Das ist der gleiche Schrott, der schon andere Städte verunstaltet.
Warum müssen es immer solche degenerierten Entwürfe sein - von Architekten, die kein Herz für die Stadt haben.
Potsdam - Hauptbahnhof und Umgebung
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Mir stellt sich die Frage, was an einem Horizontalgeschoss-Bau, dem eine solche "organische" Ornamentstrukutur vorgeblendet wird, "ehrlich" ist? Und "Ehrlichkeit" ist doch der große Anspruch der Moderne, oder?
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Das ist eine ganz andere Architekturströmung, die vor allem futuristisch sein will.
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Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat sich am 20.07.2019 mit dem RAW - Digitalzentrum in einem Artikel befasst. Der Neubau am Hauptbahnhof wird kleiner - und bietet mehr Platz für Veranstaltungen. Ende August soll der Bauantrag gestellt werden.
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Wer ungefähr eine Ahnung davon bekommen will, was da auf uns zukommen wird, sollte sich den Artikel ansehen:
Haselnussbaum in Hasselt, Justizpalast von J. Mayer H. in Belgien fertig gestellt(Baunetz, 2012)
Der Architekt ist der selbe.
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ja ja, Modernistensprech: "transparenter Neubau".
Schwarz - spiegelnde Glasfassaden. Hier mal mit Holz- Kunststoff-Verbundwerkstoffen statt Beton oder Metallen gerahmt. Und mit runden Ecken. Uh oh. Toll...Erst hübsch Holz-Beige, dann bald muchtig-moder-Grau... In 20 Jahren Abriss, da der Eigentümer sich die jährlich wiederkehrende Holzbehandlung sparen wollen wird... Oder schlicht vergisst.
Das erdrückende, marginalisierende Moment bezüglich des eingefassten Denkmals bleibt bestehen. Auch bei diesem neuen Entwurf.
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Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in ihrer Ausgabe vom 27.03.2021, dass die Pläne für das Digitalzentrum konkreter werden. Friday for Future, der Kreisverband der Linken und Extincion Rebellion wollen am Samstag gegen das Projekt demonstrieren.
https://www.pnn.de/potsdam/plaene…n/27046544.html
Da fragt man sich wo diese Gruppen in den letzten Jahren waren, denn das Reichsausbesserungswerk stand ja schon länger leer. Aber sobald sich irgendetwas in Potsdam bewegt, kommen Sie von allen Seiten und sind erstmal dagegen, statt erstmal Vorschläge zu machen oder sich an langwierigen demokratischen Prozessen zu beteiligen (siehe Potsdamer Mitte).
Ergänzung zum Beitrag: an der Demonstration haben 150 Menschen teilgenommen.
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Aber sobald sich irgendetwas in Potsdam bewegt, kommen Sie von allen Seiten und sind erstmal dagegen, statt erstmal Vorschläge zu machen oder sich an langwierigen demokratischen Prozessen zu beteiligen (siehe Potsdamer Mitte).
Ja.Wenn Kritik selten, Produktiv und Ehrlich ist,dann hat sie Gewicht.
Aber wenn ständig an allem Herumkritisiert und Demonstrativ nur verbissen Dagegen gehalten wird von der immerselben Partei und Wählergruppe ,kann man die Kritiken dieser Leute irgendwann nicht mehr ernst nehmen.Am Ende sind diese Kritiken nur noch Destruktive Phrasen die zu unnötigen negativen Spannungen und nicht zu positiven Lösungen und zu einem Miteinander in einer Sache in der Stadt führen.
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Unsere Potsdamer Linken sind eben grundkonservativ, extrem zuverlässig und somit berechenbar: bloß keine Veränderung.
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Tja,wer sich mit seiner ständigen Dauerkritik immer sehr weit aus dem Fenster lehnt,der wird schnell durchschaut.
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Der Potsdamer Bahnhof der Berlin-Potsdamer Eisenbahn von 1838
Straßenseite (erster Bau)
Bild 1
Quelle: http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Date…ahnhof_1850.jpgGleisseite (Umbau und Ansicht bis 1945)
Bild 2
Quelle: http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Date…ahnhof_1923.jpgDas Bahnhofsgebäude wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und war ausgebrannt. Aber Außenmauern des Gebäudes standen. Es wurde, wie so vieles in Potsdam, in den 50er bis 60er Jahren abgerissen. (1. Abrißwelle)
Zum Bahnhofsgelände gehörte das älteste Bahnbetriebswerk Europas, zuletzt war es das RAW Potsdam. Eine ganze Reihe von besonderen Eisenbahnbetriebsbauten, gleichzeitig besondere Zeugnisse der Industriegeschichte, waren auf diesem Gelände vereint:
- ein Ringlokschuppen mit Drehscheibe,
- ein Wasserturm (denkmalgeschützt),
- mehrere Wagenhallen, die Älteste aus der Zeit der Berlin-Potsdamer Eisenbahngesellschaft (denkmalgeschützt),
- eine weitere Wagenhalle mit zwei offenen Schmieden in der Halle,
- zwei Schiebebühnen,
- mehrere Holz-Fachwerk-Lagerhallen...Die 2. Abrißwelle begann 1999 mit der Deutschen Bahn AG: für den Neubau des Hauptbahnhofs Potsdam, der Potsdam fast das Weltkulturerbe gekostet hat.
Bild 3, Position in etwa vergleichbar dem Bild 2
Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20070801005342Für den Neubau des Hauptbahnhofes wurden der historische Ringlokschuppen mit der Drehscheibe abgerissen. In diesem wurde, nach der friedlichen Revolution 1990, der letzte Kaiserwagen entdeckt, der auch noch im RAW Potsdam äußerlich restauriert wurde, ehe er nach Berlin, in das Technische Museum, zur Innenrekonstruktion kam.
Bild 4: Kaiserwagen beim einzigen Salonwagentreffen in Potsdam 22.-23.05.1990; man beachte den wunderschönen Verwaltungsbau im Hintergrund, typischer geht es kaum (ist weg)
Zum Abriß des Lokschuppens gesellten sich diverse Verwaltungs- und Wohnbauten der Eisenbahn, der denkmalgeschütze Wasserturm und zwei Gleise der ebenso geschützen, ältesten Wagenhalle. Den Wasserturm musste die Bahn hernach wieder orginalgetreu rekonstruieren.
Blick auf die ehemalige Drehscheibe und den, damals noch originalen Wassertrum beim Salonwagentreffen (Bild 5):
Heute sieht das so aus (natürlich kann man von der alten Position den Turm nicht mehr sehen, an der Position des Salonwagens aus dem Bild 5 steht heute das Gebäude des Bahnhofs):
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pots…-01-11-2007.jpgBlick vom Bahnsteig auf den Ringlokschuppen Dezember 1990 mit den dahinter befindlichen ehemaligen Gründerjahre-Mietshäusern, die ebenfalls im Zuge des Bahnhofsneubaus abgerissen wurden:
Blick auf die damals noch vollständige Wagenhalle von der Berlin-Potsdamer Eisenbahn (ein halbes Jahr zuvor hatte ich noch Schwarz-Weiss Fotografiert):
und in Farbe:
nochmals der Ringlokschuppen, verdeckt von einer Donnerbüchse (damals lag mein Fokus noch auf die beweglichen "Industriebauten", nachdem die fast gänzlich verschwunden sind, musste ich mich zwangsläufig den "unbeweglichen" zuwenden):
hier die Gebäude der RAW-Verwaltung, ebenfalls aus der Zeit der Berlin-Potsdamer Eisenbahn, ebenfalls im Zuge des Bahnhofsneubaus abgerissen:
Quelle: Bilder RAW_23 bis RAW_30.jpg bei mir.Aber damit nicht genug! Mit der 3. Abrißwelle wurde 2008 das restliche Gelände planiert: alle Bauten, die sich zwischen der ältesten Wagenhalle und der Wagenhalle "Neue Halle" von ca. 1890 befinden, wurden abgerissen. Beide Schiebebühnen, mehrere Fachwerk-Lagerhallen aus der Zeit der Berlin-Potsdamer Eisenbahn, das große Verwaltungsgebäude mit großem Festsaal und auch alle Neubauten aus der DDR-Zeit (die hier mal nicht störten, sondern ergänzten).
Auch an die älteste und denkmalgeschütze Wagenhalle der Berlin-Potsdamer Eisenbahn wurde Hand angelegt. Zwei Gleise (siehe Bild 11) im vorderen Bereich wurden in einer Nacht-und Nebel-Aktion abgerissen. Die Wagenhalle bleibt kastriert und hat nun eine Ziegelsteinverblendung vor der eingerissenen Seite bekommen.
Älteste, unter denkmalschutz stehende Wagenhalle aus der Zeit der Berlin-Potsdamer Eisenbahn, zwei Gleise abgerissen; die davor befindliche Straßenführung mit Bushaltestelle ist anscheined wichtiger als eine historisch korrektes Wiederherstellung (Bild 11):
Verwaltungsgebäude mit großem Veranstaltungssaal abgerissen:
abgerissen:
Schiebebühne aufgebockt auf ca 2 Meter hoher Mauer:
ca. 150 - 100 Jahre alt, abgerissen:
Stahl-Fachwerk-Wagenhalle, ebenfalls aus der Zeit der Berlin-Potsdamer Eisenbahngesellschaft, abgerissen:
und von innen:
daneben DDR-Plattenbeton-Wagenhalle abgerissen:
Schiebebühne und Wagenhalle im Hintergrund abgerissen:
aus der Gegenrichtung:Erweiterungsgebäude "Neue Halle" steht noch:
Esse:
und Stanze:
Außen, zur Straßenseite:
Aufnahmen RAW_01 bis RAW_30.jpg: Aufnahmen vom 21.12.2007, im Januar 2008 rückten die Bagger an... Rechte bei mir.Es mussten 170 Jahre Bahngeschichte weichen! Ich denke, anhand der Aufnahmen wird deutlich, wie unterschiedlich die Architektur auf dem Gelände war. Das gesamte Gelände hätte unter Denkmalschutz gehört, mit allen Ausprägungen und jeglicher historischer Über- und Umformung...
Leider war es am besagten Dezembertag 2007 extrem kalt, meine Akkus der Kamera leer und zu allem Überfluß auch noch die Speicherkarte voll. So musste ich bei jeder Aufnahme entscheiden, ob ich die mache, sie bleibt, oder gelöscht wird. Und leider habe ich bei der Dringlichkeit der Aufgabe (ich wußte, das das bald verschwinden wird, nur nicht was), die Holz-Fachwerk-Lager-Gebäude nicht fotografiert...Auf dieser Brache entsteht gerade eines der Neubaugebiete des "Neuen Potsdams". Qualität: sanierte Platte.
Quelle: http://www.pnn.de/potsdam/250511/Ein einmaliges Ensamble von 170 Jahren Industrie-Architektur, nicht nur von deutschlandweiter, sondern von europäischer Einzigartigkeit - einfach abgerissen für Architektur a la sanierte Platte.
Das Ganze darf man hier noch mal unter dem Stichwort "Sarnierungsmanagement" nachlesen: http://www.gudconsult.de/projekt.php?id=00125&kat=01. Gratis dazu: Luftbildaufnahme eines der Neuen Halle, die noch steht, dazu Bild in jenes Gebäude mit einer der beiden Schmieden.
Dazu die Herren Architekten, die ihrem Berufszweig mal wieder aller Ehre gereichen: http://images.google.de/imgres?imgurl=…%26tbs%3Disch:1
Natürlich will Potsdam nun mit diesem "Glanzstück" nicht mehr in Zusammenhang gebracht werden. Daher ist die Seite in postam.de auch nicht mehr existent. Nur noch im Google-Cache zu finden: http://209.85.135.132/search?q=cache:jhOZBzuTYuwJ:http://www.potsdam.de/cms/beitrag/10…e&ct=clnk&gl=de Wie lange noch?
Der Zustand von 2007 ist bei Bing noch zu sehen: http://www.bing.com/maps/?FORM=Z9L…DYyNTg1MDY3NQ==Das Entsätzliche an der ganzen Geschichte: es passiert gerade noch einmal mit der Potsdamer Speicherstadt. Hier habe ich gerade eine neue Foto-Serie des Untergangs geschossen.
Ach ja, der Straßenbahnhof von 1901 ist auch schon weg und überbaut mit einer "wunderschönen" Feuerwehr.
Was die DDR nicht schaffte, schafft man nun...
______________________________________________________________________________________________________________________Nur Ergänzend: das Gegenstück zum Potsdamer Bahnhof in Potsdam war der Potsdamer Bahnhof in Berlin:
Quelle: http://www.preussen-chronik.de/bild_jsp/key=bild_483.htmlMal abgesehen vom Baugeschehen rund um den Bahnhof: Sehr schade das so gut wie kein Bild mehr aus dem Ursprungsbeitrag von Luftpost zu sehen ist. Mit dem Beitrag hätte man sich sich ein gutes Bild von der Geschichte des Ortes machen können, aber da so gut wie kein Bild mehr zu sehen ist
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Ein neues modernes Hotel hat am Potsdamer Hauptbahnhof eröffnet.
In der Speicherstadt: Neues Hotel in Potsdam eröffnetFast 200 Zimmer mit neuester Technik bietet das „The Niu Amity“ – und zusätzlich Apartments für längere Aufenthalte. Es werden noch Mitarbeiter gesucht.www.tagesspiegel.de -
Leider ist es ausgerechnet an dieser städtebaulich sensibelsten Stelle der schlechteste Bau des gesamten Quartiers geworden.
Die Neubauten am Wasser sind so viel besser. -
Der Städtebau von Christoph Kohl, der das eigentlich kann, hat es leider auch nicht rausgerissen.
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