Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Nach Leerzug versteht sich, sollte man als Sachse derzeit wohl dazu sagen, um nicht missverstanden zu werden.

    Die Sachsen sollen sich mal nicht so klein machen. Wie immer man auch inhaltlich dazu stehen mag, sie haben immerhin mehr Mumm in den Knochen als alle verängstigten oder nur bequemen Fernsehsessel-Besserwisser aus den BRD-Ländern zusammen. Sagt einer aus Hessen.

  • Ich möchte noch einmal auf das Projekt Buchgewerbehaus eingehen (siehe Fotos von Stahlbauer auf Seite 82 dieses Strangs, dort unten). Saxonia hatte diese historische Abbildung gefunden:


    Von VerlagLouis Glaser, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] - http://www.zeno.org/Ansichtskarten…hsen,Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14756366


    Also Exilwiener hatte mit seinem Optimismus recht: Am 4. Januar 2016 konnte man in der Leipziger Volkszeitung lesen:

    Zitat von Leipziger Volkszeitung

    Architekt Hagberg hatte es als Pendant zur Börse extra in genau demselben malerischen Neorenaissance-Stil entworfen: Etliche Sandstein-Ornamente schmückten eine leuchtend rote Ziegelfassade. Die prachtvolle Gutenberghalle, in der ein drei Meter hohes Standbild an den Erfinder der Druckkunst erinnerte, ging aber beim Wiederaufbau verloren. Nur der Erker, in dem zuvor die Gutenberg-Figur thronte, blieb an der Außenwand bis heute ablesbar.
    69 Wohnungen und sieben Gewerbeeinheiten für Büros sollen nun in diesem historischen Komplex entstehen, erläutert Hildebrand. „Von dem eindrucksvollen Portikus samt einer Freitreppe, über der noch immer Messehaus Bugra steht, bis zu den Balkonen oder Fenstergewändern – wir restaurieren alles wieder gemäß dem historischen Vorbild.“ Auch die fulminante Dachlandschaft kehre zurück, ergänzt um zeitgemäße Terrassen für die künftigen Bewohner.

    Es geht übrigens um die enorme Investitionssumme von 50 Mio Euro. Den gesamten Artikel findet man hier: Klick


    Zur Ergänzung noch einige Foto-Links:

    Aktuelles Luftbild vom Oktober 2013, Klick
    mit folgender Untertitelung:

    Zitat von fotothek

    [lexicon='LEIPZIG'][/lexicon] 19.10.2013 Blick auf den verlassenen GebäudekomplexBugra Messehaus am Gerichtsweg in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] im Bundesland Sachsen. Das Gebäudewar Austragungsort der Buchgewerbe und Grafik ( Bugra ) Messe 1914 und wurdedanach als Messe- und Ausstellungsort genutzt. Das prunkvolle Buchgewerbehauswurde 1943 bei einem Luftangriff zu großen Teilen zerstört und in derNachkriegszeit vereinfacht wieder aufgebaut. Das Gebäude ist derzeit ungenutztund stark von Verfall bedroht. Unter dem Komplex befindet sich ein zur GutenbergGalerie gehörendes Parkhaus.


    Und noch 2 Innenansichten der im Zeitungsartikel erwähnten Gutenberghalle:
    Klick
    Klick

  • @BautzenFan

    You made my day!

    "Die Pessimisten haben meistens recht, aber nur die Optimisten verändern die Welt!"

    Ich kann es kaum erwarten, dass dieses Kleinod wieder aufersteht!!! In vermutlich allen anderen deutschen Großstädten hätte man den Minimalismusweg bestritten und den Status quo vermutlich noch verschlimmert. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat erkannt, worauf es ankommt! Schade, dass die Gutenberghalle nicht zurück kommen wird, aber wenn dafür die äußere Hülle komplett rekonstruiert wird, dann ist das einfach grandios!

  • Im Stadtteil Gohlis soll die 1891 erbaute Fabrikantenvilla "Heinrich Budde" saniert werden.

    http://www.lvz.de/Leipzig/Lokale…ch-Budde-Hauses

    Ausserdem ist das Capahaus inzwischen fertig saniert.

    http://www.leipzig-fernsehen.de/Aktuell/Leipzi…t/#!prettyPhoto

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Noch einige Ansichten des neu eingefügten Wohnhauses in der Altenburger Straße.

    ...


    Das Verkehrszeichen scheint sagen zu wollen: Vorsichtig, hier geht es kreuz und quer! Das neue Haus verbreitet Unruhe, Ungemütlichkeit, es ist eine Störung. Um wieviel wohltuender sind doch die normalen Häuser, die auf so einen unsinnigen Schnickschnack wie versetzte Ebenen verzichten!

  • Ja, so etwas kann (wie bei den besten derzeitigen Berliner Beispielen) durchaus mal sehr schick rüberkommen; leider lassen sich dann sogleich minderbegabte Architekten davon beeinflussen und liefern vergröberte, epigonale Gebilde, die den städtebaulichen Zusammenhang nur stören. Bei allem Respekt für die zahllosen herrlichen Leipziger Fassadenrekonstruktionen - die immer mehr dazischen gestreuten modernen Lückenschließungen sind fast durchweg unsäglicher Abklatsch irgendeines irgendwo mal gelungenen "avantgardistischen" Geniestreichs. Es ist die Crux der Architekturmoderne, dass sie nirgendwo schulbildend wirken konnte, ohne dass ihre Hervorbringungen sofort ins Triviale, Vergöberte abrutschten. Man kann eben ein extrem abstrahierendes Baugebilde nicht weiterentwickeln. Weiterentwickeln kann man nur den reichen Fundus aus historisch geprägten Architekturmotiven. Wie lange wird es noch dauern, bis die Architektenschaft und gerade auch die nachwachsende sich von ihrer dumpfen, bewusstseinsarmen Fixierung auf "moderne" Standardlösungen befreien wird und sich ein neues, das Umfeld reflektierendes Qualitätsbewusstsein erarbeiten wird?

  • Demnächst werden die Straßenbäume Laub ausbilden...

    Ich habe den Neubau in der Altenburger Straße nur gefunden, weil ich mir den Verbau von Porr in der Kurt-Eisner-Straße ansehen wollte. Porr ist aber schon wieder abgezogen. Die einzelnen, verstreut liegenden aktuellen Neubauten gehen in der Leipziger Südvorstadt meist unter oder werden im Sommer vom Straßengrün verdeckt. Die 1960er-Jahre Wohnblöcke im deutschen Einheitsstil und die Stadtklumpen (pardon: Stadthäuser) sind wesentlich parasitärer.


    Heute sind mir auch noch ein paar "Garagenkomplexe" aus Ostzeiten aufgefallen. Manche Garagen sehen aus, wie aus Pappe gebaut. Was haben sich die Leute bloß dabei gedacht?

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (6. März 2016 um 08:12)

  • Was dort früher stand, weiß ich gar nicht

    Ein Bild Michaels hatte uns das mal offenbart:

    https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/gallery/…95-f197d3dc.jpg

    Zwei kleine Giebelhäuser, vielleicht noch aus dem frühen 19. Jhd (eins davon ist das rote Haus in dem Straßenzug)

    Zwischen Dresnder Straße und Täubchenweg war und ist Reudnitz oft noch kleinstädtisch bebaut.

    Rechts vom Substanz begannen die Werkshallen und Betriebsgebäude des Straßenbahnhofs Reuditz.
    Hier zu sehen auf einem screenshot einer Bingkarte:
    https://img3.picload.org/image/wpaldwd/f.png
    Der Kaufland ist schon im Bau.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (13. März 2016 um 19:31)

  • Hoffentlich ist mit der Verschwendung von zentrumsnahem Bauland bald mal Schluss. Wenn man sich die immer neue Rekorde knackenden Zuwachsraten anschaut, kann sich die Stadt das nicht mehr leisten.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (14. März 2016 um 02:02)

  • Heute u.a. beim Rundgang von Hof zu Hof zu den Hinterhofflohmärkten in Stötteritz gesichtet:
    Breslauer Straße um 1920

    und eben am 24. April 2016

    Weitere Vergleiche existieren, allerdings im abgeschlossenen Sanierungszustand. Gelegentlich könnte man bei Bedarf bzw. wenn der Wunsch besteht, dies mit Thonberg-Riebeckstraße bzw. Stötteritz explizit thematisieren.

  • Da wieder etwas vor der Fertigstellung steht. Hier die Emilienstraße 21 im Jahre 1907

    und so sah es bei Sonnenwetter zum 1. Mai 2016 aus ...

  • Hier noch als Vergleich links um die Ecke die Emilienstraße 30

    Karte gelaufen 28.11.1917 als Privatklinik Dr. Obermann, vermutlich aber vor 1910, d.h. vor Schulausbau Höhere Töchterschule am Schletterplatz (Dr. Trenckler & Co.)

    Das Haus hatte die DDR überlebt (Vergleich 1996):

    Während die DDR-Bauten ringsherum bereits wieder abgerissen wurden, befinden sich heute rechts davon und gegenüber Parkplätze.

    Vergleich 04.05.2016

  • Mitlerweile hat sich viel getan in Leipzigs Osten. Das Buchgewerbehaus dessen Sanierung und Teilrekonstruktion uns hier uA. schon vom Stahlbauer angekündigt wurde nimmt allmälich Gestalt an
    Bau- und Sanierungsprojekte


    Es ist wahrlich eine faszinierende Baustelle und da sie für mich fußläufig ist, lug ich umso öfter hin. Zurzeit deutet alles darauf hin, daß das Versprechen das Buchgewerbehaus würde weitestgehend sein originales Äußeres wiedererhalten, Wirklichkeit wird. Damit dürfte das Buchgewerbehaus eine der aufwendigsten Teilrekonstruktionen seit den 90er Jahren (Trifugium, Albertina) werden. Und so wahrscheinlich es in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist das dieses Wunder passiert, so ist das andere wahrscheinliche Extrem, die Unmöglichkeit einer Totalreko und stattdessen eines furchtbaren Neubaus, gleich nebenan zu sehen:. Beide Seiten gehören und prägen [lexicon='Leipzig'][/lexicon], wunderbare höchstaufwändige Sanierung und kolossal schlechte Neubauten.
    Die Buchhändlerbörse, ein noch opulenterer Bau an der jetzigen Prager Straße wurde leider bis auf einen Seitenflügel im Gerichtsweg komplett zerstört: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…eipzig_1900.jpg
    Der Seitenflügel steht heute vernachlässigt wie ein Rattenschwanz des neuen „Haus des Buches“ da:



    Während der Eckturm zur Prager Straße/Gerichtsweg noch (sehr mäßige) Qualitäten aufzuweisen hat, ist die eigentliche Hauptfassade zur Prager Straße hin an Abweisung und unpassenheit kaum zu überbieten. Zu allem Überfluß wurden die „Ehrenhöfe“ noch mit einer Wand zur Straße hin verglast, so daß die begrünten Höfe etwas wie Tropenhäuser anmuten:




    Nähern wir uns aber unserem Objekt der Begierde, dem Buchhändlerhaus. Vorweg aber noch einige Bilder zum schon vor Monaten fertiggestellten und mitlerweile bezogenen Erweiterungsbau aus den 30ern. Bemerkenswert (sowohl für die Erbauungszeit als auch während des Wiederaufbaus) ist der jetzt rekonstruierte gigantische Dachstuhl. Funktionalität gepaart mit Eleganz, dies macht den Bau -wieder- aus. Die selbsttragende Balkone am Gutenbergplatz (den man jetzt überhaupt wieder als Platz wahrnimmt, mindestens aber als beeindruckenden Hof) machen sich auch garnichtmal schlecht, im Gegensatz zu vielen anderen Verwendungen dieser Balkone andernorts.
    http://%5burl='http//aph-bilder.de…/img%5D%5B/url'



    Fortsetzung folgt

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (9. Juli 2016 um 17:17)

  • Nun aber zum Hauptbau. Die Fassade zum Gerichtswegwar am besten erhalten:
    https://www.google.de/maps/@51.33520…!8i6656!6m1!1e1


    Dementsprechend weit ist man dort auch, die Fassade selbst, sie fast fertig. Die zwei kleinen alten neuen Giebel wurdenin Stahlbeton hochgezogen, Platz für eine Ziegelverblendung ist ausreichend da, das verbaute alte Obergeschoß ist zurückgebaut,stattdessen deuten sich im neun Dachstuhl Gauben zwischen den Giebeln an:





    Fassade im Detail mit neuen Souterrainfenstern:



    Figurenschmuck über dem Bogen zum Hof. Hier nicht zu erkenne, der Kopf oben links sieht makellos, geradezu neu aus,während der Rest der Plastik mittelschwer beschädigt (aber noch gut erkennbar) ist. Ob sich aus dem perfekten Kopf eine Totalrestaurierung der Reliefs herleiten läßt, vermag ich nicht zu sagen, sehr wohl habe ich aber an anderen Stellen des Hauses gesehen,daß zumindest die groben Macken ausgebessert wurden:



    Blick in den recht wüsten Innenhof:



    Die zum Außenof gelegene Südseite:



    Hier erahnt man schon worauf ich noch öfter (vollkommen begeistert) zu sprechen kommen werde. Die Neorainassancefenstergewänder aus Sandstein, die größtenteils verlorengingen,werden neu angefertigt:



    Zuvor waren die Bögen oft vermauert und mitkleineren Fenstern versehen:


    http://artefakte.perladesa.de/pix/Region-Hal…ra-leipzig1.jpg


    Ebenso wurde die Galerie im höchsten Hauptgeschoss wiedergeöffnet. Ein kleiner Wehmutstropfen: Um den vermeintlichenWohnbedürfnissen gerecht zu werden, werden einige der großartigenSandsteinegewänder nicht mit Fenstern gefüllt, stattdessen werdensie zu Loggien, schon dahinterverbaute Leichtbauwände mit Balkontüren deuten dies an.


    Fortsetzung folgt

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (9. Juli 2016 um 17:28)

  • Begeben wir uns auf den Gutenbergplatz:


    Wichtiges Charakteristikum des Buchgewerbehauses ist die Westfassade mit ihrem groß angelegtem Blattwerk-Relief und dem Chörlein. Der Giebel ist dahin, Chörlein und Relief konnten sich aber einigermaßen halten:


    http://www.lvz.de/var/storage/im…daBigTeaser.jpg


    Die ganz großen Giebel wurden noch nicht wieder angegangen. Es sieht aber so aus als habe man die Oberkanten für eine Aufstockung schon vorbereitet, hat die alten provisorischen Dachreste entfernt. Die Seite mit dem Chörlein markierte auch die Stirnseite der berühnten Gutenberghalle:

    http://karl-may-wiki.de/images/4/45/AK_Gutenberghalle.jpg


    Sie wird leider nicht wiederkommen. Wohl aber rekonstruiert man die großen Fensterbögen:
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…gewerbehaus.jpg


    Die wohl zu verbauten alten Wände des großen zweiten Geschosses dieses Flügels wurden abgetragen, sie waren wohl zu verbaut oder marode. Stattdessen stehen schon die Bewehrungen für die neuen Fensterbögen. Interessant wird es sein, wie man die - für normale Wohnnverhältnisse viel zu großen Fenster – mit den dahinterliegenden Wohnräumen kompatibel macht. Auch bei einigen Fenstergewänden die nicht Loggien werden, hat man eines der Fensterkreuze vertikal einfach als Ansatzpunkt für eine trennende Leichtbauwand genommen, ähnlich (vielleicht auch horizontal mit Decken) wird es wohl bei den großen Saalfenstern gemacht werden, es bleibt abzuwarten.





    Bogen und neues Fenstergewand an der Westseite:



    Nordseite des Saalflügels



    Nordseite des Kernbaus



    Hier liegen sie, die Sandsteinteile für die Gewände. Das etwas gotisierende ist für die kleineren Fenster im 1. OG




    Das prächtige Neorenaissanceportal:



    Auch zum Gutenbergplatz hin gibt es eine Galerie. Sie hat fast schon etwas märchenhaftes. Im Gegensatz zur Galerie zum südlichen Außenhof war diese hier so unter Putz verspachtelt daß man ihre Struktur nicht mehr erkennen konnte. Dementsprechend ramponiert sind die Bögen:



    Soweit der Stand der Dinge. Bei relevanten Veränderungen folgt eine weitere Fortsetzung

    Edit: Der link der die Gutenberghalle zeigen sollte, zeigt jetzt auch die Gutenberghalle und nicht ein weiteres mal eine alte Außenansicht des Buchhändlerhauses-

    3 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (9. Juli 2016 um 22:38)

  • Wirklich ein interessantes Projekt. Danke für die Bilder. Stand das Haus unter Denkmal oder ist die Rekonstruktion wirklich eine freiwillige Entscheidung des Investors ? Bezüglich Neubauten gebe ich dir recht, daß was in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] unter "Stadthäuser" bzw. "Stadtvillen" läuft, ist an Banalität kaum zu überbieten aber das ist anderswo genauso (Bspw. Chemnitz).

  • Vielen Dank Kaoru für die interessante Fotoserie. Wirklich ein Projekt, das begeistert. Hier ist noch mal die Ausgangslage (Luftbild): Klick

    Zitat von Kaoru

    Ob sich ausdem perfekten Kopf eine Totalrestaurierung der Reliefs herleiten läßt, vermagich nicht zu sagen, sehr wohl habe ich aber an anderen Stellen des Hauses gesehen,daß zumindest die groben Macken ausgebessert wurden:


    Da können wir wohl ziemlich optimistisch sein. Ich erinnere noch mal an den Artikel aus der Leipziger Volkszeitung vom 4. Januar 2016:

    Zitat von LVZ

    „Von dem eindrucksvollen Portikus samt einer Freitreppe, über der noch immer Messehaus Bugra steht, bis zu den Balkonen oder Fenstergewändern – wir restaurieren alles wieder gemäß dem historischen Vorbild.“ Auch die fulminante Dachlandschaft kehre zurück, ergänzt um zeitgemäße Terrassen für die künftigen Bewohner. Im ersten Stock des Hofes werde ein zu DDR-Zeiten geschaffenes Dach wieder beseitigt. Etliche Büsten, die früher an der Fassade die Bedeutung des Ortes kundtaten, würden jetzt restauriert oder rekonstruiert: so die von Johannes Gutenberg, Albrecht Dürer, Friedrich Schiller oder Johann Wolfgang von Goethe.

    Der ganze Artikel: Klick

  • Dein Urteil über das Haus des Buches finde ich ziemlich hart. Das Gebäude entstand ja schon Mitte der 90er Jahre und hat mit dem jetzigen Projekt null komma null zu tun. Mir gefällt es ganz gut. Hat etwas vom Haus des Rundfunks in Berlin. Für die Prager war es seinerzeit auf jeden Fall eine Bereicherung.

  • Dein Urteil über das Haus des Buches finde ich ziemlich hart. Das Gebäude entstand ja schon Mitte der 90er Jahre und hat mit dem jetzigen Projekt null komma null zu tun. Mir gefällt es ganz gut. Hat etwas vom Haus des Rundfunks in Berlin. Für die Prager war es seinerzeit auf jeden Fall eine Bereicherung.

    Daß das eine ganz andere Geschichte ist, weiß ich selber, ich wollte nicht, daß ein gegenteiliger Eindruck entsteht. Aber vergleichen oder in zusammenhang sehen, kann man die beiden Häuser m.E. eben schon, weil der Vorkriegsbau mit dem Buchgewerbehaus soetwas wie eine Einheit bildete und selbst der Nachwendebau sich mit dem roten Klinker (und mit seinem Namen und teilen seiner Funktuon) auch auf den Vorläufer in einer Tradition beruft. Und am Haus des Buches und das Buchgewerbehaus zeigen wie schon erwähnt m.E. sehr deutlich, welche Wege ein Haus in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] geht wenn es A: Teilzerstört und unsaniert oder B: nicht mehr existent (den Seitenflügel vernachlässigen wir mal) ist, direkt beieinander.
    Gut finde ich bis auf die ganz brauchbare Ecke die Architektur des Haus des Buches immer noch nicht. Zur Straße hin schafft sie eine Mauer aus Stein und Glas, ohne Fenster und Tür, vorallem der durchgezogene Sockelbereich ist arg.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (9. Juli 2016 um 23:19)