Spontan fiele mir das vom art déco inspirierte Beisheim-Center am Potsdamer Platz ein:
Die besten Bauten in Deutschland seit 1945
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m.E. auch gelungen: die monumentalen Leibnizkolonnaden von Kollhoff in Berlin
Und das Main-Plaza, ebenfalls Kollhoff:
Und ein Bau, den ich zumindest als Museumsbau nicht „schlecht“ finde ist die „Neue Pinakothek“ in München:
Haus Sommer und Haus Liebermann sind m.E. gelungene Zitate, die die Vorgänger formal sehr stark reduziert, aber in den Proportionen gleich wiedergeben. Warum ich sie mag? Die Strenge und klare Symmetrie passt zur ehemaligen preußischen Hauptstadt.
Wo wir bei Zitaten historischer Vorgänger sind, darf natürlich Patzschkes Adlon nicht fehlen:
Und abschließend einen der in meinen Augen gelungensten „Brüche“ (sofern das überhaupt möglich ist)- die Bayerische Staatskanzlei:
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Faszinierend fand ich immer die Gesamtanlage der Autobahnkirche St. Christophorus bei Baden-Baden mit der zentralen Pyramide und den beigesellten Bildsäulen, die an präkolumbische Werke der Mayas oder Azteken erinnern. Ein Gesamtkunstwerk im wahrsten Sinn des Wortes, der gesamte bildnerische Schmuck (Skulptur, Buntglasfenster, Emaillearbeiten) aus einer Hand (Emil Wachter). Überzeitlich in seiner Aussage wie Gestaltung, ganz wie es sich für ein Gotteshaus und ein bleibendes Kunstwerk gehört. Schöne Lichtwirkung im Innern und mit einer stimmungsvollen Krypta.
https://de.wikipedia.org/wiki/Autobahnkirche_Baden-Baden
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…den)?uselang=de
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Ich würde - ganz ohne Lokalpatriotismus - die Stuttgarter Liederhalle (1956) nennen. Einer der wichtigsten deutschen Kulturbauten der Nachkriegszeit mit einer darüber hinaus großartigen Akustik. Architekten waren Adolf Abel und Rolf Gutbrod.
Zitat: "Diese 1950er-Jahre-Architektur drückt eine deutliche Distanzierung zum Monumentalismus des nationalsozialistischen Bauens aus. Die Gebäude waren „architektonische Bekenntnisse zur Entmaterialisierung als Zeichen gegen die bleierne Schwere der totalitären Zeit, die noch in den Gehirnen lastete“
Die alte Liederhalle hatte spätestens seit ihrem Umbau in einem recht schwerfällig wirkenden Jugendstil an architektonischer Qualität eingebüßt, sodass mich ihr Verlust nicht all zu sehr schmerzt. Man hat mit der neuen Liederhalle etwas durchaus Ebenbürtiges geschaffen, ein Konzerthaus mit einem international guten Ruf.
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Die Liederhalle empfinde ich auch als eine der besten Bauten, welche in der alten Bundesrepublik verwirklicht wurden. Die andere Stuttgarter Nachkriegsikone, den Fernsehturm von 1956, hast du noch vergessen. Er ist für mich aufgrund seiner Filigranität und Eleganz der schönste seiner Art. Das komplette Gegenteil dagegen ist der Kölner Fernsehturm, welcher m.E. sehr klobig und plump daherkommt. Er fügt sich somit nahtlos in das inferiore Kölner Stadtbild mit ein.
Fernsehturm Stuttgart and Full Moon Summer 2013 08 Julian Herzog [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Wikimedia Commons
Colonius und Telekom-Hochhaus Innere Kanalstraße Köln-0049© Raimond Spekking /
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Der Messeturm ist mein Lieblingshochhaus in Deutschland und schon ziemlich klasse. Ansonsten Karl-Marx-Allee, einzelne Neubauten (Eisenzahn, Palais Holler, Palais Kolle belle, etc.) Berliner Volksbankbau Budapester Straße gehörte wohl auch mit dazu. Leider werden solche Bauten nicht anerkannt und abgerissen.
Auch Fasanenstraße oder der Bau hier sind nicht so übel für die Zeit...
Foto von mir
Den Gendarmenmarkt mit seinen DDR-Prachtplatten kann man auch nennen. -
Ein Gebäude, das ich persönlich sehr ansprechend finde, obwohl viele eine Rekonstruktion vorgezogen hätten (ich auch)- die Post in Potsdam. Klare Formen, schöne und starke Kontraste (damit meine ich die Hell/Dunkel-Kontraste bei Lichteinwirkung und nicht Alt/modern), ein insgesamt auf mich harmonisch wirkender Bau, der einen sehr milden Übergang zur alten Bebauung schafft. Eine gelungene und respektvolle Interpretation des Vorgängerbaus.
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Grundschule Tecklenburg (Heute Teil der Teutoburger-Wald-Grundschule vormals Friedrich-Adolf-Krummacher-Schule)
aus den 1950ern. Als Kind wirkte es auf mich immer mehr wie ein Schloss als eine Schule und ich beneidete die Kinder, die dort hingegangen sind, sehr.https://www.teutoburger-wald-schule.de/wp-content/upl…09/dsc_4306.jpg
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Der Breidenbacher Hof an der Düsseldorfer Königsallee, ist hier auch noch zu nennen. Der Bau gefällt mir wirklich gut.
https://files1.structurae.de/files/photos/1…06/DSC06544.JPG
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Ich finde das 4711 Haus am Dom in Köln sehr gelungen:
https://www.stadt-koeln.de/img/responsive…iermann_320.jpg -
St. Johannis-Kirche in Würzburg. Die Nachkriegsinterpretation erinnert mich stark an den Expressionismus und könnte glatt einem Fritz Lang-Film oder einem Kirchner-Gemälde entspringen.
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Es fällt allerdings auf, dass die Auswahl an wirklich wertvollen Bauten der Nachkriegszeit sehr überschaubar ist, und dass obwohl die Bautätigkeit nach 1945 enorm war. Ebenfalls gilt für viele Nachkriegsbauten, dass man sehr oft das Gefühl hat, man müsse ein Auge zudrücken und gnädig sein, um in ihnen einen Wert zuzugestehen.
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Und das sie allein der "Tradizionelen Zone" liegen zwischen 1945 - 1950 also die wirklich guten wie das Blau gold haus.
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Das neue Gebäude der Bremer Landesbank ist bereits unter Bundesland Bremen: Bremen - Innenstadt so wie hier unten, von Heinzer dargestellt worden,ich glaube lf. Nr. 14.
Das Royal Institute of British Architects hat den Neubau der BremerLandesbank von Caruso Architekten auf seine "Longlist" für das besteGebäude 2018 gesetzt. Nach anfänglicher Skepsis muss ich auch sagen,dass das Ergebnis sehr gut ist und sich schön in die Umgebung einpasst:
Z.B. hier nachzulesen:
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Sorry, was soll daran besonders sein? Die naive Malerei vielleicht, mit der man solche nichtssagenden Fassaden in der Nachkriegszeit minimal aufgehübscht hat? Für mich ist das ein nur eines von unzähligen Beispielen für den belanglosen, kleingeistigen BRD-Wiederaufbau.
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Haut mich, aber abgesehen vom indiskutabel falschen Standort hatte das DDR-Außenministerium keine schlechte Fassade. Zumindest interessant wie man es geschafft hat, mit minimalen Mitteln die Fassade so ausdrucksstark zu gliedern, erinnert mich an das alte World Trade Center:
Alle Bilder Bundesarchiv, unter CC-BY-SA 3.0
Und nun habe ich euch genug damit gequält
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Ausdrucksstark? Hmmm, mir kommt da eher der Begriff "hermetisch" in den Sinn. Gut, dass das Teil weg ist.
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Snork
20. April 2022 um 18:14 Hat das Thema aus dem Forum Deutschland - bundesländerübergreifend nach Baukultur und Bauschicksale in Deutschland verschoben. -
Snork
31. März 2023 um 23:39 Hat das Thema aus dem Forum Baukultur und Bauschicksale in Deutschland nach Deutschland - bundesländerübergreifend verschoben. -
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