Beiträge von Dase

    @ Sankt-Petersburg: welches Interesse sollte denn ECE haben, "die Innenstadt wieder aufzubauen"? Wenn man dort seitens der Stadt halt ein Center will, wird man, ohne, dass man Druck ausübt, eben auch genau ein solches vor die Nase gesetzt bekommen. ECE und ihr Hausarchitekt haben hier nur da sgemacht, was sie auf der Grünen Wiese auch tun würden und wenn man ihnen da keine Handschellen anlegt, ist es nur legitim, dass sie das ausnutzen.

    Ähnliches gilt für das Holiday-Inn: der assymetrische Eingang ist eine völlig unnötige Spielerei, aber sei's drum. Viel schlimmer sind die Fake-Fenster bzw. die völlig ungenutzte Erdgeschosszone an der Seite. Hier hätte man seitens der Stadt den Investor verpflichten müssen, dort beispielsweise Gastronomie anzubieten. Ansonsten doch ein solides, wenn auch liebloses Gebäude.

    Moment mal: hier im Forum wurde auf die Umfrage verwiesen und zur Teilnehmen aufgefordert. Dass dies logischerweise auffällt (allein schon durch die Referrer auf dem Webserver), die Repräsentativität der Umfrage (die bei der Anzahl der Teilnahmen eh nicht gegeben ist) zusätzlich in Frage stellt und dies in der Auswertung erwähnt wird, ist jetzt ein Zeichen für mangelnde Meinungsfreiheit? :augenrollen:

    @ StadtAnderNewa: Rechtliche Schritte, um Geschmacksfragen zu klären. Alles klar.

    Auch wenn es in deine Weltsicht nicht hineinpasst, aber es ist davon auszugehen, dass die Gebäude deswegen so umgebaut wurden, weil es einen Bedarf für Grundrisse und Innenräume abseits der klassischen und von dir wohl favorisierten klassischen Räume mit Fenster, Stuck und Balkon gibt. Ferner würde es wohl zur Relativierung beitragen, wenn du dir vergegenwärtigen würdest, dass es sich hierbei um den Umbau eines Gebäudes handelt, dass vorher den Charme eines sanierten Plattenbaus hatte. Hier wird nichts zerfressen, hier wurde verbessert, auch wenn es nicht in dein ästhetisches Weltbild passt.

    @ Omnio: ich würde mich keineswegs als Experten bezeichnen wollen, anhand ähnlicher Beispiele in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] vermute ich aber mal frühes 19. Jahrhundert, d.h. vorgründerzeitlich. Hinweise wären hier die sparsame Ornamentierung, die im Vergleich zu Gründerzeitbauten leicht geringere Geschosshöhe sowie die mit der Fassade auf einer Ebene befindlichen Außenfenster.

    ^ Chemnitz' Eisenbahnanschluss wurde bereits ab 1837, d.h. 2 Jahre vor Fertigstellung der [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Dresdener Bahn geplant, Baubeginn war dann 1845. Die Strecke hatte nach Fertigstellung der Strecke [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Dresden im Freistaat die höchste Priorität. Dass sich die Eröffnung dann bis 1852 zog, lag an den schwierigen topographischen Verhältnissen im Zschopautal, die schlussendlich zur Pleite der Chemnitz-Riesaer Eisenbahngesellschaft führten. Wäre dies nicht geschehen, hätte Chemnitz seinen Eisenbahnanschluss wohl bereits in den Vierziger Jahren erhalten, ähnlich wie dutzende andere deutsche Großstädte. Legendenbildung à la "Dresden und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wollten Chemnitz' Eisenbahnanschluss verhindern" führt an den wirklichen Geschehnissen der damaligen Zeit vorbei.

    @ Philon: dir ist schon klar, dass es sich hier um einen Strang handelt, in dem das Hackesche Quartier diskutiert wird? Wenn du dann über die Fassaden zum Städtebau in Köln und Co abschweifst, und zusätzlich noch von "mediokrem Müll" scheibst, stellst du doch erst selber die Verbindung her.

    "Neubauplatte" und "Schandbau" sind Begriffe, die in diesem Strang gefallen sind. Wenn die Beurteilung von Fassaden also nur objektiv möglich ist, da eine subjektive Beurteilung nach deinen eigenen Worten völlig abwegig ist, stellt sich die Frage, wie objektiv diese Beurteilungen denn sind?

    Zitat von "Schloßgespenst"

    Mag sein. Ein leerstehendes Gebäude trägt naturgemäß nicht zu Belebung eines Viertels bei, ein Bürogebäude, in dem nach 16 Uhr niemand mehr ist, nur wenig, und ein Wohnhaus mit Läden und Gastronomie im Erdgeschoß sehr viel. Aber das ist nichts neues und hier unstreitig. Ich meinte auch eher die Funktionalität, also das, was der Architekt bei der Raumaufteilung und der verantwortliche Ingenieur bei der Haustechnik geleistet hat. Davon hat man nur direkt etwas (in positiver oder in negativer Hinsicht), wenn man in dem Gebäude wohnt, arbeitet oder dort häufig ein- und ausgeht.

    Wenn von städtebaulichen und Funktionalen Qualitäten eines Quartier die Rede ist, meint man damit wohl kaum die Haustechnik, Raumaufteilung oder die ästhetische Wirkungen der Wasserhähne. Ursprünglich gelobt wurde doch, dass hier nichts monostrukturelles, sondern relativ kleinteiliges entstanden ist, für das auch noch Bedarf herrscht. Die Orientierung an ehemaligen Grundstückgrenzen und Gebäudeflächen wäre mit ihren Kleinstflächen wäre dagegen an ebendiesem Bedarf vorbeigegangen.

    @ Palantir: die Fragen sollten dich eigentlich zum Nachdenken anregen, das ist mir aber augenscheinlich nicht gelungen. Ein Stadttor, das bereits vor 250 Jahren abgerissen und dessen Grund danach mehrfach überbaut wurde, kann jedenfallls keine maßgebliche Relevanz für eine heutige Neubebauung darstellen. Was ist mit den kulturhistorisch wertvollen Holzhütten im Sumpfgebiet, die da noch ein paar Jahrhunderte vorher standen? Weiterhin solltest du, wenn du hier schon auf historische Bezüge anspielst, deine Hausaufgaben machen. Es steht kein ehemaliges Heilg-Geist-Spital mehr, dieses wurde abgerissen und durch die Handelsschule ersetzt. Die dritte Frage bezog sich wiederum auf die hier desöfteren hervorgehobene Ensemblewirkung, die hier plötzlich irrelevant sein soll, obgleich man mit der Wiederherstellung der alten Straßenverläufe "An der Spandauer Brücke" und Rochstraße die Vergangenheit keinesfalls negiert.

    @ Schloßgespenst: Architektur erschöpft sich nicht nur in Fassadengestaltung. Deswegen gibt es bei Neubauten auch einen erheblichen Unterschied zwischen Architektur- und Fassadenwettbewerben. Entsprechend sollte sich ein Architekturforum auch nicht nur mit der Beurteilung von Fassaden beschäftigen. Im Übrigen wird man immer dann mit der Funktion von Gebäuden und Quartieren konfrontiert, wenn man sich in deren Nähe aufhält, weil ebendiese nämlich von höchster Bedeutung für die Lebendigkeit eines Viertels ist. Man vergleiche dazu das Nikolaiviertel und das Gebiet um den Hackeschen Markt.

    @ Philon: Du willst also behaupten "mediokrer Müll", "Schandbau" und "Neubauplatte" objektive Bewertungsmaßstäbe sind? Das spricht für sich.

    Zu deinem zweiten Abschnitt: was verstehst du an dem Wort "ebenfalls" nicht? Wie kann es sein, dass aus der Bitte, andere Aspekte doch "ebenfalls" zu berücksichtigen, in deiner Rezeption eine komplette Negierung jeglicher Relevanz von Ästhetik wird? Auch der Cowboy sprach in dem Fall von einer untergeordneten und keinesfalls von einer nicht vorhandenen Bedeutung. Wäre letzteres der Fall, hätte man nämlich auf Standardelemente zurückgreifen und auf verschiedene Fassadengestaltungen verzichten können. Vielleicht liegt es ja an ebendieser Vorliebe für eine Schwarz-Weiße Weltsicht, dass man in rekofreundlichen Kreisen oft unter sich bleibt. In dieser Hinsicht gleicht man im Übrigen ziemlich den Architektenkreisen, die das Hackesche Quartier wohl als altertümlichen Altstadtwiederaufbau bezeichnen würden.

    Bemerkenswert ist in jedem Fall, dass du aus deiner Nürnberger Perspektive keinen Unterschied zwischen dem Kölner Wiederaufbau und dem Weiterbau der Stadt, wie er in den vergangenen 20 Jahren in Berlin rund um den Hackeschen Markt stattgefunden hat, erkennen kannst. Dieser ist nämlich als äußerst gelungen zu bezeichnen und dies auch deswegen, weil man alte Strukturen zwar einbezogen und berücksichtigt, sich aber nicht sklavisch an sie gehalten hat.

    Zitat von "Palantir"

    stickpoke:) Du weißt aber schon, auf welchem historischen Grund und in welchem Abstand zum ehem. Heiliggeistspital das "Hackesche Quartier" steht, oder?
    Ansonsten: Spandauer Tor – Wikipedia

    Drei Fragen dazu:

    • Wann wurde das Spandauer Tor noch einmal abgerissen - nachdem es zuvor bereits versetzt worden war?
    • Seit wann ist die Heilig-Geist-Kapelle samt ehemaliger Handelhochschule äquivalent zum ehem. Heilig-Geist-Spital?
    • Welche anderen mittelalterlichen Gebäude stehen noch in der Umgebung?

    @ Philon: es würde schon helfen, zu erkennen, dass nicht ausschließlich optische (die nun einmal subjektiver Natur sind) Dinge wichtig sind, sondern städtebauliche und strukturelle Belange ebenfalls ihren Belang haben. Ein weiteres Nikolaiviertel wäre als Verbindung zwischen Spandauer Straße und Hackeschem Markt jedenfalls völlig ungeeignet. Mal abgesehen davon, dass Letzterer bei sklavischem Festhalten an alten Bebauungs- und Grundstücksgrenzen überhaupt nicht existieren würde.

    ^ Ein lebendiges Areal wird es erst durch die Neubauten. Das Areal war vorher nämlich genau das, was du negierst: ein Randquartier. Und das mitten um die Ecke von einem der belebtesten Gebiete Berlins. Als Reality-Check wäre wohl auch ein Blick auf wirkliche Investorenarchitektur vonnöten, bevor du mit solchen Begriffen um dich wirfst.

    ^ Entschuldige bitte, dass ich das so einwerfe, aber die Anziehungskraft Berlins hat seit geraumer Zeit nur wenig mit "Reko's und angepassten originellen würdigen Neubauten" zu tun und leidet entsprechend auch nicht an einem wie auch immer gearteten Mangel derselben.

    Unabhängig davon halte ich die geplanten Neubauten an solch einer exponierten Stelle für viel zu belanglos. Wenn ich das richtig sehe, entspricht das Ganze aber sowieso nicht den Ausschreibungskriterien.

    ^ Sind sie auch, da musst du schon woanders nachschauen. Wieso sollte man sich die Mühe machen, hier Bilder einzustellen, wenn 50% der Reaktionen im Proletenbereich einzuordnen sind?

    @ Aedificium: ich vergaß, dass "Schandbauten", "Neubauplatte" und Co. hier zum guten Ton gehören. Wer nicht in der Lage ist, seine Meinung argumentativ zu unterstreichen und durch offensichtliches Unwissen glänzt, muss eben mit entsprechenden Antworten rechnen, ohne dass dies gleich als implizite Beleidigung gewertet wird (nehme ich zumindest mal an, für eine Begründung hat die wertvolle Zeit des Moderatoren ja nicht gereicht).

    Moderationshinweis (Philon): Der Grund für die Verwarnung war keineswegs, wie du hier unterstellst, inhaltlicher Natur, sondern betraf einzig und allein deinen herablassenden und beleidigenden Tonfall. Dass Neumitglieder hier mit Sätzen wie "Ich stelle fest, dass du offenbar keinen Schimmer hast," oder " Am besten, du meldest dich noch Einmal mit einem neuen Namen an, dann hängt dir dieser Beitrag wenigstens nicht nach." angegangen werden, werden wir weder jetzt, noch in Zukunft akzpetieren. Das sind keine impliziten, sondern offene Beleidigungen.
    Du kannst froh sein, dass wir beschlossen haben, dir noch eine Chance zu geben und für diese Replik nicht gleich die nächste Verwarnung zu erteilen.

    ^ Wie eloquent formuliert, wie stichhaltig argumentiert. Ich stelle fest, dass du offenbar keinen Schimmer hast, wo das Hackesche Quartier entstanden ist, d.h. wie die Umgebung aussieht, wie das Areal vorher genutzt wurde usw. Höhepunkt ist dann die Behauptung, in Berlin würde stets zu groß und modern gebaut, wenn die meisten Neubauten die von Stimmann durchgesetzte barocke Traufhöhe einhalten und ein 60%-iger Steinanteil zumindest in den inneren Bezirken beinahe Standard geworden ist. Dazu, dass die Wiederbebauung kriegszerstörter Brachflächen dann zu einem "Dschungel aus Neubauten" führt, in dem dann die bisher wunderbar einzeln stehenden Altbauten samt ihrer Brandwände "untergehen", fällt mir dann erst recht nichts mehr ein. Am besten, du meldest dich noch Einmal mit einem neuen Namen an, dann hängt dir dieser Beitrag wenigstens nicht nach.

    Moderationshinweis (Aedificium): Für diesen Beitrag wurde am 12.01.2011 eine Verwarnung ausgesprochen.

    @ Philon: die Paulinerkirche hatte ich genannt, hier gab es eine jahrelange Diskussion, die sich nicht so einfach auf den reinen Rekogedanken reduzieren lässt. Dazu wurden Bücher geschrieben und der jetzige Bau ist eben das Ergebnis dieser Diskussion. Deutrichs Hof ist weiterhin als Reko geplant, auf dem Gelände von Koch's Hof fanden seit der Wende keinerlei Baumaßnahmen statt. Einzig bei den Döring'schen Häusern kann man von einer verpassten Chance sprechen, wobei dies eben nicht aus dem reinen Gedanken "Neubau statt Reko" sondern im Rahmen des Gesamtplanes Bildermuseum geschah. Ein m.E. kleiner aber feiner Unterschied. Wir haben also weiterhin kaum Beispiele, bei dem man einfach aus einem kommerziellem Interesse heraus kombiniert mit Desinteresse der Stadtplanung auf eine Reko verzichtet hätte, wie du und Georg Friedrich das impliziert. Eine Ausnahme wäre vielleicht Äckerleins Hof, dort gab es in den 90ern mal Entwürfe zur Reko.

    @ Weltfrieden: man sollte bei jedem Rekonstruktionswunsch doch wenigstens kurz Bedenken, wer außer Stadtbildbewunderern das Ganze eigentlich braucht. Wohin willst du denn den Individualverkehr und Straßenbahnen am Goerdelerring verbannen und wer um Himmels Willen soll ein zusätzliches Theater nutzen - und das in einer Stadt, deren Kultur trotz der zweithöchsten Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland jedes Jahr erneut sparen muss? Es gibt ja bereits ein neues "Centralthater", dass bald komplett renoviert sein wird. Dagegen wäre eine Reko des Johanniskirchturms nicht nur städtebaulich sinnvoll, sondern könnte beispielsweise auch als kleines Museum am Bach'schen Originalgrab samt Doku der späteren Planungen (Mausoleum & Co) genutzt werden.

    Wieso allerdings sollte man sich überhaupt um den Abriss und Ersatz existierender Strukturen Gedanken machen, solang noch etliche Lücken zu schließen und ganze Innenstadtquartiere (Matthäikirchhof) neu zu bebauen sind?

    Eine periphäre Anmerkung: Der Ausbau der F-E-Straße hat übrigens weniger etwas mit den Ringplänen Ritters zu tun als vielmehr mit den 90er-Verkehrsanbindungsplanungen der Stadt fürs Zentralstadion.

    ^ solche Mintürmchen orientieren sich in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ja meistens am Ring, insofern passt der Standort doch recht gut. Hinzu kommt, dass die Visualisierung aufgrund des Weitwinkels täuscht, der Eckturm ist lediglich so hoch wie die Rathausgaupen. Die anderen Entwürfe mit modernen Gaupeninterpretationen hätten diese ebenfalls auf diese Höhe hochgezogen und dadurch wohl weitaus massiver gewirkt.

    @ ursus carpaticus: es mag sein, dass Komplettrekos eher selten sind, wenn man sich aber einmal die ellenlange Liste von Teilrekos anschaut, und ich rede hier keineswegs von instandgesetzten Elektroleitungen und ein wenig Stuck, sondern von wiederhergestellten Flügeln und Dachlandschaften mit Türmen, Wiederaufstockungen etc., wird man unweigerlich feststellen, dass in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] weitaus mehr passiert ist, als nur "einigermaßen auf Qualität" setzende Renovierungen. Stellvertretend genannt seien hier die Universitätsbibliothek Albertina, das Trifugium, das städtische Kaufhaus, Speck's Hof, hinzu kommen etliche weitere Innenstadtgebäude plus Dutzende, wenn nicht hunderte von wiederhergestellten Bürgerhäusern, Schulen, etc. Kann man sich alles bildlich hier im Forum anschauen.

    In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gab es nun einmal seit Anfang der 90er weitaus mehr noch existierende Bausubstanz zu bewahren oder zu retten als wirklich stadtbildprägende und rekonstruktionswürdige Gebäude. Die Paulinerkirche ist eben nach einer jahrelangen Diskussion nur in der jetzigen Form gekommen, das Gewandhaus besitzt bereits eine Spielstätte, andere Orte sind inzwischen überbaut usw. Da ist es doch nur logisch und hat wenig mit einer wie auch immer gearteten "Rekonstruktionsfeindlichkeit" zu tun, wenn bei nicht mehr vorhandenen Gebäuden eher neu, aber dem Stadtcharakter entsprechend gebaut wird. Zu nennen wären hier beispielsweise die neuen Passagen ohne EKZ-Charakter, die seit 1990 in der Innenstadt entstanden oder geplant sind (Strohsack, Hansahaus, Schrödterhaus, Hôtel de Pologne, etc.)

    ^ Was wiederum ein Zitat wäre, du negierst deine Aussage also selber. Im Übrigen gehört die reflexhafte Pauschalisierung "sieht aus wie Platte" zu den intellektuell anspruchslosesten Beurteilungsmöglichkeiten heutigen Bauens. Ich muss da jedenfalls ordentlich die Augen zusammenkneifen, um eine Platte erkennen zu können und dann sieht auch mein Milch-Tetrapak wie eine aus.

    @ Philoikódomos: dann zeige uns doch bitte mal, wo nach dem zweiten Weltkrieg bei nicht-Repräsentationsbauten ähnliche Raumvolumen und Nutzungen besser verpackt wurden. Es handelt sich hierbei um ein Einkaufszentrum eines der zwei großen deutschen EKZ-Betreiber. Was denkst du, warum die meist ähnlich schlecht aussehen? Weil umbautes Volumen, gewollte fensterlose Nutzung sowie Investitionsvolumen in keinem Verhältnis zueinander stehen.