Sandomierz wäre noch zu nennen.
Mit etwa Gennep kann es noch mithalten.
Sandomierz wäre noch zu nennen.
Mit etwa Gennep kann es noch mithalten.
Sandomierz wäre noch zu nennen.
In Sandomierz an der Weichsel war ich gerade vor 3 Wochen! Ein wunderschöner Hauptplatz der leicht abschüssig ist - könnte auch in Böhmen liegen. Fotos habe ich komischerweise nur von einem Naturspektakel, das von der Stadt hinab zur Weichsel verläuft...sehr idyllisch dort und die Kinder hatten eine Hetz dort halfepipemässig herumzulaufen!
Die schönste urpolnische Stadt in PL, die ich kenne, - wenn auch wirklich klein - ist aber Kazimierz Dolny.
Na, Sandomierz ist Gennep doch klar um einiges überlegen, obwohl es dort offenbar keine gotische Häuser gibt. Gennep ist aber seit 1944 (beachtliche Kriegsschäden) zu viel verschandelt worden, um noch ernsthaft Konkurrenz bieten zu können.
Nun haben wir schon:
Krakau
Thorn/Torun
Zamosc
Lublin
Sandomierz
Kazimierz Dolny
(Warschau)
(Posen)BreslauDanzig
Für ein Land so groß wie die heutige BRD ist das doch wirklich winzig (da auch Krakau und Thorn nicht wirklich atemberaubend zu sein scheinen).
..und bitte auch Skąpe (Skompe, früher Hermannsdorf, nördlich von Thorn), nicht vergessen. Es ist zwar nur ein sehr kleines Städtchen, aber malerisch um einen schönen See herum gebaut und im Krieg wurde die historische Bebauung nicht zerstört. Die Hauptattraktion ist dort sicher das historische Schulgebäude aus roten Backsteinen gebaut und mit einem monumentalen Giebel.
Dort ging meine Großmutter von 1915 bis 1918 zur Schule. Dann mussten sie fort, denn nach dem 1. WK wurde das Gebiet mit Posen und Thorn polnisch.
Hier sind weitere Informationen:
http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsver…ails.php?ID=856
Ich bekomme mit "Skompe" nur "Lingerie" zu sehen...
Ein weiteres Rekonstruktionsprojekt in Polen, das in Deutschland mehr oder weniger unvorstellbar wäre: Die mittelalterliche Königsburg in Posen, teilrekonstruiert 2011/12.
Im Bau:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…nan_11.2011.jpg
Nach der Fertigstellung:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…ys%C5%82awa.JPG
Neben vermutlich vorausgegangenen archäologischen Untersuchungen des Geländes ist diese Ansicht übrigens die einzige Quelle für das Aussehen des Gebäudes.
Naja, meine Begeisterung hält sich ehrlich gesagt in Grenzen. Solche Projekte sind für den Rekogedanken definitiv nix Gutes. Was PLs Hang zu Rekonstruktionen betrifft, war es früher sicherlich besser als heute.
Neuer Artikel in der Welt. Kategorie Bausünden.
ZitatWarum unsere Altstädte so falsch aussehen
In Polen und Deutschland wurden die zerstörten Innenstädte nach dem Krieg oft altertümelnd restauriert. In Posen haben sich Historiker nun getroffen, um den wahren Sinn des Kitsches zu untersuchen.
Dieser blödsinnige Artikel strotzt nur so vor journalistischem Halbwissen, dass einem übel wird.
Was hat in dieser Aufzählung Greiffenberg zu suchen? Eine schlesische Kleinstadt, nach 45 durch Abriss einer wertvollen Ringplatzseite völlig entstellt, überhaupt kein Fall von Kriegszerstörung. Wird die Seite jetzt etwa wiederaufgebaut? Und wenn (ich habe nix gefunden, warum würde dann die gesamt Altstadt "falsch" aussehen?
Und welche Städte in D hat man, jetzt mal DD, FF und Potsdam ausgenommen, "altertümelnd" wieder aufgebaut?
Diese miesen journalistischen Schreiberlinge haben von überhaupt nichts eine Ahnung, schmieren nur den ganzen lieben Tag lang irgendwelche Blödheiten und Infamien auf minderwertiges, gottseidank nicht beständiges Papier.
Es gibt natürlich schon Altstädte, die man "altertümelnd" wieder aufbaute, z.B. Münster oder Freudenstadt. Also ein vereinfachter traditioneller Wiederaufbau, teils mit rekonstruierten Leitbauten. Was ja auch positiv ist, hätten dort ja auch auch Flachdachblocks z.B. statt des Prinzipalmarktes entstehen können. Und Guratzsch ist mit Sicherheit kein "mieser journalistischer Schreiberling", sondern jemand, der sich durchaus mit der Materie befasst und auch dem Stadtbild-Anliegen wohlgesonnen ist (im Unterschied zu vielen echten Schreiberlingen). Aber es stimmt natürlich, dass der "altertümliche" Wiederaufbau in Deutschland marginal ist, und von Künstlichkeit oder Disneyland keine Rede sein kann.
Aus obigem Artikel:
ZitatIn die einst deutschen Ostgebiete in Schlesien, West- und Ostpreußen wurden Menschen eingewiesen, die zuvor kaum Berührung mit westlichen Lebensstilen, westlicher Baukultur oder Wirtschaftsweise hatten. Kirchen, Rathäuser, steinerne Wohnbauten, moderne Gebäudetechnik kamen vielen von ihnen fast feindlich vor. "Sie rissen aus den Häusern die Kanalisation heraus, weil sie sie für Teufelszeug hielten," so sagt es die polnische Kunsthistorikerin Elzbieta Berendt.
Überwiegend siedelten dort Polen neu, die schon zuvor auf polnischem Staatsgebiet gelebt hatten*, dazu kamen relativ wenige Angehörige von Minderheiten wie Ukrainern oder Weißrussen, die schon zuvor auf polnischem Gebiet gesiedelt hatten (und zwangsumgesiedelt wurden), sowie deutlich unter 2 Millionen Ostpolen, also Menschen, die in Städten wie Lemberg/Lwow aufgewachsen waren, die sich nach 150 Jahren Zugehörigkeit zu Österreich nicht grundlegend von Mitteleuropa unterschieden. Mich würde mal interessieren, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen Aussagen wie oben beruhen.
Die umgesiedelten Lemken aus dem Artikel gab es tatsächlich, wir sprechen hier aber von wenigen tausend Menschen (und die lebten auch nicht "weit im Osten", sondern verteilt über vormals österreichische oder polnische Gebiete).
*und die wurden nicht "eingewiesen", sondern sahen aufgrund der verfügbaren Immobilien und Infrastruktur eine Chance für einen Neuanfang (kehrten aber oft wieder nach Zentralpolen zurück)
Ein Großteil der polnischen Neusiedler in den alten dtsch. Ost- bzw. in den neuen poln. Westgebieten dürfte, von Stadtgemeinschaften wie Lemberg oder Wilna mal abgesehen, aus eher ländlichen Regionen gekommen sein. Beim Vorrücken der Sowjets gen Westen und natürlich auch schon vorher durch die Deutschen sind im heutigen Weißrussland und Polen ganze Landstriche völlig verwüstet worden. Nur so lässt sich auch erklären, warum die Gebiete trotz großem Bevölkerungsverlust auf polnischer Seite überhaupt so schnell wiederbesiedelt werden konnten, bzw. so viele Menschen ihre Heimat in Zentralpolen bereitwillig verließen. Im Sudetenland bspw. dauerte das deutlich länger und man hat hier auch etliche Dörfer und sogar kleine Städte vor allem in unmittelbare Grenznähe gar nicht wiederbesiedelt.
Jedenfalls dürfte die polnische Landbevölkerung in der Tat bis dato wenig Erfahrung mit sanitären Anlagen gemacht haben. Eine massenhafte "Aufrüstung" dieser Art hat im heutigen Ostpolen eigentlich erst nach der Wende und dann deutlich verstärkt nach dem EU Beitritt stattgefunden. Vergleichbar mit den Investitionen in den neuen Ländern bei uns nach 1990.
Es gab neben der Aktion Weichsel, mit der Zwangsumsiedlung von Ukrainern, Bojken und Lemken noch viele weitere Umsiedlungen. So wurden in Böhmen und Mähren z. B. Roma umgesiedelt: http://romove.radio.cz/de/clanek/19382
Das viel rauhere Sudetenland lässt sich schwer mit dem fruchtbaren Ostdeutschland vergleichen. Aber es ist wirklich bemerkenswert, wie die Polen diesen gigantischen Austausch logistisch hingekriegt haben. Die Polen sind einfach Weltmeíster im Improvisieren und Organisieren. Das, was man so abfällig "polnische Wirtschaft" nennt, funktioniert einfach immer.
Hier gibt es einen interessanten Link mit vielen konkreten Zahlen:
Interessante Zusammenstellung des Wiederaufbaus u.a. in Polen: https://www.ausstellung-verschwundeneorte.de/ursachen-des-v…er-wiederaufbau
Da ging doch einiges verloren, wie z. B. in Breslau "... So etwa das Schlesische Museum für bildende Künste, das 1964 restlos abgerissen wurde."
Was mich immer wieder verdutzt:
Die Warschauer Altstadt, zumindest der Kern, wurde ja so aufwendig und liebevoll rekonstruktiert, da ruiniert kein Bruch das historische Idyll...
...bis auf den Neubau direkt gegenüber dem Schloss und entlang der Senatorska. Was hat es damit auf sich? Wieso alles so liebevoll bis aufs kleinste Detail rekonstruieren, und dann dieses zwar angepasste, aber dennoch arg herausstechende Haus genau dahin setzen?
Was mich immer wieder verdutzt:
Die Warschauer Altstadt, zumindest der Kern, wurde ja so aufwendig und liebevoll rekonstruktiert, da ruiniert kein Bruch das historische Idyll...
...bis auf den Neubau direkt gegenüber dem Schloss und entlang der Senatorska. Was hat es damit auf sich? Wieso alles so liebevoll bis aufs kleinste Detail rekonstruieren, und dann dieses zwar angepasste, aber dennoch arg herausstechende Haus genau dahin setzen?
Unter dem Neubau ist die einzige Tiefgarage in der Altstadt. Aber das kann eigentlich nicht der Grund sein. Der Bau ist in der Tat störend und hat da nichts zu suchen.
Der Ersteller des Beitrags war hier im Forum leider seit über 10 Jahren nicht mehr aktiv. Vielleicht könnte ja jemand diese Links aktualisieren oder die entsprechenden Fotos noch einmal hochladen / aus anderer Quelle verlinken?
Danke!
Alles anzeigenHirschberg vor 1945:
http://wroclaw.hydral.com.pl/178563,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/178563,foto.html
und
Hirschberg heute:
http://wroclaw.hydral.com.pl/110612,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/110612,foto.htmlLiegnitz vor 1945:
http://wroclaw.hydral.com.pl/35344,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/35344,foto.html
dann
Liegnitz nach 1945, aber vor dem großen Abriss:
http://wroclaw.hydral.com.pl/33964,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/33964,foto.html
und Liegnitz heute:
http://wroclaw.hydral.com.pl/21916,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/21916,foto.htmlWas man in polnischen Orten oft von der Altstadt sieht ist der Ring = Markt. Der wurde ja in Hirschberg auch rekonstruiert, allerdings vereinfacht. Vor 1945:
http://wroclaw.hydral.com.pl/53822,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/53822,foto.html
und heute:
http://wroclaw.hydral.com.pl/14500,foto.html\r
wroclaw.hydral.com.pl/14500,foto.html