• Ich finde es wünschenswert, wenn im Zuge der Sanierung das Haus auch optisch auf Vordermann gebracht wird. Sprossenfenster wären das Mindeste. Der Zeitungsartikel sagt ja, dass das Haus von Außen nur wie ein Gebäude der Nachkriegszeit wirkt.

  • Hättest Du da Lust drauf, das ein bisschen im Forum vorzustellen? Also ich meine einfach ein paar Zeitungsartikel oder ein Vergleichsbild, Satellitenbild oder so. Ich kann dazu nur wenig mehr in Erfahrung bringen, und es klingt zumindest so, als wäre es ein sehr sehr ausgeprägtes und damit eventuell sehr einprägsames Beispiel für die aktuelle Abriss-Neubau-Situation.

    Wenn ich die Zeit dafür hätte, würde ich das gerne machen... Ich fahre leider oft lediglich nur mit dem Bus durch die genannten Stadtteile. Mal sehen, was sich machen lässt.

    Es wären tatsächlich sehr gute Beispiele, um die aktuelle Abriss-Neubau-Situation darzustellen.

  • Zum Haus Bergstraße 9: Es zeigt sich mal wieder, dass man sich bei vielen älteren Häusern nicht auf den Augenschein verlassen sollte. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele äußerlich unscheinbare Häuser man in den vergangenen Jahrzehnten abgerissen hat, die in Wirklichkeit uralt waren und es es Wert gewesen wären, erhalten zu werden. Meines Erachtens sollte es zur Pflicht werden, derartige Gebäude zuvor bauhistorisch untersuchen zu lassen, bevor man überhaupt über einen Abriss nachdenkt. Komischerweise ist es in vielen Bundesländern sogar vorgeschrieben, das Grundstück nach dem Abbruch des bestehenden Gebäudes archäologisch untersuchen zu lassen (meist auf Kosten des Bauherrn), das Gebäude selbst findet aber zumeist keine Berücksichtigung. Wenn denn eine Untersuchung stattfindet, dann ist der Abbruch meist beschlossene Sache und das Haus wird dann auf diese für die Nachwelt "erhalten". Man kann dann also später nachlesen, was für einen Schatz man vernichtet hat. Absurd...

  • Wie versprochen ein paar aktuelle Bilder aus Münster vom Haus Bergstraße 9:

    Bilder vom 06. April 2023

    Mehr gibt es leider nicht zu sehen. Rückseite des Hauses ist durch die Bebauung der Parallel - Straße nicht zugänglich.

  • Für die Übernahme der „Wiener Ampelpärchen“ wurde eigens ein Vertrag mit der Stadt Wien – Wien leuchtet und den Urhebern, der Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH geschlossen, die die Ampelfiguren gestaltet haben.

    An der Umsetzung beteiligt war eine Arbeitsgruppe bestehend aus Ordnungsamt, Stadtplanungsamt, Amt für Mobilität und Tiefbau, Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit und Amt für Gleichstellung sowie Münster Marketing. Unterstützung erhielt die Arbeitsgruppe vom Verein ISG Bahnhofsviertel und der LSBTIQ* Community in Münster.

    Nichts gegen Maßnahmen für mehr Toleranz, aber ich frage mich ob bei einer solchen Maßnahme Aufwand und Resultat im Verhältnis stehen. Unsere Stadtbilder haben riesige Problemstellen, und dann arbeiten zahllose Menschen daran, wie man eine Lizenz für ein anders gestaltetes Ampelmännchen bekommt. Klar, irgendwo muss man anfangen mit Maßnahmen, aber doch wohl da wo man für wenig Einsatz viel erreichen kann, und nicht da, wo man für viel Einsatz wenig erreichen kann.

  • Bei solchen Sachen geht es doch nicht um "Stadtbild" :kopfschuetteln:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das ist ja mal eine sehr interessante Sache:

    Der Domschatz des Bistums soll vom Horsteberg umziehen in einen Neubau an den Alten Steinweg. Und das wird sogar mit einer deutlichen Verbesserung der dortigen Bausituation (direkt am Chor der Lambertikirche) einhergehen! Die Fertigstellung des Projekts ist für das Jahr 2025 vorgesehen; die Telefonwählscheibe wird dabei baulich zitiert.

    bistum_msmuseumaltstwg1i3t.jpg

    Bildquelle: Bistum Münster, P / E / P Architekten und Stadtplaner

    Domschatz in Münster: Pläne für neues Dommuseum vorgestellt (wn.de)

    Domkapitel stellt Pläne für neues Dommuseum vor - Bistum Münster (bistum-muenster.de)

    Die neue Heimat des Münsteraner Domschatzes steht fest - Einzug 2025- Kirche+Leben (kirche-und-leben.de)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das ist natürlich eine glatte architektonische Verbesserung, wobei die Hausformen jetzt nicht so typisch Münsterianisch sind, bwtf. Die Zitierung der Telephonscheibe passt nicht und misst diesem missratenen Element zuviel Bedeutung zu. Ihre Beseitigung wäre eines der wichtigsten architektonisch-kulturellen Wohltaten, die man sich wünschen könnte. Aber wahrscheinlich steht das Trumm noch unter Denkmalschutz.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Interessant ist es in jedem Fall, allerdings ist meine Reaktion bisher eher neutral. Zunächst einmal finde ich den Bestandsbau an der Stelle garnicht so übel, ich wohne da um die Ecke und laufe da oft her. Stammt zwar wohl aus der Nachkriegszeit, aber fügt sich dennoch gut in den städtebaulichen Kontext ein. Ich bin nicht gegen den Abriss, sehe aber auch keinen akuten Handlungsbedarf.

    Zum Neubau selber: Den rechten Teil des Umbaus finde ich gerade bezüglich der Sandsteinelemente sehr gelungen. Der Giebel etwas typisch steril, insgesamt aber trotzdem gut.

    Beim Linken bin ich eher Zwiegespalten. Das „Tor“ finde ich schick und auch die Wählscheibe als optisches Verbindungselement zum Dom eine nette Idee.

    (Ja, die Westfront am Dom ist sicherlich kein Meisterwerk, aber zumindest kaum auffallend, Bäume verdecken sie ganz gut und meist sieht man ohnehin nur die Südseite. Da gibt es deutlich schlimmeres, z.B. die Diözesanbibliothek.)

    Der obere Teil gefällt mir aber überhaupt nicht. Das Fenster ist im städtebaulichen Kontext unproportioniert und der Giebel ist ungewöhnlich spitz, was wiederum überhaupt nicht in den Kontext passt. Wie gewollt und nicht gekonnt.

    Insgesamt betrachtet ist ein Projekt an so einem prominenten Ort immer interessant und der allgemeine Trend zum traditionellen Stil in Münster auch sehr lobenswert.

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    Der Neubau (Foto aus dem Artikel der Westfälischen Nachrichten, Münster) vom 27. Oktober 2023

  • Immer wieder heftig wie wenig Wert an manchen Orten aufs Stadtbild gelegt wird... da schreitet keine Behörde ein.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Sensation in Münster:

    Das Haus Bergstraße 9 ist noch älter als vermutet. Nun haben Denkmalschützer herausgefunden, dass es wohl auf das Jahr 1422 / 1423 zu datieren ist.

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