Kaliningrad - Königsberg

  • Dass nun die historischen braunen Holzfensterrahmen mit anscheinend neuen weißen Kunststoffrahmen ersetzt wurden ist leider nicht so schön.

    Erstaunlich wenn jemand sich für den Rest so eine Mühe macht das dann zu vernachlässigen.... ?!

  • Das sieht man dort einfach anders als bei uns (wobei mit "uns" eher das Forum als Westdeutschland gemeint ist, wo man das auch recht unbekümmert sieht).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • findorffer:

    Vielen Dank für deinen eindringlichen Reisebericht und den anschaulichen Bildern.

    Direkt hinter dem im letzten Bild gezeigten Königsberger Dom befand sich das Grab von Immanuel Kant, auf den die Russen, wie uns gesagt wurde, nichts kommen ließen.

    Es heißt, dass engagierte russische Denkmalschützer die kommunistische Führung davon überzeugen konnten, dass Kant maßgeblichen Einfluss auf das Werk von Karl Marx gehabt hätte. Durch diesen geschickten Winkelzug konnte erreicht werden, dass Dom und Grabmal nicht abgerissen wurden. So habe ich das zumindest mal gehört.

    Was mir in Königsberg auffiel, war, besonders im Vergleich zu Polen, dass die Menschen uns gegenüber freundlicher auftraten. Einmal wartete ich auf meine Reisegruppe, schon wurde ich von einer jungen Dame in bestem Deutsch angesprochen: "Kann ich Ihnen helfen"? Man sah mir meine Herkunft wohl an, ich wurde gleich als Deutscher identifiziert.

    Diese Begebenheit überrascht mich überhaupt nicht und deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen.

    Darüber hinaus war das Deutschlandbild und auch das Ansehen der deutschen Sprache sehr positiv in Russland.

    Englisch und Deutsch: Die beliebtesten Fremdsprachen in Russland

    [...] Als wichtigste Sprache gilt laut Umfrageergebnissen Englisch (92 Prozent), gefolgt von Deutsch (17 Prozent), Chinesisch (15 Prozent) und Französisch (zehn Prozent). Arabisch, Finnisch und Italienisch betrachten lediglich jeweils ein Prozent der Befragten als wichtige Fremdsprachen der Zukunft.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Zitat

    Was mir in Königsberg auffiel, war, besonders im Vergleich zu Polen, dass die Menschen uns gegenüber freundlicher auftraten.

    Kann ich von Kaliningrad nicht sagen, da ich dort nie gewesen bin. Ich war nur in Moskau, und dort sind die Menschen nicht übertrieben freundlich.

    Aber das ist wohl ein anderes.

    Ich war aber oft im heute polnischen Deutschen Osten, und hier muss ich Finndorfers Erfahrungen widersprechen: die Menschen sind dort - überwiegend - ungemein freundlich und hilfsbereit.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • die Menschen sind dort - überwiegend - ungemein freundlich und hilfsbereit.

    Das finde ich auch, in Polen sind die Leute irgendwie sehr kultiviert und verfeinert im Auftreten, fast wie in Frankreich, auch in Warschau, außerdem kann fast jeder zumindest ein wenig Englisch. In Tschechien geht es oft eher etwas rustikaler zu, ähnlich wie in Slowenien habe ich den Eindruck, abgesehen von der Sprache könnten das auch (Süd-)Deutsche sein ... wobei selbst in Prag Englischkenntnisse außerhalb des touristischen Zentrums kaum verbreitet waren (erst recht nicht in der tschechischen Bahn).

    Easy does it.

  • The castle in Neuhausen (Guryevsk), 7 km northeast of Kaliningrad, will be restored. The region will allocate 352.5 million rubles for the implementation of the project. The investor plans to equip a castle and park ensemble for recreation, uniting a museum complex, a restaurant, a hotel, and a greenhouse.

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    Source

  • Die Bilder von Insterburg sind ermutigend, zumal bei dem Nachkriegsschicksal vieler ostpreußischer Städte, die mit der Vorkriegsversion wenig gemeinsam hatte als den Ort, auf den sie stehen. Das in Königsberg die ehem. Adalbert-Kirche in den letzten Jahren wieder in einen würdigen Zustand gebracht worden ist und nun von der russisch-orthodoxen Kirche genutzt wird (zumindest ist das mein letzter Wissensstand), ist ein weiterer Pluspunkt.

    Weiß jemand, wieviel Unterstützung solcher Projekte aus Deutschland noch kommt, da ja die Zahl der "echten" Insterburger, Königsberger etc. zunehmend überschaubarer werden dürfte...

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Preußisch Eylau/Bagrationovsk

    The roof of the castle's vorburg is being restored.

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    Previously:

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    Last year, the St. Petersburg company "GreenArt Development" acquired the Preussisch-Eylau castle in Bagrationovsk for 7.6 million rubles. They want to turn the medieval ruins into a multifunctional space with a hotel, restaurant, exhibition halls, and a concert venue.

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    The castle itself, dismantled in the 18th century. Currently, being excavated. There maybe plans for its restoration in the near future.

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    From: https://vk.com/eylaucastle

  • Sind das Riemchen, die da mit Zementmörtel vor die mittelalterlichen Mauern geklebt werden? Tut mir leid, aber ich habe langsam das Gefühl, dass im Kaliningrader Gebiet nur halbherzig gefuscht wird.

    Lübeck, mein Lübeck, an der Waterkant
    Königin der Hanse, Perle am Ostseestrand.

  • Ich möchte nochmal eine Frage in den Raum stellen bei der ich mich über Meinungen freuen würde. Das letzte mal hat darauf niemand reagiert.

    Egal wie realistisch eine Rekonstruktion des Königsberger Schlosses ist, was würdet ihr davon halten?

    Ich bin im Zweifel immer pro Reko, aber da das Schloss nicht besonders viel Ornamentik besaß sondern eher die dicken Türme und mauern durch ihre Originalität aus dem Mittelalter bestachen, muss ich sagen dass ich gar nicht weiß wie gut ich so eine Reko finden würde.

    Das Berliner Schloss ist ja eine Art Symphonie die wieder aufgeführt wurde und auch so in einem Guss einst entstand.

    Aber ein gewachsener Komplex wie das Königsberger Schloss ist etwas schwerer den Charme wieder zu bauen, oder?

  • Was mich besonders freut ist es, die russische Sprache im Kontext mit wunderschönen Rekonstruktionen zu lesen und sie damit nicht dem durchgeknallten Barbaren des Teufels und seiner Entourage allein zu überlassen.

  • Aber ein gewachsener Komplex wie das Königsberger Schloss ist etwas schwerer den Charme wieder zu bauen, oder?

    Vielleicht könnte man ja die Phasen des Schlosswachstums nachempfinden, indem man mit dem ältesten Teil anfängt. Kenne mich beim Königsberger Schloss aber nicht aus, um zu sagen, welcher Teil das war.

  • Die Diskussion über den Namen von Königsberg im Ausland ist wenig überraschend in einer riesigen Offtopic-Diskussion geendet. Da das alles mit Architektur überhaupt nichts zu tun hat, wurde die gesamte Diskussion entfernt. Bleibt doch bitte beim Thema, dann werden auch keine Diskussionsstränge geschlossen.

  • Hier mal ein automatisch übersetzter Bericht:

    An der Fassade des Historischen und Kunstmuseums in Kaliningrad wurden "singende" Masken angebracht (kgd.ru)

    Am 3. Oktober 2023 wurde,...

    An der Fassade des Historischen und Kunstmuseums in Kaliningrad wurden "singende" Masken angebracht (Foto) Favoriten redigieren

    03.10.2023 19:35 Thema: Denkmalpflege 2746

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    visit-kaliningrad.ru