Berlin - einst und jetzt

  • Berlin-Rixdorf, Innstraße/Kaiser-Friedrich-Straße, um 1900.

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    Berlin-Neukölln, Innstraße/Sonnenallee, 2023

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Da fehlen rechts aber nicht nur ein paar Giebel, sondern auch das grandiose Turmhaus. Besteht nicht in Berlin Wohnungsnot? Da könnte eine Rekonstruktion ein wenig lindernde Wirkung entfalten.

  • Grandios? Und ich empfinde diesen Turmaufsatz, der architektonisch (Eckturm mit zwei sich anschmiegenden Halbgiebel?) nicht mal richtig umschrieben werden kann, als völligen Fehlgriff. :wink:

  • Vom Gesichtspunkt der klassischen Stilmittel und Proportionen hast Du natürlich Recht. Aber ich sehe das vom Aspekt der modernistischen und entstuckten Ödnis aus, die uns im realen Stadtbild massenhaft begegnet. Die irrsten historistischen Exzesse sind da durchaus ein erfrischender Kontrapunkt. Und ein Fotomotiv für Touristen wären sie allemal.

  • Charlottenburg, Neue Kantstraße, S-Bahnhof Witzleben ca. 1900.

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    Gleicher Ort, S-Bahnhof Messe-Nord (Witzleben), gestern.

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    Leider (wg. der Straßengefahren) nicht 100%ig deckungsgleich.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Damit das YouTube-Video des Berliner Stadtbild-Ortsverbands hier auch noch etwas Aufmerksamkeit bekommt, bitteschön :)

    Warum sind Berliner Altbauten so hässlich verunstaltet - und was kann man dagegen tun?

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    "In diesem Video geht es um die Gründe dafür, dass das Berliner Stadtbild infolge der jahrzehntelangen Zerstörungen gründerzeitlicher Stuckornamentik so viel unansehnlicher ist als in anderen Städten in Deutschland. Eine Erklärung liegt in der Geringschätzung ihres baukünstlerischen Werts, die bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begann und in Berlin als einem Zentrum der architektonischen Avantgarde ausgeprägter war als anderswo. Die Fassaden-Entstuckungen begannen bereits in den 1920er Jahren und erreichten ihren Höhepunkt zwischen 1950 und 1970. In Berlin wurde in Ost wie West bei mehr als die Hälfte der gründerzeitlichen Altbauten der Stuck von den Fassaden abgeschlagen, das ursprünglich harmonisch gestaltete Erscheinungsbild zerstört.

    Die negativen Folgen für das Stadtbild wiegen bis heute schwer. Die einstmalige Schönheit war leicht zu zerstören, aber sie ist nur schwer wiederherzustellen. In einigen Berliner Sanierungsgebieten wurden Fassaden mit Unterstützung und Anleitung der Denkmalbehörden wiederbestuckt. Außerhalb von Denkmalbereichen geschieht dies jedoch nur selten und nur durch besonderes Engagement der Hauseigentümer. Wir vom Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V. möchten uns dafür einsetzen, dass diesem Aspekt der Berliner Baukultur mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die inzwischen mehr als 100 Jahre alten Häuser der gründerzeitlichen Entwicklungsphase Berlins sollten größere Wertschätzung erhalten und besser vor Verunstaltungen geschützt werden. Sanierungsmaßnahmen, die auf eine Wiederherstellung der originalen Schönheit dieser Häuser zielen, sollten angeleitet und gefördert werden. Ein schönes, in seinem historischen Ausdruck bewahrtes Stadtbild ermöglicht Menschen eine positive Identifikation mit der Stadt, in der sie ihr Leben verbringen."

  • Recherche zur Lage des Wohn- und Geschäftshauses Altstädter Hof, ehemals Ecke Kaiser-Wilhelm-Straße und Neuer Markt, Fotografie 1890 von Herrmann Rückwardt (Dank an Mantikor):

    Altstädter Hof

    Altstädter Hof

    Altstädter Hof

    Altstädter Hof

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Snork 17. Juni 2023 um 21:27

    Hat den Titel des Themas von „Berlin - vorher, nachher, heute“ zu „Berlin - einst und jetzt“ geändert.
  • Sozialisten haben eben eine andere Kulturauffassung. :weinenstroemen:

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Ja, es ist traurig, aber irgendwie wird damit der kulturelle Zustand unserer (Stadt-) Gesellschaft sichtbar. In Stuttgart sieht es mittlerweile genauso schlimm aus. Ich mag deswegen irgendwie gar nicht mehr in die Stadt um zu fotografieren, weil es besonders deprimierend ist, wenn man an den schönen alten Fassaden diese widerlichen Schmierereien vorfindet und das nichtmal mehr ausblenden kann. Wann wird da endlich mal was dagegen unternommen? Dem Problem könnte sich eigentlich auch SD mal widmen.

    In dubio pro reko

  • In Bilbao, San Sebastian, Viktoria Gasteiz, Pamplona und Logrono habe ich nirgends Schmierereien gesehen.

    Die Leute sind stolz auf ihre Städten, halten sie sauber und schön und die Polizei wird so etwas nie gestatten.

    In Die Niederlanden gibt es sie, aber nur am bestimmten (heruntergekommen) Plätzen.

    Was in Leipzig und Berlin sah, war unglaublich schlimm.

    Das war früher doch ganz anders.....

  • Und noch ein gelungenes Beispiel

    1990 Gipsstraße 11, dieser Bau hätte die DDR Zeit bestimmt nicht mehr lange überlebt


    30 Jahre später, aus dem " häßlichen Entlein ist ein schöner Schwan" entstanden, Danke Bauarbeiter und Architekten

  • Auch wenn es davon sehr viel weniger Beispiele gibt, diese Verbesserungsbeispiele lassen doch das Herz höher schlagen. Danke, dass diese erfreulichen Beispiele hier auch mal gezeigt werden. :)

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  • Seltsames Video.

    Als ob Berlin nur aus diesen drei Gebäuden besteht. Brandenburger Tor, Reichstag (gleich zweimal) und Siegessäule. Wo ist das bedeutende Stadtschloß, das Charlottenburger Schloß, Schloß Monbijou, der Anhalter Bahnhof, der Dom, Lindenallee, Wilhelmstraße, Marienkirche usw? Alles zu uninteressant um es auch als Vergleich mit heute in das Video aufzunehmen?