Düsseldorf - Hotel Breidenbacher Hof

  • Hat sich jetzt leider erledigt:

    Westdeutsche Zeitung vom 1.3.05

    Naja, immerhin wird der Name erstmal bleiben. Fände eine Reko des Vorkriegsgebäudes interessant, so ein Großbauim reinen Bauhausstil.. sowas gibt's nirgendwo mehr. Die Hotels sind entweder Altbau (geil), Nachkriegsperversion (braucht man wohl nicht mehr kommentieren) oder postmodern (meistens nur teure Fassade, sonst auch nicht brauchbar) gehalten.

    Die einzigen Post-1940-Hotels die wirklich gut aussehen sind das Adlon und das Ritz-Carlton in Berlin.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Gestern wurde der neue Entwurf zum Breidenbacher Hof vorgestellt!

    Bis Herbst 2007 soll das im Bau befindliche neue Luxushotel "Breidenbacher Hof", betrieben von der Ritz-Carlton-Gruppe, an dem traditionellen Standort zwischen Königsallee und Heinrich-Heine-Allee im Herzen der Düsseldorfer City fertig gestellt sein. Das kündigte Oberbürgermeister Joachim Erwin in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am Mittwoch (26. Oktober) an. Der vollständige Bauantrag liegt der Stadt Düsseldorf vor. Bis November sollen nach Klärung einiger Details auch die restlichen Genehmigungen zum Bau des 160-Millionen-Projektes von der Stadt Düsseldorf erteilt sein.

    Hier der neue Entwurf:

    und zum Vergleich hier der alte:

    Quelle: http://www.duesseldorf.de/thema2/aktuell/news/breidenbacher/index.shtml\r
    http://www.duesseldorf.de/thema2/aktuel ... ndex.shtml

  • ... irgendwas musste man doch verändern, wäre ja sonst auch zu schön gewesen.

    ... wobei mich eine Reko des Bauhaus-Vorkriegsbaus noch am meisten begeistert hätte, sowas gibts sonst nur beim Chemnitzer Hof.... und da nichteinmal so konsequent.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Der alte Entwurf wirkt für mich viel großstädtischer und detailreicher, außerdem paßt er besser zum Nachbarhaus Kaufhof.
    Schade um das schöne Ziergeländer und das hervorragende Dach.
    Was gab es bitte an diesem Entwurf noch herumzuändern?
    (genau wie am Entwurf Unter den Linden/Friedrichstraße - Berlin)
    Häßlich-kahle Bauhausentwürfe werden komischerweise seltenst überarbeitet.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Solange auf Ämtern und in Gremien noch die ewiggestrigen Modernisten sitzen, ist es klar, dass Entwürfe nur in derem Sinne überarbeitet werden.

    Mir gefiel der alte besser, er war lebendiger und hatte kein so misslungenes "Dach" wie der neue.
    Der Neubau ist ein 08/15-Büroklotz, keine Spur von Hotel, keine Spur von Großstadt, keine Spur von Repräsentation.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Mittlerweile ist der Rohbau fertig, das Hotel wird jetzt so aussehen:

    http://www.duesseldorf.de/planung/projek…dellansicht.jpg

    Mir gefallen die angedeuteten Fassadenerker ganz gut, sie sorgen für Plastizität. Abzug für das Dach, im Vergleich zum ersten Entwurf.
    Aber wenn man bedenkt, wie noch vor 20 Jahren Hotelneubauten aussahen, ein Riesenfortschritt. Wird ein schönes Haus werden.

    Zugehörige Webseite: http://www.capellahotels.com/dusseldorf.php

    Bildquelle: http://www.duesseldorf.de/planung/projek…hof/index.shtml

    In dubio pro reko

  • Darin zeigt sich mal wieder, dass Exklusivität nicht ohne Bezug auf tradierte Werte und harmonische Proportionen erreicht werden kann. 8)

  • Mir gegefaellt der Bau auch richtig gut. Und das Dach find ich auch garnicht so schlecht. Das Gebaeude passt sich da in Duesseldorf an der Stelle richtig gut ein.

  • Zitat von "Alexander"

    Darin zeigt sich mal wieder, dass Exklusivität nicht ohne Bezug auf tradierte Werte und harmonische Proportionen erreicht werden kann. 8)

    Na, ob sich das wirklich zeigt? Vermutlich kann man Exklusivität auch anders erreichen - aber bei Exklusivität in Verbindung mit Schönheit, Akzeptanz und Dauerhaftigkeit wird's schwierig. ;)

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Mir gefällt der Breidenbacher Hof sehr gut:
    Hochwertige Materialien, kein Flachdach, keine Glasfassade...

    Dieses Gebäude hält der wuchtigen Erscheinung des Kaufhofes auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand und wirkt selber nicht schwer und aufdringlich.

    Ich beschreibe die Architektur als zeitlos elegant.

    Dennoch zwei Kritikpunkte:

    1. Das Dach hätte aus Kupfer sein sollen, um eine optische Verbindung zum Kaufhof herzustellen.
    2. Die Kö-Seite ist viel zu mickrig, dadurch, dass seltsamerweise ein anderer Neubau eine Fortführung der Fassade verhindert.

  • Schön, sowas nenne ich traditionelle moderne! Architektur. Geht doch! :D

    Gebe allerdings BerlinFan Recht, das Dach hätte ruhig aus Kupfer sein können.
    Ist die Fassade( Sandstein??)nur vorgehangen oder ist sie vermauert.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)