Potsdam - sonstiges Baugeschehen

  • Schöner Bauhaus-Historismus :biggrin:

    Ist eher eine Bauhaus-Pesiflage.Mal ehrlich, da hat die DDR-ansehnlichere Kästen hingestellt.
    Sogar das Potsdamer Rechenzentrum und die Fachhochschule haben mehr ästhetische Qualität (gleichwohl ich sie an ihren Standorten absolut indiskutabel halte und sie einfach wegmüssen)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (17. Februar 2015 um 23:27)

  • Die asymmetrische Fassade zur Straße An der Gewehrfabrik hin ist ja diejenige, die von geneigten Passanten wahrgenommen wird und wahl das billigste, was ich je gesehen haben. Hinzu kommt, dass die Fassade abweisend ist, nach wenigen Jahren aussieht wie ein Oberstufenzentrum in Recklinghausen aus den 70ern.

    Zustimmend: selbst das Rechenzentrum ist in diesem Vergleich ein ansprechender Bau der Moderne mit einem nachvollziehbaren Gestaltungswillen.

  • Welche der unten angegebenen Schulen in Recklinghausen meinst du denn??

    Albert-Schweitzer-Schule Recklinghausen
    Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg Recklinghausen
    Anne-Frank-Schule Recklinghausen
    Anton Wiggermann-Schule Recklinghausen
    Anton-Wiggermann-Schule Recklinghausen
    Astrid-Lindgren-Schule Recklinghausen
    Bernard Overberg Realschule Recklinghausen
    Berufskolleg Mitte Recklinghausen
    Dietrich-Bonhoeffer-Realschule Recklinghausen
    Fährmannschule Recklinghausen
    Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Recklinghausen
    Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule Recklinghausen
    Gebrüder-Grimm-Schule Recklinghausen
    Gebrüder-Grimm-Schule Recklinghausen
    Grundschule an der Hohenzollernstraße Recklinghausen
    Grundschule Hillerheide Recklinghausen
    Grundschule Hochlarmark Recklinghausen
    Grundschule Hochlarmark Recklinghausen
    Grundschule Im Hinsberg Recklinghausen
    Grundschule Im Reitwinkel Recklinghausen
    Grundschule Im Reitwinkel Recklinghausen
    Grundschule Im Romberg - Speckhorn Recklinghausen
    Grundschule Im Romberg - Speckhorn Recklinghausen
    Grundschule Kohlkamp Recklinghausen
    Gudrun-Pausewang-Schule Recklinghausen
    Gymnasium Petrinum Recklinghausen
    Hauptschule Paulus-Canisius Recklinghausen
    Hauptschule Wasserbank Recklinghausen
    Herwig-Blankertz-Berufskolleg Recklinghausen
    Hittorf Gymnasium Recklinghausen
    Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Recklinghausen
    Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen
    Liebfrauenschule Recklinghausen
    Marie-Curie-Gymnasium Recklinghausen
    Marienschule Recklinghausen
    Maristenschule Recklinghausen
    Max-Born-Berufskolleg Recklinghausen
    Ortlohschule Recklinghausen
    Ortlohschule Recklinghausen
    Otto-Burrmeister-Realschule Recklinghausen
    Raphaelschule Recklinghausen
    Schulamt für den Kreis Recklinghausen Recklinghausen
    Städt. Gesamtschule Recklinghausen- Suderwich Recklinghausen
    Theodor-Heuss-Gymnasium Recklinghausen
    Weiter-mit-Bildung. Weiterbildungsberatung RE/Emscher-Lippe Recklinghausen
    Westfälische Hochschule Recklinghausen
    Wolfgang-Borchert-Gesamtschule Recklinghausen
    Wolfgang-Borchert-Gesamtschule Recklinghausen
    Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Recklinghausen

    Bitte um Beispiele nono:)

  • Da es o.g. Thema hier im Forum nicht gibt (sondern nur "Kleines holländisches Viertel"), setze ich mal diese Meldung hier rein.

    "20,6 Millionen Euro aus Programmen der Städtebauförderung

    Holländisches Viertel: Sanierung abgeschlossen

    Ende gut – alles gut! Im Fall des Holländischen Viertels kann man diesen Satz in baulicher Hinsicht wahrscheinlich unterschreiben. Nach über 20 Jahren ist die Sanierung des ersten innerstädtischen Altbaugebiets, in dem Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen für ein zusammenhängendes Gebiet stattfanden, fast abgeschlossen."

    MAZ-online von heute.

    Dazu ein wenig Atmosphäre. Tulpenfest im Holländischen Viertel.

    Holländische Musiker im Holländischen Viertel in Potsdam. Tulpenfest im April 2010

    Fotos: Autor, 2010

  • Die Paddenbrücke am Neuen Wassertor über den Behlertgraben befand sich an der Ostseite des Bassins.

    Karte von 1766:

    Zitat

    Für den Wasserlauf zum Heiligen See musste die erst 1733 errichtete Stadtmauer durchbrochen werden. So entstand am Ostrand des Bassins ein weiteres Stadttor, das Neuwassertor. Außerdem erforderte der hinter der damaligen Stadtmauer verlaufende Weg zwischen Nauener und Berliner Tor einen Übergang. Dieser erhielt die Bezeichnung Paddenbrücke.

     Quelle: Kundenmagazin der Stadtwerke Potsdam

    Bei Nicolai heißt es in seiner Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam (1779):

    Zitat

    Das Bassin erhält sein Wasser durch einen Kanal, der aus der heiligen See bis hierher gegraben worden, und vom neuen Wasserthore an, woselbst er die Stadt erreichet, bis zu seinem Ausfluß im Bassin ebenfalls mit massiven Werkstücken eingefaßt u. mit einem eisernen Geländer versehen ist. Ueber demselben gehet nahe am neuen Wasserthor die Paddenbrücke. Sie ist von Holz und etwas hoch. **

    *Aus dieser Ursache nennte man sie auch sonst die hohe Brücke.

    Zum Wachhaus siehe den Eintrag zum Jahr 1786 bei potsdam-chronik.de

    Bilder habe ich leider keine gefunden. Hier mal eine Ansicht des Bassins mit Glorietteninsel von etwa 1796 (Tor und Wachhäuschen müssten sich links außerhalb des Bildes befinden):

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zwei Stadtpläne können hier als Ergänzung der Aussagen von Vulgow dienen: Situation um den heutigen Bassinplatz.

    1775

    1832. Hier ist auch die immer wieder hinterfragte "Paddenbrücke" zu erkennen. (Padde: älterer Name für Erdkröte :wink: )

    Quelle: Ausschnitte, Potsdam, Daten und Ansichten..., Potsdam-Museum 1993

  • Was mich bei derlei "Architektur" am meisten nervt ist, dass es diese Nichtskönner, die sich immer aufs Bauhaus berufen es nicht ansatzweise schaffen, ihrem minimalistischen Schrott etwas skulpturales zu geben. Da stimmt NICHTS!!! nicht einmal die einfachsten Grundregeln der Architektur wie das einhalten von Fensterachsen sind hier berücksichtigt. Goldener Schnitt? Nie gehört! Solche Architekten wären noch nicht einmal würdig den alten Bauhäuslern das Reißbrett zu tragen! Natürlich kann man Fensteröffnungen in verschiedenen Formaten auch "frei" auf der Fassade eines Kubus verteilen, aber auch dann sind Achsen einzuhalten. Schon mal was von Wäscheleinen- und Grundlinienprinzip gehört? Was lernen die denn an den Hochschulen? In meinem Designstudium hatten wir das und Rastertechniken im ersten Semester, das ganze gilt nämlich auch für ein gutes Layout, denn was ist eine gut komponierte Fassade anders als ein Layout. Sorry, wenn ich mich so in Rage schreibe, aber bei solchen "Kompositionen" tun mir die Augen weh! Auf Design übertragen ist das Wochenblattniveau.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Habe ich etwas verpasst, oder gab es das Architekturdiplom mal bei Aldi auf dem Wühltisch? Den Entwurf hat der Urheber sicher blitzschnell, zwischen Frühstückspause und Stuhlgang, verzapft. Dabei war er gedanklich offensichtlich bereits im Feierabend und dachte an den Kauf neuer Schuhe, von deren Karton er sich dann inspirieren ließ.

  • Ich hab früher mal gerne ein Spiel Namen "Sim City" gespielt, da konnte man auch eigene Gebäude entwerfen. Aus verschiedenen Klötzchen konnte man da zunächst die Kubatur des Gebäudes festlegen, danach wurde die Fassade appliziert. Es standen dem "Architekten" Verschiedene Oberflächen, Stile, Fensterformate etc. zur Verfügung. Genauso stelle ich mir etwas zynisch ein heutiges Architekturstudium vor, nur dass der Bausatz auf die sog. Moderne beschränkt zu sein scheint. Als Erweiterung gibts dann noch rudimentäre Zierelemente, was die uninspirierten Wohnkästen mit ihrem rudimentären "Stuck", die überall entstanden sind und entstehen und heute ja schon als "schöner Wohnen" gelten, erklären würde.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Aber die Architekturübungen, die wir als Kinder mit unseren Steinbaukästen und Holzbaukästen anstellten, hatten doch vergleichbar bessere Resultata, weil sie einem Maß folgten, das durch die Klötzchen-Formate vorgegeben war. Wenn heutige Architekten oftmals ohne Rücksicht auf Fensterachsen und Maßverhältnisse Löcher in ihre Kuben stanzen, so wie es sich gerade aus den Grundrissen ergibt, kann eigentlich nicht mehr von Architektur gesprochenn werden, nur noch von Bastelei. Nach diesem auf Null heruntergefahrenen Anspruch scheinen die vorstädtischen und ländlichen Siedlungssteppen bestückt zu werden (ob nun mit oder ohne Satteldächer), während in innerstädtischen Lagen in der Regel rudimentäre Erinnerungen an architektonische Prinzipien auszumachen sind, ja manchmal sogar ein Anflug baumeisterlicher Genialität aufleuchtet. Wir wollen ja nicht die gesamte Architektenschaft schlechtreden, aber das, was der heutige Deutsche landauf landab nur noch durch Abstumpfung seines ästhetischen Sinns ertragen kann, das spottet jeder Beschreibung. Wie schon anderswo ausgeführt, hat in früheren Epochen die Grammatik des Stils auch dem unbegabten Baumeister die Hand geführt und ihm akzeptable Entwürfe ermöglicht. Dieses Geländer, das Abstürze ins Bodenlose verhinderte, gilt seit dem 2. WK als entbehrlich...