Posts by Dr.Mises

    Im Bereich des obigen Fotos entstand die bereits zum Thema Roßplatz gezeigte Aufnahme zu einem Bau aus der DDR-Endphase.


    topf2004.jpg


    Da man in der DDR nicht in der Lage war, oberirdisch neue Attraktionen zu schaffen, suchten SED und Stasi systematisch alles ab, was noch unterirdisch irgendwie nutzbar war. Hierzu zählte nicht nur die Moritzbastei, sondern auch das Siemens-Umspannwerk unterhalb des Platzes.

    Dieser Mangel mußte dann irgendwie hochgejubelt werden. Nichts gegen den Leipziger Architekten, der diesen Mangel mit einer niftlichen und völlig unbequemen Architektur gestalten mußte, aber gegen das ehemalige Panorama ist es ein gravierender Kulturverlust.


    Schon rein zahlenmäßig konnten und wollten sich in der DDR-Endphase wohl nicht viele Bürgerinnen und Bürger damit identifizieren. Es mag sein, daß dies bei der Genossin Dr. Jennicke anders ist, aber ein "Bowlingtreff" wurde es nie, wie die Aufnahme aus dem Jahre 2004 zeigt. Daß zudem zu SED-Zeiten in den Kellern noch Strafgefangene arbeiten mußten, die mit Bussen angekarrt wurden, wird ebenfalls vollkommen unterschlagen.


    Dafür feiern in der Leipziger Stadtverwaltung nicht nur mit der Verleugnung der in Stadtbild Deutschland dokumentierten Themen SED und Stasi fröhliche Urstände. So wurde darauf gedrungen, das ehemalige Gästehaus des Ministerrates der DDR im Musikviertel wieder aufzuhübschen, nur weil Erich Honecker einmal dort übernachtet hat. Unter Niels Gormsen und dem damaligen Musikviertel e.V. wäre das nicht möglich gewesen.


    Wie dem auch sei, der Schwachsinn geht weiter, indem man das Naturkundemuseum in die dortigen Kelleretagen stopfen will. Wie dann Massen von Schulklassen dort täglich durchgelotst werden sollen und wie das Ganze dort nach den Beschreibungen funktionieren soll, kann sich jeder selbst einmal ausgiebig vorstellen und denken. Wenn man schon die Visualisierung des kommenden Platzes sieht, mögen weitere Worte getrost den mitlesenden Foristen überlassen bleiben:


    Naturkundemuseum im Bowlingtreff


    Da bereits jetzt im Vorfeld die Kosten explodieren, stellt sich die Frage, ob man hier nicht zu einer sinnvolleren und preiswerteren Lösung kommen kann.


    Und da die Leipziger Stadtverwaltung vorgibt, daß Ideen gefragt sind, obgleich sie bisher alles unterschlug und somit nicht nur der städtebauliche Wettbewerb zum Matthäikirchhof ein internationaler Skandal ist, möchte ich an dieser Stelle meine Überlegungen einbringen. Vielleicht kann einer der mitlesenden Architekten oder Foristen dies weiterreichen, da eventuell auch andere ihre eigenen Überlegungen einbringen wollen ...


    Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: Museumstausch


    Aufgrund der Verdienste von Peter Langner sowie der langjährigen Tätigkeiten von Kerstin Langner und Andreas J. Mueller, sollten, was auch immer man davon hielt, das Deutsche Fotomuseum und das Naturkundemuseum ihre Plätze tauschen.


    Das Deutsche Fotomuseum benötigt am Wilhelm-Leuschner-Platz vermutlich einfachere Anforderungen als ein Naturkundemuseum.


    Und das Naturkundemuseum kann sich in Markkleeberg zwischen Auwald, Wildpark und Agra-Gelände in den kommenden Jahrzehnten gedeihlich entfalten und erweitern, zumal wenn Biodiversität für jeden praktisch nachvollziehbar ist. Jeder Rasselbande, die dann zu ihrem Tagesausflug das Naturkundemuseum besucht, wird dies zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Und die Fördergelder, die dann nach Leipzig und Markkleeberg fließen, frischen nicht nur die Infrastruktur auf, sondern werden wahrlich eine Attraktion.


    So weit eben die unmaßgebliche Idee.

    Schauen wir uns nochmal gemäß Stadtplan von 1912 Matthäikirche und Matthäikirchhof mit dem Umfeld an:


    matthges.jpg


    - unten rechts die Thomaskirche

    - unten links das Künstlerhaus, Kriegszerstörung, fehlt

    - darüber Synagoge 1938 zerstört, fehlt

    - (19) jetzt Gottschedstraße 10 - explizit bombardiert als Sitz der Leipziger NSDAP-Kreistleitung (Braunes Haus) - Wiederbebauung laufend

    - Zentral-Theater - jetzt Schauspielhaus Leipzig

    - neben Matthäikirchhof (bei Wikipedia benannt: Große Fleischergasse 19: Hier wurde bis zur "Wende" Raubgut der Stasi gegen Valuta verscheuert, beginnend mit der Aktion Licht und folgenden Aktionen (egal ob jüdisches Eigentum oder krimineller Kunsthandel u.v.a.)

    - oberhalb des Richard-Wagner-Platzes stand das Alte Theater (s. Thema dort), fehlt und

    - oben die II. Höhere Bürger-Schule, jetzt Heimatkundemuseum


    linksseitig umfloß der Pleißemühlgraben das Gebiet (teils noch nicht wieder offen)


    Das eigentlich notwendig wieder zu bebauende Gebiet sehen wir nochmals hier gelb umrandet:


    wettbewerb.jpg


    Völlig unterschlagen wurde seitens der Leipziger Stadtverwaltung nicht nur Johann Sebastian Bach, sondern auch das Wirken

    von Georg Philipp Telemann in Leipzig


    telemann.jpg


    und in der späteren Matthäikirche.


    Ein weiteres unterschlagenes Kapitel in diesem Skandal betrifft die gesamte Bebauung um die Matthäikirche herum.


    Da jedoch in der obigen Abbildung das jetzige Naturkundemuseum erwähnt ist, soll aufgrund der Aktualität

    erst einmal eine Ergänzung bei dem entsprechenden Thema erfolgen.

    Es wäre sehr schön, sich immer dem Thema zuzuwenden. Folglich kann ich nur Stück um Stück auf einiges eingehen.


    Zum Foto mit Hindenburg ist zu ergänzen, daß es vom 2. März 1926 stammt (nachmittags 15 Uhr), wo rechts der Leipziger Oberbürgermeister

    Karl Rothe zu sehen ist.


    Wir haben in Deutschland Pressefreiheit. Seriöse Presseorgane untersetzen immer ihre Beiträge mit gebührender Korrektheit und geprüftem Sachwissen. Wenn das nicht der Fall ist oder man über BLIND an die Öffentlichkeit geht, sollte man mal darüber nachdenken. Das lokale Zentralorgan war und ist also die Leipziger Volkszeitung, wo zudem die Lokalredaktion arg geschrumpft ist. Nun geht es nicht darum, die ausgedünnte Leipziger Presselandschaft zu erklären. Aber ich möchte wenigstens korrigierend beim Einheitsdenkmal oder Freiheitsdenkmal oder wie auch immer man dieses rechtfertigen will, diesem zugute halten, daß bereits vor über zehn Jahren am 9. September 2013, Seite 14, unter der Überschrift "Einheitsdenkmal - da ist der Wurm drin" halbseitig ingesamt 15 Leserbriefe veröffentlicht wurden, die heute bestimmt genau so ihre Gültigkeit besitzen.


    Lipsikon wurde schon um das Jahr 2000 und lange vor Bavarikon, wenngleich mit einer anderen Ausrichtung von der Leipziger Firma Forcont entwickelt. Hier ging es mit der beginnenden Digitalisierung darum, Gebäude, Straßen, Fotografien, aber auch Musterbücher und Kunstgegenstände computermäßig einzupflegen. Der Schwerpunkt lag darin, erst einmal entsprechende Abbildungen zu verorten (die auch ehemals nicht zuweisbare Häuser betrafen). Zudem konnte man sich zu Hause auch selbst Rundgänge eben wie am Rossplatz zusammenstellen oder einen Spaziergang durch das Musikviertel. Dafür gab es natürlich einen entsprechenden Entwicklungsaufwand.


    Das Ganze wurde in der Leipziger Stadtverwaltung vorgestellt. Aber da man sich im Neuen Rathaus augenscheinlich nicht dafür interessierte, mußte die Firma, die bestimmt viel Zeit und Kraft investiert und Ressourcen bereitgestellt hatte, sich logischerweise anderen Auftraggebern und Themenfeldern zuwenden. Da derartige Softwareentwicklungen auch immer aktualisiert und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, wurde letztlich die Seite vom Netz genommen. Weiteres wäre bei forcont zu erfragen.


    Von meiner Seite konnte ich später nur feststellen, daß bei der Sammlung gescannter Gebäudeabbildungen möglicherweise etwas darunter war, was unter zumindest hunderte "Herrenloser Häuser" fiel (für Suchmaschinenfans neben diesem Begriff siehe auch "Immobilienkriminalität Leipzig"). Daß damals auch Epitaphien und andere Kunstgegenstände der Leipziger Paulinerkirche in den Bestand eingebunden waren, läßt weitere Fragen offen.


    Um aber wieder zum Thema zu kommen. Nicht nur bei der Matthäikirche gibt es in Leipzig Positionierungen, die man beachten sollte. Für diese Beständigkeit steht das Stadtforum Leipzig.

    Zunächst sei darauf verwiesen, daß Stadtbild Deutschland e.V. ein Verein interessierter und engagierter Bürger ist, die sich für die Schönheit unserer Städte einsetzen. Sein Ziel ist ein harmonischer Städtebau und ansprechende Architektur, in der sich die Menschen wohl fühlen. Seit Jahren werden so im gesamten deutschsprachigen Raum Materialien auch für Leipzig gesammelt und veröffentlicht (sei es in Galerien oder hier im Forum), damit die Öffentlichkeit das reichhaltige Kulturerbe kennenlernt und Vergessenes oder im Krieg Zerstörtes wieder in den Bestand des Allgemeinwissens gelangt. Darüber hinaus gibt es natürlich immer Diskussionen, ob Stadtreparaturen oder Sanierungen gelingen, oder ob Neubauten an das Niveau ihrer Vorgängerbauten heranreichen.


    Für Leipzig ist zu sagen (und das werden die ausgewiesenen Fachkollegen vom Architekturforum Deutschland bestätigen können, die die Autoren hier nicht sind), daß die Leipziger Stadtverwaltung diese Transparenz wie auf lipsikon.de nicht haben wollte und folglich die Seite wieder von den Servern verschwand. Also alles, was hier an Themen sukzessiv online gesetzt wurde, erfolgte ungefördert und nur, damit sich die Öffentlichkeit den städtebaulichen Qualitäten Leipzigs in verschiedenen Bebauungsfolgen (sei es mit einfachen, vormals unbekannten Wohnhäusern oder architektonischen Meisterleistungen) bewußt werden und möglichst auch daran erfreuen kann.


    Um so jämmerlicher ist es (die obige Machbarkeitsstudie ist nur 1 Beispiel), wenn die Stadt diese städtebauliche Qualität einfach ignoriert und auswärtigen Architekten ( 1 Beispiel Wettbewerb "Matthäikirchhof") überhaupt nicht das erforderliche Wissen bereitgestellt wird und sie die über Jahrhunderte entwickelte städtebauliche Qualität gar nicht kennenlernen.


    Und genau so bleiben Bürger ohne Kenntnis außen vor, die dies kaum aus dem lokalen Zentralorgan erfahren...


    Unredlich ist es daher, sich auf fragwürdige Umfragen zu berufen und kritische Kommentare als Generalisierung abzustempeln.


    Es gibt in Leipzig gar keinen auf Sachkenntnis basierenden Bürgerentscheid zu den Themen!


    Das Ganze zu vereinfachen und Gesine Oltmanns zu fragen - warum nicht? Ebenso wäre hier natürlich Claudia Iyiaagan-Bohse einzubeziehen. Und wenn auch durchaus umstritten kann hierzu bestimmt Christoph Wonneberger etwas beitragen.


    Allerdings ist das, was mit Naumburg angeschnitten wurde, auch für andere ostdeutsche Städte symptomatisch. Engagierte, kompetente wie prägende Sachkenner wie Wieland Führ fehlen an vielen Orten.


    Insofern kann ich nur ermutigen, nicht gegen den Gleichmut anzurennen, sondern die Hintergründe verstehen zu lernen, die eben nicht "irgendwas" sind, sondern die sehr wohl aus Strukturen, Abhängigkeiten und Personen bestehen. Wer daraus eine Dauerschleife macht, hat es noch nicht verstanden, zwischen den Zeilen zu lesen - wie man das früher so schön formulierte.


    Möge die Sachkenntnis der Leser weiter Lebendigkeit und Aufmüpfigkeit an die Stellen bringen, die hier leider immer noch kritisiert werden müssen.


    Viel lieber würden Naumburg und ich die Dinge zum Besseren im Sinne des Vereinszieles dokumentieren. Also arbeiten wir dran. Unermüdlich.

    Natürlich ist es hoch erfreulich, wenn sich alle so freundlich und wohlwollend wie unser Goldener Engel um konstruktive Lösungen bemühen!


    Aber wie bereits an verschiedenen Stellen zum Thema Leipzig angerissen, herrschen in der Leipziger Stadtverwaltung immer noch Zustände, wie sie treffender als von Hugo Licht (s.o.) nicht auf den Punkt gebracht werden können. D.h. Immobilienkriminalität und weitere Geißeln in unserem Zeitalter mit unaufgeklärten SED- und Stasi-Verbrechen sind hochgradig rechtsstaatsgefährdend, gefährlich und wohl organisiert.


    Dagegen ist die städtebauliche Primitivität z.B. der Machbarkeitsstudie Wilhelm-Leuschner-Platz erschreckend.


    Nichts von notwendigen neuen und alten Sehenswürdigkeiten ist seit der "Wende" erreicht worden:


    - Wiedererrichtung Große Gemeindesynagoge Gottsched-/Zentralestraße - Fehlanzeige

    - Crystallpalast - Fehlanzeige

    - Künstlerhaus - Fehlanzeige

    - Leipziger Schauspielhaus (ehemals Sophienstraße) - Fehlanzeige

    - Carola-Theater - Fehlanzeige

    - Nun wird von der Leipziger Stadtverwaltung sogar die Matthäikirche verleugnet!

    Weitere ehemalige Sehenswürdigkeiten wurden ja hier oder z.B. bei "Leipzig in alten Bildern" dokumentiert.


    Und statt den Bürgerwillen aufzugreifen, herrscht statt Demokratie intransparente Willkür im Leipziger Rathaus und der Drang

    nach Fördergeldern für dauerhaften Jubel und für ein bereits im Jahre 2012 seitens der Bürger gescheitertes Denkmal. Die Nikolaisäule auf dem Nikolaikirchhof ist als Denkmal anerkannt, aber nicht ein Platz, der mit den Geschehnissen von 1989 nichts zu tun hat und wo wie bereits erlebt jede Menge Zeit, Ressourcen und Steuergelder in Jurys, Kommissionen, Gutachter etc. verballert wurden.


    Es ist hier die Frage, wer davon profitiert. Denn all jene Bürger, die die Geschehnisse nicht nur 1989 selbst erlebten, haben dies verinnerlicht und brauchen keine Glorifizierung und fortwährende Übertreibung oder Belehrung. Ich möchte die Bürgerrechtler sehen, die diesen Pomp noch mitmachen und sich nicht eigentlich wichtigen Themen für die Stadt Leipzig (s.o.) zuwenden.


    Und auch bei anderen Willensbildungsprozessen wie zum Verlauf des Pleißemühlgrabens wurden nicht die Bürgermeinungen akzeptiert, sondern die Willkür der Leipziger Stadtverwaltung wurde durchgesetzt, wo sich die Leipziger Stadträte jetzt sogar zur Demokratiehauptstadt küren lassen wollen ...


    Nix für ungut.

    Gut, als kleinen Service - gegenüber dem Bundesverwaltungsgericht:


    ist das jetzigen Landgericht in der Harkortstraße


    harkort.jpg


    rechts die Carola-Schule, um 1920 (nicht zu verwechseln mit dem Königin-Carola-Gymnasium)


    carola2.jpg


    Die Schule um 1910 , die Gebäude rechts existieren auch noch.


    Und für jene, die ganz genau wissen wollen, daß man vom ehemaligen Reichsgericht aus auf die Carola-Schule schauen konnte:


    hindenburg.jpg


    Hindenburg verläßt das Reichsgericht (bezüglich Datierung müßte ich noch das Foto heraussuchen ...)

    Auch an dieser Stelle muß ich wieder auf das Thema zurückkommen und in die Aktualität tragen, da die unsinnige Verwurstung Leipzigs mit unansehnlichen primitiven Bauklötzen auf Kosten von Steuergeldern im Neuen Rathaus weiter favorisiert und vorangetrieben wird. Zwar kann man an der Ecke, wo das Institut für Länderkunde ebenso mit Steuergeldern angesiedelt wird, nicht viel falsch machen, weil diese schon immer architektonisch vernachlässigt wurde, aber am Rossplatz ist das eben anders.


    rosspl09.JPG


    Rossplatz Ecke jetzige Grünewaldstraße um 1909


    rossplatzb1906.jpg


    Szenerie um 1906


    Die schauerlichen Vergleiche zum jetzigen Zustand hatten wir bereits oben.


    Gruseliger sind nur die klobigen, stadtbild- und menschenverachtenden Klötze, wo man für das Juridicum (nachdem der Petersbogen wohl nicht mehr gut genug ist (siehe Beitrag unter Bachstadt)) den nächsten steuergeldverschwendenden Flop über Bundesgelder erwirken will. So kann man dem Forum Recht nur empfehlen, den auch vom Architekturforum empfohlenen Standort der ehemaligen Carola-Schule schräg gegenüber dem Bundesveraltungsgericht für sich seperat ohne Juridicum zu beziehen. Der Rossplatz verdient eine bessere Architektur, auch wenn man noch einige Jahre darauf warten muß, insbesondere wegen dem historischen Charakter, der räumlichen Aufteilung, Funktionalität und Qualität.


    Die Begriffe Paulinum und Paulinerkirche sind belegt. Weiteres wurde ausführlich in Sachdarstellungen erläutert.


    Leider hilft es oft nicht weiter, wenn man mit einem großen Suchmaschinenhersteller ein wenig recherchiert.


    Aber auch dafür habe ich etwas formuliert:


    Verschwörung


    Von mir aus können die beiden Posts #20 und #21 mit besten Grüßen nach Niedersachsen wieder gelöscht werden.

    Recht herzlichen Dank für die Rückmeldung!


    In der Tat geht es allerdings um viel mehr. Man kann sich aber bei Interesse durchaus wochenlang damit befassen, sowohl bezüglich der Universität Leipzig und angrenzender Themen als auch der Entwicklungen nach 1989.


    Mit zunehmender Sachkenntnis und Einsicht in die Entwicklungen verändert sich auch der Bedarf an Diskussion. Und es verändern sich Fragestellungen. Wäre es im Jahre 1990 zum Bekanntwerden von Raubgrabungen und Leichenfledderei durch SED+Stasi gekommen, wäre in Verbindung mit anderen Verbrechen auch deren Verbot zu einer Option geworden. Dies ist heute nicht mehr von Belang. Viele Zeitzeugen und "Täter" sind bereits verstorben.


    Es geht also bei den in der Paulinerkirche Begrabenen schon lange nicht mehr um irgendwelche Schuldzuweisungen oder politische Grabenkämpfe. Sondern es geht heute um ein nationales Forschungsprojekt, das u.a. für die Genetik viele wichtige neue Erkenntnisse bringen kann, eingeschlossen selbstverständlich wichtige historische Entwicklungen.


    Natürlich versuchten in diesem Falle BStU, die Stadt Leipzig und die sächsische B-Kader-CDU alles geheim zu halten und zuzudeckeln. Aber der Witz ist eigentlich, daß es dieser Geheimhaltung gar nicht bedurfte und alles neben Zeitzeugenbefragungen aus öffentlichen und digitalen Quellen weltweit erschlossen werden konnte. So informierte ich dann schließlich die BStU, da von dort absolut nichts kam.


    Die Frage ist aber richtig, wie man eigentlich Verantwortliche heute zu ihrem staatspolitisch notwendigen Handeln bewegen kann. Denn der Hinweis auf Ethik und Moral reicht offensichtlich nicht. Früher bekam man auf solides Schreiben wenigstens eine Antwort. So ist also der Verweis auf das Grundgesetz ein Anker.


    Aber momentan erleben wir leider, daß die Angesprochenen durch ihre Untätigkeit eben nur die AfD fördern.


    Also die Normalität einer wehrhaften Demokratie und Aufklärung bedarf ihrer Geltung ...

    Zur Planung wurde ich nie befragt. So kann ich nur empfehlen, diesem, mit Steuergeldern des Bundes finanzierten blasphemischen Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche umgehend die Mittel zu entziehen. Herr Heinz-Jürgen Böhme (im Interview oben) sollte unterstützt werden, damit er sein Buch zum Matthäikirchhof fertigstellen kann, was danach eine solide Grundlage für einen neu anzusetzenden Wettbewerb darstellen kann.


    Man muß bedenken, daß bereits zum bisher durch die Stadt nicht erfolgten Wiederaufbau der Synagoge in unmittelbarer Nähe argumentiert wurde, daß es nicht genug Juden gibt. Bei der Verhinderung des originalgetreuen Wiederaufbaus der Paulinerkirche meinten die teils legendierten Genossen, daß es höchstens noch 20 Gläubige gäbe, die dann dort zusammenkämen. Und beim Matthäikirchhof wird die Matthäikirche nicht einmal mehr einbezogen ...


    Um dies zu verdeutlichen und damit Reik auch mal etwas aus erster Hand hat, was sonst die Medien leider nicht leisten, hier noch ein ganz aktuelles Beispiel.


    Leipzig - Stätten nationalsozialistischen Terrors - Das Braune Haus


    Als ich vor einigen Tagen sah, wie jemand (vermutlich vom Deutschen Architekturforum, weil dort zahlreiche Fotos von dort auftauchten) in der Bosestraße fotografierte, erwähnte ich kurz die Bedeutung dieses Standortes, worauf er meinte, daß der Neubau nichts dafür kann.


    Aus diesem Grunde möchte ich darüber informieren, was an den Schweizer Investor per Brief und per Mail im November/Dezember 2021 ging.


    Hotelneubau auf der ehemaligen Leipziger NSDAP-Zentrale


    Dem folgten u.a. im Juni 2022 Mails an die Leipziger Stadtratsfraktionen:


    NSDAP-Kreisleitung Leipzig ...


    Bis heute gab es dazu aus dem Leipziger Rathaus keinerlei Reaktion! Auch hier widerstrebt es mir, die Werbung der Leipziger Stadtverwaltung aus damaliger Zeit zu veröffentlichen. Es möge das Bild zum Elsterviertel genügen, keine 300 Meter entfernt vom Matthäikirchhof.


    brauneshaus38.jpg


    Die Zeit bis zur Eröffnung des Nachfolgebaues im Jahre 2024 ist inzwischen sehr kurz. Ich bin gespannt, wie der Schweizer Investor nebst sonstigen Beteiligten den Empfehlungen folgt oder ob die bisher dargebotene Niveau- und Geschichtslosigkeit weiter Bestand hat.


    Thema Leipzig - Stätten nationalsozialistischen Terrors - Das Braune Haus

    Wie auch bei anderen Beiträgen geht es hier nicht um Empfindung, sondern um Sachkenntnis.


    Paulinum


    Als die Planungen um 1999 konkretere Formen annahmen, war noch nicht bekannt, daß es hierbei um die schwerwiegendsten Verbrechen in der Geschichte der Universität Leipzig geht, wo mit wirklich allen Mitteln die Verhinderung des originalgetreuen Wiederaufbaues betrieben wurde.


    Dies wird vielleicht am leichtesten verständlich in einem der ersten Einleitungstexte.


    Erarbeitungsstand 31.10.2020


    Den aktuellen Stand findet man hier:


    Nationale Werte

    Zum Reformationstag 2023


    Komplettversagen der Leipziger Stadtverwaltung


    Als Vorspann muß noch einmal der voll berechtigte und notwendige Rauswurf Leipzigs als „Zukunftszentrum“ herangezogen werden, aus dem wiederum keinerlei Konsequenzen gezogen wurden und somit das Durchhalten im Sinne von SED und Stasi propagiert wird. Denn natürlich kannte Herr Dr. Thomas de Maizière in der Jury nicht nur bestens die Zusatzvereinbarung zum Einigungsvertrag, sondern ihm sind als ehemaligem Sächsischen Justizminister und Bundesminister des Innern auch Folgestrukturen des MfS sowie ihre Legendierungen bei Nachzuchten und Günstlingen wie in Leipzig bestens bekannt. Während tausende Leipziger Bürger ihre Arbeitsplätze nach der „Wende“ verloren, kamen mit der Profilierung der SPD in Leipzig unter Wolfgang Tiefensees ehemalige Stasi-Bedienstete reihenweise in feste neue Arbeitsplätze vom Schulverwaltungs- und Arbeitsamt über Landesversicherungen bis zu Gerichten und großen Firmen. In der Folge führten somit die Zeitungen damals Leipzig als Stadt von Filz und Korruption, einerseits, weil damit vielfach Rechtsstaatlichkeit nicht umgesetzt wurde und andererseits weil Vernetzungen der „unsichtbaren Front“ wieder zum Tragen kamen, egal ob in der gescheiterten Olympiabewerbung, bei Skandale zu den Wasserwerken, der Sparkasse etc. pp.


    Steuergeldverschwendungen seitens Burkhard Jung wurden in den Medien schon beim Konjunkturpaket II angeprangert, als er sich gemäß Umweltgesetzen nicht etwa um die Öffnung der Etzoldschen Sandgrube bemühte (wohin 1968 u.a. die gesprengte Leipziger Universitätsbauten nebst Paulinerkirche verbracht wurden), sondern indem er mit Steuergeldern diesen Standort schwerwiegender SED-Verbrechen hübschen und weiter zudeckeln ließ.


    Bereits dokumentiert wurde auf dieser Seite die geschichtsfälschende Steuergeldverschwendung zum Klinger-Denkmal. Statt dieses auf seinem wohl überlegten, freien und historisch vorgesehenen Standort wieder aufzubauen, wurde die Treppe einschließlich Denkmalssockel an den Stasi-Bauten zu deren Hübschung garniert.


    Und auch nach den hier den bereits genannten Themen seines Handelns im Sinne von SED und Stasi muß zumindest auf die staatsschädigenden Immobiliengeschäfte als „Schleudersachse“ im Jahre 2022 hingewiesen werden.


    Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes: Negativpreis an Leipzig


    Und auch die aktuell vom Bundes der Steuerzahler e.V. 2023 genannte Steuergeldverschwendung beim Paulinum trägt seine Handschrift, da die Stadt Leipzig absolut nichts für den u.a. von vielen Bürgern und 27 Nobelpreisträgern geforderten originalgetreuen Wiederaufbau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli mit Spendengeldern (!) tat.


    Schleudersachse 2023 geht an die Staatsverwaltung


    Vor diesem Hintergrund vorsätzlich staatsschädigenden Verhaltens ist auch der städtebauliche Wettbewerb zum Matthäikirchhof zu sehen.


    Strafrechtlich relevante Ausschreibung


    Offener Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof Leipzig (einschließlich Folgelinks)


    Ausschreibung


    Die Beschreibung gemäß Beschaffung II.2.4 ist in ihren Grundzügen falsch.


    Die Ereignisse am 4.12.1989 waren eine Einladung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR für eine beschränkte Teilnehmerzahl und erfolgte in deren maßgebender Regie und Beteiligung einschließlich unterschiedlich legendierter Kaderchargen.


    Die grundsätzliche Aussage, daß die Besetzung nur von „Mitgliedern der Bürgerbewegung“ erfolgte, ist falsch. Dafür gibt es Zeugen.


    Der genannte authentische Ort steht für schwerwiegende Menschenrechtsverbrechen von SED nebst Blockparteien, Stasi & Co. und für DDR-Staatskriminalität. Er ist der authentische Ort für die weiterführende Organisation der menschenverachtenden zweiten deutschen Diktatur.


    Er ist auch Ort des Terrors.


    Dies zu glorifizieren und den Willen der Bürger einer kurzen Zeitspanne an diesen Ort ketten zu wollen, widerspricht sich selbst.


    Falsch ist auch im Grundsatz, das Ministerium für Staatssicherheit der DDR weiterhin vollständig zu verschweigen und so zu tun, als hätte es sich gemäß des Mottos „Friede-Freude-Eierkuchen“ in Luft aufgelöst.


    Unter dem Beitrag „Leipzig – Diktaturfolgen“ kann im Forum für Baukultur in mehreren Kapiteln nachvollzogen werden, daß Nachfolgestrukturen bis heute bestehen und wie an den öffentlichen Beispielen gezeigt, weiteren Schaden anrichten.


    Somit geht es um einen grundgesetzwidrigen (um nicht zu sagen verfassungsfeindlichen) und damit vollständig unlauteren Wettbewerb. Da nun erstmalig überhaupt Kommentare zugelassen wurden, zeigt sich, daß eine demokratische Meinungsbildung nicht wie behauptet, Grundlage der Planungsphasen war.


    Zugleich offenbarten Kommentare im typischen Jargon ehemaliger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, wie sie sich im Erhalt ihrer ehemaligen Arbeitsstelle in Stellung bringen. Dabei spiegeln sie ungewollt ihre Haltung selbst, wenn sie fordern, daß gegen den Abriß „korrigierend eingegriffen“ werden soll. Sie fürchten das „alte Leipzig“, um das es gar nicht geht (sondern es geht um die Wiederherstellung und Gesundung über Jahrhunderte gewachsener städtischer Qualitäten) und wollen ihre „festgefahrenen Meinungen den anderen aufzwingen“.


    Da diese Punkte im direkten Zusammenhang mit dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit der DDR und eventuellen Folgevernetzungen stehen und somit die zu verzeichnende Intransparenz die gezielte Verletzung des Grundgesetzes bedeuten können, überlagert dieser Punkt alles andere.


    Strafrechtlich relevante Ausschreibung inhaltlich


    Diese Seite stellt seit dem 26. Januar 2016 der Öffentlichkeit Dokumente und Informationen zur Verfügung, da Stasi und die Leipziger Stadtverwaltung diesbezügliche Dokumente gezielt vernichteten und die Leipziger Stadtverwaltung keine diesbezügliche Aufklärung leistete.

    Daher mußten wie bei der Paulinerkirche und anderen Themen Bilder, Zeitdokumente und literarische Quellen mühevoll und teils aus anderen Ländern zusammengetragen und wieder nach Leipzig gebracht werden. Für den derzeit irrelevanten Wettbewerb ist dies insofern wichtig, weil dieser anhand des vorliegenden Materials als sittenwidrig einzustufen ist.


    Ein Wettbewerb zum Matthäikirchhof ohne Matthäikirche, ohne gebührende Berücksichtigung der 900-jährigen Stadtgeschichte, ohne entsprechende Pläne, ohne die Einbeziehung internationaler Kulturträger und Wissenschaftler, Theologen, Musikschaffender sowie Künstler und in diesem Falle des Schwedischen Königshauses ist vorsätzliche Steuergeldverschwendung!


    Hier geht es um wissentliche und vorsätzliche Unterlassung, Unterschlagung von historischem Wissen und städtischer Willkür statt Demokratie! Dies sei hiermit auch den Fördermittelgebern, weiteren Partnern und überregionalen Medien angezeigt.


    Mögen ansonsten, falls dieser „Stasihof-Wettbewerb“ weiter so durchgezogen werden soll, Anwälte der „ausgeschalteten“ und desinformierten Architekturbüros sich dieses Skandals annehmen.


    Der notwendige Abriß der Stasi-Bauten soll nicht die Verbrechen der zweiten deutschen Diktatur ungeschehen machen, sondern den Weg für die qualitativ höchstwertige Wiederherstellung und Gesundung der Leipziger Innenstadt freigeben.


    Die bisher grobschlächtigen Neubauten unter Wolfgang Tiefensee, Andreas Müller und Burkhard Jung, Sehensunwürdigkeiten und Totflächen in der Leipziger Innenstadt vom Petersbogen über den Brühl bis zum Gewandgäßchen und Goethes ehemaliger Studentenwohnung sind genug!


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    Juridicum Leipzig Petersstraße.


    Gehübschter Leerstand auf mehreren Etagen. Von der Leipziger Universitätsleitung gewünschte Investorenarchitektur, die bereits wegen der schlechten Verträge Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel rügte.


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    Juridicum Leipzig Petersbogen Eingang Schloßgasse.


    Auch hier gehübschte tote Flächen, die wir schon beim Thema Leerstände konstatieren mußten und wo Fotos zu Dutzenden in der Leipziger Innenstadt nachgeliefert werden könnten, wenn es nicht so deprimierend wäre. (Wer es positiv sehen möchte, kann hier zumindest drei freie Studienplätze entdecken.) Daß man sich aber mit den Investoren über eine Änderung der Verträge einigt und ggf. alles verändernd übernimmt und nicht gleich wieder Steuergelder in das nächste minderwertige Abenteuer verschwendet, steht wohl auch in Frage.


    Jedenfalls hier noch abschließend vom heutigen Tage ein Blick auf die schöne Universitätsstraße


    goethe.jpg


    Hier war mal der Eingang zu Goethes Studentenwohnung (Galeria Kaufhof)


    auto.jpg


    vermutlich um 1910 (Fotograf nicht bekannt)



    Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Wenn der gegenwärtige Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Herr Burkhard Jung, wirklich die Nachhaltigkeit der Stadt Leipzig will, so braucht er sich nur an der Jahrhunderte währenden Stadtentwicklung zu orientieren. Dies gelingt ganz einfach, indem am Matthäikirchhof wieder eine neu aufgebaute Matthäikirche Jahrhunderte überdauert und dort eine Musikschule in einer kleinteiligen Architektur über Generationen wirken kann. Dies wäre vielleicht auch in Gedenken an Anna-Magdalena Bach ein gelungenes Beispiel, die nach dem Tod von Johann Sebastian vom (späteren) Matthäikirchhof 27 auf die damalige Neukirche schauen konnte.



    Stasihof-Wettbewerb mit „Hofschau“


    Die „Hofschau“ fand im völlig überteuerten und von den Leipziger Bürgern gemäß Besucherzahlen weitgehend gemiedenen, unpraktischen Bildermuseum statt, noch dazu im mit Deckenhöhe unökologischsten Café weit und breit. So konnte man auch die vielen Worte des Bürgermeisters und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig Thomas Dienburg akustisch trotz Mikrofon kaum verstehen.


    Zu den im regionalen Zentralorgan gemeldeten Besucherzahlen ist zu sagen, daß im wesentlichen nur die Mannschaften der auserwählten Architekturteams anwesend waren und zahlreiche, zu diesem Zweck von der Stadt abgestellte Kader nebst Verpflegung, die sich dann unter sich selbst beklatschen durften.


    Es gab folglich nur wenige, die sich überwanden, um den blasphemischen Wettbewerb zu einem Matthäikirchhof ohne Matthaikirche zu visitieren.


    Interessant für Mitglieder von Stadtbild Deutschland waren aber Gespräche mit den Ausstellern. Denn von diesen kannte kein einziger Stadtbild Deutschland. Das heißt, sie kannten weder diese Seite noch die Seiten ihrer Heimatstädte. Offensichtlich gieren Wettbewerbsteilnehmer nur auf Ausschreibungen und nicht auf seriöses Wissen und unabhängige Sachkompetenz zu den jeweiligen Städten oder Regionen. Es wäre folglich sehr hilfreich, förderlich und lobenswert, wenn Mitglieder von Stadtbild Deutschland die Teilnehmer aus ihren eigenen Städten kontaktieren, damit diese sich auch selbst mal über die Leistungen von Stadtbild Deutschland und zu ihre eigenen Städte, egal ob in Dresden, Düsseldorf, Stuttgart, München etc. informieren.


    Was nun Leipzig selbst betrifft, versprach mir Herr Thomas Dienburg, sich diesbezüglich auf Stadtbild Deutschland zu informieren. Leider kommt dieses Einsehen viel zu spät, da er gemäß Video auf Regeln setzt, die er und seine Verwaltung zu keiner Zeit eingehalten hat.


    Die einzige Anfrage in Leipzig erhielt ich über die „Runde Ecke“. Da ich stets konstruktiv meine Seiten betreibe, erhielten diese wunschgemäß die Daten zu der entsprechenden Abbildung. Das Ergebnis habe ich nochmals dokumentiert.


    Abgesehen von der typischen Niveaulosigkeit in der „Runden Ecke“ diente es nur zur Hübschung der SED- bzw. Stasi-Verbrecherbauten.


    rund1.jpg


    Alle Aufnahme vom 30. Oktober 2023


    rund2.jpg


    Ringsherum wird das Gelände mit viel Aufwand und bestimmt vielen Fördergeldern auf dem Niveau einer Schuldwandzeitung dargestellt, wo wenige Jahre von SED und Stasi viel zu viel Platz und Bedeutung eingeräumt wird, unabhängig davon, daß gerade in der „Wende“ wichtige Akteure des MfS mit deren Nachwuchskadern einfach fehlen bzw. ausgeblendet werden.


    pframpf.jpg


    Hier verschleudert die Stadt Leipzig für Darstellungen auf Grundschulniveau wie im Internet wieder Steuergelder, wo alles auf eine Sauce reduziert wird. Auch die inhaltliche Beschreibung der Texte und ausgewählten Personen ist äußerst fragwürdig.


    katastrophe.jpg


    Man hat den Eindruck von Agitprop als Demokratieersatz. Weiterdenken ohne Substanz. Denn wenn man das wirklich getan hätte, hätte man die Bürger fragen können. Dazu braucht es keine überdimensionale Agitation. (Man beachte das unten das Fahrzeug vom Katastrophenschutz.)


    Wenn die Leipziger Stadtverwaltung Demokratie und Bürgerrechte ein Forum hätte geben wollen, hätte sie dies in den vergangenen 30 Jahren längst tun können!


    Um wieder zum Thema zu kommen, möchte ich als klitzekleines Beispiel Anna Elisabeth Heintze, geb. Pörschmann nennen. Ihre gesammelten Dokumente und Fotos flossen auf dieser Seite ein.


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    Konfirmation 1911


    Schließlich erlebte sie im Jahre 1961 auch ihre Goldene Konfirmation ersatzweise in der Thomaskirche. Dies war allerdings noch zu einer Zeit, als SED und Stasi noch nicht die Leipziger Stadtkirchen auf die Thomaskirche reduzieren wollten. Und damals drängte die SED-Bezirksleitung noch nicht darauf, daß die Thomaner in FDJ-Kleidung auftreten sollten, was glücklicherweise aufgrund des vehementen Widerstandes der Thomaskantoren und des Gewandhauses nicht in Erfüllung ging.


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    Goldene Konfirmation


    50 Jahre sind bei der Parole „Weiterdenken“ natürlich praktisch nichts.


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    Hier nochmals aus dem Album von Anna Elisabeth Heintze ein Blick auf die Matthaikirche vom Ring-Messehaus aus den 1920er Jahren.


    Die grundsätzlichen Fragen werden im Folgebeitrag behandelt.

    Zum Reformationstag 2023


    muß mal wieder informiert werden, wenn man wie in Sachsen / Leipzig nicht auf die Bürger und u.a. 27 Nobelpreisträger hört.


    Schleudersachse 2023 geht an das geschichtsfälschende Paulinum


    Dazu aktuell eine Aufnahme der erneuten Einrüstung, so daß diese Kosten noch nicht mit einbezogen wurden. Es hat also nicht nur

    117 Millionen Euro statt geplanter 52 Millionen Euro gekostet und als Platzhalter waren bereits über acht Jahre abgeschrieben, bevor es übergeben werden konnte.


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    Aufnahme vom 30. Oktober 2023


    Hierzu das Statement aus dem Jahre 2018:


    20xx

    Bestimmt haben Leipziger Forumsmitglieder an dieser "Hofschau" teilgenommen. Es ist vielleicht nicht verkehrt, hierzu Medieninformationen zu linken, zumal diese wie beim mdr schnell wieder von den Servern genommen werden.


    Position zum gegenwärtigen Wettbewerb Matthäikirchhof


    ( https://www.mdr.de/nachrichten…a6f13cad_zs-56359c02.html )


    Da es um grundsätzliche Fragen zum Wettbewerb und zum Verfahren geht, bitte ich um Verständnis, daß die Antworten noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

    Um das Thema wieder in die Aktualität zu rufen, wo leider mit den aktuellen Neuplanungen nichts Würdiges hier gezeigt werden kann, was auf der Qualität der Baugeschichte aufsetzt, hier ein Bezug, der u.a. auch zur Matthäikirche gepaßt hätte.


    Es zeigt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz den Eröffnungsgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentages 1954, im Hintergrund die Silhouette der Schillerstraße (Foto: Haller-Hartmann, Leipzig).


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    Ja, es ist wirklich wünschenswert, daß sich möglichst viele kreative, engagierte und wissenskundige Mitstreiter überregional zu Wort melden.


    Von Leipzig haben sich schon genug abgewendet, die gesagt haben: Diese Stadt ist krank!


    Damit meinen sie aber nicht die Stadt an sich, sondern die Leipziger Stadtverwaltung im Neuen Rathaus mit ihren zahllosen Skandalen und Niveaulosigkeiten, die eben auch ihren Bezug zu 1989 hat. Es gab da keine friedliche Revolution! Jeder, der wie ich dort vorbeiging, konnte sehen, daß alles verschlossen und abgedunkelt war. Die Stadtverwaltung hatte sich verbarrikadiert. Da war und ist immer noch nichts mit Demokratie in der SED- und Stasi-Nachfolge. Eine ausgeklüngelt beschlossene Auslobung: Matthäikirchhof ohne Matthäikirche - es muß nur demokratisch aussehen ...


    Aber um wieder zum Thema zu kommen. Hier noch aus der Kunstanstalt Emil Heye ein Druck (natürlich gibt es das als Foto auch viel besser in wie immer den ungenutzten städtischen Beständen). Es zeigt den Teich im früheren Gerhardschen Garten im frühen 19. Jahrhundert mit dem Blick auf die damalige Neukirche. Das gesamte Gebiet wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts und noch vor dem Musikviertel zum Bauland. Natürlich sollte man nicht alles zurückbauen. Aber man kann ruhig mal mit Muße die Gedanken schweifen lassen, wenn man über Ökologie und Stadtentwicklung sinniert.


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    Genau. Für teils legendierte SED-Kader in der Leipziger Stadtverwaltung und deren Umfeld wäre das Projekt finanziert worden, aber nicht für die Fotografin Gudrun Vogel. Das kann gern weiter ausgeführt werden, ist aber hier nicht das Thema. Auf die Sachverhalte wurde bereits hingewiesen.

    4. Der Stasihof-Wettbewerb


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    Stasihofteil im Jahre 2007


    Der aktuelle Wettbewerb müßte Stasihof-Wettbewerb betitelt werden, da er im Matthäikirchhof die Matthäikirche bzw. Neukirche gar nicht zuläßt.


    Wir haben hier in der Tat vergleichsweise dieselbe verdeckte Verhinderungspolitik wie bei der Paulinerkirche, die ja gesprengt und auch nicht mehr existent war. Jeder kennt die jetzige Situation am Augustusplatz Und vor 20 Jahren teilte mir ein HTWK-Professor namens Ingomar Beltz mit, daß es sich bei der Paulinerkirche um einen unsinnigen Wiederaufbau handelt und er es sich verbittet, künftig irgendwelche Nachrichten zu erhalten …


    aus dem Forum Paulinerkirche: Formierung von Nichtwissenwollen, Geschichtsfälschung und Geschichtsklitterung


    Auf diesem Auftragspfad mit größter Naivität bezüglich Stasi laviert auch Herr Prof. Ronald Scherzer-Heidenberger, indem er kulturelle und Jahrhunderte lange städtebauliche Maßstäbe mißachtet und er seinen Bildungsauftrag auf eine einzige Generation beschränkt. Nationale Werte versucht er, als „Emotionalität“ herabzuwürdigen. Glücklicherweise durfte ich nicht nur einige Bauhäusler persönlich kennenlernen, sondern einige der genannten Nobelpreisträger u.a. bezüglich Paulinerkirche. Da es mit der Matthäikirche auch um sogenannte Ewigkeitswerte der Geistes- und Musikgeschichte geht, irritiert mich das nicht. Im Gegenteil.


    Analog zur Verhinderung des von 27 Nobelpreisträgern und vielen Bürgern geforderten originalgetreuen Wiederaufbaus der Leipziger Universitätskirche unterschlagen die Auslober wiederum Jahrhunderte währende bedeutungsvolle Geschichte. Dafür begehren sie unter massiver Steuergeldverschwendung im Leipziger Stadtkern den Erhalt einer menschenverachtenden Zwingburg des 20. Jahrhunderts, in der viele Lebensläufe geschädigt und zerstört wurden und der Stadt und ihrer Bevölkerung über Jahrzehnte unermeßlichen Schaden zugefügt wurde und wie wir sehen – weiter wird.


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    Sakristei Matthäikirche


    Der Religionslehrer Burkhard Jung aus Siegen setzte sich schon nicht für die Paulinerkirche ein, als ich ihm im Jahre 2007 in der Thomaskirche mein Flugblatt übergab.


    https://www.paulinerkirche.org/tmp/bach07.pdf


    So ist es auch nicht verwunderlich, daß er im Sinne von SED und Stasi die Matthäikirche vormals Neukirche völlig negiert. Deren Argumentation war mit der Sprengung der Paulinerkirche und anschließend bezüglich der Matthäikirche übrigens immer: Ihr habt doch noch die Thomaskirche …


    Der „Platz der Friedlichen Revolution“, der nichts mit dem Herbst 1989 zu tun hat, aber weiter fälschend in Leipziger Straßenbahnen angesagt wird, paßt dazu und ist bereits vor Jahren im Forum von Stadtbild Deutschland dokumentiert worden.


    Auch dazu muß man wissen: Kaderpolitik war bei SED und Stasi das Wichtigste. Die Hauptabteilung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR holte natürlich nach 1989 keine DDR-Kritiker in den Osten Deutschlands, sondern SED- und DDR-freundliche Nachwuchskader.


    Doch Demokratie leben heißt erst einmal Aufklärung. Wenn Burkhard Jung wirklich demokratisch handeln würde, hätte er längst die Namen bei seiner Anwerber, Einführer und Betreuer in der Leipziger Stadtverwaltung benannt und aufgeklärt, wie wer in der Leipziger Stadtverwaltung zu Immobilien bzw. „Herrenlosen Häusern“ kam. Er hätte auch die weiterhin bestehenden Legendierungen zum Herbst 1989 aufgegeben und Leipzig wieder in das Fahrwasser einer seriösen Stadtentwicklung gebracht, wo das Anknüpfen an Kleinteiligkeit, Qualität und zahlreiche andere Faktoren wieder beginnt.


    Und weil oben die Synagoge in der Gottschedstraße wieder eingeblendet werden mußte:


    Noch immer hat die Stadt Leipzig mit ihrer Verwaltung diese nicht wieder aufgebaut und nicht einmal ihren Wiederaufbau beschlossen. So muß man feststellen, daß dieses Verhalten insgesamt nicht koscher, grundgesetzwidrig und einfach unwürdig ist. So lange diese Vergangenheit nicht umfänglich aufgearbeitet ist, hat die Jury völlig zu Recht entschieden, daß die Wucherungen mit einer geschichtsklitternden wie postensichernden Folgegeneration von SED und Stasi in der Leipziger Stadtverwaltung als Zukunftszentrum keine Existenzberechtigung haben.


    Die Geschichte zeigt, daß man mit der im Sinne von SED, Stasi und der jetzigen Leipziger Stadtverwaltung auszulöschenden Matthäikirche heute wohl mehr im Abseits ist als vor einhundert Jahren.


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    Aufnahme: Naturkundliches Heimatmuseum Leipzig , um 1920

    3. Tatort Leipziger Stadtverwaltung


    Die Alte Stadtplanung hatte eine sagenhafte Sammlung von Stadtbildern mit tausenden großformatigen Glasnegativen in mehreren Schränken. Dies konnten mir der Fotograf Hans Lindner und Prof. Manfred Unger bestätigen. Als ich beim Stadtarchiv in den 1980er Jahren im Zusammenhang mit dem Erhalt des Mendelssohn-Hauses danach fragte, bekam ich vom damaligen Chef des Stadtarchivs und einer Mitarbeiterin, die später auch Direktorin wurde und bei der diese nie ankamen, keine Auskunft.


    D.h. es fand damals und auch später keine Untersuchung und Aufklärung zum Verbleib von Kulturgut und damit von SED-Verbrechen in der Leipziger Stadtverwaltung statt. Denn dazu zählen natürlich auch der Verbleib von Inventar aus DDR-Zeiten, das Kulturgut auf dem Neuen Johannisfriedhof, die Vernichtung denkmalgeschützter und erhaltenswerter Bausubstanz sowie der Verbleib von Grundstücks- und Bauakten.


    Natürlich hätte Leipzig auch nach der „Wende“ im Jahre 2000 schon zeitig ein beispielhaftes Stadtbild-Informationssystem haben können, das die Leipziger Firma forcont mit Lipsikon (und teils aus meinen Beständen) online zur Verfügung stellen und entwickeln wollte. Aber auch hier trat etwas ein, was erst im Nachhinein offenkundig wurde. Denn natürlich hatte die Stasi beste Informationen:


    test Konspirative Wohnungen in Leipzig - Bürgerkomitee Leipzig e.V.


    Mit diesem existierenden Know-how hätten die Bürger gern eine Karte mit Leipziger Immobilienbesitz im Jahre 1989 danach und was daraus geworden ist (also wie in der Geschichte der Leipziger Adreßbücher, wo Grundstückseigentümer genannt waren).


    Schon vor der „Wende“ wurden im Stadtarchiv fleißig Adreßbücher (damals noch handschriftlich) ausgewertet. Und gerade nach 1989 entstand nicht nur für die Stasi gewaltiger Bedarf für neue Objekte, gerade auch für eigenes und neues Personal – weiterhin ein offenes wie großes Betätigungsfeld für den investigativen Journalismus.


    So gab es folglich u.a. den langjährigen Skandal „Herrenloser Häuser“, wo gemäß Presseveröffentlichungen Immobilien an wen auch immer zugeschanzt wurden.


    Es hätte folglich leicht sein können, daß bei alten Aufnahmen hunderter Gebäude im Vergleich auch betreffende Objekte dabei waren, die dann bekannt geworden wären. Das durfte natürlich nicht sein ...


    So sind also ehrenamtlich und ohne jegliche Förderungen nur einige Leipzig-Themen bei Stadtbild Deutschland öffentlich dokumentiert, die man in der Leipziger Stadtverwaltung aussparte.

    Natürlich sind betreffende Gebäude in ihrer Anzahl kaum online gesetzt, aber zumindest kann man sehen, worüber die postensichernde und aus Staatsgeldern finanzierte Leipziger Stadtverwaltung in der Nachfolge von SED und Stasi die Bürger nicht informieren wollte.


    aus dem Forum Paulinerkirche: Matthäikirche