Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Danke für die Übersicht, Spacecowboy. Insbesondere eine solche komplette Fassadenreko finde ich immer wieder sensationell. In Zeiten, in denen andere eine Fassade dämmen, um Energie zu sparen, wird eine entstuckte Fassade rekonstruiert. Viel Geld wird da ausgegeben für etwas, was eigentlich gar keinen Nutzwert hat. Solche Engagements gibt es leider viel zu selten.

    Wenn man bedenkt, daß es vor Jahrzehnten noch "Entstuckungsprämien" gab (wirklich nur ein hochgradig Gestörter konnte auf so eine Weise Steuergelder ausgeben) - was spräche eigentlich gegen eine maßvolle Subvention von denkmalgerechten Fassadenrekos als Konjunkturmaßnahme? Man würde mittelständische Handwerksbetriebe unterstützen und gleichzeitig das Stadtbild aufwerten.

  • Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, soll die alte Wagenhalle an der Konradstraße/Ecke Hermann-Liebmann-Straße im Leipziger Osten für insgesamt 800 000 Euro saniert werden und anschliessend für Projekte der sozialen Betreuung dienen. Das alte Fabrikgebäude gehört zu den Schwerpunktprojekten im Leipziger Osten, die mithilfe der Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) realisiert werden sollen. Weiterhin soll die Straße am Rabet neu gestaltet werden. Insgesamt werden bis 2013 rund 4,45 Millionen Euro aus dem Efre-Topf in die Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Reudnitz fließen.

  • Zitat

    Insgesamt werden bis 2013 rund 4,45 Millionen Euro aus dem Efre-Topf in die Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Reudnitz fließen.

    Diese Stadtteile haben es auch dringend nötig

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Hier das oben angesprochene Objekt Käthe-Kollwitz-Str. 77 (gebaut in den 1880er Jahren)
    Aktueller Zustand

    Hier die Könneritzstr. 46 Ecke Industriestr. –Es ist wirklich ein Phänomen, dass an dieser Stelle wirklich alle unsanierten Gebäude auf einen Schlag saniert werden, wie man sieht.
    Hinten sieht man auch im Anschnitt mit Gerüst die Nr. 40, deren Haustür und Flur mit Atlanten ich hier auf Seite 106 gezeigt habe.

    Am Nikischplatz ist jetzt die Nr. 4 fertig – Baujahr ca. 1903
    Davor eine der barocken Fechter-Figuren (als Nach-Wende-Kopie) aus Lehmanns Garten, der sich vor 1900 hier befand.

    Die Entkernung/Sanierung in der Käthe-Kollwitz-Str. 14, das ich auf S. 106 gezeigt habe, läuft übrigens bereits. Ich hatte Gelegenheit, in den Hausflur zu schauen: übelst neobarock bestuckt, man kann gespannt sein.

    Darüber hinaus freuen wir uns natürlich immer wieder über den Handelshof – vor kurzem sah ich, dass das Gerüst an der Rückseite abgebaut wurde – das EG ist noch nicht fertig.

    Vorher

    Jetzt

    Detail

    Durch das Schumachergässchen

    Die Paul-Gruner-Str. 1 möchte ich noch einmal zeigen, ich habe noch mal schöne neue Bilder gemacht:

    Jetzt

    Vorher


    Dann noch ein Abbruch eines Plattenbaues am Ring (Brühl 76/ angrenzend an Goethestr. Und kleine Ritterstr.) Es kann nur besser werden, der Neubau wird jedenfalls die Straßenkanten genau aufnehmen, was der Altbau weder an Brühl noch an der Kl. Ritterstr. tat.

    Der sanierte Wohnungsbau Johannisplatz Ecke Johannisgasse von 1936 wurde bereits gezeigt.

    Es lohnt sich durchaus, einen genauer Blick auf die Erdgeschosszone mit den Arkaden am Johannisplatz zu werfen:

    Über den Türen sieht man zwei Darstellungen der alten kleinen Häuser, die man 1936 an dieser Stelle abgerissen hat. Das linke Bild zeigt die Front Johannisgasse....

    ....das rechte die Front Johannisplatz (genau die Perspektive, wie mein erstes Foto).

    Die restlichen kleinen Häuser im weiteren Verlauf der Johannisgasse, die der Krieg übrig ließ, wurden in den 50er oder 60er Jahren abgebrochen.

    Detail Johannisgasse

    In der Langen Str. habe ich die Nr.9 nochmals abgelichtet, ehe (hoffentlich) in Kürze die Sanierung beginnen wird.

    Die Fotos sind von mir.

  • Letztes Wochenende habe ich den Fokus mal wieder auf die Haupt- und Ausfallstraßen gerichtet. Ich denke, man kann dort die Sanierungsbemühungen in jüngster Zeit an der Re-Urbanisierung in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] festmachen. Re-Urbanisierung heißt ja nicht zwingend, dass diejenigen zurückkommen, die einst die Stadt aus irgendwelchen Gründen verlassen haben. Nein, gemeint sind zum größten Teil Neuleipziger, die aus irgendwelchen Gründen in die Stadt ziehen und den Bevölkerungsaustausch vorantreiben.

    Der Gründerzeitgürtel rund ums Stadtzentrum profitiert dabei ganz intensiv von der Re-Urbanisierung. Die Bevölkerung hat hier in den letzten Jahren besonders stark zugenomen, der Bevölkerungsaustausch hat seit der Wende zu über 90 Prozent stattgefunden. Die Neuleipziger-Quote schätze ich hier auf 50 bis 70 Prozent, selbst die "Wessi"-Quote dürfte in einigen Vierteln bis zu 50 Prozent betragen. In diesen Stadtteilen werden die Wohnungen langsam rar, steigen die Mieten, was letztendlich auch positive Auswirkungen auf die bislang ungeliebten Hauptstraßen hat. Man ist dort in der Tat emsig bestrebt, marode Altbauten gleich Blockweise zu sanieren. Zu nennen sei hier Käthe-Kollwitz-Str. (Zentrum-West/Bachviertel), Harkortstr. und Floßplatz (Zentrum-Süd/Musikviertel), Jahnallee, Waldstraße, Pfaffendorfer Straße und Gohliser Str. (Zentrum-Nord/Waldstraßenviertel). Die Sanierungen in diesen Straßen sind (sicher mit ein paar Ausnahmen) zum Selbstläufer geworden.

    Dann gibt es jene Viertel, die erst in jüngster Zeit besonders stark von der Re-Urbanisierung profitieren (so 1 bis 3 Jahre). Diese befinden sich meist noch ein Stück weiter weg vom Zentrum, quasi im Anschluss an die erstgenannten Viertel. Die Haupt- und Ausfallstraßen in diesen Bereichen kommen ebenso zusehends in den Genuss von Sanierungen. Obwohl es hier zum Teil noch sehr wild aussieht, hat man das gute G'efühl, alles wird gut. Davon betroffen sind die vordere Georg-Schumann-Straße, Lützowstr. und Vierchowstr. (Gohlis-Mitte), Karl-Heine-Str. und Zschochersche Str. (Plagwitz), Dresdner Str. (Zentrum-Ost), Papiermühlstraße (Stötteritz), Arthur-Hoffmann-Str. (Südvorstadt).

    Leider gibt es aber auch noch jene Viertel, um die die Re-Urbanisierung offensichtlich einen großen Bogen macht und bislang auch kaum ein Bevölkerungsaustausch stattfand. Einzig positiv hier ist nur, dass der Bevölkerungsverlust inzwischen gestoppt wurde. Die Hauptstraßen hier befinden sich noch oft in einem erbarmungswürdigen Zustand und das betrifft nicht nur die ruinösen Altbauten oder das ungepflegte Umfeld. Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber im Bereich Lützner Str., Merseburger Straße und Georg-Schwartz-Straße sind mir am Sonntag vormittag nur Menschen begegnet, die schwer nach Hartz IV aussahen und offensichtlich Alkoholprobleme hatten. Und jenes Gewerbe, das Alkohol verkauft, scheint dort auch das Einzige zu sein, das floriert. Hier sieht es für viele Altbauten an den Hauptstraßen einfach zu schlecht aus, als das sie bald saniert werden könnten. Zu nennen wären hier außerdem Eisenbahnstraße, Kohlgartenstraße, Wurzener Straße (Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld), Riebeckstraße, Breite Straße und Zweinaundorfer Straße (Reudnitz, Sellerhausen) und die mittlere und hintere Georg-Schumann-Straße (Möckern und Wahren).

    So, genug palavert, demnächst gibt's hier von mir auch wieder Fotos. Versprochen.

  • Bevors nach Stötteritz geht, ein paar Fotos aus der Pfaffendorfer Straße. Die Gerüste an der Stadtvilla am Zoo sind jetzt vollständig abgebaut. Das Ergebnis kann sich, bis auf die verblüffend moderne Verkleidung des Anbaus, sehen lassen.

    Hier noch einmal ein Vorher-Bild von User leipziger

    Foto: Leipziger


    Fotos von letztem Sonntag


    Keine Ahnung, warum das mit dem Anbau sein musste, ein Wehrmutstropfen, der die ansonsten sehr gute Sanierungsleistung leider schmälert.


    Das Grundstück wird gerade auf Vordermann gebracht.


    Schön, wie der klassizistische Schmuck aufgearbeitet wurde.


    Die fertige Front zur Pfaffendorfer Straße


    Das stilvolle Wohnhaus Tieckstraße 1 steht übrigens kurz vor der Fertigstellung. Das Objekt ist zwar noch eingerüstet, aber man kann trotzdem schon jetzt sehr gut erkennen, dass sich das Objekt ganz wunderbar in die großzügige Bebauung der Wundtstraße einfügen wird. Die Sanierung scheint erstklassig zu werden. Hier schon mal zwei Bilder vom erbarmungswürdigen Zustand vor der Sanierung der Tieckstraße 1. Von diesem schlechten Zustand wird nichts mehr zu sehen sein.


    Fotos: Leipziger

  • Zitat von "spacecowboy"


    Keine Ahnung, warum das mit dem Anbau sein musste, ein Wehrmutstropfen, der die ansonsten sehr gute Sanierungsleistung leider schmälert.

    Aus dem selben Grund, warum wir uns hier immer rumstreiten. Weil eben nicht sein kann, was laut "Experten" nicht sein darf.
    Der gemeine Bürger könnte ja sonst den Eindruck gewinnen, hier wolle jemand die Zeit zurückdrehen oder es könne sich
    um eine 100%ige Rekonstruktion handeln und der Bauherr würde sich der modernen Architektur verwehren.

    Ähnliches, wenn auch in weit weniger aufdringlicher Form, lässt sich in der Karli 26 begutachten:
    http://tda2009.aksachsen.org/index.php?ObjID=173&typ=obj\r
    tda2009.aksachsen.org/index.php? ... 73&typ=obj

    Leipzig - Back to the roots

  • Wenn ich das richtig sehe, hat die Balkonbrüstung fast dieselbe Gestalt wie vor der Sanierung, nur etwas höher ist sie geworden. Und das wiederum liegt mit Sicherheit daran, daß die alte Höhe der Brüstung nicht mehr den heutigen Vorschriften entsprach. Und solche Vorschriften sind ja nun (im Gegensatz zu manch anderen) kein Behördenspaß und Bürgerschikane, sondern wichtig und sinnvoll. Daher sehe ich das ganz entpannt.

    Alles in allem ist das eine wunderbare Sanierung - abgesehen von dem Anbau. Ich frage mich, warum es - mal ganz abgesehen von der dezidiert modernen Form - immer so ein tristes Beerdigungsinstituts-Dunkelgrau sein muß! Derselbe Anbau in dem Ockerton des Altbaus, und das Ganze wäre kein Problem.

    Übrigens: Kann man überhaupt von "Anbau" sprechen? Es sieht aus, als sei dort nur eine moderne Fassadenverkleidung an einer Stelle angebracht worden, an der früher mal ein (inzwischen abgerissener) Anbau war (so daß an dieser Stelle ein Stück der alten Fassade fehlte).

  • ^ Der Anbau erfolgte vermutlich schon vor dem WK II, weshalb die moderne Verkleidung umso unnötiger erscheint. Die Hintergründe dafür würde ich gern noch in Erfahrung bringen.

    Wie versprochen geht's jetzt nach Stötteritz, einem Stadtteil im Südosten in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals gelegen. Das letzte Mal hielt ich mich hier vielleicht vor 15 Jahren auf und ich muss nun zugeben, die großen Sanierungsanstrengungen (gefühlte 80 bis 90 Prozent sind saniert) gingen hier im Forum beinahe unbemerkt von statten (m.W. haben Leipziger und denk_mal hier immer mal was eingestellt). Der Stadtteil kann zwar mit den hohen Ansprüchen der Gründerzeitviertel rund ums Zentrum nicht mithalten (die Gebäude sind meist eine Etage niedriger, eine Kategorie einfacher und im arbeiterschick der vorletzten Jahrhundertwende gehalten), er braucht sich aber auch nicht zu verstecken. Mit Hochdruck versucht man hier die restlichen ruinösen Altbauten zu sanieren.


    Los geht's mit ein paar in jüngster Zeit fertiggestellten Sanierungen in der Breslauer Straße. Die Fotos entstanden alle am Dienstag morgen bei schlechtem Wetter. Für Dokumentationszwecke reicht's aber allemal.

    Hier ein Doppelhaus-Projekt der uns bekannten GRK-Holding.


    Im Kontext zur Breslauer Straße


    Weiter runter die Straße scheint mir dieses Gebäude auch erst saniert worden zu sein.


    In der Papiermühlstraße laufen derzeit mehrere Sanierungsprojekte.

    Hier werden derzeit zwei gegenüberliegende Eckgebäude zur Arnoldstraße hin saniert.


    Weiter vorn in der Papiermühlstraße wartet dieses Eckhaus noch. Zumindest die EG-Zone ist vermietet.


    Weitere aktuelle Sanierungen in der Papiermühlstraße.


    Das entstuckte Eckgebäude Papiermühlstraße/Schönbachstraße hat sich mal wieder die GRK-Holding unter den Nagel gerissen. Hier dürfen wir uns sicher auf eine Fassadenreko freuen.


    In der Schwarzackerstraße, ein Abzweig zur Papiermühlstraße, wurde dieses Haus fertiggestellt.


    Detail


    Im Kontext zur Schwarzackerstraße


    Im hinteren Teil der Papiermühlstraße scheint dieses vorgründerzeitliche Gebäude vom Hausbesitzer in Eigenregie saniert zu werden. Man darf da vielleicht nicht zu viel erwarten.


    Richtung Völkerschlachtdenkmal ändert sich die strenge Blockrandbebauung in eine lockere, villenartige Wohnbebauung mit zum Teil altem Baumbestand. Hier ein Gebäude an der Naunhofer Straße.

  • Anbau der Villa Pfaffendorfer Str. am Zoo:

    Ich gehe davon aus, dass sich hier ein Wintergarten/oder eine offene Veranda als gusseiserne Konstruktion befand. Derartige Veranden wurden manchmal zeitgleich mit dem Bau des Gebäudes erbaut, sehr oft aber auch später angebaut, auch wenn diese formal mit dem älteren Gebäude überein stimmen. Dies belegen die Bauakten im allgemeinen.
    In unserem Fall wurde die Veranda nach 1930/1945 massiv ausgemauert. Bei der Sanierung hat man versucht, das Thema der Veranda formal wieder deutlicher werden zulassen. Man hat sich dann dazu entschlossen, ein Segment der Gusseisenkonstruktion zu rekonstruieren (es ist gut möglich, dass sich dieses noch eingebaut in der Wand befand) und den Rest modern zu erneuern.
    Leider empfinde ich die modernen Teile auch eher als störend, in der Realität noch stärker als es auf den Fotos rüber kommt.

    Brüstung der Terrasse: Dass man das Gesims nicht mehr um den Balkon herum geführt hat, ist eindeutig eine Vereinfachung. Sollte die Höhe nicht ausgereicht haben (hier müssten 90cm noch reichen, da unter 12m Höhe), hätte man zurückgesetzt innen relativ unauffällig einen Stab anordnen können.


    Darüber hinaus, vielen Dank für die Fotos aus Stötteritz. Weil es hier keine Kriegsschäden gab, macht dieser Stadtteil heute einen weit geschlosseneren Eindruck als z.B. die Südvorstadt, wenngleich die Häuser in der Blockrandbebauung im Einzelnen uninteressanter sind, weil sie alle sehr schnell hintereinander 1890-1914 gebaut wurden und vom Typ her eher Arbeiterhäuser sind. Die Villen in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals (das aus vielen Straßen zu sehen ist und diesen überraschend eine gewisse Exklusivität verleiht) ausgenommen, diese werden ziemlich unterschätzt, es sind schöne Beispiele aus den Jahren kurz vor 1914 dabei.

  • Zur Stadtvilla am Zoo:

    Leipziger, du hast vermutlich recht mit der "kritischen" Reko oder Freilegung der Gußeisenkonstruktion beim Anbau. Und so richtig verrückt wäre es, wenn die Veranda komplett rekonstruiert oder freigelegt worden wäre, was aber nur im Inneren wahrnehmbar ist, und außen als Sichtschutz diese peinliche neue Verkleidung angebracht worden wäre.

    Zitat

    Darüber hinaus, vielen Dank für die Fotos aus Stötteritz. Weil es hier keine Kriegsschäden gab, macht dieser Stadtteil heute einen weit geschlosseneren Eindruck als z.B. die Südvorstadt, wenngleich die Häuser in der Blockrandbebauung im Einzelnen uninteressanter sind, weil sie alle sehr schnell hintereinander 1890-1914 gebaut wurden und vom Typ her eher Arbeiterhäuser sind.

    Ja, ja, die Leipziger sind verwöhnt, woanders wäre Stötteritz sicher das Nonplusultra. Aber recht haste schon. Seit meinem Besuch kann ich jedenfalls nachvollziehen, warum Stötteritz zum Wohnen immer beliebter gerade auch bei Familien und Studenten wird. Das Viertel ist beschaulich, einigermaßen gut mit ÖNV zu erreichen und die Wohnungen dürften vergleichsweise preiswert sein. Für eine gut sanierte Gründerzeitwohnung zahlt man wahrscheinlich nicht über 5 Euro/qm kalt.

  • Weiter geht's mit meinem Lieblingssanierungsobjekt, dem Handelshof. Die äußeren Arbeiten an dem Gebäude dauern nicht mehr lange. Danach beginnt der Ausbau innen zum Steigenberger Grandhotel, das Anfang 2011 im Handelshof eröffnet.

    Die Nordseite ist nun fast komplett gerüstfrei. Komisch nur, dass auf dieser Seite das Dach keine Gauben, Erker oder Dachreiter erhielt. Ist das historisch begründet?


    Auch auf der Seite zum Naschmarkt hin fallen die Gerüste.

    Ein Blick zum Dach mit den in der Wiederherstellung befindlichen Fledermausgauben und Dacherkern. Sehr schön das Ganze.


    Ebenso scheint man im nördlichen Lichthof mit den Arbeiten zum Ende zu kommen. Das vermutet zumindest der Blick durch das verschlossene Tor.

  • Eine Auswahl von aktuellen Bau- und Sanierungsprojekten, die Bilder sind allesamt im Juni entstanden:

    Es geht los in der Südvorstadt. Das Gebäude in der Shakespearestraße, das bald teilrekonstruiert und sein 3. OG zurückerhalten soll:

    Detail:

    die schon mehrfach gezeigte enttäuschende Sanierung in der Karli (links) - sieht jetzt wie ein besserer Neubau aus:

    In der Paul-Gruner-Straße ist ein Neubau entstanden:

    Die Rückseite zum Shakespeareplatz:

    Die LWB-Stadthäuser am Shakespeareplatz werden jetzt nach jahrelanger Planung tatsächlich gebaut. Das Baugelände wird vorbereitet, erster Spatenstich war am 20.6.

    Architektonisch etwas klassischer und hochwertiger als sonst üblich:

    Dies ist allerdings die Straßenseite, von Süden hier wie hier gezeigt wird man die Gartenseite sehen, die mir etwas besser gefällt. Kann man sich auf der verlinkten LWB-Seite anschauen.

    Überraschung in der Riemannstraße: das neuerrichtete Gebäude, dass eine jahrelang erhaltene Fassade nutzt (das Originalgebäude wurde aus baulichen Gründen vor Jahren abgerissen), wurde ungewöhnlich loftartig aufgestockt:

    Ich weiß nicht so richtig, was ich davon halten soll - das Sanierungsergebnis der Fassade ist einwandfrei, die Erdgeschosszone wird super, aber zusammen mit dem Dottergelb wirken die Dachgeschosse doch irgendwie wie russischer 90er-Kitsch. Es hätte gern auch symmetrisch sein können. Was sagt ihr?

    Am Floßplatz wird langsam das Dach sichtbar - ich denke wir können uns hier auf eine schöne Sanierung freuen:

    An der Ecke Schwägrichenstraße/Haydnstraße ist das Eckgebäude jetzt nach Auffrischung und farblicher Neugestaltung der Fassade enthüllt. Der Farbigkeit im Viertel tuts gut:

    Um die Ecke auf dem zugewachsenen Gelände an der Ecke Beethovenstraße/Schwägrichenstraße sollen unter dem recht einfältigen Namen al piano zwei Neubauvillen entstehen:

    Architektonisch wird es wohl ähnlich aussehen, wie die umgebaute Schule an der August-Bebel-Straße:

    Dieses Tor wird sicherlich in den Komplex integriert werden:

    Zentrum-West, Alexanderstrasse. Hier ist ein Neubau mit Satteldach entstanden, der wohl zum Ende des Sommers hin fertiggestellt werden wird:

    Die "Hofseite":

    Dank des Neubaus kann man übrigens die alten Straßenbeziehungen beinahe wieder erahnen. Hier ein Bild der Max-Beckmann-Straße:

    und einmal um 180 Grad gedreht:

    man erkennt, dass es sich früher mal um eine einzige Straße handelte. Früher oder später darf man das sicherlich wieder erleben, mit neuer Kreuzung zur Käthe-Kollwitz-Straße (statt alter Kreuzung mit der Promenadenstraße Richtung altem Westplatz)

    Die ehemalige LVB-Villa an der Angerbrücke enthüllt langsam ihr wahres Antlitz:

    Detail:

    Die Löwen werden sicherlich noch ihre Gesichter zurückerhalten ;):

    Weiter Richtung Gohlis. Auf einem Brachgelände am Siedlungsrand zum Auenwald entstehen die Rosenthal-Terassen, deren erster BA seiner Vollendung entgegengeht:

    Auf dem früher brachliegenden Gelände an der Frickestraße zwischen Trufanow- und Springerstraße sind einige teilweise etwas klassischere Stadthäuser entstanden, bzw. entstehen gerade oder sind geplant. An der Trufanowstraße - gefällt mir gut, die Traufkante hätte ruhig noch ein wenig stärker betont werden können:

    Mir ist nicht ganz klar, ob das rechts abgebildete Stadthaus das bereits entstandene ist. Der Entwurf unterscheidet sich in Details:

    An der Frickestraße entsteht folgender von den Formen her recht klassische Bau:

    Zur Ecke Springerstraße wieder das Übliche:

    dieser schlichte Altbau in der Eisenacher wird momentan saniert - die Straße dürfte damit im westlichen Teil vollständig renoviert sein:

    Vor ein paar Monaten ist das Finanzamt II der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in diese ehemalige Schule am Nordplatz gezogen:

    Zentrum-Ost: Hier wird das ruinöse aber städtebaulich umso bedeutendere Gebäude der früher sehr bekannten Restauration "Prager Biertunnel" teilrekonstruiert. Die Wiederaufmauerung der Fassade und des Dachgeschosses ist soweit abgeschlossen:

    Detail:

    Die Sanierung der Druckerei von 1932 in der Salomonstraße, auch als Hubertus-Haus bekannt, neigt sich ihrem Ende zu:

    Zu guter Letzt: auf dem Gelände des ehemaligen Zentralantiquariats ist ein dringend benötigtes Parkhaus entstanden, dass sich - für ein Parkhaus - doch relativ gut einfügt. Das Gebäude leidet zwar unter den Werbeelementen und den unnötigen rostroten Akzenten, trotzdem insgesamt m.E. in Ordnung:

  • ^ Das Projekt ist bekannt, der Sanierungsbeginn jedoch noch nicht erfolgt. Details inklusive Bilder aus dem Inneren, die den gegenwärtigen Zustand zeigen, gibt es hier.