Dresden - Hotel Stadt Rom (in Planung)

  • Solange nichts an dessen Stelle gebaut wird, ist doch nichts verloren. Also mal alle wieder etwas abregen... Und bitte nicht so tun, als sei der Neumarkt ruiniert, weil dieses eine Gebäude fehlt. Jeder macht sich selbst lächerlich, so gut es geht...

    Einmal editiert, zuletzt von UrPotsdamer (4. Mai 2019 um 10:48)

  • Natürlich ist nichts verloren, aber der Bezirksbeirat zeigt doch mal wieder anschaulich, was für Kleingeister in Dresden am Werk sind. Man erinnere sich mal an Schmidt-Lamontain, laut dem es ja gar keine Interessenten für das Hotel Stadt Rom gäbe. Damals tat er so, als müsste man sich ja nur melden und es könnte losgebaut werden. Jetzt weiß man im Bezirksbeirat nicht mal, ob man es nicht doch lieber bei den Sitzgelegenheiten belassen sollte. Und wenn, dann dürfe man ja auf gar keinen Fall den famosen Riegel an der Wilsdruffer gefährden (hat sich die UNESCO eigentlich schon gemeldet?).
    Die genannte Brandwand ist doch kein K.O.-Kriterium, als könnte man dafür keine Lösung finden. Man muss nur den Willen dazu haben und obwohl der Neumarkt längst ein Besuchermagnet geworden ist, sucht man den Willen zur Rekonstruktion vergeblich. Rekonstruktionsvorhaben treffen in den Räten und Ämtern nach wie vor auf eine Mischung aus Ablehnung und Desinteresse. Man muss diese Stadt wirklich mit aller Macht zum Glück zwingen. Zum verrückt werden.

  • Das Köhlersche Haus endet auch mit einer Brandwand in Richtung Bebauung Wilsdruffer Strasse. Diese ist zwar nur in einer Seitenstrasse gelegen und nicht auf dem direkten Weg zum Neumarkt. Aber an der Gestaltung mit aufgemalten Fenstern o.ä. sollte das Hotel Stadt Rom nun wirlich nicht scheitern. Meines Erachtens wird hier nur ein Krümel gek..., um das Projekt als Ganzes zu verhindern "und die scheenen Bäume und Sitzgelegenheiten" zu erhalten. Das ist der selbe Geist, welcher meint das "man früher so scheen vom Kulti zum Hauptbahnhof gucken konnte"...

    Einfach unverständlich. Aber es sind ja bald Stadtratswahlen am 26.05. . :)

  • Eine Alternative wäre auch, die Wand mit Efeu bewachsen zu lassen. Ich denke, es geht hier primär wirklich um Sabotage.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • (Punkt "AKtuelles", rechts auf "Hotel Stadt Rom" gehen, das unterste Bild, eine Verlinkung ist leider nicht möglich).

    Doch, natürlich ist die Verlinkung möglich: http://archiv.neumarkt-dresden.de/hotel-stadt-rom.html

    Diese Variante gefiele mir ausgesprochen gut, da wäre auch nix mit Brandwand (wie uninformiert ist dieser Baubeirat eigentlich?): http://archiv.neumarkt-dresden.de/image1/hotel-s…_Moritz_02a.jpg

    Siehe: http://archiv.neumarkt-dresden.de/hsr-variante1.html

    Und bitte nicht so tun, als sei der Neumarkt ruiniert, weil dieses eine Gebäude fehlt.

    Etwas dünn dein Beitrag. Der Raumeindruck ist definitiv gestört ohne das Hotel Stadt Rom, es ist eine ausufernde Fläche ohne klare Raumkante. Zudem war das Hotel Stadt Rom ein ästhetisch sehr ansprechender Bau.

    Im Moment ist der Platz bei vielleicht 80-85% der Raumwirkung, das HSR würde nochmal locker 10% obendrauf packen. Und die finde ich sehr wichtig.

  • Man erinnere sich mal an Schmidt-Lamontain, laut dem es ja gar keine Interessenten für das Hotel Stadt Rom gäbe.

    Dieser Mensch ist der größte "Verhinderer", wenn es um die Wiedererrichtung historischer Bauten in Dresden geht. Das beginnt beim Narrenhäusl, geht über das Palais Oppenheim und das Belvedere und endet beim Hotel Stadt Rom. Solange er "Baubürgermeister" ist, wird sich in Dresden in Richtung Hotel Stadt Rom nichts tun. Er ist ein grüner Nichtdresdner, der keinerlei Bezug zur Stadt hat. Für ihn ist es vor allem wichtig, den Autoverkehr zu behindern und einzuschränken und möglichst nur noch Radfahrer in die Innenstadt zu lassen. Mit solchen Leuten kann nichts werden.

  • Gegen ein möglichst autoverkehrsreduziertes Zentrum ist ja wenig zu sagen. Das würde unseren Vorstellungen von der Wiedergewinnung des alten Dresdens eher in die Hände spielen. Also lieber gegenüber Leuten wie Schmidt-Lafontaine in einer für sie verständlichen Sprache und Argumentation sprechen, welche beide Zielvorstellungen vereint.

  • Gegen ein möglichst autoverkehrsreduziertes Zentrum ist ja wenig zu sagen.

    Das erreicht man aber nicht, wenn man den Autoverkehr bewusst behindern will, indem man z.B. alle Hauptstraßen für den Autoverkehr möglichst nur noch einspurig plant. Das schafft eher endlosen Stau und enorme Abgaswerte.

  • Ich möchte hier mal ne Lanze für den Baubürgermeister brechen.
    Die negativen Einschätzungen zu seiner Person teilte ich auch eine Weile, bin mittlerweile aber andere Ansicht.

    Ich glaube beispielsweise, das gute Ergebnis beim Wettbewerb Neustädter Ufer ist (auch und vor allem) sein Verdienst, denn es gab moderne und unpassende Konzepte zu Hauf, die aber nach der ersten Runde fast alle rausgefallen sind.

    Durch Teilnahme als Zuschauer bei den Diskussionen in Gestaltungskommission und Bauausschuss und durch Gespräche mit Hrn. Schm-L. ist mir klar geworden, dass in Dresden die bürgerliche Faktion bürgerlichen Städtebau verhindert und Genossen von Linken und SPD FÜR klassischen Städtebau arbeiten.
    Scheinbar verkehrte Welt.

  • Das mag einerseits zwar richtig sein, leider muss man andererseits allerdings sagen, dass auch diese Genossen die Einäugigen unter den Blinden sind, soll heißen, man kann das nicht auf die Fraktion an sich ausdehnen.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Dass beim Wettbewerb fürs Neustädter Ufer ein guter Entwurf, m. E. nicht der beste, sondern der zweitbeste, gewonnen hat, lag in erster Linie an der Zusammensetzung der Jury, die auf hohem Niveau geurteilt hat und den wenigen 'Modernisten' mit guten Argumenten entgegengetreten ist. Die Vertreter aller in der Jury vertretenen Parteien - auch die bürgerlichen - haben sich in diesem Punkt sehr vernünftig verhalten.
    Dessen ungeachtet macht der Baubürgermeister in der Tat einen sehr fähigen Eindruck.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Ich glaube beispielsweise, das gute Ergebnis beim Wettbewerb Neustädter Ufer ist (auch und vor allem) sein Verdienst, denn es gab moderne und unpassende Konzepte zu Hauf, die aber nach der ersten Runde fast alle rausgefallen sind.

    Durch Teilnahme als Zuschauer bei den Diskussionen in Gestaltungskommission und Bauausschuss und durch Gespräche mit Hrn. Schm-L. ist mir klar geworden, dass in Dresden die bürgerliche Faktion bürgerlichen Städtebau verhindert und Genossen von Linken und SPD FÜR klassischen Städtebau arbeiten.
    Scheinbar verkehrte Welt.

    Dem kann ich zustimmen. Sowohl in der Einschätzung des Baubürgermeisters (der sich auch ganz offen gegen den Unfug am Postplatz positioniert hat), als auch das Urteil in der Parteienlandschaft. Der eifrigste Agent gegen den Machismo des SPA und gegen die modernistische Geltungssucht ist seit langer Zeit Tilo Wirtz (DIE LINKE). Und wird dabei von ganzer Linie von anderen Stadträten fast gänzlich allein gelassen. Wo gerade die Art und Weise eines SPA und deren Personalien dem ganzen Rat gehörig zu denken geben müsste. Und eigentlich zu diversen Handlungsschritten gradezu zwingen müsste. Stattdessen lässt man sich willfährig auf der Nase herumtanzen und vorführen. Aber auch kein Wunder - im Rat sitzt nicht ein Baupolitiker, der mit dem Thema Baukultur/-geschichte/-gestaltung in irgendeiner Weise im nichtpolitischen Leben intensiv zu tun hätte.

  • RRG hatte von 2014 bis vor kurzem die Mehrheit im Stadtrat. Was hat sich in dieser Zeit im SPA getan?

    edit: Wirtz hat sich meines Wissens nach auch nur als Hochhausgegner hervorgetan, und das erst seit die Kritik durch das HH am Pirnaischen nicht mehr zu überhören war und sein Widerstand bezieht sich auch nur auf Neubauvorhaben und nicht auf schon bestehende Hochhäuser, die die Stadtsilhouette bereits mehr als genug stören. Beim Hotel am Terrassenufer hat sich seit der Gerichtsentscheidung 2014 wegen des Abrissvertrags auch nichts getan.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fasolt (6. Mai 2019 um 18:35)

  • …. Der eifrigste Agent gegen den Machismo des SPA und gegen die modernistische Geltungssucht ist seit langer Zeit Tilo Wirtz (DIE LINKE). Und wird dabei von ganzer Linie von anderen Stadträten fast gänzlich allein gelassen. Wo gerade die Art und Weise eines SPA und deren Personalien dem ganzen Rat gehörig zu denken geben müsste. Und eigentlich zu diversen Handlungsschritten gradezu zwingen müsste. Stattdessen lässt man sich willfährig auf der Nase herumtanzen und vorführen. ….

    Ich wollte es nicht so deutlich hier schreiben, denn es klingt paradox.

    Außerdem ist bald Kommunalwahl und Wahlwerbung für die Nachfolger derjenigen, die mit ihrer Politik das historische Bauerbe Ostdeutschlands gefährdeten bzw. teilweise auf dem Gewissen haben???? Schwiergig.
    Aber Hr. Wirtz ist tasächlich DER Mann.


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    RRG hatte von 2014 bis vor kurzem die Mehrheit im Stadtrat. Was hat sich in dieser Zeit im SPA getan?

    edit: Wirtz hat sich meines Wissens nach auch nur als Hochhausgegner hervorgetan, und das erst seit die Kritik durch das HH am Pirnaischen nicht mehr zu überhören war und sein Widerstand bezieht sich auch nur auf Neubauvorhaben und nicht auf schon bestehende Hochhäuser, die die Stadtsilhouette bereits mehr als genug stören. Beim Hotel am Terrassenufer hat sich seit der Gerichtsentscheidung 2014 wegen des Abrissvertrags auch nichts getan.

    Dem kann ich aus meiner Erfahrung in der Gestaltungskommission und einem Gespräch mit Hrn. Wirtz überhaupt nicht zustimmen. Wie kommst Du zu dieser Einschätzung?
    Falsche Partei?

    Er ist aus meinem Erleben der Einzige, der in der Gestaltungskommission Tacheles redet und beipsielsweise dachlose Gebäude deutlich als "Würfelhusten" und "optische Beleidigung" im Beisein von 10 Öffentlichen und 30 Zuhörern benennt.
    Allen stockt dann der Atem wegen dieser ungeschönten Kritik, aber ER zieht das durch.

    Und ich denke so hat sich da in der Veranstaltung auch insgesamt mehr bewegt und beispielsweise Herr Sulzer "sulzt" jetzt weniger und SAGT mehr.


    Beeindruckender Mensch.

  • Wenn dem so sein sollte und er das auch ernst meint und sich nicht nur profilieren will, Hut ab. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber einige seiner Genossen und die interessieren sich entweder nur für DDR Restbestände (alte Generation), oder sind voll auf Form-follows-Function-Kurs und ganz vorne mit dabei wenn "Disneyland" und "Geschichtsrevisionismus" geschrien wird (junge Generation).
    Es bleibt die Frage, weshalb die Mehrheit bzw. der BauBM nicht mal das SPA an die Leine genommen hat, wenn sich doch angeblich alle einig sind? Soll man nun glauben, dass das böse SPA macht, was es will und daran niemand etwas ändern kann?

  • Thilo Wirtz ist tatsächlich ein Glücksfall für die Dresdner Baupolitik - kompetent, unideologisch und sehr aufgeschlossen. Wie sich die Linke sonst in DD positioniert, kann ich freilich nicht beurteilen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • ...
    Es bleibt die Frage, weshalb die Mehrheit bzw. der BauBM nicht mal das SPA an die Leine genommen hat, wenn sich doch angeblich alle einig sind? Soll man nun glauben, dass das böse SPA macht, was es will und daran niemand etwas ändern kann?

    Bei einer Veranstaltung vor wenigen Wochen (entweder zu den Plänen zum Grünring oder der GHND zur Ästhetik beim Bauen in Dresden - ich erinnere mich nicht mehr genau) haben Hr. Wirtz und ein Genosse der SPD einen sehr stimmigen Vorschlag von Linken und SPD zur "Einnordung" des SPA gemacht:

    Im Prinzip O-Ton aus der öffentlichen Veranstaltung von Wirtz:

    "Man wolle kurzfristig einen Stadtratsbeschluss herbeiführend, der dem Stadtrat (Bauauschuss) Weisungsbefugnis für Bauvorhaben nach §34 Baugesetzbuch einräumt.

    Begründung von Hr. Wirtz: Das SPA hat bisher ohne Abstimmung mit den gewählten Vertretern im Stadtrat sehr viele für das Stadtbild extrem nachteilige Gebäude nach §34 durchgewinkt. SPD und Linke glauben, dass das SPA den §34 viel zu weit auslegt. Zum Schaden des Stadtbildes.
    Um zukünftig Dinge wie Hochhaus am Straßburger Platz, diverser Würfelhusten in Denkmalschutzgebieten etc. zu unterbinden, will man dem unverantwortlich agierenden SPA endlich Zügel anlegen und klären, wo aus Sicht des Stadtrats die Grenzen des nach §34 entspr. "Eigenart der näheren Umgebung" Genemigungsfähigen in Dresden liegen."

    Verkündet mal Montags.
    Donnerstags im Stadtrat leider durch Beschluss
    - von den bürgerlichen Fraktionen
    - und den abtrünnigen 3 Ex-SPD-lern
    ABGELEHNT.

    :wuetenspringen: