Die Beiträge wurden deaktiviert, weil es überhaupt nicht um das Stadtbild von Magdeburg ging, sondern komplett offtopic um Bombardierungstaktiken. Das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern damit, beim Thema zu bleiben. Wer die Forenregeln gelesen hat, sollte daher keinen Grund haben, sich zu wundern.
Posts by Centralbahnhof
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Der Kölner Stadtanzeiger hat jetzt auch über unseren offenen Brief berichtet:
Offener Brief an Paul Böhm: Kölner Verein fordert, dass Giebelhäuschen exakt so aussehen wie zuvorIn einem offenen Brief protestiert der Verein Stadtbild Deutschland gegen die Pläne von Paul Böhm.www.ksta.de -
Unser Berliner Ortsverband hat erstmal einen Preis verliehen für die schönste wiederhergestellte Fassade in Berlin:
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Investor ist die Centralis Immoblien GmbH aus Hamburg.
Der Stadtkonservator hat ja von Anfang an gesagt, dass er gegen einen originalgetreuen Wiederaufbau ist. Dann hat die Verwaltung (und die Hoheit über diese Entscheidung wird der Stadtkonservator haben) die schon vorgelegten Entwürfe abgelehnt, weil diese die Höhenvorgaben nicht eingehalten haben. Aus internen Quellen weiß ich, dass einer dieser Entwürfe allerdings tatsächlich zumindest die originale Fensteraufteilung beinhaltet hatte.
Dass nun ein für Modernismus bekannter Kölner "Star-Architekt" übernimmt, dürfte kein Zufall sein. Ob dieser direkt vom Stadtkonservator vermittelt wurde, weil ihm die Ausrichtung der bisherigen Entwürfe zu sehr Richtung Rekonstruktion ging, wäre reine Spekulation. Anhand der getätigten Aussagen würde es allerdings nicht verwundern.
Jetzt müssen wir erst einmal die Entwürfe des Herren Star-Architekten abwarten. Dann muss das ganze noch durch den Gestaltungsbeirat der Stadt, vielleicht wird sich auch noch einmal der Stadtentwicklungsausschuss einschalten.
Es bleibt spannend und es gibt keinen Grund, jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen.
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In meinen Augen ist der Denkmalschutz hier das größte Problem. Dass jetzt den Kölnern anzulasten, finde ich etwas schwierig. Als ob es in Kassel, Stuttgart oder Hannover anders laufen würd, wenn der dortige Denkmalschutz vergleichbar handeln würde.
Der Express hat übrigens über unseren Brief berichtet:
Seit 2023 Baustelle: Star-Architekt soll Kölner Wahrzeichen retten – sofort Zoff um „Fake“-AussageDer Wiederaufbau der beiden Giebelhäuschen am Kölner Fischmarkt bleibt umstritten. Auch der neue Architekt wird sofort kritisiert.www.express.deReport-K auch (hinter der Bezahlschranke):
Der Fischmarkt in Köln und die „Fake“-Debatte - Report-KReport-K ist die Internetzeitung von Köln und berichtet aus Köln, NRW, Deutschland und der Welt.www.report-k.de -
Der Kölner Ortsverband hat folgenden offenen Brief an Paul Böhm verfasst. Er wurde auch an die Presse verschickt und auf Social Media geteilt:
Sehr geehrter Herr Böhm,
wie am 11. Januar dem Stadtanzeiger zu entnehmen war, sind Sie nun der Architekt, der die beiden zurückgebauten Altstadthäuser am Fischmarkt wiederaufbauen soll.
Sie werden in dem Artikel zitiert, Sie wollten keinen „historisierenden Fake“ errichten, sondern „etwas Zeitgenössisches, das in das historische Stadtbild passt“.
Diese Aussage wirkt im baulichen Kontext des Fischmarktes einigermaßen irritierend. Denn mit Ausnahme der beiden nun leider zurückgebauten Giebelhäuser hatte keines der umliegenden Gebäude den Krieg ohne schwere Zerstörungen überstanden: Während die drei unmittelbar benachbarten Giebelhäuser ein Totalverlust waren, büßte Groß St. Martin fast seinen kompletten Turm ein.
Nach Ihrer Lesart wären vorbildliche Rekonstruktionen wie der Turm von Groß St. Martin also lediglich ein „historisierender Fake“ - übrigens genauso, wie die Frauenkirche in Dresden oder das wiederaufgebaute Dach samt Dachreiter von Notre Dame in Paris. Eine solche Klassifizierung wäre in höchstem Maße despektierlich und unangebracht – ich bin mir daher sicher, dass Sie diese Aussage in Bezug auf die genannten Wahrzeichen so nicht treffen würden.Doch was im Großen funktioniert, funktioniert auch im Kleinen: Genauso, wie bei Groß St. Martin auf einen verbliebenen historischen Unterbau die originalgetreue Rekonstruktion des Turms wieder aufgesetzt wurde, so könnte und sollte man auch bei den Giebelhäusern am Fischmarkt verfahren. Und genauso, wie Groß St. Martin kein „historisierender Fake“ ist, sondern eben der Wiederaufbau eines zerstörten historischen Wahrzeichens, genauso wäre auch ein originalgetreuer Wiederaufbau der Häuser am Fischmarkt kein „Fake“.
Wären die Verantwortlichen nach dem Krieg nicht so weitsichtig gewesen und hätten neben Groß St. Martin auch die benachbarten drei Giebelhäuser am Fischmarkt wiederaufgebaut – das „historische Stadtbild“, das Sie nun mit ihrem zeitgenössischen Entwurf beehren wollen, es würde gar nicht existieren.
Des Weiteren sprechen Sie davon, die Architektur der beiden Giebelhäuser „ein wenig aufräumen und verfeinern“ zu wollen.
Ich möchte Sie daher auf eine von uns gestartete Petition aufmerksam machen, die mittlerweile 4888 Unterschriften gesammelt hat. Darin fordern wir, dass die beiden Gebäude originalgetreu mit allen historischen Details wiederaufgebaut werden: https://www.change.org/p/f%C3%BCr-ein…lner-fischmarkt
In der Berichterstattung über unsere Petition hat zusätzlich der Express auf seiner Webseite eine Umfrage in einen Artikel eingebettet: https://www.express.de/koeln/zoff-um-…barbarei-799817
Wie Sie sehen, hat mit 95% der Leser eine überwältigende Mehrheit für einen originalgetreuen Wiederaufbau gestimmt.
Um es so deutlich zu sagen: Kaum ein Mensch in Köln hat Interesse daran, dass die Architektur eines der beliebtesten Fotomotive der Altstadt und eines unserer Wahrzeichen „aufgeräumt“ oder „verfeinert“ wird. Der Stadtkonservator hat mit seiner Haltung, die Gebäude nicht originalgetreu wiederaufzubauen, keinen Rückhalt in der Bevölkerung.
Angesichts des verschwindend kleinen Restes, der nach dem Krieg vom alten Köln übrig geblieben ist, geht es am Fischmarkt bei allem Respekt vor der Schaffenskraft eines Architekten nicht darum, etwas Neues zu erschaffen, sondern um die Bewahrung eines jahrhundertealten Ensembles.
Wir möchten Sie daher bitten: Übergehen Sie nicht die Interessen Kölns und seiner Bürger! Bauen Sie die Gebäude exakt so wieder auf, wie sie waren. Die Stadtgesellschaft würde es Ihnen danken.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Beusch
Ortsverband Köln Stadtbild Deutschland e.V. -
Unser Ortsverband Dresden hat ein sehr lesenswertes Statement zur Carola-Brücke abgegeben, in dem gefordert wird, die neue Brücke an den historischen Vorgängerbau der heutigen Brücke anzulehnen und das Umfeld gleich mit in die Planungen einzubeziehen:
Dresden: Stellungnahme zum Neubau der Carolabrücke – Stadtbild Deutschland
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Es gibt auch einen Artikel auf der Webseite vom Express:
Zoff um Gebäude: Kölner Deiters-Filiale soll Aldi weichen – Entwurf sorgt für mächtig ÄrgerIn die Kölner Deiters-Filiale auf der Gürzenichstraße kommt im kommenden Jahr ein Aldi-Discounter. Aber wie wird dieser dann aussehen?www.express.deZunächst war dieser leider fehlerhaft, es wurde so dargestellt, als wären wir gegen den Abriss des Bestandsgebäudes. Auf meinen Hinweis hin wurde es dann glücklicherweise noch korrigiert.
koelle : Könntest du mir ein Foto von dem Zeitungsartikel per Nachricht schicken? Das würde mir sehr weiterhelfen.
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Der Kölner Ortsverband fordert in einer Pressemitteilung die Verantwortlichen der Stadt auf, sich für Rekonstruktionen und altstadtgerechte Gestaltung bei einem Bauprojekt in der Innenstadt einzusetzen:
Köln: Für Rekonstruktionen an der Bolzengasse! – Stadtbild Deutschland
Wer mehr dazu wissen möchte, wir haben einen eigenen Strang im Forum dazu: Köln - Neubaupläne Deiters-Areal
In der Pressemitteilung befindet sich eine eigene Visualisierung vom Verein, anschauen lohnt sich also!
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Der Kölner Ortsverband hat folgende Pressemitteilung verfasst:
Sehr geehrter Herr Greitemann, sehr geehrte Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses,
nachdem bereits das Gebäudeensemble am Heumarkt zwischen Gürzenichstraße und Bolzengasse einem Neubau weicht, geht es nun mit der geplanten Bauaktivität auf dem direkt dahinter angrenzenden Areal weiter. Das Gebäude, in dem bisher Deiters ein Ladengeschäft betrieben hatte, soll ebenfalls einem Neubau weichen.
Wir hatten uns ja bereits beim zum Heumarkt hin liegenden Bauprojekt mit einem Brief zu Wort gemeldet. Darin wiesen wir darauf hin, dass nur eine Gestaltungssatzung mit darin festgeschriebenen Rekonstruktionen kriegszerstörter, historischer Bauten einen substanziellen Beitrag leisten würde, das geschundene Kölner Stadtbild endlich wieder aufzuwerten.
Wie nun das neue Bauprojekt zeigt, wäre eine solche Gestaltungssatzung dringender denn je. Denn abermals weiß der vom Investor Aldi vorgestellte Entwurf (siehe Abbildung 1), der das Bauprojekt von der Gürzenichstraße aus zeigt, gestalterisch nicht zu überzeugen.
Bei diesem Bauprojekt muss außerdem beachtet werden, dass auf der anderen Seite, Richtung Bolzengasse, bis zum Krieg die beiden geschichtsträchtigen Häuser "Zur breiten Axt" und "Zum großen Kardinal" standen. Beide Gebäude repräsentierten in besonderem Maße die Bauweise des mittelalterlichen Köln. So waren Treppengiebel, wie beim Haus "Zur breiten Axt" im alten Köln weit verbreitet, ebenso wie das ausgeprägte Dachgesims am Haus "Zum großen Kardinal", die Maueranker oder die Kreuzstockfenster aus Naturstein. Am Haus „Zum Großen Kardinal“ war eine Kardinalsbüste aus Holz aus dem 18. Jahrhundert angebracht, welche sich heute im Stadtmuseum befindet und von der eine Replik angefertigt werden könnte.
Hier könnte das Stadtbild in unmittelbarer Nähe zur guten Stube Kölns, dem Gürzenich, durch die Rekonstruktion der beiden Fassaden erheblich aufgewertet werden.
Im Anhang senden wir Ihnen eine Visualisierung vom Architekten Pakertharan Jeyabalan, wie das Areal unserer Vorstellung nach aussehen könnte (siehe Abbildung 2).
Leider wurde es vom Investor Aldi abgelehnt, sich mit unseren Vorschlägen zu befassen.
Es erscheint uns als ein großer Fehler, dass für dieses Areal kein Architekturwettbewerb vorgeschrieben wurde. Mit einer wenig prominenten Lage lässt sich dieses Vorgehen angesichts der unmittelbaren Nachbarschaft zum Gürzenich und zum Heumarkt jedenfalls nicht erklären. Ein solcher Wettbewerb reicht allerdings nicht aus, wie das Ergebnis beim benachbarten Bauprojekt Richtung Heumarkt zeigt.
Erforderlich wäre in diesem Architekturwettbewerb zusätzlich die Vorgabe, die beiden Fassaden Richtung Bolzengasse zu rekonstruieren.
Wenn es dem Baudezernenten und dem Stadtentwicklungsausschuss am Herzen liegt, das Kölner Stadtbild substanziell zu verbessern, müssen neue Wege gegangen werden. Ein bloßes Vertrauen auf von Investoren beauftragten Architekten, die lediglich gestalterische Minimallösungen an Kölns zentralen Plätzen liefern, wird nicht zum Erfolg führen. Hier braucht es ein stärkeres Eingreifen der Politik und das klare Hinwirken auf Rekonstruktionen und altstadtgerechte Gestaltungsmerkmale. Wie man dies erfolgreich umsetzen kann, haben Städte wie Potsdam, Dresden oder Frankfurt in den vergangenen Jahren erfolgreich vorgemacht.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Beusch
Ortsverband Köln Stadtbild Deutschland e.V.Vergleich zwischen dem Ist-Zustand (links) und wie die Rekonstruktion der beiden historischen Gebäude aussehen würde (rechts)
Der Text ist auch auf den Social Media Kanälen des Vereins erschienen und auf unserer Webseite:Köln: Für Rekonstruktionen an der Bolzengasse! – Stadtbild Deutschland
Vielen Dank an Pake.Jey für die geniale Visualisierung!
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Ist korrigiert, danke für den Hinweis.
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Der nächste Artikel ist über die Preisverleihung des 2. Platzes zum Gebäude des Jahres in Potsdam an das Klingnersche Haus mit einigen Bildern von der Veranstaltung:
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[...]
Wahrscheinlich müsste es heißen, von links nach rechts.
Danke für den Hinweis, ich hab es korrigiert.
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Zur Verleihung des Ehrenamtspreises ist nun ein Artikel auf unserer Webseite erschienen:
Stadtbild Deutschland erhält hessischen Ehrenamtspreis – Stadtbild Deutschland
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Stadtbild Deutschland wurde zusammen mit zwei anderen Vereinen mit dem Ehrenamtspreis des hessischen Denkmalschutzes ausgezeichnet für die Rekonstruktion des Ludwigstempels in Darmstadt. Dazu ist ein Artikel auf unserer Webseite erschienen: https://verein-stadtbild-deutschland.org/stadtbild-deut…ehrenamtspreis/
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Meine Vermutung ist mittlerweile, dass das Grundstück von Anfang an nur aus Gründen der Spekulationsschinderei gekauft und überhaupt keine Bauabsichten gehegt wurden.
Was dagegen spricht ist, dass der Immobilienentwickler einige historische Gebäude in seinem Porfolio hat: https://centralis-immobilien.de/#portfolio
Das wirkt auf mich schon nach einem gewissen Geschäftsfeld, wo der Fischmarkt eigentlich gut reinpasst. Der Schaden ist ja auch erst aufgefallen, als man Gerüste aufgebaut hatte und angefangen hat, zu sanieren. Ansonsten hätte man sich das ja auch sparen können und gar nicht erst den Putz abschlagen müssen.
Ansonsten ist es doch kaum zu erklären, dass es nicht einmal einen Entwurf gibt.
Es gab sogar mehrere Entwürfe, aber der Investor wurde von der Verwaltung (in Person des Stadtkonservators) zurückgepfiffen, weil die Entwürfe mit diesem nicht abgesprochen waren. Deswegen wurden sie dann doch nicht im Gestaltungsbeirat besprochen. Was dort jetzt intern an Kommunikation zwischen Investor und Verwaltung aktuell läuft, bekommt man natürlich nicht mit.
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Die Stadtbild-Jugend hat unseren Regionalverband Mittelhessen in Wetzlar besucht: https://verein-stadtbild-deutschland.org/stadtbild-jugend-besucht-wetzlar/
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Centralbahnhof? Übernehmen Sie!
Da muss leider auch ich passen. Dieser Turm steht auf jeden Fall nicht irgendwo in der Altstadt.
Kann jemand diese Perspektive einordnen? Eventuell in Höhe Friesenplatz?
Korrekt, den Friesenplatz hat man im Rücken, man schaut den Hohenzollernring hinunter Richtung Rudolfplatz. Die heutige Perspektive wäre in etwa diese: https://www.google.de/maps/@50.94060…SoASAFQAw%3D%3D
Die Situation ist nicht mehr ganz vergleichbar, weil die rechte Straßenecke durch den Durchbruch der Magnusstraße nach dem Krieg einige Häuser weiter nach rechts gewandert ist. Es gibt allerdings heute noch einen Altbau, den man am rechten Bildrand auch auf der Postkarte noch findet.
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Der Investor war im Frühsommer vorgeprescht und hatte mehrere Entwurfsvarianten an den Gestaltungsbeirat gegeben, damit dieser darüber beraten sollte. Allerdings wurden sie wenige Tage vor der Sitzung von der Verwaltung zurückgepfiffen (wohl in Person des Stadtkonservators), da die Entwürfe mit diesem nicht abgesprochen waren. Seitdem habe ich nichts mehr davon gehört.