Schau, der Bau ist architektonisch, so als Solitär betrachtet, nicht schlecht, und das Fehlen des Daches ist wirklich die allerletzte Sorge. Aber in diesem Umfeld… das zwar sowieso hoffnungslose "Wiederaufbau"- Tristesse bietet und ohnedies schon verschandelt genug ist, aber immerhin mit Neubauturm und Festung großartige Sichtachsen aufweist, daneben noch Fassaden à la Rebstock und Greisinghäuser, dabei wäre noch das historische Fundament zu berücksichtigen- , ist das doch ein blanker Wahnwitz an Schwachsinn. Anstatt dass sich da irgendwer über Stadtreparatur schön langsam Sorgen zu machen beginnt, wird so etwas bewilligt. Aber letztlich wird nur der Weg des Wü.er Wiederaufbaus fortgeschrieben: der harten, bemüht unschönen Moderne. Jetzt ist sie sogar bedingungslos, hat kein schönes rotes Dach mehr, worüber ja in Foren wie auch diesem die "Traditions"-Freunde regelmäßig in Verzückung geraten und jeden Dreck preisen, sofern ihnen nur die Kubatur "altstadtgerecht" erscheint. Jetzt werden sie - anders als du, Däne, darüber jammern, weil eben dieses Dach und auch traditionelle "Fenster" fehlen. Ohne Frage wär ihnen so etwas:
viel lieber, das erfüllt imgrunde alle Forderungen ihrer minimalistischen Grundeinstellung.
Der architektonische Fortschritt, denn du hier wohl implizit zurecht konstatierst, wiegt allerdings nicht im Entferntesten stadtbildmäßige Bedenken auf, dies eingedenk des Umstandes, dass in Würzburg imgrunde eh schon alles wurscht ist.