Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • "Die einzige sogenannte Leitfassade befindet sich an der Ecke von Anna-Flügge-Straße und Erika-Wolf-Straße. Dort will man sich des früheren Palazzo Giulio Capa annähern."

    Die Fassaden werden aber rekonstruiert, oder? "Annähern" klingt ziemlich zweideutig.

    1. Der Palast Capra steht an der Ecke Alter Markt zur Flüggestraße, der ehem. Kayserstraße.

    2. Der Palast Capra ist eine Leitfassade, wird also sauber rekonstruiert. Im PC ist im übrigen Ludwig Persius geboren.

    3. Östlich des Palazzo Capra hat sich dei Denkamlpflege durchgesetzt ein Haus mit einem Zwerchgiebel aus der Zeit Friedrich Wilhelm I. wiedereinzufügen, also aus der vorfriderizianischen Zeit. Offenbar ist der Bau in der Planung gleich aus Flächeneffizientgründen um ein Geschoss aufgestockt worden - das wird also wieder eine halbgare "kritische Rekonstruktion".

  • Eine Frage bitte: Ist der Staudenhof nur das rot umrandete Gebäude oder gehört auch des gelbe Elend daneben auch zum Staudenhofkomplex? Hoffe natürlich, dass beide Gebäude neutralisiert werden, damit die Nikolaikirche erst die richtige Fassung erhält!

    Bei allem Verständnis, aber das geht zu weit. Da kommt der [dahergelaufene Wessi - überschrieben ] leidenschaftliche Össi und schreibt einfach mal davon, meinen Wohnblock - das gelbe Elend - zu neutralisieren. Geht es noch arroganter? Merkt er eigentlich noch, was er da schreibt. Da fehlt jeglicher Respekt den Bewohnern gegenüber.

  • Exilwiener hat ja nichts gegen die Bewohner des Hauses geschrieben, sondern lediglich die unschöne Architektur angesprochen.

    Außerdem dachte ich, daß wir die Unterscheidung von "Ossi" und "Wessi" mittlerweile hinter uns haben. Zumindest in diesem Forum, wo sich jeder für Gesamtdeutschland interessieren sollte. Korrekt wäre im Falle von Exilwiener außerdem die Bezeichnung "Ösi". :wink:

    Auch im Westen des Landes gibt es unzählige Wohnbauten, deren Beseitigung ich mir, aus rein städtebaulicher Sicht, wünsche. Damit habe ich aber nichts gegen deren Bewohner.

  • Der Begriff "Wessi" geht insofern fehl, als Wien ja östlich von Potsdam liegt. Zudem sehe ich das ähnlich entspannt. Natürlich können wir uns darüber unterhalten, welche Gebäude aus architektonischer und städtebaulicher Sicht abgerissen werden sollten. Allerdings gilt es dabei selbstverständlich stets die soziale Komponente zu berücksichtigen. D.h. natürlich kann und soll man nicht einfach alle Bewohner aus Häusern herausschmeißen, bloß weil die Häuser gerade ästhetisch stören. Solche Prozesse sind langwierig und von vielen Gesprächen begleitet.

    Aus letzterem Grund sehe ich derzeit gar keine aktuelle Notwendigkeit, über jene Gebäude zu diskutieren. Zumal sie wohl auch unlängst saniert worden sind. Es werden mit den beiden in diesem Jahrzehnt folgenden Blöcken schon genug Probleme auftauchen. Damit sollte ausreichend Beschäftigung gewährleistet sein. Wenn das Staudenhof-Areal wirklich einmal zufriedenstellend neu gebaut sein sollte, kann immer noch über weitergehende Notwendigkeiten diskutiert werden.

  • Bei allem Verständnis, aber das geht zu weit. Da kommt der dahergelaufene Wessi und schreibt einfach mal davon, meinen Wohnblock - das gelbe Elend - zu neutralisieren. Geht es noch arroganter? Merkt er eigentlich noch, was er da schreibt. Da fehlt jeglicher Respekt den Bewohnern gegenüber.

    Goldstein,jetzt bitte nicht mit dem einfachen und abgedroschenen Ossi und Wessi Gerede in diesem sachlichen Forum daherkommen.

  • Ich würde mir auch aus städtebaulicher Sicht wünschen, dass der Block irgendwann abgerissen wird. Das das komplett utopisch ist, angesichts des guten Zustandes des Gebäudes (Der Block wurde ja vor ein paar Monaten sogar aufgefrischt.) und das das Gebäude voll bewohnt ist, ist mir dabei klar.

    Wenn man natürlich in diesem Gebäude wohnt, ist das sicher was anderes, vor allem, weil man dann auch mehr die Qualitäten eines Gebäudes kennt, die manch anderer bei einem flüchtigen Blick nicht wahrnimmt. Aber ich nehme mal an, dass du dich auch sehr für klassische Architektur interessierst, weil sonst hättest du dich wahrscheinlich nicht in diesem Forum angemeldet. Ich kann mir deswegen vorstellen, dass du aus ästhetischer Sicht Exilwiener Aussage nachvollziehen könntest.

    Meine Eltern lebten in der DDR und ich bin ja auch Potsdamer, seit ich zwei Jahre alt bin. Ich denke, man muss kein Wessi sein, um das Gebäude optisch bzw. aufgrund seines Standorts nicht zu mögen.

    Hier ein Bild vom Prediger- und Schulhauses, dass dort vorher stand: https://brandenburg.museum-digital.de/object/9085

    Wenn ich mir vorstelle, dass könnte da wieder stehen, weiß ich was Exilwiener meint, wenn er vom "gelben Elend" redet.

  • Goldstein

    ich will kein Öl ins Feuer gießen und irgendwie bin ich Dir für den Beitrag auch dankbar, da er aufzeigt, dass hier sehr viel Emotion noch immer bei diesem Thema vorhanden ist. Mir ging es tatsächlich nur um das vergewaltigte Stadtbild. Meine korrekte Bezeichnung wäre hier anstatt "Wessi" aber pro futuro bitte "Össi" mit: Geboren in Wien (Ösi), habe ich viel Jahre in Ostdeutschland (Ossi) gewohnt und habe somit das beste aus beiden Welten in mir vereint. Den Wessi, den ich seinerzeit wirklich unausstehlich fand, war ein Mann aus dem Saarland: Erich Honecker.

  • Ich würde mir auch aus städtebaulicher Sicht wünschen, dass der Block irgendwann abgerissen wird. Das das komplett utopisch ist, angesichts des guten Zustandes des Gebäudes (Der Block wurde ja vor ein paar Monaten sogar aufgefrischt.) und das das Gebäude voll bewohnt ist, ist mir dabei klar.

    Nun könnte man aus "städtebaulicher" oder individueller ästhetischer Sicht in Deutschland (in Ost wie West) sehr viele Gebäude und ganze Stadtviertel abreißen.

    Nur wenn man das bei Gebäuden wie dem "gelben Elend" so unnötig thematisiert, weckt man Ängste, Sorgen ...und auch Widerstände gegen konkrete Rekonstruktionsvorhaben.

    Ich glaube die Angst vor Verdrängung durch Rekonstruktionsvorhaben wird bei einigen in diesem Forum vollkommen unterschätzt.

    Da werden Widerstände gerne ausschließlich auf eine linke Ideologie, die böswillig alles verhindern will, geschoben.

    Es scheint eine Vorstellung zu geben à la wenn sie sich das Brot in ihren alten Plattenbauwohnungen nicht leisten können, sollen sie doch Kuchen in einem schicken Neubau, einer Rekonstruktion essen.

    Vollkommen empathielos und realitätsfern von der großen Mehrheit der Bevölkerung.

    I.Ü. ist das "gelbe Elend" eigentlich ein ganz normales Wohngebäude. So leben Millionen Menschen in diesem Land.

  • newly Ich gebe dir recht, aber ich denke, man darf den Einfluss dieses Forum auch nicht überschätzen. Für mich ist es völlig ok, hier auch mal ein bisschen "rumzuspinnen" und sich Sachen auszudenken, die mit der Realität derzeit nicht vereinbar sind.

    Wir sprechen hier von einem Stadtzentrum, welches noch viel Entwicklungspotenzial bietet. Ich finde, man kann ja über Möglichkeiten reden, wohin der Weg langfristig gehen könnte, solange man das sensibel macht. In den 90ern gab es ja auch schon Überlegungen, an der Stelle des DDR Viertels Neubauten auf Historischem Grundriss zu errichten.

    Vielleicht würde ich darüber anders denken, wenn mein Wohnhaus betroffen wäre.

  • Sehr schön, dann hat mein Posting zum Nachdenken angeregt, wie ich an den zahlreichen Reaktionen ablesen kann. Ich fand es sehr passend, einmal die Sicht der Bewohner einzunehmen und mit deren Worten hier zu reagieren. Das schafft schließlich wertvolle Erkenntnisse. Es geht um Respekt und Teilhabe. Deshalb ist es ja nicht verboten, darauf hinzuweisen, dass hier Optimierungsmöglichkeiten vorhanden sind. Nur fand ich die Wortwahl sehr stark und abwertend. Manchmal ist richtig Herzblut bei den Menschen, die es sich immer noch leisten können, Teil der Innenstadt zu sein. Man darf auch nicht unerwähnt lassen, dass Genossenschaftswohnungen zu DDR-Zeiten ein Glücksfall darstellten und mit Eigenleistungen verbunden waren.

    Also bei aller Freude über ein wiederentstehendes schönes urbanes Stadtquartier bitte auch die Menschen nicht vergessen, welche in angrenzenden möglicherweise nicht so optisch passenden Gebäuden leben.

    Exilwiener Ich danke Dir auch und nehme den "dahergelaufenen Wessi" zurück und überschreibe ihn durch "leidenschaftlichen Össi".

  • Ich denke ,diese beiden Wohnblöcke östlich der Nikolaikirche um die es hier geht,können wir zu den Akten legen ( zumindest für die nächsten Jahrzehnte).

    Wenn die Bebauung (3.und letztes Quartier) auf dem Staudenhofareal in einigen Jahren abgeschlossen sein wird,

    Ist ersteinmal Schluss am und um den Alten Markt .

    Aber eine Stadt hört von seiner Städtbaulichen Entwicklung her ,nie auf , für alle Ewigkeit endgültig fertig zu sein.

  • Die Unterlagen für den neuen Block V, die die Stadtverordneten beschliessen sollen, sind zugänglich. Leider ist hier eine erneute Aufweichung der Kriterien zu beobachten. Vor allem auf der Ostseite des neuen Blocks, der nicht auf historische Parzellen zurückgreifen kann, sollen schon wieder Flachdächer und ähnlicher Quatsch zugelassen sein.

    Anl2_ZieleundLeitlinienBlockV.pdf

    Anl4_VerfahrensgrundsaetzeBlockV.pdf

    Besonders interessant die Gebäudepässe, weil hier auch das gesamte historische Bildmaterial enthalten ist.

    Anl3_GebaeudepaesseBlockV klein.pdf

  • ...danke für die Info. Die Voraussetzungen für die Ostseite sind wirklich etwas ernüchternd. Dazu direkt die (neu hinzugefügte) Passage aus dem Dokument "Anlage 2", Seite 8:

    Folgendes gilt für Gebäude auf den neu gebildeten Parzellen auf der Ostseite des Blockes:

    • Aufgrund der Neuausbildung der Ostkante des Blocks V sind für die drei „neuen“ Parzellen keine Dachformen vorgegeben. Ausnahmen: Das Eckgebäude Am Alten Markt 10b muss zur Platzfläche Alter Markt eine Steildachfläche ausbilden. Auch der Gebäudeteil der historischen Parzelle Am Kanal 49a muss zur Straße Am Kanal ein Steildach ausbil- den.
    • [...]
    • Die drei Gebäude an der Straße Am Alten Markt sollen eine unterschiedliche und jeweils eigenständige Dachgestaltung bekommen. Eine über diese drei Parzellen gleiche Dachgestaltung ist unzulässig.
    • An der Straße Am Alten Markt sind Dachflächenfenster, Dachgauben und Dacheinschnitte straßenseitig zulässig. Auf den vorgegebenen Steildachflächen zum Alten Markt und zur Straße Am Kanal sind ausschließlich Dachflächenfenster zulässig.

    Insbesondere, wenn dann noch der Punkt L.2 auf Seite 9: "Die Architektur muss Rücksicht nehmen auf die umliegenden Gebäude." einbezogen wird, hieße dass ja für die Ostseite, dass auf die langweiligen Wohnblocks auch noch Rücksicht genommen werden müssten. Und dann würde das "Gelbe Elend" (habe die Diskussion oben interessiert verfolgt) eben doch zum Problem.

    Ich hoffe sehr, dass sich auch auf der Ostseite hochwertige traditionelle Entwürfe durchsetzen.

    Nochmal zur Erinnerung, Stelle des "Gelben Elends" früher, um 1850:

    Quelle: Mitteschön

    Und heute:

    Quelle: Google Maps

  • Bei anderen Städten ist man nicht so kritisch und nennt dass "flächendeckend urbane Strukturen mit angemessener Bebauung". Vielleicht aber ist das Satteldach nicht hoch genug.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Je mehr sich die Bebauung um den Alten Markt dem hist.Stadtgrundriss stark annähert,wird es erst so richtig ersichtlich, das die beiden Blöcke immer mehr sich zu einem städtebaulichen Misstand entwickeln.Sie stehen zwar am Alten Markt aber haben keinen direkten städtbaulichen Bezug zu ihm.Der Alte Markt läuft mittlerweile an dieser Stelle wie ich es empfinde,ins Leere.Im Gegensatz zu ihren hist. Vorgängerbauten wurden die beiden Blöcke geschätze acht bis zehn Meter eingerückt weiter Östlich errichtet.

    In dem Wohngebiet Zentrum Süd hinter dem Alten Rathaus wohnen zwar sehr viele Menschen was ja das Wichtigste für eine zentrale Innenstadtlage ist,aber urbanes städtisches Leben herrscht dort nicht.

    Es ist ein reines Wohnquartier ,mehr auch nicht.Aber ich stelle das Zentrum Süd jetzt nicht deshalb in Frage,es ist nur meine Feststellung und Meinung zu diesem Wohngebiet .

  • Das Problem besteht aktuelle doch nicht in der Bestands-Bebauung des Zentrum Süd sondern in dem Begehr der Stadt die Ostseite des Blocks V als "Übergang zum Zentrum Süd" zu gestalteten, also mit fünfgeschossigen Großwohnanlagen mit sozialem Wohnungsbau in Holzbauweise, mit bis zu 70 % Fensterflächen und ggf. Flachdach (auch wenn hier ein Berliner Dach dargestellt ist, der Text arlaubt aber auch anderes).

    Zudem soll das barocke Typenhaus der vorfriderizianischen Zeit nicht als Leitfassade sondern als aufgestockte Interpretation wiederkommen, wie beim Einsiedler. Mir schwant da nichts Gutes....

  • Ohje, die Visualisierung auf dem ersten Bild sieht ja bezüglich der östlichen Bebauung von Block V. ziemlich unansehnlich aus... :zeitung:

    Konstantindegeer : Woher stammt denn die Visualisierung? Und woher stammt die Info mit den fünfgeschossigen Großwohnanlagen? Sowas sorgt bei mir schon wieder für Politikfrust. Ich habe mir echt alle Infos zu Block V, die ich finden konnte, durchgelesen, auch die von Dir oben verlinkten Dokumente. Und trotzdem wird einem dabei nicht klar, dass auf der Ostseite solchen riesigen Blocks stehen sollen. Es ist doch davon die Rede, dass auf den vier Parzellen, die auf der Ostseite des Blocks sind, unterschiedliche Bebauung sein soll, auch was Höhe der Gebäude und die Fassade angeht. Wie kann es also sein, dass solche für den Ort unverhältnismäßig großen Blocks da hingestellt werden sollen? Wo oder wie hätte ich das selbst erkennen können anhand der Unterlagen?

    Bei dem Typenhaus bin ich erstmal optimistischer. Es ist doch schonmal super, dass zusätzlich zum Alten Mark 7 (Palazzo Giulio Capra) ein weiteres Gebäude, zumindest in der Fassade, sehr traditionell und historisch gestaltet werden soll. Natürlich kommt es dann darauf an, dass ein Architekturbüro es gut hinbekommt, ordentliche Gliederungen und Proportionen bei einem Stockwerk mehr hinzubekommen. Berechtigter Einwand wäre dabei sicher, dass das bei früheren Architektengenerationen kein Problem gewesen wäre, man sich da aber bei dem aktuellen Stand um die Architektenschaft nicht mehr sicher sein kann...

  • ^Altstädter: bitte mal in die Gebäudepässe schauen, die ich auch oben (#212) gepostet habe. Da stehen die Geschossigkeiten drin. Die Visu stammt vom Sanierungsträger Potsdam, also von der Stadt selbst.

    Woher nimmst Du denn die Information, dass beim Typenhaus der Bau "sehr traditionell und historisch" werden wird? Das steht doch nirgends. Hier nal der Auszug aus den öffentlichen Unterlagen der Stadt, die der SVV zur Beschlussfassung vorgelegt werden:

  • Danke Konstantindegeer für die Antworten. Ich hatte ehrlich gesagt übersehen, dass die römischen Zahlen die Geschosshöhen angeben sollen - daher war mir nicht klar, wie hoch die Ostseite werden soll. Auch ist es ja scheinbar so, dass die gesamte Ostseite des Blocks doch nur aus drei Parzellen, nicht aus vieren, besteht. Und davon sind zwei die Eckparzellen zu "Am Kanal" und "Alter Markt" - sodass die gesamte Fläche dazwischen nur aus einem Gebäude bestehen wird. Mit den entsprechenden Folgen, wenn dieses Gebäude nicht ansehnlich gestaltet wird.

    Mein Optimismus bezüglich des Typenhauses stammte ehrlich gesagt von Deiner Aussage aus Beitrag #201: "Östlich des Palazzo Capra hat sich die Denkamlpflege durchgesetzt ein Haus mit einem Zwerchgiebel aus der Zeit Friedrich Wilhelm I. wiedereinzufügen, also aus der vorfriderizianischen Zeit."

    Mir ist klar, dass das Gebäude keine Leitfassade ist. Aber ich habe auch gesehen, wie die Pläne für das Acht-Ecken-Haus an der Schwertfegerstraße / Ecke Friedrich-Ebert-Straße zunächst aussahen, und was dann dank der Denkmalpflege daraus geworden ist. Beides (Plan und Bau) liegt ja um Welten auseinander, der Bau ist so viel besser und schöner als der ursprüngliche Plan... Und von diesem Optimismus getrieben habe ich Deine Aussage so interpretiert, dass die Denkmalpflege auch beim Typenhaus schon durchgesetzt hätte, dass die Fassade so sein soll, wie beim Original (sofern das mit einem Stockwerk mehr möglich ist). Deiner Antwort entnehme ich aber, dass ich wohl zu vorschnell war...

  • Nochmal zur Erinnerung, Stelle des "Gelben Elends" früher, um 1850

    Hier könnte man mit dem Bestand des langweiligen Zeilenbaus aus der Nachkriegszeit an dieser wichtigen Stelle doch zumindest kreativer umgehen.

    Wie wäre es denn z.B. mit Sgraffiti auf der Fassade, welche die historische Bebauung der Straße abbilden? :)
    Sowas kann den Eindruck schon massiv verbessern. Die heutigen Bewohner können drin bleiben und bekommen sogar noch ein deutlich ansehnlicheres, markanteres Haus. Und das schon innerhalb weniger Wochen.