Dresdner Bausituation

  • Zitat von "Schloßgespenst"


    Aber ich hoffe, das ist nur so eine Verschwörungstheorie von Dir.

    Na, wenn man immer vom Schlechtesten ausgeht, kann man sich anschließend doch nur noch freuen. :zwinkern: Nö, ich bin kein Verschwörungsfanatiker, obwohl ich sehr gern Akte X geschaut habe und Oswald nicht für den Mörder von JFK halte. 8) Ich wundere mich nur, wie die Baywobau, die nun auf dem Q IV erfolgreich gebaut hat, aber im Vorfeld doch starke Finanzierungsprobleme hatte, sich an den großen Brocken Q III wagt.

    @ wissen.de

    Du hast vollkommen recht. Es hieß tatsächlich, dass beide Vorhaben auf dem Quartier III abgesprochen werden sollten. Wäre für beide Parteien von Vorteil und für die FK 16/17 besonders, denn zwei Häuschen in einer riesigen Grube sehen doch verloren aus. Man sollte Herrn Dietze von der Baywobau mal kontaktieren und nach dem aktuellen Stand fragen.

  • Zitat

    Überhaupt wundert es mich, dass die Baywobau das QIII bebauen will, welches die Sicht der teuren Hotelzimmer des HdS auf die FK behindert. Hoffentlich wird hier wirklich gebaut und nicht eine Bebauung verhindert.

    Hm... wo ist das Problem? Dann baut man halt transparent. Dann können die Hotel-Gäste durch eine zeitgemäße Glas-Stahl-Fassade hindurch auf die verschwommene FK glotzen... ;)

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "Antiquitus"


    Hm... wo ist das Problem? Dann baut man halt transparent. Dann können die Hotel-Gäste durch eine zeitgemäße Glas-Stahl-Fassade hindurch auf die verschwommene FK glotzen... ;)

    :schlaechter:

    Für weniger Ideologie!

  • Zitat

    Wer hat ein gutes Bild der ehemalige Gründerzeitfassade des Hotels???

    Das war kein Hotel, sondern eine Filiale der "Deutschen Reichspost"... und so schön Gründerzeit-Architektur vielerorts sein kann, an diesem Platz war sie wirklich fehl am Platz (im wahrsten Wortsinn) und die Rekonstruktion des ursprünglichen Barockgebäudes passt besser in die Gesamtharmonie.
    Ohne Kriegszerstörung wäre die Post mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit zwischenzeitlich abgerissen und durch einen schlichteren, in das ehemalige (und nun zukünftige) Platzbild passenden Bau ersetzt worden...
    Für Gründerzeitbauten typische Bereiche waren eher das Einkaufsviertel um die Prager Strasse sowie der Ring um die Altstadt (Kaiserpalast!), hier wären Rekonstruktionen doch sehr wünschenswert...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Zitat

    Ohne Kriegszerstörung wäre die Post mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit zwischenzeitlich abgerissen und durch einen schlichteren, in das ehemalige (und nun zukünftige) Platzbild passenden Bau ersetzt worden...


    Ist zwar Off-topic, es sei nur kurz angemerkt, dass Deine These nicht stimmt, wenn man sich die "Bausünde" Polizeidirektion anschaut. Ist zwar nicht direkt am Platz aber mitten im barocken Viertel (für ihn mussten sämtliche Barockbauten weichen) Und dieser ist relativ gut über den Krieg gekommen und steht jetzt immer noch!

    Aber nun zurück zum Thema!

  • Im Fall der Post stellt sich das allerdings anders dar. In der Tat gab es schon seit den 1920ern Pläne den Bau mittelfristig abzureißen, da er den Gesamteindruck störte.
    Jetzt aber wirklich zurück zum Baugeschehen...

  • "Schön, dass man das so in dem Stil baut" so der Kommentar eines Touristen an seine Begleitung beim Blick auf das Hotel-de-Saxe-Quartier. Kein "ist das authentisch?", kein "darf man das?" und auch kein "warum so wenig Stahl und Glas?"! Das zeigt einmal mehr: Architektur sollte für die Menschen sein, die damit leben und nicht für ignorante Individualisten, deren einzige Motivation die Errichtung eines architekturpreisgewinnenden Solitärs ist.

    Nun aber zu den Vorgängen auf dem Quartier III:


    Keine Aktivitäten auf dem Grundstück der BayWobau:


    VVK:

  • ...

    Danke, Harmonica, für Deine aktuellen Bilder !
    Da möchte ich mich doch einfach mal mit ein paar Fotos meines letzten DD-Aufenthaltes (vor etwa drei Wochen) anschließen.
    Leider komme ich erst jetzt dazu, die Fotos hochzuladen.



    Könnte mal einen neuen Anstrich vertragen:


    Ein Glasdach wird kommen...


    Blick vom Café aus:


    Café zur Frauenkirche:


    Den Neumarkt in seiner neuen Urbanität sowie ein Kontrastprogramm aus der Johannstadt gibt es in der Galerie zu sehen.
    (Sobald ich mit dem stundenlangen Hochladen fertig bin ) :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ehrlich gesagt, denke ich zumindest momentan, dass die Glaspyramide gleich neben der Frauenkirche sicher nicht gerade passend sein wird, jedoch das sich gleich links daneben anschließende Gebäude die eigentliche, böse Überraschung werden wird.

    Laut Planung soll dem Gebäude nicht nur dieses schreckliche Stufendach aufgesetzt, sondern und das wird sicher komisch anzusehen sein, auf der Platzseite eine vorgehängte Sandsteinplattenfassade vorgehängt werden (also moderner WBS 70 Bau). Das allein wäre eigentlich noch nicht so dramatisch, aber diese Fassade wird, so wie die Visualisierungen zeigen - in den Platz hinenragen und damit die anderen Fassaden in den Hintergrund spielen!


    http://www.sz-online.de/nachrichten/fo…l=501054&bild=1

  • Zitat von "Oktavian"

    Hallo Leute,
    ich möchte an dieser Stelle noch einmal klarstellen, bevor größere Mißverständnisse entstehen:
    Es gibt für den Neumarkt keinerlei verabschiedete Gestaltungssatzung oder ähnliche rechtlich bindende Vereinbarungen. Allerhöchstens könnte die Denkmalpflege den Umgebungsschutz für die Frauenkirche oder das Johanneum ins Spiel bringen und somit evtl. das "Allerschlimmste" (Hochhäuser aus Glas und Stahl etwa) verhindern. Mehr aber nicht.
    Das heißt: Die Investoren können bezüglich der Neubauten wie auch der Rekonstruktionen bauen WAS und vor allem WIE sie es immer auch wollen: Keller wegreißen, Stockwerke dazutun, die Höhen verändern, Dachgauben dazu- oder wegtun - das alles ist nicht nur möglich, sondern ist am Neumarkt (siehe VVK und Baywobau) bereits schon längst geschehen. Am "neumarktverträglichsten" und unauffälligsten zweifelsohne bei Prisco. Tut sich die Öffentlichkeit nicht dagegen wehren, bleibt alles dem "good will" der Investoren überlassen...

    Wie sieht egeintlich die Zusammenarbeit aus zwischen Prisco und GHND...oder gibt es keine?

  • Zitat von "Exilwiener"

    Ehrlich gesagt, denke ich zumindest momentan, dass die Glaspyramide gleich neben der Frauenkirche sicher nicht gerade passend sein wird, jedoch das sich gleich links daneben anschließende Gebäude die eigentliche, böse Überraschung werden wird.

    Laut Planung soll dem Gebäude nicht nur dieses schreckliche Stufendach aufgesetzt, sondern und das wird sicher komisch anzusehen sein, auf der Platzseite eine vorgehängte Sandsteinplattenfassade vorgehängt werden (also moderner WBS 70 Bau). Das allein wäre eigentlich noch nicht so dramatisch, aber diese Fassade wird, so wie die Visualisierungen zeigen - in den Platz hinenragen und damit die anderen Fassaden in den Hintergrund spielen!


    http://www.sz-online.de/nachrichten/fo…l=501054&bild=1

    Also mir wird ja eher bei diesem Bild übel:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=501054&bild=4\r
    http://www.sz-online.de/nachrichten/fot ... 054&bild=4
    Eine widerwärtige Mischung aus Bauhaus und simplifizierter Postmoderne, bäh!

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Hat jemand schon neue Fotos vom Baugeschehen? Verzeihung, aber ich bin schon so neugierig was sich auf dem Neumarkt tut? Hat sich am Kofbau zur Toepferstrasse schon etwas getan? Wie sieht es mit dem Gewandhausareal aus? Fragen ueber Fragen...

  • Heute noch eine Aktualisierung meinerseits. Die Fotos stammen vom Freitag.

    Moritzstraße:


    Beim Hotel de Saxe ist Anfang April Eröffnung. Ein Juwelier und ein Restaurant werden zum Neumarkt hin einziehen. Der "Freiberger" (an die bayrischen Weißbiertrinker: dat is ne Pilsner-Brauerei :zwinkern: ) Schriftzug passt doch hervorragend ins Bild.


    Neumarkt, Ecke Frauenstraße, im Hintergrund einsteht das QV/2 mit dem Schütz-Haus. Bäume wurden bereits gefällt, die archäologischen Grabungen werden bald beginnen.


    Prisco, Neubau neben dem Erdmannsdorfschen Haus mit einer anderen Farbe der Ziegel:

    Der Eckbau Töpfergasse wird verglast (aufgrund der "Transparenz" des Materials sieht man auf dem Bild nicht viel), ebenso ist der unsäglich hässliche Glaserker am Haus Töpfergasse 12. Dabei sah das Modell noch vielversprechend aus und ich hatte auf eine moderne, aber dennoch moderate Erker-Version gehofft. Das Resultat hat nichts mit innovativer moderner Architektur zu tun - so etwas sieht man auch am 1999 erbauten Lego-Haus am Altmarkt.



    Bei "AdF 16/17" ist weiterhin keine Bautätigkeit zu erkennen gewesen. Eventuell verhindert die Kälte den Start.

  • So langsam entwickelt sich das Prisco Areal zu einer echten Enttäuschung. Von den Glas-Staffeldächern einmal abgesehen, über die bereits alles gesagt wurde, ist auch der Neubau in der Augustusstraße eine Enttäuschung. Die Gauben wirken billig, die Farbe der Dachziegel beißt sich mit der Farbe der ziegel der Nachbarbauten und der Glaserker ist mal wieder eine Zumutung.
    So langsam hoffe ich, dass Prisco den Zuschlag für das 2. Areal nicht bekommt. Da könnte beim Gewandhaus eine böse Überraschung drohen.
    Ich habe das Gefühl, dass sich ein mittelmäßiger, sich selbst überschätzender Herr von Döring hier ein Denkmal setzen will. Das könnte bitter enden.

    APH - am Puls der Zeit

  • Harmonica

    Vielen Dank für die neuen Fotos!

    Den Glaserker in der Töperstraße hätte man sich wirklich sparen können. Die rekonstruierten Fassaden des Prisco-Quartiers werden bekanntlich mit unterschiedlichen Farben angestrichen werden. Habe einmal irgendwo gehört, dass die Farbgebung der Gebäude zum Neumarkt hin folgende Farben beinhalten werden: gelb, grün, rosa und blau (Reihenfolge ist mir nicht bekannt - glaube aber, dass das Eckgebäude zur Frauenkirche blau werden soll).

    Wie sollen denn die restlichen Fassaden gestaltet werden (bis auf diejenigen, die mit Naturstein verkleidet werden) oder bekommen die alle gar einen weißen Mantel?

  • Bei Prisco ist wieder einmal gut zu erkennen, dass verkrampftes modernistisch sein wollen, eben fast immer zu schlechteren Resultaten führt.
    Als ob es nicht gereicht hätte, im Inneren der Gebäude einige Wohnungen für die Modernistenfraktion einzurichten, aber nein, man muss es auch äußerlich irgendwie modernistisch anders machen - ob es passt oder gur aussieht, spilt dabei keine Rolle mehr.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Ob Prisco uberhaupt das Q6 bauen wird ist sehr fraglich geworden denn der wichtigste Investor ( VolkerWessels) zieht sich ab Ende 2006 zuruck aus
    Deutschland.
    Beim Q1 ist VolkerWessels auch massgebend beteiligt durch der Berliner Baufirma Trapp.

  • GruttePier

    herzlich willkommen!

    Weißt Du denn genaueres über andersweitige Kaufverhandlungen. Der letzte Stand war ja, so weit ich weiß, dass Prisco Interesse am Gewandhausareal bekundet hat, und die Stadt darüber abstimmen wollte...