• Schöööööön!!! Dieses Jahr muß ich endlich mal wieder hin; war zwei Jahre nicht da. Danke für diesen schönen Rundgang mit Winterflair! :applaus:

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Dresden hat wirklich seine äußerst schönen Seiten, aber begeistern konnte ich mich für diese Stadt irgendwie noch nie, dazu fehlt mir einfach zuviel was eine Großstadt ausmacht, die ganzen Profanbauten, Wohn- und Geschäftshäuser, die dichten Quartiere, stattdessen nur Plattenbauten und zugige Leere. Diese Schauseite zur Elbe hin ist ja wirklich herrlich, und ebenso der Neumarkt mit Frauenkirche, aber es wirkt wie eine Kulisse, ein Trugbild. Mir fehlt die Stadt "dahinter", das ist einfach alles weg, und neu entstehen nur funktionale Bauten, die Dresden nicht schöner machen. Das was noch an Altem vorhanden ist, beeindruckt zwar, aber es ist eben nur ein kleiner Teil des alten Elbflorenz. Das große, urbane Dresden ist wohl für immer untergegangen. Was bleibt ist ein Stück des einstigen Glanzes, das für schöne Fotos allemal ausreicht.

    In dubio pro reko

  • Volker: stimme völlig zu deine Beschreibung von Kulisssenstadt und dahinter ist es "leer" statt ein dichter urbaner Grosstadt mit vielen dichtbebauten Strassen und Plätze wie einst Dresden auch war. Dann hilfen keine neuen moderne Bauten die öfters auch zu weit von einander stehen.
    Die alte Postplatz, Ferdinand Platz, Prager Strasse und hunderte von Strassen herum, die ganze Johannstadt, gigantische Sachsenplatz Bauten. Da hilft die moderne Bau wenig um auch nicht ein Bisschen Grosstadt Dresden wieder beleben zu können. Schade denn es müsste herrlich gewesen sein. Gerade die historische Bauten waren voller Details aber schlossen sich gut an. Wuchtige Fassaden, Schaufenster, Erker, hochragende Kirchentürme. Gründerzeittürme herum. Wahnsinnig. Alleine schon der Unterscheid zwischen heutige Altmarkt und Vorkriegs Altmarkt ist enorm. Obwohl die DDR Bauten herankommen an Bauten des alten vorkriegs Dresden, aber nur zu lang sind. Warum werden die Städteplaner und grossen Architekten dass einfach nicht verstehen?

    Übrigens gab es nach dem Krieg noch viele stehen geblieben Altbauten, Kirchentürme die leider allen abgebrochen sind. Die hätten zumindestens gesichert und wieder aufgebaut werden müssen in Mondlandschaft. Nur diese Bauten hätten heute der Differenz machen können, zwichen totale Monotonie (heute) oder eine Alt/Neu Misschung was akzeptabel hätte können sein.

    Die alte Bauten hatten viel mehr "Persönlichkeit" dann die viel zu monotone unf oft auch langweilige neubauten.
    Historismus kann etwas zurückbringen aber dann noch immer nicht dass alte Dresden........... Reko's aber doch......... :lehrer:

    Einmal editiert, zuletzt von Klassiker (14. Februar 2013 um 20:27)

  • Dresden wirkt in der Tat nicht so großstädtisch wie Städte vergleichbarer Größe. Selbst das halb so große Karlsruhe wirkt großstädtischer. Aber muss es das? Wo steht geschrieben, dass eine Stadt, die die 500000 EW überschritten hat so wirken muss. Das was die sozialistische Stadtplanung angerichtet hat, wird wohl nie zu korrigieren sein, Dazu bedürfte es eines konsequenten Rückbaus an den Rändern (Prohlis, Gorbitz) und eine konsequente Verdichtung im Zentrum. aber das wäre wohl unbezahlbar. Freuen wir uns statt dessen an dem was noch da ist und was möglicherweise noch alles kommt. Ich kenne Dresden seit 1990 und kann nur sagen dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist. Das Stadtzentrum war viel lückiger, alles war grau und von Ruinen durchsetzt. Die Nachverdichtung und den Wiederaufbau wie wir es z.Zt erleben ist eine Riesen-Leistung. Der größte Fehler war die Willsdruffer nicht zu verengen. Sie zerschneidet das Zentum in 2 Hälften, die nur schwer zusammenfinden.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • @Volker

    Das kann ich gut nachvollziehen. Als ich das erste Mal 1999 das erste Mal erwartungsfroh nach Dresden kam, war ich regelrecht gelähmt, gar geschockt über die Nichtexistenz einer wenigstens teilweise intakten Altstadt und diese urbane, bis dato nichtgekannte, quadratkilometerweite Hässlichkeit. Ich muss gestehen, dass ich aus Prag kommend vermutlich die abschreckendste Anreise in die "Altstadt" nahm: Aus dem Süden an der TU vorbei und die Petersburger entlang bis zum eigentlichen Zentrum mit damals noch an zwei Händen abzählbaren Vorkriegsgebäuden.

    Dieser erste Besuch war ein richtiges Trauma - wer aus einer Stadt mit intakten, gewachsenen Stadtstrukturen kommt, kann diesen Schock sicherlich gut nachvollziehen. Damals kannte ich jedoch noch nicht die Innere und Äußere Altstadt, Strehlen, Striesen und Blasewitz sowie kein Loschwitz und auch keinen Weissen Hirsch. Trotzdem liebe ich heute Dresden und sehe zu, dass ich zumindest einmal im Jahr immer wieder zurück komme. Wenn man die baulichen Hässlichkeiten irgendwie halbwegs meidet ist Dresden noch immer eine Traumstadt. Würde man den Neumarkt doch noch irgendwie mit der Inneren Neustadt baulich entsprechend verbinden, dann könnte wieder so etwas wie ein kleines intaktes und zusammenhängendes Zentrum entstehen. Genauso wie man in Dresden noch einiges baulich rekonstruieren müsste, muss auch erst eine fähige Stadtverwaltung rekonstruiert werden - leider sind auch dort noch viele dumpfe Betonplattenköpfe vorhanden - noch. Die Zeiten werden besser.

  • Exilwiener. Schön beschrieben. Diese bauliche Wüste von TU zu Neumarkt: wie kann und soll sie denn geändert werden?

    Dann wie kann der Neumarkt baulich mit der Neustadt verbunden werden? Was soll nach deiner Meinung geschehen???

    Gibt es in D. heute irgendein historisches Bauen wie in den Niederlanden mit Beispiel Brandevoort neben Venlo?

    Auch in anderen Städten der Niederlande wird mit historisch angelehnten (Neu)Bauten fleissig gebaut. Diese Viertel sind
    imdessen sehr populär bei der Bevölkerung. Die Bauten gleichen die Jahrhundertwende (1900), älter oder 30-er Jahre Bauten an.

    Ich glaube nicht das die Deutschen so weit sind, aber wenn die das erfahren wie das in den Niederlanden schon seit 2000 auf Hochtouren
    läuft, dann besteht vielleich endlich Hoffnung um mehr Grosstadt Flair von Dresden dort zu schaffen wo es heute die angedeutete Wüste gibt.

    Frage ist wie kommt dass neue historische Bauen unter die Augen der Deutschen oder Dresdner Bevölkerung. Wenn die dass sehen, und
    bei der Stadtverwaltung die Vision vom Rückbau dann endlich kommt, dann kann es tatsächlich losgehen..........einige schöne Reko's dazu von Augenfänger und zuletzt ist das ehemalige Alt Dresden, deie barocke Grosstadt, wieder im Bild......... :applaus:

    Hier ein Bild von Brandevoort mit einigen Neubauten. Das Rezept is eigentlich ganz einfach. Für die Deutsche Gründerzeitler dann doch auch.

    Als die preisbewusste Holländer (und Polen) es können, dann sollen die Deutschen auch wenigstens mitmachen ????/

  • In der Tat bezeichne ich selbst Dresden gern als die größte Kleinstadt Deutschlands.

    Geschlossen bebaute Quartiere machten aber auch schon vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nur einen relativ kleinen Teil der Stadtfläche aus. Im Grunde waren es nur der städtebaulich vollkommen belanglose Ring um die Altstadt (Pirnaische Vorstadt, Seevorstädte und Wilsdruffer Vorstadt) und daran anschließend die durchaus imponierende Johannstadt, das sogenannte Amerikanische Viertel als Teil der Südvorstadt und die teils barocke Friedrichstadt. Letztere ist von der Struktur her noch erhalten. Von der Johannstadt existieren nur noch Rudimente.
    Aber auch auf der rechten Elbseite sind geschlossen bebaute Gebiete relativ rar. Hier wären die Äußere Neustadt, der Hecht und Pieschen zu nennen, die allesamt eigentlich noch intakt sind.
    Letztlich muss man sagen, dass durch die Zerstörungen - abgesehen von der Altstadt - nichts vernichtet worden wäre, was die Stellung Dresdens ausgemacht hätte. Durchschnittliche urbane Stadtquartiere gab es überall und es gibt sie zum Glück immer noch - auch in Dresden! Trotzdem kann man nicht verhehlen, dass die genannten Quartiere durch die Zerstörung ästhetisch und funktional stark verloren haben. Das heißt allerdings nicht, dass die heutigen Bewohner dies als Mangel empfinden würden. Vielmehr schätzen viele die Wohnqualität eines Vorortes im Herzen der Großstadt. Wer könnte es ihnen verübeln?!
    So gesehen macht die Vielfalt Dresden für seine Bewohner interessant. Es gibt großbürgerliche Villen- und hippe Großstadtviertel sowie gepflegte "Großsiedlungen" - alles in bester Lage! Für die Touristen ist da wohl auch noch genug da.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die alte Prager Straße z.B. für städtebaulich belanglos zu halten, muss bei mir Protest hervorrufen. Das war doch die Prachtstraße Dresdens. Mir fehlen in Dresden genau solche Viertel und Straßen mit Wohn- und Geschäftshäusern, Kaufhäusern, Hotels, die eine Großstadt erst richtig pulsieren lassen. Nach der Altstadt kommt da heute nix aufregendes mehr, bis auf den Hauptbahnhof. Die neue Prager Straße ist viel zu weitläufig und monoton. Innenstädte wie die von Hamburg oder München wirken dagegen hochurban und verdichtet.
    Ich weiß, die Stadt kann nichts für dieses Defizit, ich glaube nur nicht daran, daß dies zu unseren Lebzeiten noch korrigiert wird, und wenn ja dann doch nur Verdichtung mit funktionalistischer Architektur, klassische Bauprojekte sind nicht zu erkennen. Dementsprechend gering ist meine Leidenschaft für diese Stadt und ihre Entwicklung. Vielleicht ändert sich das wieder, wenn sich städtebaulich was positiv bewegt.

    In dubio pro reko

  • Vielleicht ändert sich das wieder, wenn sich städtebaulich was positiv bewegt.


    Vielleicht ändert sich das schon bei Deinem nächsten Besuch, bei dem Du Dir das Preußische Viertel, den Weißen Hirsch, Loschwitz, Wachwitz, Pillnitz, Striesen, Blasewitz, Strehlen, Tolkewitz, Gruna, Laubegast, Kleinzschachwitz, Plauen, Südvorstadt-West, Löbtau und Neustadt anschauen könntest. :smile:

    Eines der großen Probleme Dresdens ist, dass man einen völlig falschen bzw. einseitigen Eindruck von dieser flächenmäßig viertgrößten Stadt Deutschlands bekommen kann. Es gibt viele Quadratkilometer höchster landschaftlicher und städtebaulicher Lebensqualität - und ebensoviele Quadratkilometer tristester Ödnis. Exilwiener hat gut beschrieben, was bei einem unbedarften Kurztrip falsch laufen kann.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Beispiel Loschwitz oder Striesen, Blasewitz: Das ist für mich nicht Innenstadt, das sind weiter außerhalb gelagerte Vorstädte, weitgehend ohne Blockrandbebauung sondern mit vielen freistehenden Einzelhäusern und Villen. Nichts gegen solche schönen Viertel einzuwenden, aber von diesen sprach ich ja auch nicht. Ich meine die zentrumsnahen Gebiete wie Seevorstadt oder Pirnaische Vorstadt mit 4-5- geschossiger Bebauung, diese wurden in Dresden einfach ausradiert und fehlen heute entsprechend, um eine richtige Metropole bilden zu können. Dresden, das ist 1. Schicht (Altstadt): (Wieder) in Teilen intakt, 2. Schicht: zentrumsnahe Vorstädte: vernichtet, 3. Schicht: Äußere Stadtteile, weitgehend intakt. Mir fehlt bei Dresden die 2. Schicht.

    In dubio pro reko

  • Volker, Exilwiener: genau fehlt eine 2 km Radius 2. Schicht. Aber wo es früher Gassen um die Innere Innenstadt gab, also rund um den Altmarkt, gibt es heute auch wenig "Innenstadt Flair. Der wiederaufgebaute Neumarkt ist nur das und die Umgebung noch nicht aufgebaut oder geschlossen.
    Die Wilsdruffer Strasse war früher enger und sehr urban gestaltet (wie die ehemalige Leipziger Strasse in Berlin).

    Dass es solche "herrliche"' urbane Strassen nicht mehr gibt ist .m.M.n. der grösste Verlust Dresdens und Berlins. Da hilft es wenig um grosse Türme hoch zu ziehen, breite Einkaufsmeilen zu gestalten...oder sogar kleinere moderne Geschäftsbauten nieder zu lassen. Sogar im letzten Fall ensteht kein Grosstadt Flair.

    Architektur kann es schaffen, doch muss dann unbedingt historisch (1) , grosstädtisch (2) und auch authentisch (3) wirken kombiniert mit lebendige Geschäfte (4).

  • Eines der großen Probleme Dresdens ist, dass man einen völlig falschen bzw. einseitigen Eindruck von dieser flächenmäßig viertgrößten Stadt Deutschlands bekommen kann.

    Mir erschließt sich nicht ganz, was die flächenmäßige Größe Dresdens mit der Stadtqualität zu tun hat. Ich habe jetzt nicht lange gesucht, aber bei WIKIPEDIA findet man eine entsprechende Liste, auf der sich Dresden auf Platz 12 befindet. Wenn die Stadtfläche die städtebauliche Qualität einer Stadt mitbestimmt, muss sich Dresden jetzt mit Städten wie Gardelegen, Zerbst oder gar Neustadt am Rübenberge vergleichen lassen?

  • @ Volker

    Ich kann nicht erkennen, was an der alten "Prager" städtebaulich herausragend gewesen sein soll. Eine Prachtstraße war der enge Korridor mit seinen teils variierenden Fluchtlinien bestimmt auch nicht. In diese Kategorie hätte ich vielleicht die viel zu kurze Sachsenallee einsortiert.
    Das ändert aber nichts daran, dass die eigentliche Prachtachse Dresdens heute immer noch größtenteils existiert und die um sie herum bestehenden Straßen, Plätze und Gassen nur den effektsteigernden Kontrast darstellten. Die eigentliche Prachtachse ist nämlich damals wie heute der Elbraum, dessen Erhabenheit sich dem aus der Enge der Stadt kommenden "Wandersmann" sicherlich in atemberaubender Schönheit geboten haben muss. Dieser schon erwähnte Effekt ist heute leider verloren.
    Aber gesunde Stadtviertel entstehen dieser Tage nicht mehr auf Knopfdruck. Deshalb ist es entscheidend, dass die Innenstadt erst einmal wieder mit Funktionen aufgefüllt wird. Das kann im Angesicht der Aufgabe natürlich nur partiell geschehen, also entlang der Prager Straße, am Ring, in der Wilsdruffer Vorstadt sowie in Teilen der Pirnaischen Vorstadt. Der Anspruch an die Architektur wird dabei gegenüber dem eigentlichen Ziel erst einmal zurückstehen müssen. Trotzdem sollte man nicht den in Chemnitz oder Magedeburg begangenen Fehler wiederholen und beste Innenstadtflächen mit Hochgaragen füllen. Die Stadt wird sich schon irgendwie entwickeln, auch wenn es noch viel Zeit braucht.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ja da haben wir eben wohl mal wieder die APH-typische Situation, daß der eine die historistische Architektur (hier am Beispiel Prager Straße) herausragend findet, der andere nichts besonderes daran erkennen kann.

    Aber mal ehrlich, sowas ist doch einfach grandios, ein solches Gebäude gibt es heut in ganz Deutschland nicht mehr:

    Mir fehlen diese gründerzeitliche Bauten und Straßen an Dresden einfach, ich halte sie für städtebaulich bedeutend, sie bilden außerdem ein Fundament der urbanen Stadt. Dir geht es bei der Bewertung anders, muß man erstmal so stehen lassen. :smile:

    In dubio pro reko

  • Sehe ich deckungsgleich wie Volker und kann das als Wiener wirklich sehr gut nachvollziehen. Die paar wiederaufgebauten Häuser an der Elbe machen noch lange keine gesunde Stadtstruktur aus. Das was Prag, Wien und auch [lexicon='Leipzig'][/lexicon] an Urbanität besitzen ist in Dresden einfach nicht mehr vorhanden und kann so auch nie wieder entstehen, solange man die zugigen Autobahntrassen mit zurückversetzen Plattenbaukasernen belässt. Das wäre in etwas so, als wenn in Wien um den Stephansdom zwei Hand voll Häuser wieder aufgebaut wären und bereits am Graben die Plattenbauviertel bereits beginnen täten. Der Neumarkt ist derzeit und vielleicht auch für immer eine klitzekleine Insel inmitten einer unkultivierten Wüste. Wenn es nach Volkers Schichteinteilung geht, dann würde ich sogar noch weiter gehen: Es fehlt auch der allergrößte Teil der 1. Schicht, die in intakten Städten in eine 2. Schicht ineinanderfließt bevor eine vorstädtische oder auch villenartige 3.Schicht ansetzt. Im Prinzip ist nur noch die 3. Schicht in Dresden großteils vorhanden.

    bilderbuch

    "Ich kann nicht erkennen, was an der alten "Prager" städtebaulich herausragend gewesen sein soll. Eine Prachtstraße war der enge Korridor mit seinen teils variierenden Fluchtlinien bestimmt auch nicht."

    Wie definierst Du "Prachtstrasse"? Wenn die Prager Straße mit den im alten Deutschland wohl vornehmsten Geschäften überhaupt keine Prachtstraße war, was wäre dann eine für Dich? Ich denke, dass Erich Kästner das auch sehr treffend bezeichnet hat. Am einen Ende der prachtvolle Gründerzeitbahnhof vorbei an prachtvollen Bürgerpalais bis zum herausragenden Victoriahaus...besser gehts doch kaum, außer man schaut nach Paris.

  • Stahlbauer: Der Hinweis auf die Stadtfläche sollte einfach nur untermauern, dass es in Dresden mehr zu sehen gibt als nur den Altstadtkern und dass es sich lohnt, diese Stadt zu entdecken. Der riesigen Stadtfläche sei Dank, dass es trotz Quadratkilometer großer Flächenzerstörung immer noch dermaßen viele erhaltene urbane Areale mit ortstypischem Flair gibt.

    Zitat

    Dresden ist nach Berlin, Hamburg und Köln die flächenmäßig viertgrößte Stadt Deutschlands.


    http://www.dresden.de/de/02/ortsaemter.php

    Die Wikipedia-Liste ist interessant. Anscheinend hat Dresden "nur" die viertgrößte Fläche aller Großstädte.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

    Einmal editiert, zuletzt von youngwoerth (16. Februar 2013 um 21:20)

  • Hallo, als einer, der an der Entwicklung des Dresdner Neumarktes nicht ganz unschuldig ist, denke ich, das Dresden sich aus der Mitte heraus wieder zu den intakten Rändern entwickeln muss. Also aus der inneren Altstadt und Neustadt heraus. Getrennt vom Elbraum - einzigartig mit seiner weiten Auenlandschaft in einer europäischen Großstadt, denke ich, auch trotz dieses gewissen Bauwerkes in Johannstadt. Und rein architektonisch ist die Straße vom Stachus zum Münchner Hbf ja wohl alles andere als ein Brüller, um mal auf die Vergleiche mit anderen Städten zu reagieren, oder? Hey - trotz aller Kritik - seht mal das Positive der Entwicklung der letzten 20 Jahre - das sollte eigentlich Grund zu Optimismus und zum weitermachen sein! Wenn ich mir überlege – nach Lehrabschluss 1987 sind wir (ca. 10 Leute) auf der Suche nach einer Kneipe durch die Innenstadt gezogen, – da war aus Mangel nix zu wollen! Öd und leer war die Stadt! Vom Hbf konnte man bis zum Georgentor gucken. Hut ab,wie es heut ausschaut, auch wenn man zugegebenermaßen sich manches noch a bisserl besser gewünscht hätte.

    So - und zur Bekräftigung gibt es jetzt noch ein paar Verkleinerungen von einigen Winterimpressionen, die seit kurzem auf unserer Seite online sind (da sind noch ein paar mehr) - nicht von diesem Jahr - da war mir zu wenig Eis auf der Elbe - ob ich es je noch erleben darf, das dat Ding mal zugefroren ist? Bei Klick aufs Bild öffnet sich beim ersten Bild die Galerie bei uns, bei den anderen die Vergrößerung auf unserer Seite. Beste Grüße - Andreas

  • Arstempano, Dank für die schönen, winterlichen Impressionen von Dresden.

    Sie machen einmal mehr die Schönheit der Stadt deutlich - auch wenn noch die ".2. Schicht" etwas vernachlässigt wurde.
    Wie Du bin ich ebenfalls überzeugt, dass gutes Beginnen letztendlich entsprechende Resultate bei der Heilung der schweren Wunden der Stadt zeitigen wird.
    Diese unbestrittene Tatsache wird international anerkannt und mag ggf. einige Ungeduldige in diesem Forum zu einer gerechteren, sachlicheren Betrachtungsweise führen.

    Schmunzeln musste ich, als ich von Deiner Suche nach Atzung in einer Kneipe gelesen habe, die mitunter vergeblich blieb. Seltsame Erlebnisse waren bei diesen gastronomischen Exkursen in DD keine Seltenheit
    Ja, genau so war es. Dennoch liebten wir unser Dresden.
    Dank Deiner Hilfe konnte ich vorab die prachtvolle Aussicht vom Turm der Potsdamer G. - Kirche genießen. Prachtvoll und herzlichen Dank.