Die Rede des Bundespräsidenten halte ich für dem Anlass angemessen. Sie ist ja wohl in erster Linie an die Kritiker der Rekonstruktion der Schlossfassaden gerichtet und versucht diese von dem Konzept zu überzeugen.
Nein, Herr Steinmeier hat in keiner Weise versucht die Kritiker zu überzeugen. Vielmehr hat er deutlich in der Chor der "Wokeness" mit eingestimmt: Tendenziell klang es so, als empfinde er das HuFo als architektonischen und konzeptionellen Unfall, zumindest jedoch als ein ungeliebtes und ungewolltes Kind. Nicht mal ansatzweise war von ihm Freude über die wiedergewonnenen Barockfassaden oder die neuen herausragenden Museen zu hören. In der linken Zeitgeistpresse findet Herr Steinmeier für seine Rede - wie zu erwarten - daher viel Zustimmung. Der Spiegel schreibt:
Beim Festakt sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und verbreitete schlechte Laune – mit voller Absicht und völlig zu Recht.
Von mir aus wäre Herr Steinmeier am gestrigen Tag besser im Bellevue geblieben oder hätte einen Kindergarten besucht.