Hannover - Innenstadt (Galerie)

  • So, jetzt nähern wir uns der kleinen Traditionsinsel, der Gegend um Marktkirche und Knochenhauerstraße. Auf dem Weg dorthin noch ein interessanter Zwitter mit einem sehr jugenstiligen EG und dann einem fürchterlichen modernen Aufbau:

    Westdeutsche Wiederaufbautristesse, auch davon hat Hannover reichlich. Die Kontraste sind einfach Wahnsinn, dies hier ist auch so eine typische Hannover-Situation, Richtung Marktkirche geblickt diese Aussicht:

    Um etwas mehr als 90° gedreht ergibt sich dieser Blick:

    Was soll man dazu sagen? Und solche Szenen gibt es in (West)-Deutschland in Massen, in jeder Stadt, zigfach. Die schöne Zeile an der Marktkirche nochmal von näherem:

    Hier die ersten zwei Fachwerkhäuser in der Kramerstraße:

    Ein Blick durch die Straße:

    Hier entsteht kurz die Illusion des alten Hannovers. Immerhin. In Magdeburg und Kassel entsteht diese Illusion an keiner einzigen Stelle. Aber am Holzmarkt dann folgender Blick:

    Nun gut, einen kleinen Nachschlag gibts noch.

  • Das Finale, kleiner Gründerzeitler in der Knochenhauerstraße:

    Hier eine Fachwerkfassade transloziert? Wiederaufgebaut? Ich weiß es leider nicht:

    Man beachte die beiden Nachbarn. In der Burgstraße kommt noch einmal ein Ensemblegefühl auf:

    Aber links möchte schon das hier ins Bild:

    Nun wieder einige Gruselszenen

    Was für ein schreckliches Haus. Und dieser Müll steht zigtausendfach in deutschen Innenstädten rum, das ist keine Spezialität Hannovers.


    Diese Unorte gibt es ebenfalls fast überall in Deutschland, Bremen kann das auch sehr gut.

    Zum Schluss noch etwas Versöhnliches:

    Diese Dinger mag ich.

    Zusammenfassend: Die hannoversche Innenstadt macht einen sehr gemischten Eindruck, sie hat aber durchaus nette Ecken, die ich so nicht kannte. Es wurde in den letzten 10, 15 Jahren erkennbar etwas getan, die meisten Altbauten sind in einem guten Zustand, die Stadtmöblierung ist zumindest tlw. erneuert, die Stadt machte an diesem Samstag einen sehr vitalen Eindruck, war voller Menschen. Auch die Geschäfte laufen augenscheinlich recht gut, es gab für mich kaum erkennbaren Leerstand und viele hochpreisige Ladenketten. Selbst die tristeren Ecken waren belebt, es gab viele Baustellen und Renovierungen.

    In Bremen z.B. sind die Gegenden der westlichen Innenstadt, die ähnlich wie die hier hässlicheren Ecken von Nachkriegsarchitektur geprägt werden, wesentlich schmuddeliger, runtergekommener, Leerstand kriecht von Westen her die Obernstraße entlang, die Seitenstraßen sind fast tot - das sieht in Hannover erkennbar besser aus. Wie ist das in Euren strukturell vielleicht vergleichbaren Großstädten, in Stuttgart? Köln? Leipzig? Nürnberg?

    Ich hoffe es hat gefallen.

  • Die Kontraste sind einfach Wahnsinn

    Es sind nicht nur Kontraste. Vielmehr zeigt sich doch ganz anschaulich eine Epoche des ästhetischen, kulturellen Verfalls.

    Das werden die Modernisten aber bestreiten. Ihr Rezept wird allenfalls lauten, altmodisch gewordenen Schrott durch neumodischen Schrott* zu ersetzen. Und dafür vielleicht sogar noch einen Architekturpreis zu erhalten. ;)

    (*= Das ist natürlich "Hate Speech" von Zurückgebliebenen.)

  • (...) Wie ist das in Euren strukturell vielleicht vergleichbaren Großstädten, in Stuttgart? Köln? Leipzig? Nürnberg?


    In meiner Nähe befindet sich Düsseldorf. Das empfinde ich eigentlich immer als recht sauber. Ausgedehnte Leerstände gibt es auch nicht. Aber leider die typisch westdeutschen Grusel-Bausünden.

    Auch die von Heimdall erwähnten preisverdächtigen Neubauten gibt es in D-dorf massenhaft. Der gesamte Kö-Bogen und die Bebauung am Ort des abgerissenen Tausendfüßlers, sind wieder die Spielwiesen der Architekten.

    https://www.centrum-group.de/assets/images/…rasse-42-52.jpg

    Von traditioneller Bauweise ist, zumindest im Zentrum, nichts zu sehen.

    Für Hannover würde ich mir eine Rekonstruktion in der Stadtmitte wünschen. Das Schloss Herrenhausen war eine tolle Rekonstruktion. Aber leider keine erkennbare Aufwertung im Stadtbild. Dafür sind die Herrenhäuser Gärten zu weit außerhalb.

    Was ist eigentlich mit der Flusswasserkunst los? Die Idee war doch schon relativ weit fortgeschritten. Meines Wissens gab es doch sogar Interesse, ein kleines Wasserkraftwerk in die Reko einzubauen. Plötzlich hat man von dem Projekt nichts mehr gehört. Das finde ich sehr schade.

    Eine zweite Möglichkeit wäre die Markthalle. Abriss und Rekonstruktion. Bei einer Umfrage haben sich die Bürger für eine Reko ausgesprochen. Auch einen bauwilligen Geldgeber, der das Ganze bezahlen würde, gibt es. Man könnte also gleich loslegen. Aber die Stadt/Politik sträubt sich scheinbar dagegen. Wahrscheinlich wird der plumpe Bestandsbau wieder nur saniert und bleibt uns erhalten.

  • Deutschland braucht sicherlich eine Neuanfang. Zuerst in den Koepfen und dann wird auch die Rest wieder gut. Die dumme Ideologie gehoert aus den Koepfen. Dass der alte Weg nicht funktioniert hat sieht man ueberall an den kaputte und haessliche deutsche Staedte mit ihre Gruselarchitekten. Eine Blinde fuehlt sich dort nicht wohl und wird aggressive.

    Wenigstens gibt es noch einzelne alte Architektur und hier man muss wieder ansetzten. Alles Schrott von nach dem Krieg muss weg. Ist auch wirtschtlich tolle Aufbauprogramm fuer das Land und tut Menschen gut. In Hoelle kommt man fruh genug, aber muss nicht schon zu Lebenzeit sein ;)

  • Heinzer, vielen Dank für die interessanten Bilder. Wer mit solchen offenen Augen durch die Stadt geht, kann wirklich auch schöne Seiten entdecken. Klasse!!!

    Hier von mir noch ein kleiner Nachschlag: das neue Rathaus am Maschsee und die Ruine der Aegidienkirche:

  • Deutschland braucht sicherlich eine Neuanfang. Zuerst in den Koepfen und dann wird auch die Rest wieder gut. Die dumme Ideologie gehoert aus den Koepfen.

    Weiß ich gar nicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich das Neugebaute in anderen Ländern qualitativ wesentlich von den Neubauten in Deutschland unterscheidet. Wie die Galerie neulich aus Paris gezeigt hat, sehen Nachkriegsbauten dort genauso schlecht aus (und Neubauten auch, tlw. sogar noch krasser). In Osteuropa wird vielleicht ein Tacken mehr rekonstruiert (bzw. ist das Thema weniger ideologisch aufgeladen), aber auch dort sieht die große Masse an Neubauten genauso schlecht aus. Das gleiche gilt für Frankreich, die Schweiz (die haben auch so einen tlw. erschreckend hässlichen Neubaustil), Benelux, Skandinavien, GB. Städtebaulich sind Länder wie die Niederlande oder Dänemark sicherlich weiter, weil sie das grundsätzliche Problem des autogerechten Stadtumbaus eher erkannt haben und stärker gewillt sind, gegenzusteuern, auch mit evtl. unpopulären Maßnahmen (wobei diese dann gar nicht unpopulär sind, auch das ist so ein Popanz, der in Deutschland immer aufgebaut wird). Das, was dann gebaut wird, ist optisch aber meistens auch nicht besser als vieles in Deutschland und sehr modernistisch.

    Der Hauptunterschied zwischen Deutschland und den meisten Ländern (selbst Österreich) ist eben, dass eine sehr problematische Architekturepoche in Deutschland aufgrund der einmaligen Kriegszerstörungen extrem dominant ist. Das wird man auch mit unheimlich vielen Abrissen und Neubauten in unserem Sinne kaum flächendeckend lösen können, das wären Billionen Euro (nach europäischer Zählart), die da investiert werden müssten. Und am Ende stellt sich immer noch die Frage, ob der freudlose 50er-Jahre-Wiederaufbau nicht trotzdem noch besser als die vollkommen aufgelösten Stadtstrukturen des DDR-Wiederaufbaus wie z.B. in Dresden oder im Berlin östlich des Alex - oder allgemein in den ehemaligen "Ostblock"-Staaten ist.

    Außerdem ist Deutschland trotz des hier sehr häufig negativen Blicks eines der Zentren der Rekobewegung, aus guten Gründen sicherlich, aber ich kann nun nicht erkennen, dass es so gesehen hier schlecht läuft. Mit dem Begriff "Neuanfang" kann ich nichts anfangen, wenn, dann kann der nicht diktiert werden, sondern muss "von unten" kommen. Darauf deutet aber überhaupt gar nichts hin im Moment.

    Für zielführender und realistischer halte ich das weitere punktuelle Rekonstruieren der größten Verluste (siehe die Liste, die hier gerade erstellt wird) und eine Rückgängigmachung der Fehler des autogerechten Stadtumbaus der 60er und 70er unter weitgehendem Abriss der unmenschlichen Verkehrs- und Gebäudeanlagen aus dieser Zeit (die obige Hannovergalerie bietet entsprechende Beispiele). Vieles aus den 1950er Jahren möchte ich nicht missen, ebenso zeigen die Epochen ab den 1980er Jahren zum Teil durchaus in unserem Sinne gelungene Architektur (ganz viel postmoderne/leicht klassische Backsteinarchitektur in Bremen, z.B. die Teerhofbebauung). Problem sind und bleiben überall der Brutalomodernismus, der in seltenen Fällen Solitäre von bleibendem Wert schafft (Elphi vielleicht), aber meist einfach nur die hässlichen Unorte von in 20 Jahren produziert UND die seelenlose und gestalterisch ärmliche Gegenwartsarchitektur von der Stange. Trotzdem bin ich alles in allem nicht mehr ganz so pessimistisch wie noch vor 20 Jahren. Wir sollten uns auch von dem Gedanken verabschieden, dass dieser Kampf irgendwie "gewonnen" werden kann - es wird immer ein Tauziehen bleiben, Moden unterworfen, und abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Der Gedanke, die Moderne könne und müsse vollkommen überwunden und ihre Spuren möglichst komplett beseitigt werden, ist mir fremd und nebenbei unrealistisch.

    Das große Thema der nächsten 10 Jahre wird eher der Rückbau/Umbau der autogerechten Stadt und der Unorte, die diese geschaffen hat sowie neue Formen innerstädtischer Mobilität.

  • @Heinzer,

    volle Zustimmung. Die Probleme sehr gut und genau beschrieben.

    (...) Der Hauptunterschied zwischen Deutschland und den meisten Ländern (selbst Österreich) ist eben, dass eine sehr problematische Architekturepoche in Deutschland aufgrund der einmaligen Kriegszerstörungen extrem dominant ist. Das wird man auch mit unheimlich vielen Abrissen und Neubauten in unserem Sinne kaum flächendeckend lösen können, das wären Billionen Euro (nach europäischer Zählart), die da investiert werden müssten. (...)

    Der flächendeckende Abriss wäre, meiner Meinung nach, nur in wenigen, krass verschandelten Städten nötig. Die meisten Städte haben ja glücklicherweise, trotz Krieg und Abrissen in der Wiederaufbauzeit, noch einiges an historischer Bausubstanz zu bieten. Es würde meistens schon eine deutliche Verbesserung bedeuten, wenn man gezielt Rekonstruktionen einsetzt. Ein einziger Bau mit Strahlkraft, kann schon das Erscheinungsbild eines ganzen Platzes positiv beeinflussen und die Aufenthaltsqualität erhöhen. - Siehe Wesel, mit der rekonstruierten Rathausfassade.

    Ansonsten kommt es auch stark auf den Zustand einer Stadt an. Wenn die Straßen und Häuser gepflegt sind, angenehme Straßenmöblierung und viel Grün vorhanden ist, wirkt auch die schlechteste Architektur nicht mehr ganz so trist. Das ist ein Zusammenspiel.
    Erst kürzlich habe ich in Brüssel wieder gesehen, daß selbst historisch geprägte Stadtteile sehr unangenehm und abschreckend wirken können, wenn sie schmutzig und heruntergekommen, sprich ungepflegt sind.

    In manchen Fällen bin ich auch schon mit einer modernen Fassadenumgestaltung zufrieden. Da muss es nicht unbedingt gleich ein traditioneller Neubau oder gar eine Rekonstruktion sein. Die Dimensionen des Baus müssen sich eben dezent einfügen und sollten unaufdringlich sein. Gleichzeitig sollte das Fassadenmaterial hochwertger sein, als das des Vorgängers. - Ein Beispiel ist die Domstraße 2, in Würzburg.

    Es geht mit kleinen Schritten in Richtung Verbesserung.

  • Vielen Dank für die Bilder, die meinen Blick auf Hannover etwas erhellen. Ich kenne die Stadt nur ein wenig und sie wurde mehr immer als maus-grau vorgestellt. Mit den hier gezeigten Tradiotionsinseln gehört sie für mich zumindest nicht mehr in die Riege der ganz furchtbaren Städte Westdeutschlands. Immerhin!

  • Wir sollten uns auch von dem Gedanken verabschieden, dass dieser Kampf irgendwie "gewonnen" werden kann - es wird immer ein Tauziehen bleiben, Moden unterworfen, und abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Der Gedanke, die Moderne könne und müsse vollkommen überwunden und ihre Spuren möglichst komplett beseitigt werden, ist mir fremd und nebenbei unrealistisch.

    Realistisch betrachtet ist das natürlich richtig. Und ich teile sie sogar. Ich denke, niemand glaubt, dass die Moderne komplett beseitigt werden könnte. Das ist schon aus finanziellen Gründen schwierig. Ganz abgesehen von der Logistik und der Macht.

    Irgendwann wird er natürlich verschwinden, der Modernismus, so wie alles verschwindet. Auch die Erde.

    Aber, wenn man bereits mit der Haltung in den Ring steigt, gar nicht "gewinnen" zu wollen, einen harten Gegner gar nicht überwinden zu wollen, dürfte es schwer werden, überhaupt einen Punktsieg zu erringen. Die Modernisten schenken den Traditionalisten jedenfalls nichts. Nicht mal eine Fläche von der Größe des Frankfurter Dom-Römer-Areals oder gar des Umgestülpten Zuckerhutes in Hildesheim (ich erinnere mich noch an die damaligen Diskussionen) wollen sie den Rekonstruktionsfreunden kampflos überlassen. Da halte ich eine gebisslose Position, nach der doch sowieso nichts zu gewinnen wäre, der Gegner gar nicht überwunden werden könne, für zu schwach. Wer gar nicht siegen will, wird auf jeden Fall looser bleiben.

  • Klar, aus heutiger Sicht sieht das alles demotivierend aus, aber sehe das optimistischer. Unsere Städte werden heute in den nicht zerstörten Bezirken außerhalb der Innenstädte durch die Gründerzeit dominiert. Man hat damals innerhalb weniger Jahrzehnte ein gewaltiges Wachstum der Städte mit hochwertiger und lebenswerter Architektur realisiert.

    Wir leben im (post)industriellen Zeitalter, wo man nicht mehr mit Ochsenkarren und menschlichen Hamsterradkränen arbeiten muss, sondern tonnenschwere Bauteile innerhalb eines Nachmittages auf die Gebäudespitze hieven kann und das bei vergleichsweise günstigen Kosten. Wenn wir das wirklich wollen, dann könnten auch wir heute in relativ kurzer Zeit unsere Städte sukzessive rekonstruieren und architektonisch aufmöbeln. Da machen in meinen Augen eher Besitzverhältnisse ein Problem als die Kosten beim Bau. Wir sehen das ja heute in Dresden, wo auch in wenigen Jahren Häuserblock um Häuserblock hochgezogen wird ganz ohne Probleme und ohne explodierende Kosten.

    Des weiteren brauchen wir, um wieder zu einem zufriedenstellendem Gesamtbild zu kommen, unbedingt eine flächendeckende architektonische Neugestaltung unserer Städte. Hier und da ein schönes Gebäude reicht nicht, um eine gesamte Stadt als "schön" zu bezeichnen. Es braucht ganze Ensembles, wo die herausragenden Häuser durch schlichtere, aber eben nicht störende Nachbarn in Szene gesetzt werden. Mir ist das dieses Jahr beim Besuch in Tübingen ganz extrem aufgefallen. Die Stadt lebt von dem Meer an eng aneinandergebauten Fachwerkhäusern, ohne dass da jetzt super viele spektakuläre Einzelbauten dabei wären. Wenn das jetzt ein Nachkriegseinerlei mit hier und da einem rekonstruierten Fachwerkhaus wäre, würde ich die Stadt als nicht besonders sehenswert einschätzen, glücklicherweise ist das ja nicht der Fall.
    Ich sehe sogar die Gefahr, dass man bei Einzelrekos (zB bei einem rekonstruierten Pellerhaus in Nürnberg) zu schnell ganze Plätze oder Viertel als "erledigt" abhakt, obwohl sie zum überwiegenden Teil trotz einer Einzelrekonstruktion aus Banalität und Hässlichkeit bestehen. Wie gesagt, die schmalen, schlichten Nachbarhäuser gehören zu einem Stadtbild dazu, weil sie eigentlich erst den Flair und die Atmosphäre einer Stadt bestimmen.

    Zusammengefasst denke ich, dass es gar nicht mal so sehr am Geld oder den Möglichkeiten mangeln würde, sondern schlicht und ergreifend am Willen der handelnden Personen scheitert. Aber wer weiß, um das zu ändern sind Leute wie wir ja da und vielleicht geht in wenigen Jahren ja alles schneller, als wir uns das alle gedacht hätten.

    So das war jetzt nichts zu Hannover, sollte die Diskussion hier noch weiter gehen, sollte die vielleicht an einen sinnigeren Ort verschoben werden...

  • Vielen Dank für die Bilder, die meinen Blick auf Hannover etwas erhellen. Ich kenne die Stadt nur ein wenig und sie wurde mehr immer als maus-grau vorgestellt. Mit den hier gezeigten Tradiotionsinseln gehört sie für mich zumindest nicht mehr in die Riege der ganz furchtbaren Städte Westdeutschlands. Immerhin!

    Ich muss sagen, es mag am Licht liegen und am schönen Wetter, aber ich war durchaus angetan von manchen Teilen der Innenstadt. Das mag und wird auch an der niedrigen Erwartungshaltung gelegen haben, aber die Stadt hat in meinen Augen einen ganz und gar anderen Eindruck auf mich gemacht als viele andere westdeutsche Großstädte, v.a. dieses schmuddelige Element, gerade auch um den Bahnhof herum, das westdeutsche Städte von Hamburg über Bremen nach NRW und Frankfurt aufweisen, fehlte fast vollkommen (am Südausgang). Die Hannover gerne zugeschriebene "Langweiligkeit" hat eben auch ihre Vorteile.

    Nicht vergessen sollte man auch die sehr ordentlichen gründerzeitlichen Wohnviertel der Stadt, auch da ist man als unvoreingenommener Besucher immer wieder überrascht. Nun haben die meisten deutschen Städte derartige Viertel noch vorzuweisen, aber die grundsätzlich gründerzeitlich geprägte Stadtfläche ist in Hannover wirklich noch ziemlich groß, das würde ich relativ zur Stadtgröße als größer als etwa in Köln, Frankfurt oder Nürnberg und auch Hamburg, vielleicht sogar Berlin einschätzen.

  • Mit 10.000 Beiträgen bin ich mittlerweile wohl das Urgestein dieses Forums. So wird man alt. Ein seltsames Hobby, täglich in ein solches Nerd-Forum hereinzugucken. Aber vielleicht besser, als Schlumpffiguren zu sammeln oder mit der Modell-Eisenbahn zu spielen.

    Jedenfalls habe ich mir für meinen 10.000. Beitrag einen kleinen Leckerbissen für Euch aufgehoben. Ein paar Fotos aus Hannover Innenstadt. :lachentuerkis:

    Viel Spaß.

    Hannover

    Hannover

    Hannover

    Hannover

    (Bei dem Bild stellte ich mich vor, zu der Plakatdame zu sagen: "Dann kauf doch mal Farbe und streich den braunen Kasten an!" :lachen:)

    Hannover

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  • 10.001. Beitrag... Fortsetzung Hannover...

    Hannover

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    Hannover

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    (Rathaus mit Sichtbeton-Anbau ;-\)

    Hannover

    (Interessanter, gelungener Neubau gegenüber des Rathauses)

    Hannover

    Hannover

    (Neubau am Kröpcke)

    Hannover

    (Kröpcke-Uhr)

  • Oh, wann standest Du denn bei mir vorm Haus (3. Bild von oben, orangenes Haus rechts, Fenster am rechten Bildrand im 1. OG)?

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...