Der Kurfürst: Danke, ich meinte auch eher über wikipedia hinausgehendes Wissen. Denn im nächsten Absatz steht: " Weil Ägypten zur Zeit der Ausgrabungen ein britisches Protektorat war und somit die Büste unter Bedingungen der Besatzer, nicht der Ägypter, nach Deutschland kam, wird argumentiert, dass die Büste koloniale Raubkunst sei.[2] Ägyptische Behörden verlangen seit 1924 regelmäßig eine Rückgabe."
Ich weiß, das Thema sorgt insbesondere hier im Forum für hitzige Gemüter, aber für mein Dafürhalten muss es tatsächlich im Einzelfall möglich sein, die Provenienz von Kunstwerken infrage zu stellen. Diese "Jetzt muss auch mal gut sein"-Einstellung ist weder moralisch wie wissenschaftlich eindwandfrei. Und das sage ich als regelmäßiger Museumsbesucher, der sich über alle Kunstwerke freut, für die er nicht mehrere tausend Kilometer fliegen muss und unabhängig von irgendwelchen Partei-Sympathien. Ich finde auch, dass die Hürden für eine Rückgabe hoch sein sollten. So sehe ich den Einsatz von menschenverachtender Gewalt durch einen Eroberungsfeldzug wie sie von den Briten in Nigeria / Benin im Jahre 1897 angewendet wurde, als eine Überschreitung einer solchen Schwelle. Bei der Nofretet-Büste sehe ich mit meinem wikipedia-Wissen im Hintergrund diese Schwelle nicht überschritten.
So, jetzt auf mich mit Gebrüll
Schönen Tag allen und ein gutes Jahr 2023
P.S. Jetzt sehe ich, dass über das Thema im Nachbarstrang zum Schloss auch schon so manches gesagt wurde von den Foristen.