Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Die Farbigkeit ist erfrischend hell, ein festlich, fröhlicher Bau wird das, der seine Monumentaliät nicht versteckt.
    Hübsche Überraschung, was sich getan hat, während meiner über einwöchigen Abwesenheit vom Forum.
    UND abwarten, bis abgerüstet ist!
    Zu beneiden seid Ihr und zu beglückwünschen, die, die Ihr nach Berlin fahrt am nächsten Wochenende! Ein Augenschmaus wird das!
    Bitte viel "BerichtsDOKUmaterial" mitbringen. DANKE schon mal im voraus!

    Es wird immer mehr abgerüstet! :applaus:cclap:):trommeln:

  • Der Entwurf unseres Vereins für einen offenen Brief an die Berliner Politik zur Schlossumgebung. Ich bitte um eure kritischen Rückmeldungen, was Inhalt und Formulierung angeht.

    Offener Brief an die Berliner Politik: Für ein harmonisches Umfeld des Humboldt-Forums


    „Stadtbild Deutschland e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich bundesweit und in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen für harmonische, lebenswerte und attraktive Stadtbilder einsetzt.
    Aus aktuellem Anlass, das Umfeld des neuen Humboldt-Forums betreffend, wendet sich der Vorstand unseres Vereins hiermit an die Entscheidungsträger dieses Projektes in der Mitte Berlins.

    Um das Aussehen des neuen Humboldt-Forums wurde lange gerungen, die Frage nach der richtigen Gestaltung des Umfeldes beschäftigt nun ebenso die Gemüter.
    Der Vorstand des gemeinnützigen Vereins „Stadtbild Deutschland e.V.“ spricht sich dabei gegen den modernen Siegerentwurf zur Gestaltung des Schlossumfeldes von „bbz landschaftsarchitekten berlin“ aus.

    Unsere Ablehnung begründen wir folgendermaßen:

    Die großflächige Versiegelung des Schlossumfeldes lässt dieses kahl und trist erscheinen. Historische Aufnahmen belegten, dass ursprünglich deutlich mehr Grün um das Schloss vorzufinden war. Bäume spenden Schatten und könnten Ausdruck eines nachhaltigen Berlins werden. Anstelle dessen scheint man nun nur wenige Exemplare platzieren und es im Wesentlichen bei einer kargen Steinwüste belassen zu wollen. Die großflächige Versiegelung des Schlossumfeldes hat auch eine historische Dimension, sie begann unter den Nationalsozialisten, denn es wurde Aufmarschfläche benötigt. Wieso man dies nicht bedacht und sich bei der Auslobung des Wettbewerbs nicht von dieser Idee verabschiedet hat, ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir fragen uns daher, ob der Siegerentwurf auf akademische Hochglanzmagazine oder tatsächlich die Gestaltung eines lebenswerten Umfeldes abzielt. Momentan scheint Ersteres der Fall zu sein!

    Die Geschichte des Ortes darf nicht ausgeblendet werden. Die aktuelle Planung reduziert den geschichtlichen Bezug des Schlossumfelds auf ein Minimum. Schlossterassen und Apothekerflügel werden nur angedeutet, quasi homöopathisch. Die Rückversetzung des Neptunbrunnens und der Rossebändiger könnten das Humboldtforum besser in sein Umfeld einbinden und seine Position darin deutlicher zur Geltung bringen. Die aktuelle Planungisoliert den Bau in seinem Umfeld.

    Mit der Wiederherstellung des historischen Schlossumfeldes könnte einerseits der Erinnerung an einen geschichtlich bedeutsamen Ort Rechnung getragen werden, ohne jedoch den Bedürfnissen einer ökologischen und nachhaltigen Stadtplanung zuwider zu laufen.

    Die geplante minimalistische und abstrakte Platzgestaltung entspricht zwar dem seit vielen Jahren praktizierten Trend der modernen Architektur, kontrastierende Brüche im Stadtbild künstlich zu erzeugen, ein Trend, der von Architekten oft als spannend oder originell angesehen wird. Die Mehrheit der Bevölkerung dagegen reagiert oft mit Unverständnis auf solche Konzepte. Wie aus einer jüngst vorgestellten repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap hervorgeht, findet auch beim Beispiel Schlossumfeld eine Mehrheit unter den Berlinerinnen und Berlinern sowie den übrigen Bundesbürgerinnen ein historisch geprägtes Umfeld gut. Dies sehen wir als Bestätigung unserer Position. Künstlich erzeugte Brüche sind nicht mit dem Gedanken vereinbar, einen Platz von zeitloser Schönheit und Harmonie zu schaffen! Es geht bei der Platzgestaltung nicht um die Frage, ob historisch oder modern, wie oft polemisiert wird, sondern um Schönheit und Lebensqualität! Das sind die Maßstäbe, an denen gemessen werden muss!

    Es sind daher starke Zweifel an der inhaltlichen Richtigkeit der Wettbewerbsauslobung, noch mehr Zweifel an der Preiswürdigkeit dieses Siegerentwurfes angebracht! Der bisherige Sieger, bbz landschaftsarchitekten“ könnte mit dem Auftrag zur Gestaltung eines anderen Umfeldes entschädigt werden.

    Ein durch die Bürger akzeptiertes und nachhaltig geplantes Schlossumfeld kann nicht erreicht werden, indem sich das Umfeld des Humboldtforums/Schlosses wie ein Fremdkörper zu ihm selbst verhält. Es bedarf einer harmonischen Gestaltung, die die Schlossfassaden und das übrige historische Umfeld miteinbezieht.

    Wir bitten Sie daher, sich für ein solches, harmonischeres Umfeld einzusetzen und dem Siegerentwurf die Zustimmung zu verweigern!


    Mit freundlichen Grüßen

  • Na das sieht doch schon sehr nach unserer Musterfassade aus. Würdig, elegant und strukturiert. Wenn das Schloss fertig ist wird seine Ausstrahlung schon dafür sorgen, dass es auch als "das Schloss" wahrgenommen wird. Der Blick von Unter den Linden über die Schlossbrücke wird DIE Ansicht sein.

    [...] Bitte viel "BerichtsDOKUmaterial" mitbringen [...]

    Die Kamera ist, wie letztes Jahr auch, fester Bestandteil meiner Ausrüstung an diesem Tag. :foto:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • @ Manuel

    vielen Dank für deine Mühen und ich kann deine/eure Initiative nur voll und ganz begrüßen.

    Ergänzend würde ich als weiteres Argument vielleicht noch einfügen, dass die wesentlichen Bestandteile ja noch vorhanden sind. Was mich eigentlich am meisten wundert, ist doch die Tatsache, dass man einen unglaublichen Aufwand betreibt, die Fassaden so exakt wie möglich zu rekonstruieren, um ein authentischen Bild zu erzeugen, dann aber die wenigen wirklich erhaltenen Originale gerade nicht am Schloss haben will. Ich finde, man sollte diesen Aspekt durchaus nochmals betonen, weil ich der Meinung bin, dass je mehr Originale zurück kehren, umso besser ist dies auch für die Legitimation des Gesamtbaus.
    Und man muss ja nicht das gesamte Umfeld eins zu eins rekonstruieren, wenn man die Terrassen z.B. etwas moderner interpretiert, habe ich dagegen nichts einzuwenden, nur sollte man sich doch bemühen, die original vorhandenen Großplastiken wieder an Ort und Stelle zu setzen. Es wäre doch kaum verständlich, wenn z.B. der Oranierfürst, der erst vor kurzem wieder ans Schloss zurück gekehrt ist, plötzlich im Inneren des Schlosses verschwindet.

    APH - am Puls der Zeit

  • @ Manuel...,

    erst einmal danke für Deine PM:
    den dritten Abschnitt finde ich zu heftig aufgetragen. Würde ich umformulieren. Und auch keinen Angriff auf den vorliegenden Entwurf starten. (Vorletzter Satz im dritten Abschnitt.)
    Vielleicht eher einen dezenten Hinweis, daß die vorliegende Platzgestaltung in der Tradition der Aufmärschplätze des 3.Reiches und der DDR an dieser Stelle bzw. Umfeldes gesehen werden kann und ob man dies so wolle!?
    Das Gesamtergebnis (Prozente) der Umfrage nennen und die Quelle angeben(link)!
    Im letzten Satz statt "...dem Siegerentwurf die Zustimmung zu verweigern!", besser von der Aufforderung zur Initiaitive für einen neuen Entwurf sprechen, der das historische Umfeld und eine bewußte Einbettung des Schloßes/Humboldtforum, ja in das gesamte Ensemble Museumsinsel berücksichtigt! Wurde schon das Bauen im unmittelbaren Umfeld des Welterbestatus, bzw. dessen architektonische Fortsetzung in die Argumentation aufgenommen!?

    Sonst sehr gut!

  • Erst einmal danke @Manuel Re, der sich die Mühe gemacht hat, eine ausgefeilte Formulierung für das zu finden, was die meisten hier wohl auch denken. Die Vorschläge von SchortschiBähr unterstütze ich voll und ganz, da sie das Schreiben weiter verbessern würden. Ich schlage zudem vor, zu erwähnen, dass man dem Wettbewerbssieger die Möglichkeit zur Nachbesserung des Entwurfs im Sinne einer mehr historischen Gestaltung geben sollte. Es muss ja vielleicht gar nicht unbedingt ein neuer Sieger gefunden werden.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Ich möchte vorschlagen, die Hand zu einem Kompromiss auszustrecken. Denn es muss ja auch nicht die historische Freiflächengestaltung als Rekonstruktion sein (Rekonstruktion ist nun einmal ein Kampfbegriff hieruzulande). Mehr noch, die können wir eigentlich gar nicht wollen. Denn abgesehen von den Rossebändigern u. ä. war das Schlossumfeld im Vorkriegszustand sogar noch schlechter als der Siegerentwurf. Da war das Schloss nämlich einfach nur noch ein Blockrandgebäude, mit schmalem Gehweg und Autostraßen drumherum. Das wäre weder schön, noch hätte das Flair, wenn die frisch rekonstruierte Fassade vom Verkehr umtoßt wäre, am besten mit dem Touristen-Doppeldeckerbus direkt vor der Barockfassade am Straßenrand. D. h. ein erstrebenswertes historisches Vorbild, das man einfach als Blaupause nehmen könnte, gibt es auch gar nicht, somit schneidet man sich auch nichts ab, wenn man gar nicht erst eine Rekonstruktion der Freiflächengestaltung nach historischem Vorbild fordert.

    Und somit könnte ein Kompromiss ein neuer Wettbewerb sein, der weder den historischen Zustand (kann man ja eh nicht wollen, siehe oben), noch das bisherige Wettbewerbsergebnis zur Basis hat, sondern ganz neu anfängt. Mit Eckpunkten wie hoher Anteil von hochwertigen Grünflächen (also in der Art eines klassischen Schlossparks - den das Schloss zwar historisch nicht hatte, schön wäre es aber natürlich trotzdem), hochwertigen Sitzgelegenheiten (also nicht einfach nur geschnittene Steinquader, die möglichst vandalismussicher sind, sondern gemütliche und hübsche Holzbänke mit gusseisernem Gestell) und zumindest alles so angelegt, dass in einem weiteren Schritt Rossebändiger und Co. zurückkehren könnten, wenn man sich darauf auch noch einigen könnte. Diesen Kompromiss könnten wohl auch jene schlucken, die Rekos rundherum ablehnen. Und das Schloss hätte ein schöneres Umfeld als je zuvor. Was denkt ihr?

  • PS: das ganze ließe sich auch griffig auf Kampagnen-Claims herunterbrechen, wie z. B. "Schlosspark statt Steinwüste!".

  • Keine Sorge, die Verkehrssituation um das Schloss wird nahezu die gleiche sein wie vor dem Krieg. Einzig die Straße vor dem Eosanderportal soll wohl nicht für den normalen Verkehr gedacht sein, aber da ist es auch egal ob sie historisch oder modern gestaltet wird. Nördlich und südlich des Schlosses verlaufen zwei der wichtigsten Strecken durch Berlin. Das war 1939 so, so was es und ist es derzeit und wird es auch bleiben (sofern UdL nicht doch zur Fußgängerzone wird, was ich nicht glaube).

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ist denn eigentlich schon geklärt an welcher Stelle die Touristenbusse geparkt werden sollen? Ich denke nur mit Bauchschmerzen an die Situation an der Museumsinsel, dort ist tagsüber die Strasse Am Kupfergraben und in den umliegenden Zuwegen mit diesen zugepflastert, was die Sicht auf das Gesamt-Ensemble sicher nicht verbessert.
    Man könnte sich fast vorstellen das die neue Platzgestaltung eher als großer Parkplatz angedacht wurde, natürlich reine Spekulation aber so ganz von der Hand kann man das wohl auch nicht weisen.

  • Vielen Dank euch allen schonmal für die hervorragende, fundierte Kritik, die ich mit einzubauen versuchen werde. Urmel, ein neuer Wettbewerb wäre aber mit erheblichen Kosten verbunden, was eher dagegen spricht, so zu argumentieren. Es wäre allerdings das Beste und die exponierte, wichtige Lage sollte der Stadt das wert sein. Dann müssen aber die Wettbewerbsbedingungen so angepasst sein, dass "mehr Grün und Bänke" dabei möglich wird.

  • Es sieht danach aus, als würde der umstrittene Entwurf auch umstritten bleiben:

    Zitat von tagesspiegel.de

    „Der Wettbewerb ist ein wichtiger Schritt in dem Verfahren, wird aber die Debatte über die Gestaltung des Umfeldes nicht beenden“, sagte Stefan Evers. Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU rechnet nicht mit einer Umsetzung des Siegerentwurfs ohne Korrekturen. Seine Fraktion hat an diesem Mittwoch zu einer öffentlichen Diskussion zum Thema um 19 Uhr in den Berliner Dom eingeladen. Mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher soll der Wettbewerb diskutiert werden.

    @Manuel Re: Den Offenen Brief finde ich auch gut. Zu dem Absatz "Die großflächige Versiegelung des Schlossumfeldes hat auch eine historische Dimension, [...]" noch eine Anregung von mir. Er trägt offen eine sozusagen politische Verdächtigung des Entwurfes vor. Das ist OK, denn die Widerstände gegen die Rekonstruktion waren ja auch politisch motiviert. Ich würde das aber in einen größeren historischen Zusammenhang stellen und die Geschichte des Schlossumfeldes samt Lustgarten nicht erst mit der Planierung durch die Nationalsozialisten beginnen lassen.
    Etwa so:
    "Die gewachsene Umgebung des Schlosses, die abwechslungsreich und kleinteilig war, ist immer wieder durch politische Vereinnahmung und Zweckbindung bedroht gewesen. Den Wunsch, daraus eine große, planierte Fläche für militärische und propagandistische Zwecke zu machen, hegten alle Machthaber, die in den vergangenen Jahrhunderten über das Schloss und sein Umfeld verfügen konnten. Es scheint, als wäre in allen vorgelegten Entwürfen schon wieder dieser Hang zu großen, die Totalität des Ensembles umgreifenden Strukturen das überwiegende Gestaltungsmotiv gewesen. Dem Betrachter, der dieser versiegelten Großfläche ("Stadtglatze") ausgesetzt ist, muss sich die Frage nach dem Zweck dieser erneuten Wiedergeburt der einfallslosen Großstruktur stellen. Wir können heute froh sein, dass ein Bedarf für Aufmarschplätze in Berlin nicht mehr besteht. Also sollen sie auch nicht mehr gebaut werden."

    Soweit der Vorschlag vom
    Barocksurfer

  • Solange wir einen eigenen Strang für das Schlossumfeld haben, sollte die Debatte um die Freiraumgestaltung eigentlich auch dorthin zugeordnet werden.

    Ist denn eigentlich schon geklärt an welcher Stelle die Touristenbusse geparkt werden sollen?

    Die Busse werden auf dem Schlossplatz halten.
    Das kann man aber auch alles im Bebauungsplan nachlesen, der hier schon verlinkt war, aber auch über eine Suchmaschine gefunden werden kann. Darüber hinaus ist das sicherlich auch auf den Seiten des Fördervereins nachlesbar, wenn man sucht.


    Dann noch die aktuelle Bilderschau zur freigerüsteten Lustgartenfassade.

    Die jüngst beobachtete intensive Gelbfärbung der Fassade im Abendlicht wurde m. E. durch die Reflektion der frischen Kupferabdeckungen der Fensterverdachungen und durch die gelben Gerüstbretter verstärkt, ist also zukünftig nicht mehr in gleicher Weise auftretend.

    Mezzanin

    Zweites Obergeschoss

    Etwaige Flecken sind wohl alle meiner Knipse geschuldet. Die Reflektion der Kupferabdeckungen ist hier auch ein wenig zu sehen.

    Erstes Obergeschoss

    Und von Weitem - macht schon was her...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wie immer Danke für den zuverlässigen Bilderservice.
    Wie ist denn dein Eindruck der jetzt frei gelegten Fassade? Wie wirkt sie im Stadtraum? Wie verändert sie das Raumgefühl im Lustgarten und was hast du für einen Eindruck von der künstlerischen Qualität und der Lebendigkeit der Fassade?

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich dachte, das könnten die vielen unterschiedlichen Perspektiven ein wenig illustrieren? huh:)
    Was soll ich da denn jetzt noch schwärmen? :zwinkern:

    Für einen (emotionalen) Gesamteindruck ist es noch zu sehr Baustelle und für die künstlerische Qualität kann ich keine Expertise abgeben, finde es aber großartig - man sieht, dass es Handwerksarbeit ist.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • naja. Ich finde immer dass Bilder nur schwer die wahre Atmosphäre vermitteln können. Daher meine Nachfrage. Es kann ja z.B. trotzdem kühl oder tot wirken wenn alles zu perfekt ist. Passiert ja auch schon mal wenn man es mit Sanierungen übertreibt dass am Ende alles irgendwie nicht mehr authentisch wirkt.
    Und auch das Raumgefühl ist eben ein Gefühl wenn man nun das erste mal im Lustgarten steht und die Fassade sieht. Es kann ja eine Enttäuschung sein oder ein Aha Effekt.

    APH - am Puls der Zeit

  • @ Vulgow, dann aber mal marsch, marsch die Linse geputzt, damit am Woe die Speicherkarten nur so glühen können! :D

    Ich bin hin und weg vom ersten Eindruck der sich allmählich entblätternden Fassaden. Ich glaube ich habe noch nie eine barocke Schloßfassade so bewundert, wie diese Berliner. Jetzt kann ich es nochmals eindrücklicher durch den optischen Beweis verstehen, weshalb die künstlerische Qualität der Fassaden so hoch gelobt wird. Diese Schloßfassaden mußten einfach wiederkommen. Die Kraft ihres künstlerischen Ausdrucks haben sie jetzt in die Auferstehung gehoben. Der Genius der Künste hat die richtigen Menschen, die beharrlichen Willens sind dazu inspiriert.
    Was für eine Harmonie und bei aller plastischen Tiefe und Wucht auch eine fröhliche Leichtigkeit, Grazie und dennoch Grandezza im Ausdruck!!! Wenn erst die ganze Lustgartenfassade erstrahlt, ... die Leute werden's kaum glauben, wie ein Märchenschloß aus einer anderen Dimension kommt es herüber... !!!

    Wie es wohl unseren Berliner Senioren geht, die den alten, "patinierten preußischen Kasten" noch kannten? Damit hat der neue "Kasten" ja nur die Bauidee in einigen Teilen gemeinsam. Auf der Schloßbauhüttenführung vor 2 Jahren nahm ein rüstiger 90-jähriger teil, der das alte Schloß noch kannte. Der war so gespannt und freute sich dermaßen, das es wiederkommt. Ob er es auch wiedererkennt!? Vielleicht ist er am Woe dabei? Zu wünschen ist es ihm und vielen anderen. Denn hier wird Seele in verschiedenen Dimensionen geheilt. Und der Heilungsinitiator heißt Wilhelm von Boddhien!

  • Vielleicht wurde die Frage schon gestellt, wenn ja, bitte ich um Nachsicht: Wer ist am Tag der offenen Baustelle kommendes Wochenende anwesend? Wäre das nicht eine nette Gelegenheit, sich einmal persönlich zu treffen?

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Zitat von SchortschiBähr

    (...) Wie es wohl unseren Berliner Senioren geht, die den alten, "patinierten preußischen Kasten" noch kannten? (...)

    Wie mag es erst denjenigen ergehen, die immer gegen den Bau gestänkert haben? Bei diesem Anblick wird es sehr schwer fallen, die negative Haltung aufrechtzuerhalten.

    Besonders das letzte Bild im Beitrag Nr. 8.543 ist sehr beeindruckend.

    Einen ganz herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle den fleißigen Bilderlieferanten aussprechen. Ohne sie, hätten wir von den schönen Fassaden und deren Baufortschritt nur eine vage Vorstellung. - VIELEN DANK!