Dresden, Neumarkt - Quartier VII/2 - Jüdenhof

  • Leider lies sich das historische Gebäude nicht realisieren. Durch die springenden Geschoßebenen war dies einfach nicht möglich.

    Herzlichen Dank für diese logische Erklärung. Dann trifft die rechte Hand des Teufels aka Gestaltungskommission also diesmal keine Schuld? Du kannst aber Weltbilder ins Wanken bringen!

    Was die Seite zum Kulturpalast anbelangt, haben wir noch nichts auf dem Tisch und auch noch nichts gesehen. Da müssen wir uns alle Gedulden, bis hier die Dinge freigegeben werden. Selbst wenn ich was wüsste, dürfte ich hier noch nichts sagen. Von dem was ich vom Buschfunk hörte, kann ich nur sagen, dass sich der Bauherr hier nach besten Kräften müht, das die ganze Geschicht eine runde Sache wird. Und ich denke, er wird das auch hinbekommen!

    Damit konntest du doch schon mehr sagen, als ich erwartet hatte. Habe mir schon gedacht, dass du nicht frei von der Leber weg Informationen preisgeben kannst. Aber das geschilderte Bemühen des Investors macht Hoffnung!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich wollt mal die schoensten Eindruecke des Videos zusammenstellen und hab mal nen Kollektion aus stills gemacht... fuer alle die nicht dauernd aufs Video schauen wollen, um sich begeistern zu lassen :wink:

  • Hoffentlich wird dieses Projekt noch einmal mit viel Herzblut durchgezogen, das wäre mehr als zu wünschen. Das Quartier 7 hätte das Potential, zu einem absoluten Höhepunkt im Neumarktgebiet zu werden. Auf eine bestimmte Art und Weise wird der NM an diesem Standort richtig zum Leben erweckt. Man freut sich drauf...

  • Die GHND hat heute eine Pressemitteilung herausgegeben und die Erhaltung zumindest von Teilen des Kellers des Trierschen Hauses gefordert. Dem steht aber die Stellplatzsatzung entgegen. Hier gibt es mal wieder die übliche Kollision von wirtschaftlichen und kulturellen Interessen.

    http://www.neumarkt-dresden.de/pdf-dateien/15…erschesHaus.pdf

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (16. Januar 2014 um 14:37)

  • Hier dürften der Stadt aber z.T. die Hände gebunden sein. Die Stellplatzverordnung ist Bestandteil der Bauordnung des Freistaates Sachsen, über deren Einhaltung die Bauaufsichtsbehörde wacht. Sie muss sich in diesem Falle an geltendes Recht halten und ggf. die Gebühr kassieren. Ich glaube nicht, dass sich der Stadtrat dem widersetzen und durch eine wie auch immer juristisch zu konstruierende Sonderregelegung einen Präzedenzfall schaffen würde.
    Dennoch besteht in meinen Augen kein Zweifel daran, dass diese Verordnung im Falle Dresdens teilweise seltsame Blüten treibt. Aufgrund der Regelung wird wohl in den nächsten Jahren auch noch der Herzogin Garten unterkellert, eine stadtverträgliche Lösung für den Leipziger Bahnhof verhindert und insgesamt eine moderne Verkehrsplanung (Wer nutzt schon P&R-Plätze, wenn er für den jederzeit verfügbaren Stellplatz im Zentrum weniger bezahlt, als für eine Straßenbahnfahrkarte?) hintertrieben.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Am Neumarkt droht leider die nächste städtebauliche Katastrophe und dies ist noch vorsichtig ausgedrückt. Man scheint in diesem Quartier alles aufholen zu wollen, was man beim Gewandhaus verpasst hat.

    Daher ist es besonders wichtig, dass hier alle, denen etwas an der Zukunft des Neumarktes liegt, dem Investor eine E-Mail schreiben, dass sie sich gegen modernistische Auswüchse und für eine klassisch angepasste Lösung aussprechen.

    Hier die Mail-Adresse: info@kim-unternehmen.de

    Ich kann nur jeden inständig bitten, diese Möglichkeit wahrzunehmen und für einen historischen Neumarkt einzustehen. Die Zeit ist leider sehr knapp, aber ich bin mir sicher, dass viele hier mithelfen werden und den Investor unterstützen, dass es in unserem Sinne eine doch noch annehmbare Lösung geben wird.

    Weitere Infos kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht geben. Auch wenn dies sicher für einige hier unbefriedigend ist, bitte ich trotzdem um ein paar Zeilen. Es könnte wirklich hilfreich sein!

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (26. Februar 2014 um 14:07)

  • ...geht das vielleicht in die Richtung, dass es zwar bereits einen wunderschönen Bebauungsplanentwurf (mit letztem Stand von Juni 2012) gibt, dieser aber bisher noch nicht rechtskräftig beschlossen wurde? Zuletzt wurde eine Beschlussfassung im Mai 2013 "wegen Klärungsbedarf" vertagt...

    Der Bebauungsplantwurf sieht ja die Rekonstruktion des Trierschen Hauses und Dinglingerhaus sowie der zum Jüdenhof hin sichtbaren Fassaden und Dachstrukturen bindend vor. Dadurch wären die Blockseiten zur Sporergasse bis auf ca. 1/5 (Nr. 4), zum Jüdenhof bis auf ca. 1/8 (Eckhaus zur Rosmariengasse) und zur Schössergasse etwa zur Hälfte in historischer Form festgelegt! In einer - wie auch immer gearteten - modernen Ausbildung des Blockes zur verbleibenden Kulturpalastseite (Rosmariengasse) sähe ich keine "städtebauliche Kathastrophe", die nicht schon längst festgelegt ist, da der Kulturpalast ja nach seiner Sanierung noch mindestens 30 Jahre die Stadtgeschichte Dresdens begleiten wird...

    Aber, wie gesagt, der Bebauungsplan ist bisher nicht rechtskräftig, und da könnte in der Tat noch eine größere Bombe platzen... :unsure:

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Kimmerles Projekt zeigt sich doch in den Visualisierungen mit weitgehend rekonstruierten Fassaden, vorbildlich eigentlich! Auch sollten doch WVBS-Fassaden vermieden werden. Es sollten doch bislang nur schmale Füllbauten ohne historische Fassaden gebaut werden. Gibt es Planänderungen? Von wem gefordert dürfte auch wieder klar sein!??
    (PN?)
    Ansonsten klar. Gerne wieder einmal mails für den historischen Neumarkt!

  • Ich kann nur so viel sagen: Die Leitfassaden bleiben, alle anderen Fassaden insbesondere zum Kulturpalast sind dazu ein möglichst großer Kontrast aus allem, was die Modernistenherzen höher schlagen lässt. Die Gestaltungskommission hat ganze Arbeit geleistet. Es gilt jetzt, den Investor zu unterstützen, der etwas anderes will, aber Probleme hat, dies auch durchzusetzen!

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (26. Februar 2014 um 15:18)

  • Na, dann sollen wohl die Innenhöfe extrem modernistisch daher kommen, innen sowieso und außen hat dann mit innen und hinten wieder keine harmonische Einheit! :augenrollengruen:

    Wer ist den bei "Kimmerle" persönlich anzusprechen?

    An die Hauptniederlassung schreiben oder an die
    Niederlassung Dresden?
    info@kim-baut.de

  • Einfach die angegebene Mail-Adresse benutzen, das kommt an, aber was zum Kulturpalast hin kommen soll, ist wirklich derart übel, dass man froh über das Hotel an der Rampischen ist, denn da sind wenigstens die Fenster noch regulär angeordnet!

    APH - am Puls der Zeit

  • Einfach die angegebene Mail-Adresse benutzen, das kommt an, aber was zum Kulturpalast hin kommen soll, ist wirklich derart übel, dass man froh über das Hotel an der Rampischen ist, denn da sind wenigstens die Fenster noch regulär angeordnet!

    Lieber Wissen.de
    Ich bin jetzt gerade etwas geschockt... Auf wen oder was beziehst du dich? Es ist nirgendwo etwas im Netz bez. dieser Fassaden zu sehen....

  • Was mich etwas irritiert ist die Tatsache, dass Kimmerle ja bisher mit Visualisierungen geworben hat, die gerade NICHT auf eine "modernistische" Lösung abzielen.
    Warum geht der Investor nicht in die Offensive und an die Öffentlichkeit? À la "unsere Vorstellungen sind so und so, was haltet Ihr davon? Die Verunstaltungskommission will aber dies und das, wie findet Ihr das?".

    Alles läuft immer hinter verschlossenen Türen ab, obwohl ja der Stadtrat selbst immer beschworen hat (u.a. Frau Orosz, welche immer wieder die frühzeitige "Bürgerbeiteiligung" propagiert hat). Da kann man sich nur wundern.

    Es macht für mich einfach keinen Sinn, eine Mail zu senden, obwohl ich gar nicht genau weiß, worum es eigentlich geht. Dazu braucht es einfach mehr Informationen.

    Gruß
    Bert

  • @ Bert

    alle Bauten, die jenseits der Leitfassaden in den Visualisierungen zu sehen sind, sind nur Platzhalter, deshalb gibt es auf der Website keine Nahaufnahmen der Bauten zum Kulturpalast und ich kann dir versichern, dass diese momentan nicht so aussehen, wie auf den jetzigen Visualisierungen. Ich kann nur noch mal betonen, dass Bekundungen helfen, die die Absicht ausdrücken, dass man für einen historischen Neumarkt ist. Die Skepsis kann ich verstehen, hoffe aber dennoch auf deine Unterstützung!

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich habe diese Kungelei der GK sowas von satt. Wieder einmal wird hinter geschlossenen Türen agiert und tückische Pläne, an der Öffentlichkeit vorbei, geschmiedet. WIE IST SOWAS IN EINER DEMOKRATIE MÖGLICH????? WIESO GIBT ES KEIN EINSCHREITEN VON SEITEN DES DRESDNER STADTRATES? Auf eine Retourkutsche bzgl. des Gewandhauses hatte ich nur gewartet, allerdings hatte ich eher beim Hotel Stadt Rom oder der Südseite der Rampischen Straße damit gerechnet (kann ja auch noch kommen). Architekturmasochisten in Reinkultur; Deutschland bekommt keine Volksabstimmungen wie in der Schweiz - warum wohl? :wuetenspringen:

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Noch nebenbei - vielleicht sollten nicht alle auf einmal an Herrn K. schreiben; sonst kommt eine etwas größere Welle an Mails und danach wahrscheinlich nichts mehr? Sollte man dem Mann etwas über die GK mitteilen (natürlich ohne ausfallend zu werden, auch wenn´s schwer fällt)?.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Hatte ich auch gerade gedacht, Armin. Gibts eine deadline, bis zu der man doch was geschrieben haben sollte? Dann muss man nicht gleich heute Abend alles verfassen und der Herr Investor nicht alles morgen auf einmal lesen und dann im Laufe des tages alles wieder halb vergessen haben. Aber wirklich unglaublich, was die GK wieder verzwapfen will.

  • Eine wirkliche Deadline gibt es nicht, es ist einfach unglaublich schade, was hier passiert. Was mir so ganz übel aufstößt, ist die Tatsache, dass nach außen immer verkauft wird, dass man keine Investor findet, der rekonstruieren will oder der historisierend bauen will, weil es zu teuer wäre.

    Man muss sagen: Dies ist alles nicht wahr.

    Und am Ende müssen sich die Investoren dann wieder rechtfertigen. Dies ist einfach nur ein perfides Spiel, was da abgezogen wird. Wenn man sich seitens der Stadt nicht mal annähernd an eine leider ja nicht rechtsverbindliche Gestaltungssatzung hält und selbst Grundsätzliches bei jedem neuen Projekt wieder zur Disposition steht, dann ist dies einfach nur noch enttäuschend. Wenn die Stadt wenigstens den Mumm hätte und mal ehrlich sagt, was sie eigentlich am Neumarkt will, aber dazu ist man zu feige.

    Leider haben die Medien auch kein wirkliches Interesse, hier mal besser zu recherchieren und die Wirklichkeit einmal darzustellen. Es ist einfach nur ganz traurig und das Problem wird sein, dass dieses Spiel auch bei allen weiteren Quartieren wieder abgezogen werden wird. Für das Q III, wo es bis auf das Palais Hoym keine einzige Leitfassade gibt, kann man nach meiner Einschätzung nur ganz Schlimmes befürchten!

    APH - am Puls der Zeit