Posts by Arstempano

    Hm, interessante Webseite zum sächsischen Miltär. In der Literaturliste fehlt mir aber für die Zeit 1756-63 das wichtigste Buch zur Ehrenrettung der sächsischen Soldaten: Treue Deserteure des Marcus von Salisch. Eine sehr interessante Studie, wenn man sich für die Zeit 1756-63 interessiert. Tja, da dachte der Fritze, die Sachsen musst nur Scheiße behandeln, dann marschieren sie auch für dich.... tsss weggelaufen sind sie in Größenördungen bis 300 Mann auf einmal und haben sich dem Gegner von Fritze zur Befreiung ihrer Heimat angeschlossen. Ging nicht darum nicht zu kämpfen, sondern für was! Damit hat er wohl nicht gerechnet.... treue Deserteure eben!

    Danke! Das heißt, wenn ich Digitalisate oder gedruckte Quellen von historischen Objekten virtuell nachbaue, kann dies nur der Markenschutz - siehe Meißner Porzellan - verhindern. Dort müsste man dann schauen, dass es, so erforderlich für den Raum, ähnlich den damals gebräuchlichen Stücken ausschaut. Wer will dann schon entscheiden: Meißen, KMP, Nymphenburg, Sevres etc. Weiterhin geht es ja darum den hist. Raum in seiner hist. Opulenz zu zeigen, da wäre das Einzelstück ja ohnehin Beiwerk. Zudem könnte man sich vorher mal in Meißen erkundigen. Aber bis dahin ist es eh noch ein weiter Weg und die Mühen der Ebenen sind lang.

    Sehr, sehr interessantes Thema! Wie ist das aber jetzt z.B. mit einer 300 Jahre alten Uhr, die in diversen Publikationen abgebildet ist und die ich virtuell nachbaue? Grundbedingung: Es wird alles virtuell nachgebaut, keine Verwendung von Fotografien der Originale! Oder mit Meißner Porzellan des 18.Jh, welches ebenso in diversen Abbildungen vorkommt, bei unterschiedlichen Eigentümern gelistet ist etc. oder alten Architekturzeichnungen, die man in die 3.Dimension umsetzt. Kann man das machen oder gibt es Ärger? Anwendungsbeispiel: Palais xy im Besitz der öffentlichen Hand oder privat wurde zerstört und vereinfacht real wiederaufgebaut. Einzelne Planzeichnungen des 18.Jh. und Fotografien von vor 1945 finden sich in diversen Sammlungen (zumeist, aber nicht generell veröffentlicht), einzelne Ausstattungsstücke + Gemälde ebenso in diversen Sammlungen und veröffentlicht. Kann man das virtuell samt Innenräumen nachbasteln unter Verwendung von Material, welches keinem klassischen Urheberrecht mehr unterliegt ( alle Künstler + Fotografen seit mehr als 70 Jahren verstorben). Wenige Innenräume (z.B. Eingangshalle und Treppe sehen heute noch/wieder so aus, wie auf den alten Plänen / Fotos. Andere sehen komplett anders aus. Kann man das komplett virtuell nachbasteln inkl. Innenräume, so wie es vor 200 oder 300 Jahren mal gewesen sein könnte. Um die Arbeiten zu refinanzieren, würden die Ergebnisse hinter einer Bezahlschranke (sehr wahrscheinlich) oder durch Werbung (sehr unwahrscheinlich) refinanziert, wäre also aus Sicht des Finanzamtes kommerziell.

    Vorsichtig bin ich daher, dass ich mal mit einer Sammlung zu tun hatte, die mir die Nutzung meines Werkes verwehren wollten, da Fotos von deren Objekten die Basis von Ausstattungstücken gewesen wären und dies, obwohl keinerlei Bezahlung / Honorar vorgesehen gewesen wäre.

    Für Fans des Alten Dresden: es gibt mehr als ein Palais, wo dies mehr oder weniger so zutrifft.

    PS.: Wer sich wundert, dass ich noch hier bin - hab es mir halt doch noch mal überlegt und man möge mir nachsehen, dass einem gelernten Tischler in der Denkmalpflege beim Gedanken des 3D-Druckes von allerbesten Rokokozierrat die Sicherungen davon fliegen.... Wer sich an den threat erinnert - möchte hier aber nix aufwärmen

    Entschuldigung, wenn es etwas pampig rüber gekommen sein sollte. Aber letztlich zeigen mir die Reaktionen, dass es für mich mit meinen Überzeugungen hier keine Heimat mehr gibt. Ich komme halt aus dem Handwerk und weiß auch welche Mühen gute Rekos machen. Jeder der daran mitmacht, ob Maler, Bildhauer, Steinmetz, Stuckateur, Architekt oder sonst wer, weiß dies. Wenn ich in diesen Zusammenhängen CNC und 3D-Drück höre, tun sich vor mir halt leider Abgründe auf, die unüberbrückbar sind. Daher hab ich mich hier in diesem Forum abgemeldet, den dies ist nicht meine Welt, wie ich schon schrieb. Vielleicht kann man ja bald mit KI auch Tapisserien oder Wandmalereien des 16.Jh. nachschöpfen... ???

    Meines Wissens ist dies der Strang Q III mit dem Palais Hoym innerhalb des Dresdner Neumarktes... und da will ich kein CNC gefrästes Zeug sehen. Punkt! Wie die Daten in die Fräse kommen, har mir auch noch keiner erklärt.... und nein, ich bin nicht der größte Fan der Gründerzeit. Und nein - eine Neuauflage der Gründerzeit mittels CNC und 3D-Druck ist nicht meine Version von Zukunft. Vermutlich wird man ohnehin in Zukunft froh sein können, wenn irgendwie überhaupt noch etwas gebaut wird, damit die Wohnungsmieten nicht ins unermessliche steigen. Wenn dies dann wenigstens vernünftige Proportionen hätte, wäre ich schon mal zufrieden. Was ich nicht verstehe: Warum begreift man nicht, dass es sich hier am Neumarkt um die Wiederherstellung kriegszerstörter oder im Nachgang abgeräumter Bebauung auf einem begrenzten Areal handelt und das sollte man aus meiner Sicht ehrlich und wenigstens in den Zierelementen auch handwerklich tun. Sonst verkommt dies zu Disneyland und man hätte es besser bleiben lassen. Wenn das geneigte Forum anderer Meinung ist, dann bin ich offensichtlich falsch hier. Bei den Einzelrekos am Neumarkt ist mir nicht klar, warum ich da einen Unterschied im Qualitätsanspruch zum Schloss machen sollte? Ich werde ihn auch in Zukunft nicht machen, auch bei Gegenwind nicht. Nee, Eure Welt ist offensichtlich nicht die Meine. Aber bitte dann nicht wundern, wenn es Gegenwind aus vielen Richtungen zum CNC-3D-Druck Traumland gibt. So - und nu muss ich wieder virtuelle Welten schaffen und bin dann mal wieder weg hier. Sorry, dass ich gewisse Träumereien gestört habe.

    Rainer Zufall, Entschuldigung, aber die CNC Fräse haut dem Fass den Boden aus!

    Eine CNC Fräse muss programmiert werden - hast Du/Sie zufällig eine Tastenkombi für hochwertigen Rokoko? Oder wie sollen die Daten in die CNC-Fräse? Wenn man einen Scan hat, kann man die Grobform per CNC machen, okay. Die Feinarbeit muss trotzdem der Holzbildhauer machen, sonst sieht das aus wie Bauernbarock diverser Möbelhäuser. Darauf kann ich verzichten, dann wäre mir eine Stahl-Glastür lieber. Aber es gibt keinen Scan der Tür und aus den vorliegenden Fotos, lässt sich auch keiner erstellen. Wie ungenügend so etwas aussehen kann, sieht man am Neumarkt an gewissen Ladenfenstern, wo mir eine moderne Lösung auch lieber gewesen wäre, als was jetzt dort ist.

    Zum zweiten ging es mir immer darum, dass am Neumarkt, wie im Schloss und anderen Orten in höchster handwerklicher Manier rekonstruiert wird. Das ist beim Schloss der Fall, am Neumarkt aus meiner Sicht leider nur teilweise. Mit CNC Fräsen und Ersatzmaterialien leistet man den Disneykritikern leider erheblich Vorschub! Das sollte man auch mal Bedenken, wenn man leichtfertig darüber spricht dass man mit CNC Fräsen und 3D-Druckern ganze Altstädte rekonstruieren könne. Ohne Augenkrebs zu bekommen, könnt ich mir so etwas nur mit 2.0 Promille aufwärts anschauen. Meine 2 Cent

    Sorry, dass ich das versäumt hatte hier einzustellen, aber es gab ja hier im Februar 21 schon eine Meldung dazu. Dank einer Spende konnten die Panoramen von Mitteschön übernommen werden. Der Aufbau des Rundganges wurde von Extended Vision neu programmiert und von Mitteschön wieder neu aufgebaut. Sehr schön, den ich hätte nicht die Kraft dazu gehabt und die Panos wären aus dem Web entschwunden... Ein Ausbau der Modelle ist derzeit nicht vorgesehen. Meinerseits könnte es passieren, das dass eine oder andere Modell von Potsdam bei Turbosquid landet, da die Modelle ja nur auf der Festplatte herumliegen. Leider fehlt dazu im Moment die Zeit. Der Erlös würde dann Arstempano zu Gute kommen, indem damit der Grundbetrieb der Webseite finanziert wird, den ich parallel zur Schuldenabtragung dieses Abenteuers derzeit auch privat bewerkstellige. Das ursprüngliche Finanzierungskonzept ist ja seit Corona nun vollständig erledigt. Vielleicht würde in ein bis zwei Jahren wieder etwas gehen. Da dies aber derart Zeitaufwendig ist, kommt dies für mich wohl nicht mehr in Frage und es wird für eventuelle historische Modelle in der Zukunft auf eine Unterseite mit Bezahlschranke hinauslaufen, die Panos im hier und jetzt bleiben frei sichtbar. Mal sehen, ob ich hier in Dresden eine Aktualisierung der Panos diese Jahr noch hinbekomme. Die derzeitigen Panos stammen An einigen Standorten noch von 2012...

    Diss ist ganz interessant, Danke für den Link! Allerdings scheint mir, dass der Schwung der "Digital Human´s " etwas nachgelassen hat, was an neuen Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkten der Beteiligten und fehlenden Fördermitteln liegen kann. Allerdings sind die Möglichkeiten seit der Fertigstellung der Diss 2020 noch einmal deutlich gewachsen. Der Ansatz der Kenntlichmachung der Dokumentationstiefe und der Dokumentation aller Gedankengänge, Hypothesen, Software etc. in Metadaten zuzüglich freie Zugänglichkeit von Renderings und am Besten noch ganzer Modelle ist allerdings nur im universitären Bereich zu leisten. Für Ersteres fehlt im privaten Sektor schlicht das Budget, auch bei mir. Für letzteres: welcher Selbständige stellt seine Arbeiten für Umme zur Verfügung? Keiner! Wenn man solche Gedanken hegt, muss man sich auch über deren Finanzierung Gedanken machen. Insofern fürchte ich, dass es hier immer zwei Welten geben wird: eine Universtäre (etwas verkopft, aber wissenschaftlich sauber) und eine Privatwirtschaftliche (eher bunt bzw. fotorealistisch, anschaulich und was für´s Auge, aber ohne Doku zum Wie und Was). Das dürfte in der Zukunft sich mit der Gamifikation bzw. irgendwelchen "Metaversen" noch verstärken. Zum anderen stellt auch kaum ein Fördermittelgeber bei Visus, wie derjenigen der Wittenberger Schlosskirche anno 1517 , ein zusätzliches Budget bereit. Es wäre aber schon für die Wissenschaft ganz interessant zu wissen, warum wir dieses oder jenes genauso visualisiert haben und nicht anders, was waren die Quellen, Hypothesen etc.

    Auf Wunsch werde ich mal meine doch vielleicht zu hart formulierten Beiträge hier löschen und an dieser Stelle eine Quintessenz hinterlassen. Danke an die Moderatorin für das Entfernen der Bilder hier im Strang im vorangegangenen Beitrag.

    1.) Die hier geposteten Bilder könnten durchaus von rechtlicher Relevanz gewesen sein, da der Rechteinhaber auch nach fast 100 noch existiert. Ich hatte mir seiner Zeit eine Genehmigung geholt, das Forum dürfte keine haben.

    2.) Ob das Entnehmen von Bildern von Webseiten und Einbinden in Foren oder der eigenen Webseite oder bei älteren Bildern legitim ist oder nicht werde ich vom Fachanwalt auf eigene Kosten prüfen prüfen lassen, was von allgemeiner Natur ist, da min 1 Webseite betroffen ist, die sich seit längerem mit falschen Federn schmückt (Webseite - kein Forum). Das man an den Dingen als Inhaber keine Urheberrechte hat, ist zwar richtig, muss aber nicht heißen, dass es deswegen legitim ist.

    3.) Ich hatte es weder so gemeint, noch hatte ich es aus meiner Sicht geschrieben, sofort einen Anwalt los zu schicken. Es war die Rede davon den Anwalt zu konsultieren, was aus meiner Sicht immer erstmal auf eigene Kosten geschieht. Wenn sich ein Verstoß herausgestellt hätte und nach Tagen hier immer noch die Bilder drin gewesen wären, dann... und da wäre es mir nicht um Geld gegangen, sondern darum, dass die Bilder wegkommen. Die Formulierung im Detail war zu hart und dem Frust im Angesicht der Fülle der hier geposteten Bilder meiner Seite geschuldet. Dafür Entschuldige ich mich, das hätte nicht sein müssen.

    4.) Ich werde es nach wie vor als eine mir feindlich gesonnene Handlung betrachten, wenn man Bilder des Öfteren oder in großem Umfang von meiner Seite entnimmt und anderswo postet und noch nicht einmal sagt, wo es her ist und die Seite auch nicht verlinkt. Bei dem Umfang, wie dies hier geschehen ist und dankenswerter Weise erstmal entfernt wurde, lasse ich da auch keine Oberflächlichkeit im Eifer des Gefechts gelten. In meinen Augen gehört sich so etwas einfach nicht. Punktum und für diese Meinung werde ich mich auch nicht entschuldigen. Das geht nicht gegen das Forum, sondern gegen diejenigen, die solche Art und Weise an den Tag legen. Genug der Worte gewechselt! Wenn die Forumsteilnehmer der Meinung sind, dass ich mit meiner Meinung falsch liege, dann bin ich halt falsch hier und müsste mich dann konsequenterweise abmelden.

    Im Oktober hatte ich Gelegenheit mir die Zeitreise mal anzuschauen. Sehr empfehlenswert! Die Navigation und das Handling mit Brille, Kopfhörer und Greifer ist ausgereift. Man kann wirklich einen virtuellen Rundgang um den Platz mit seinen getrau den Vorbildern nachgebauten Gebäuden unternehmen. Ab und zu gibt es Punkte, wo man ins "Gespräch" kommt. Mit dabei ist immer dieser witzig gemachte Berliner Bub, der sich dann mit den entsprechenden Personen unterhält, wie z.B. den beiden amerikanischen Touristinnen im Bild oben. Wer sich für Autos der Zwanziger interessiert: dann ist die Zeitreise ein MUSS! Die Modelle sind richtig gut gemacht und man kann unmittelbar herantreten. Etwas Zeit sollte man einplanen, für eine Platzumrundung hatte ich glaub ich reichlich eine halbe Stunde gebraucht. Bin mal gespannt, wie sich das macht, wenn das begehbare Areal größer ist und auf der Straße noch mehr stattfindet. Ein Gefühl für die Zeit damals bekommt man definitiv und man kann sich frei bewegen, was bei solchen Zeitreisen anderer Anbieter bisher eher nicht der Fall ist.

    Hochgeehrter Herr Mattielli, es tut mir leid, dass ich Ihre kunsthistorische Kompetenz mit meiner flüchtigen 3 min Entwurfsskizze beleidigt habe. Ich kann Sie damit trösten, dass ich im frei sichtbaren Bereich von Arstempano künftig keine neuen meiner dilettantischen Visualisierungen mehr zeigen werde. Der Rundgang 2030 wird wohl nächstes Jahr abgeschaltet und damit auch das Palais Hoym als Pano getilgt.

    Die Skizze zeigt im Original im übrigen das nicht weichgezeichnete Foto des Deckengemäldes, was ich so wegen der Urheberrechte anderer nicht zeigen wollte. Auch vermeide ich es, meine Seite mit Bildern zu bestücken, die ich nicht erworben habe, wie dies eine andere Seite mit vielen
    Bildern vom Alten Dresden tut, wo sich der Eigentümer nicht zu blöd ist, meine Vermerke aus den Bildern zu stempeln und unter Bildausschnitte "Ansichtskarte" zu schreiben.

    Es ist wohl stark zu vermuten, dass dieses Projekt mangels Finanzen wie viele andere auch beendet wurde.... Letztlich braucht es für den Ausbau solcher Modelle Leute, die sich extrem selbst ausbeuten. Dies funktioniert halt immer nur eine gewisse Zeit. Meist haben die Betreffenden dann die Hoffnung dies irgendwie zu refinanzieren, was meines Wissens bisher kaum irgendwo längerfristig gelungen ist. Letztlich braucht es für solche Projekte Gelder im sechsstelligen Bereich (wie wir seiner Zeit das Glück für DD und Potsdam mit Prof. G.Blobel hatten) . Das geht dann halt nur über eine richtige Firma mit eine geschickten Konzept der Finanzierung. Derzeit sind meines Wissens nur noch 4 Sachen am Laufen: Die Projekte von Timeride und Timetravel Berlin im profesionellen Bereich und Dortmund 1900 von Christopher Jung sowie München von Einzelkämpfern. Was mich bei Dortmund wundert - sein letztes Youtubevideo vom 12.9. hat bisher keine 70 Zugriffe, sein Rundflug nur knapp 1000. Mehr oder weniger beendet sein dürften dieses Projekt in Kassel, Frankfurt a.M., Berlin 1880, Dessau (?) u.a.m.. In Leipzig hofft man immer noch auf den großen Durchbruch, der bisher meines Wissens wegen fehlender finanzieller Unterstützung ausgeblieben ist. Man hofft hier auf den Verbund mit dem Projekt "Timemachine". Potsdam wird wohl demnächst wieder online sein, ein weiterer Ausbau ist aber derzeit nicht in Sicht. Träger ist hier nicht mehr Arstempano sondern Mitteschön Potsdam. Virtuelle Modelle des alten Dresden von Seiten Arstempano wird es mangels Finanzen frühestens 2020 geben, aber dann nur mit Bezahlschranke. Der 2021 zu erneuernde Panorundgang bleibt aber frei zugänglich, ebenso wie die Galerien. Voraussetzung ist, dass es gelingt, einen nennenswerten Teil der Potsdamer u.a. Modelle via Turbosquid zu verkaufen (DD ist nicht geplant). Man könnte ja mal einen Extrastrang öffnen, wo man Info über solche Portale sammelt. Ich weiß zwar manches, aber lang nicht alles. Insofern wäre es schön, mal das Wissen darüber an einem Punkt zu sammeln.

    Servus,

    nun ja, direkte Erklärung habe ich auch nicht, aber ich denke die Schäden sind vielfältig. Bei manchen gibt es größere Farbablösungen, diese aber auch teilweise an anderen Stellen. Regelrechtes Zerkratzen gibt es bei einer auch Figur quer über den Körper, bei anderen mitten im Körper. Offensichtlich haben die Figuren mehr Schäden, als die Architekturmalerei. Die Malereien sind ja der letzte Rest des Festsaals der Renaissance. Wie er wirklich ausgesehen hat, ist noch immer unbekannt. Dieser Bereich ist verm. im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt worden, danach war er lediglich Dachboden. Bei der Neuerrichtung des Mezzaningeschosses zu Lagerungszwecken um 1780 wurden die anderen Außenwände des Saales beseitigt und die Wand mit den Malereien in der Höhe reduziert. Die Abbruchkante ist auf den Fotos zu sehen. Tja und dann gab es noch die Rote Armee und die Flüchtlinge, die nach 1945 im Schloss wohnten. Der Schlosswärter zeigte den Soldaten im übrigen die Weinvorräte und nicht die eingelagerten Kunstschätze aus Dresden - Glück gehabt! Wie man sieht, haben sich da genügend Möglichkeiten der Beschädigung durch "Unbefugte" ergeben. Und bei solchen Geistern geht man eben mehr auf gemalte oder modellierte Personen los, als auf Architekturmalerei. Ein interessanter Aspekt ist eine Mönchsfigur oder ähnliches, die durch Umbauarbeiten ihren Kopf verlor. Anschließend malte man eine kleinere Figur darüber. Durch den Verfall der Zeit verschmolzen beide Figuren und mit etwas Fantasie sieht man heute da einen Mönch mit Kopf im Arm und daher gibt es auch in Weesenstein eine Sage vom kopflosen Mönch der da um Mitternacht umher geistert. Im Schloss in Decin/Tetschen gab es im übrigen einen ähnlichen Festsaal. Das Schloss gehörte damals auch den Bünaus. Meines Wissens hat sich vom Saal nichts erhalten, dafür gibt es aber wunderschöne farbige Zeichnungen der Figuren aus eben diesem Festsaal. Hier ein Link mit einem Bild dazu. Es gibt aber noch deutlich mehr Bilder, als nur dieses eine. Einige waren oder sind auf Tafeln auf dem Mönchsboden ausgestellt.

    Servus,

    die Bilder zeigen allerdings nur einen Ausschnitt des Schlosses, vornehmlich die Innenräume des Unterschlosses sowie die Kapelle von Johann George Schmid, dem Schüler und Erben George Bährs (was Büro und Ehefrau anbelangt - wenn du die witwe nicht heiratest, kannst auch das Büro nicht übernehmen...). Die Nähe zur Frauenkirche ist deutlich.

    Das Schloss weist ja eine ziemlich verzwackte Baugeschichte auf. Begonnen hat es mit dem Bergfried und einem Wohnturm auf der Felsspitze am Anfang des 14.Jh.. Dort wo sich heute das Unterschloss befindet, war die Vorburg und über den Graben ging es im letzten Teil über eine Zugbrücke. Auch die Spitze mit dem Brauhof war befestigt. Später baute man an der Nordseite den heutigen Saaltrakt an. Ob dies vor dem Schicksalsjahr 1402 geschah ist unbekannt. 1402 wurde der Weißenstein (die Sachsen machten Weesenstein draus) im Anschluss an die Zerstörung der Burg Dohna vom Markgrafen belagert und zerstört. Davon finden sich noch über 100 kg schwere Steinkugeln. Da die Lage der Burg nicht sehr vorteilhaft war (Überhöhung auf kurze Distanz) müssen die Zerstörungen gewaltig gewesen sein. Der Burggraf von Dohna floh dann auf den Königstein und von dort zum Kaiser nach Budapest. Der war allerdings ein Kumpel des Markgrafen und daher verlor der Burggraf auf schnittige Art seinen Kopf... Der Weesenstein wurde den Bünaus übergeben und diese bauten ihn zur Stammburg aus. Es entstanden die Gewölbe im Saaltrakt über 2 Geschosse mit dem sehenswerten Gerichtsgewölbe und am Anfang des 16. Jahrhunderts eine erste Schlosskapelle. Im Verlauf erfolgte der weitere Ausbau mit Festräumen im Oberschloss, welcher über einen Arkadengang erschlossen wurde. Teilweise sind diese erhalten, vom einstigen Festsaal allerdings nur Reste der Bemalung (der sogenannte Mönchsboden) und vom Arkadengang erhielt sich leider nichts. Das Schlossportal befand sich damals im übrigen am Eingang der Oberburg und die Schaufront der Oberburg zierten Renaissancegiebel. Während des Dreißigjährigen Krieges muss die Anlage und die Umgebung stark gelitten haben, so war der Rundbau (= Gerichtsgewölbe) bis ins 18. Jh. ruinös. Im frühen 18. Jh. erfolgte dann der Ausbau des Unterschlosses und bis 1750 folgte noch die Neuerrichtung der protestantischen Kapelle und der Bau des Vorschlosses. Im Siebenjährigen Krieg wurden die Bünaus finanziell komplett ruiniert und mussten ihr Stammschloss verkaufen. So kam das nunmehrige Schloss in bürgerliche Hände. Die Ungers rissen dann einen Teil der Obergeschosse der Kernburg samt Giebeln ab und schufen mit dem Mezzaningeschoß eine einheitliche Dachtraufe. Dort wurde das Getreide zum Bier brauen gelagert, welches im hierzu ausgebauten Brauhof hergestellt wurde. Die Schlossbrücke erhielt zu dieser Zeit auch ihr heutiges aussehen. Als Verbindung zum Park wurde noch ein Flügel im Zopfstil mit wunderschön stuckierten Innenräumen geschaffen, die allerdings noch nicht saniert sind. Auf der Anhöhe errichteten sie den wunderschönen Jagdpavillon, der die sozialistische Bodenreform allerdings nur in Fundamentresten überstand. Diese verwunschene Anlage übernahmen dann im 19. Jh. die Wettiner. Die alten Festräume und die Kapelle lagen in den obersten Geschossen. Alte Kellerräume in der Mitte und der barocke Festsaal mit den Ledertapeten (Bünauära) in den unteren Geschossen. Zu den Zopfstilräumen musste man noch weiter hinab. Für die Brauerei wurden zudem noch weitere Gänge in den Felsen getrieben, um die alten Keller der Burg für die Brauerei zu erschließen (bis Jahresende wird hier noch Bier gebraut / anschließend hoffentlich dann in der Nähe in Maxen). Für die bessere Erschließung des Brauhofes wurde auch der Zugang zur Oberburg um bis 1 - 3 m tiefer gelegt und das Renaissanceportel zum Vorschloss umgesetzt. Daher hängen im Felsengang die gotischen Burgportale auch in der Luft. Das war so ganz nach dem Geschmack der Wettiner, welche nur wenig am Schloss veränderten. Von ihnen stammt die Schlossküche im Brauhof und die katholische Kapelle. Diese war notwendig, da man die protestantische Kapelle, welche von den Dörfern der Umgegend genutzt wurde, nicht umwidmen wollte. Ein netter Zug, wie ich finde. Ansonsten hie und da eine neue Wandtapete und neues Mobiliar sowie die Deckengestaltung im Speisesaal (neben dem Ledertapetensaal). Die Vielzahl der alten Wandgestaltungen lies Weesenstein auch zu einer Art Tapetenmuseum werden. Allerdings hat sich da auch eine eingemogelt, die nicht hierher gehört. Es ist die Tapete mit der Befreiung Griechenlands vom Joch des osmanischen Reiches. Diese stammt aus Schloss Niederruppersdorf in der Lausitz und wurde zu DDR-Zeiten umgesetzt.

    Wer sich die Abfolge der baulichen Entwicklung mal in groben Modellen ansehen will, kann dies auf Arstempano tun. Dort gibt es auch einen Panorundgang durch die frei zugänglichen Teile. Hier noch der Link zum virtuellenJagdpavillon.

    In der Fotothek gibt es einige Aufnahmen der Innenräume im Parkflügel Bild 1; Bild 2

    Viele Grüße Andreas

    Weesenstein_Bel_2016_001.jpg

    Jagdpavillon heute - ein Wiederaufbau aufgrund fehlender Nutzung und fehlender Finanzen leider aussichtslos, zudem gibt es im Schloss selbst noch genug Arbeit

    Servus, vielen Dank Dir für die schönen Bilder! Muss auch mal wieder ins Schloss! Bezug nehmen möchte ich aber auf das Bild der Baywobau. Den Stadtplan hatte ich der Baywobau einstmals für diese Bautafel überlassen (kostenfrei), wenn sie im Gegenzug auf den Panoramareiseführer Arstempano hinweisen. Hm - ich glaub das ist ein Wimmelbild... wer findet den Hinweis? Er ist da wirklich auf dem Bildausschnitt...

    Leider fehlt seit längerem die Zeit, das Portal mal wieder aufzufrischen und zu erweitern, da hoffe ich auf die Zukunft. Um die Kurve wieder zum Schloss zu bekommen - da gibt es auch ein paar gute Bilder aus der guten alten Zeit vom Residenzschloss Dresden.

    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo,

    also für das QVII.1 gibt es besseres als dieses Streetview, schon völlig vergessen?

    Wer wissen will, wieviel man vom Kulti mit wiederaufgebautem QVII.1 sehen kann, der kann nur hier schauen und sonst nirgendwo: Arstempano - Panorundgang 2030. Klicken müsst Ihr schon, Bilder werde ich vorläufig keine mehr in Foren einstellen.

    Ist überhaupt registriert worden, dass es die Potsdamer Seite von uns nicht mehr gibt? Nun gut - die wird es bald unter neuer Flagge (nicht mehr von mir) wieder geben.

    Gruß Andreas

    Hallo,

    mal nach langer Zeit ein Hinweis zum Thema und in eigener Sache. Auf Arstempano kann man sich die Wirkung des Hotel Stadt Rom im Panoramarundgang eigentlich ganz gut vorstellen - bis hin zu einem Standpunkt auf dem Balkon. Von daher hoffe ich doch sehr, dass sich eine Lösung findet, dass Haus wieder aufzubauen.
    Ansonsten hoffe ich, dass es gelingt, Arstempano Dresden wieder zu reaktivieren, da ich es ansonsten ersatzlos aus dem Netz nehmen müsste. Da es keine Geldgeber gibt, fallen natürlich so Sachen, wie die "Streitfassade" des Stadt Rom zur Wilsdruffer hin auch als Pano ins Netz zu bringen, erstmal aus. Mehr als das Bild´chen in der Presse wird es erstmal nicht geben. Was Potsdam anbelangt, sieht es da deutlich düsterer aus. Man wird sehen, was angedachte Gespräche bringen.

    @Helge K - das Problem ist, dass irgendwann der Pflegeaufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen mehr steht, da dass Modell 2030 mit Fertigstellung von Q III.2 und VII.1 gnadenlos überholt sein wird. Die dann gebaute Realität nachzubauen macht eigentlich keinen Sinn, denn die kann man ja dann fotografieren... Das hab ich auch vor. So wurden ja letztes Jahr trotz allgemeiner Ruhe auf der Seite die Panos um das VII.2 erneuert. Sobald KIB, Q VI sowie Gewandhaus fertig sind, geht es dort weiter, die fotografierten Panoramen zu erneuern. Ziel ist, die alten Panos in einer Zeitschicht "2012" zu präsentieren und dann noch ein Modell von 1989. Ob es dann noch weitere Modelle in der Zeit zurück geben wird, muss man sehen. Im Moment sieht das eher weniger gut aus, da ohne Einnahmen so etwas nun mal nicht zu stemmen ist. Das Modell 2030 würde dann "nur noch" für den Stadtplan des Istzustandes aktualisiert werden. Für die Neustadt ist ein 3D- Modell künftiger oder vergangener Zustände auf Arstempano in nächster Zeit nicht geplant, da ich dies komplett in meiner Freizeit machen müsste... das ist mir dann doch eine Nummer zu groß, dieses Jahr und nächstes Jahr einfach nicht zu schaffen...

    An der Visu stimmt so einiges nicht - noch nicht mal die Rinde ist die von Platanen... Wenn ihr keine anderen Sorgen habt...

    Wie dicht die Bäume sind... das kommt ja nun auf den Einzelbaum an, oder? Die Bäume vor dem Landtag oder auf der Hauptstraße sind jedenfalls ziemlich dicht und man hat es hier am Gewandhaus mit einer Doppelreihe von Bäumen zu tun. Im übrigen fange ich nicht an, aus 3D Modellen von Bäumen Blätter zu zupfen... Was ihr hier so hin und her rechnet - amüsant ;) In meinen Modellen landet man bei 12 Metern jedenfalls nicht im 4.OG...

    Naja - wenn der Neumarkt fertig ist, werd ich das Modell 2030 vermutlich eh abschalten und mich als Zeitvergleich auf ein 3D-Modell der Dresdner Altstadt um 1989 konzentrieren. Finde ich dreimal spannender, als mich nun mit den vorhandenen Modellen um ein gründerzeitliches Dresden zu kümmern.

    Die Mitte des 4. OG wird es wohl nicht. Als ich die Bäum´chen in mein Modell eingefügt hab, war noch die Rede von reichlich 3 Vollgeschossen inkl. EG. Viel von der Schaufront sieht man dann auch eher nicht. Kann jeder selber prüfen, auch wenn ich an der Seite vom Q VI nur Platzhalter habe. Trauf und Firtsthöhe sollte je einigermaßen identisch sein.

    Link Panorama Neumarkt Dresden 2030

    Richtig ist wohl, dass es die stark verzierte Binnengliederung nur an Einzelfenstern des Eckbaus gab, die verzierten Pfeiler inkl. der Stuckfelder unter den Segmentbögen gab es aber am gesamten Gebäude (also auch am Mittelbau zum Platz zu), wechselte sich aber mit einfachen Elementen in einer nicht unbedingt regelmäßigen Art ab.