentlich darum gehen soll, was eine gute Gestaltung des öffentlichen Raums ausmacht. Der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler stellt das von ihm herausgegebene „Handbuch der Stadtbaukunst“ vor. (...) Merk warnt aber auch: „Gestaltung kann nicht andere gesellschaftliche Defizite kompensieren.“ Schmal weist auf den Strukturwandel der Innenstädte hin. „Was wird aus unseren Städten, wenn wir dort nicht mehr einkaufen?“, fragt er. Auf diese Entwicklung dürfe man nicht nur mit Gestaltung reagieren. „Ein Platz kann noch so schön sein. Wenn die Nutzung dahinter nicht stimmt, funktioniert er nicht.“ In Mäcklers Handbuch geht es um viele weitere Gestaltungsprinzipien. Bei der Vorstellung greift er das Thema Höfe heraus. Mit der Blockrandbebauung sei Ende des 19. Jahrhunderts die Trennung von privaten Innenhöfen und öffentlichem Raum vorbildlich gelungen, sagt er. „Die Hofform ist eine soziale Errungenschaft,die man erfinden müsste, wenn es sie nicht schon gäbe.“ Doch werde sie heute nicht mehr geschätzt. Mäckler führt als Beispiel Neubauquartiere auf dem Riedberg an. Dort seien einzelne Häuser nebeneinander wie „Brocken“ in die Landschaft gestellt worden. Es entstehe weder ein qualitativ hochwertiger privater noch ein gut gestalteter öffentlicher Raum. Dass dieser in den Städten zunehmend verwahrlost, beklagt Rein-Cano (...) Mäckler meint dazu: „Es kann nicht sein, dass wir es als reiche Gesellschaft nicht hinkriegen, den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass die Menschen sich wohlfühlen.“

  • François-Mitterrand-Platz soll Treffpunkt werden

    https://www.fnp.de/frankfurt/francois-mitterrand-platz-soll-treffpunkt-werden-92097567.html

    Ich erinnere mich noch an die alte Platzgestaltung. Die Grünfläche ist irgendwann eingezäunt worden, um die Junkies wegzuhalten. Dennoch haben sie an allen Ecken und Enden Cracksteine und ähnliches vergraben. Überall lungerten sie, es stank nach Urin. Dann hat man die - zugegebenermaßen völlig unökologische und uneinladend-kalte - neue Gestaltung vorgenommen. Immerhin war es fortan sauber, die Junkies verzogen sich großenteils, es stank nicht mehr. Zurück blieben ein paar Alkoholiker, die dort hocken und trinken.

    Jetzt will die CDU wieder die Rolle rückwärts. Haben die gar nichts begriffen? Meinen, die mit ein paar wenigen Events könne man da noch die Lage im Griff behalten? Bevor dort Veränderungen eingeführt werden, müssten erst einmal massive soziale Veränderungen im Bahnhofsviertel stattfinden. Doch die sind gar nicht wirklich gewünscht. Und so bleibt die Lage erschreckend gleich, seit Jahrzehnten, wird zeitweise sogar schlimmer.

  • Abgesehen davon hilft bei DER Architektur auch keine noch so aufwändige Umgestaltung des davorliegenden Platzes. Aber diese zentrale Problematik wird ja nichtmal angesprochen.

    In dubio pro reko

  • [...] Auf die Frage von F.A.Z.-Redakteur Matthias Alexander, wo in Frankfurt in den vergangenen 20 Jahren ein schöner Platz entstanden sei, weiß der Direktor des Deutschen Architekturmuseums keine Antwort. [...]

    Nun, mir würde in Frankfurt der Hühnermarkt einfallen. Oder gefällt der dem Herrn Direktor also auch nicht?

  • Auch der Neumarkt in Dresden fliele mir ein, aber soviel Selbstreflexion wäre dann wahrscheinlich zuviel verlangt, stellt sie doch so manche ideologische Blase in Frage.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • mir würde in Frankfurt der Hühnermarkt einfallen.

    Auch der Neumarkt in Dresden fiele mir ein,

    Zumindest Herr Rein-Cano spricht aber explizit von Neubauvierteln in denen ein Stadtraum nicht gestalterisch gelungen sei. Da hat er dann wohl aber recht. Hoffen wir, dass diese Selbstkritik auch zu einem Umdenken führt.

  • Die im Jugendstil erbaute Trauerhalle auf dem Frankfurter Hauptfriedhof wird bis 2025 für rund 1,7 Mio. € saniert.


    Baumeldung

    Ansicht

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Veranstaltungshinweis:

    Zitat

    Vortrag im Institut für Stadtgeschichte am Dienstag, 2. Mai

    Frankfurt verwandelte sich nach 1800 vor allem am mittelalterlichen Siedlungsrand und am Mainufer von einer dunklen muffigen Altstadt hin zu einer großzügigen, luftigen Stadt im italienischen Stil. Der Kontrast zu den herkömmlichen krummen Gassen mit den dunklen Häusern fiel den Gästen und den Einwohnern ins Auge und sie kommentierten diese Entwicklung außerordentlich wohlwollend. Besonders der Anlagenring als grüner Siedlungsrand versetzte die Menschen in Erstaunen. Die neue Stadtbibliothek, die 1833 fertiggestellte Paulskirche und zahlreiche Bahnhöfe bestimmten das Stadtbild.

    FRANKFURT.DE - DAS OFFIZIELLE STADTPORTAL | FRANKFURT.DE - DAS OFFIZIELLE STADTPORTAL

  • Zitat

    Nicht musealisieren, sondern für die nächsten Generationen erhalten

    Dr. Andrea Hampel ist Leiterin des Denkmalamts der Stadt Frankfurt. Sie hat in der Mainmetropole Archäologie, Historische Ethnologie und Kunstgeschichte studiert und kam im Jahr 1991 zum Denkmalamt. Ihr Spezialgebiet ist die Bodendenkmalpflege. Als Amtsleiterin ist sie nicht nur für 1.700 Bodendenkmäler, sondern auch für 9.000 Baudenkmäler zuständig. Die Polytechnikerin ist der Metropole am Main eng verbunden. Sie möchte den Menschen vermitteln, welche enormen Kulturschätze Frankfurt beherbergt, nicht nur im Zentrum, sondern auch in den Stadtteilen.

    Hier geht es zum Interview: Polytechnische Gesellschaft e. V.

    Am 9.5. hat die Polytechnische auf YT auch einen Themenabend: Denkmal- und Klimaschutz Bekommen die Hauseigentümer das unter ein Dach?

  • Jahresrückblick 2022 des Denkmalamtes.

    1. Bodendenkmäler

    2. ab ca. Min. 38 Baudenkmäler

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  • Snork 26. Oktober 2023 um 17:26

    Hat den Titel des Themas von „Sonstige Frankfurter Meldungen“ zu „Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen“ geändert.
  • Ein Artikel zum geplanten Fernbahntunnel, in dem von einem möglichen Abriss des Südflügels des Hauptbahnhofs gesprochen wird.

    Zumindest ich hatte von dieser Möglichkeit noch nicht gehört. Selbst wenn dann wohl von einer Rekonstruktion ausgegangen werden darf, bleibt einem da ja glatt das Herz stehen.

    „Das gibt es nicht einmal bei Stuttgart 21“ - Fernbahntunnel Frankfurt
    Die Planungen zum Bau des Fernbahntunnels in Frankfurt schreiten voran. Hans-Jürgen Hammelmann von Frankfurt22 plädiert für eine andere Lösung und übt im…
    www.journal-frankfurt.de
  • Also der Interviewpartner ist von einer Ausbaugegner BI und LINKE Politiker.

    Der Bau des S-Bahn Tiefbahnhofs unter dem Nordteil ging auch ohne Abbruch des Flügels. Allerdings wird der Wegfall von X Gleisen im HBF für Jahre, den Bahnverkehr in der Region wohl stark beeinträchtigen und auch seine Folgen auf den Autoverkehr haben.

  • Das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main hat über tausend Katasterkarten aus dem 19. Jahrhundert und mehr als 500 Stadtgrundkarten von 1892 bis 1969 online gestellt. Interessierte können nun weltweit über das Informationssystem Arcinsys durch die Baugeschichte der Stadt Frankfurt spazieren. Dank hoher Auflösung sind Gebäude, Straßenzüge und sogar Bepflanzung in der Stadt zu sehen!

    Arcinsys


  • ^ Das ist so nicht richtig und ich glaube, hier liegt auch ein Missverständnis vor.

    Beim Bau des S-Bahn-Tunnels in den 1970er Jahren wurde der komplette Nordflügel (also der nördliche Teil des Kopfbaus) abgerissen, neu gebaut und die alten Fassadenteile vorgeblendet. Daher ist vom Original-Bau dort auch - bis auf die Fassade - nichts mehr übrig (siehe z.B. hier).

    Heute würde man das wahrscheinlich aus Denkmalschutzgründen so gar nicht mehr machen. Dass für den Bau des Fernbahntunnels der südliche Teil des Empfangsgebäudes abgebrochen werden soll, höre ich daher auch zum ersten mal und kann es mir auch nicht vorstellen, denn das wäre unnötig. Ich kann mir nur vorstellen, dass man vielleicht den südlichen Flügelbau, also den Teil entlang des Gleises 1 an der Mannheimer Straße abträgt, denn dort soll ja die Baugrube entstehen. Den Kopfbau wird man dabei aber wohl weitgehend unangetastet lassen, denn laut den mir bekannten Visualisierungen beginnen die neuen Bahnsteige bzw. die offene Baugrube erst westlich des Querbahnsteigs. Je nach Bauverfahren wird man sicher auch die Gleise 1a sowie 1 bis 3 - also diejenigen innerhalb der südlichen kleinen Halle - zumindest vorübergehend nicht nutzen können. Allerdings befindet man sich ja erst in der Vorplanung, da kann sich noch vieles tun.

  • Die Stadt Frankfurt will für dieses letzte Teil der Römerstadt NIDA keinen Denkmalschutz festlegen, sondern ihn überbauen. Lassen wir diese unersetzlichen Erinnerungen doch nicht in Vergessenheit geraten!

    Petition auf dem Portal "Frankfurt fragt mich" - https://www.ffm.de/frankfurt/de/ideaPtf/45035/single/2622 - finden sich für diese Idee mindestens 200 Unterstützer, wird sie vom zuständigen Fachdezernat geprüft und dem Magistrat vorgelegt, der über das Verfahren online berichtet. Auch die Stadtverordnetenversammlung ist in diesen Prozess mit einbezogen und erhält halbjährlich einen Bericht.