• Danke für die aktuellen Bilder.

    Das neue Türmchen auf dem Erker des Hauses Große Klausstraße 3 ist aber wohl eine freie Interpretation, oder?
    Jedenfalls deute ich diese Darstellung betreffend die beiden Häuser so.

    Wäre schön, wenn du nach endgültigem Bauabschluss nochmals ein paar Bilder machen könntest.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • @Palantir, das Haus Große Klaustraße 3 hat im originalen einen Turm auf dem Erker wurde aber irgendwann abgebaut.

    Moderationshinweis (Michael): Bilder in die Galerie verschoben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Homer (12. Oktober 2013 um 05:16)

  • Hallo,

    mal wieder ein paar Updates von meiner Seite. Fangen wir an in der Burgstraße 47, dem ehemaligen Gärtnerhaus der Lehmannschen Villa:

    Und weiter in die Burgstraße 57:

    Von dort weiter ins Paulusviertel: Goethestraße 23.

    Und ins Medizinerviertel, Krukenbergstraße 6:

    Straße der Opfer des Faschismus (aka OdF-Straße) 4. Gefällt mir sehr gut!

    Weiter zum Domplatz, der Speicher (BJ ca. 1800):

    Und nach Glaucha, wie immer mit den meisten Bildern. Bertramstraße 22 und 23.

    Das Dach wurde angehoben, recht gut "gemacht".

    Lerchenfeldstraße 1 und 2. Leider nicht so gut wie die danach folgenden Beispiele aus der Zwingerstraße.

    Lerchenfeldstraße 2:

    Und dann zur Zwingerstraße: Nr. 24.

    Die Deckenmalereien in der Durchfahrt wurden erneuert, leider war irgendwann die Tür zu, sodass ich das endgültige Ergebnis nicht zeigen kann.

    Nummer 25: Lückenbebauung aus den 50ern.

    Nummer 26.

    Zwingerstraße 28. Das Beste zum Schluss.

    Hier war die Tür bis zur Vollendung noch nicht zu.


    Also dann. Viel Freunde damit.

  • Danke für die vielen Bilder, deine Vorher-nachher-Vergleiche sind sehr anschaulich. Überwiegend auch sehr gut gemachte Beispiele.

    Deine letzten Zwei Fotos zeigen einene Tordurchfahrt, in der man leider die Decke abgehängt hat, aber sie wenigstens bemalte. Sicherlich ein Kompromiss hinsichlich Dämmung der darüber liegenden Fußböden. Mir hätte die hohe Stuckdecke natürlich besser gefallen.

    Insgesamt eine gute Umsetzung, v.a. die Fenster kommen gut zur Geltung.

  • Das hier schon mal diskutierte Eckhaus Brüderstraße/ Kleine Steinstraße darf abgerissen werden. das Verwaltungsgericht Halle hat das Landesverwaltungsamt angewiesen, dem Abriss zu zustimmen.
    http://hallespektrum.de/nachrichten/wi…altstadt/73015/

    Nicht nur, dass ein 500 Jahre altes Gebäude verloren geht, mit dem Urteil animiert das Gericht auch andere Eigentümer von Ruinen in der Hallenser Altstadt einfach ihre unliebsamen Baudenkmäler verfallen zu lassen und den Abriss dann gerichtlich durchzusetzen.
    Zudem steht jetzt wohl zu befürchten, dass das Grundstück mit einem einzigen Gebäudeblock überbaut wird. Kleinteiligkeit ade.

  • Sowas finde ich extrem bitter. Gerade bei einem solch prägnanten Gebäude mit diesem hohen Alter sollten andere Maßstäbe gelten. Schlechtes Urteil mit schlechter "Vorbildfunktion"; wie du schon sagst, Saxonia. disgust:)

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • http://www.mz-web.de/halle-saalekre…8,24826050.html

    Noch besteht ein fünkchen Hoffnung. Schon schade das Investoren heutzutage sollche Historischen Gebäude einfach erwerben können ohne einen nenneswerten Erhaltungsplan bzw die Absicht es erhalten zu wollen. DIe Stadt ist zwar reich an alter Bausubstanz wie kaum eine andere jedoch jedes Haus ist trotzdem ein großer Verlust! Ich hoffe hier wird es noch ein umdenken geben, in dem man wenigstens die Fassade erhält und ins neue Gebäude mit einfügt..

  • ... Ich hoffe hier wird es noch ein umdenken geben, in dem man wenigstens die Fassade erhält und ins neue Gebäude mit einfügt..

    Danke für den Hinweis, Saxonia und Homer. Hier übrigens der Link von Homer in richtiger Form. Laut des Zeitungsartikels ist der Erhalt der Fassade Teil des strittigen Projekts, das der Investor realisieren will. Zumindest diese Minimallösung scheint wohl gesichert zu sein. Besser als ein vollständiger Abriss des Gebäudes:

    Zitat

    ... Auf allen Grundstücken soll ein Pflegeheim entstehen. Das Problem: Die Geschossdecken des künftigen Neubaus sollten sich in das Fachwerkhaus hineinziehen, von dem dann nur noch die Fassade und das Dach stehen blieben. Das hatte das Landesverwaltungsamt jedoch abgelehnt: Das Haus wäre dann kein Denkmal mehr. „Ich bin davon überzeugt, auch anhand der Aussagen des Gutachtens, dass mit einem reparierenden Konzept, wie aktuell bei den Häusern in der Mittelstraße, der Zeugniswert des Hauses erhalten werden kann“, sagte Sabine Meinel vom Landesdenkmalamt...


    Quelle: MZ-Artikel

  • Ein Abriss wäre ein ganz herber Verlust. Wer kann denn so etwas verantworten? Wer kann denn ein fast 500 Jahre altes stadtbildprägendes Bauwerk in der Innenstadt abreißen? Am Graseweg hat man doch gerade gezeigt, wie es geht. Hier kann man nur an den Investor und die Denkmalpfleger appellieren, nichts unversucht zu lassen, eventuell zumindest einfach Teile (Fassade, Keller, Dach) zu erhalten, um nachfolgenden Generationen dieses Stück Alt-Halle zu bewahren.

  • Oh, ein Pflegeheim soll da hin? Na, dann ist's ja gut, dass dieses nicht ausbaufähige und vom Raumkonzept ja sowieso nicht nutzbare Fachwerkhäusle schnell verschwindet! Man stelle sich vor, ein Pflegeheim, mit dem sich die ihrer vertrauten Umgebung entzogenen Bewohner gar identifizieren können? Pfui Deibel!
    Na ja. Ironie ist oft das einzige Mittel, um mit der zeitweiligen Blödigkeit einiger Vertreter jener Art, die sich selbst als Krone der Schöpfung bezeichnet, umgehen zu können.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Halle an der Saale hat eine herrliche Altstadt. Doch die wird von der millionenteuren Sanierung einer Hochstraße bedroht. Die autogerechte DDR-Musterstadt droht über das historische Erbe zu siegen.

    http://www.welt.de/kultur/article…strophe-an.html

    Wer Halle retten will, der muss sich endlich zu der Konsequenz durchringen, dass nur eines von beiden Stadtbildern als "Marke" dienen kann – und das kann logischerweise nur die ehrwürdige Altstadt sein. Aber ihre Reanimation, so hoffnungsvoll begonnen, stockt.

    Prachtfassaden der Gründer- und Jugendstilzeit, die in anderen Städten wie Juwelen herausgeputzt wären, verrotten hinter vorgehängten Schutztüchern. Die Endlosdiskussion über das Selbstverständnis der Stadt hat die Bürger ermüdet. Visionen? Aufbruchstimmung? Fehlanzeige.

    In dubio pro reko

  • Das hat nicht nur etwas mit Schlauheit zu tun. So sehr eine Untertunnelung wünschenswert wäre, so muss man sehen, dass dies leider eine teure und kaum zu stemmende Lösung ist. Man darf sich nicht von dem Begriff "Million" blenden lassen, denn es kommt schließlich auf die konkrete Zahl der Millionen Euro an.

    Dankwart Guratzsch schreibt zu Halle:

    Zitat

    Dasselbe hat man jetzt mit der maroden Hochstraße vor und will dafür 6,3 Millionen Euro ausgeben.

    In dem Artikel zu Maastricht steht geschrieben:

    Zitat

    500 Millionen Euro wird bis dahin allein der Tunnelbau verschlingen.

    Das ist schon ein kleiner Unterschied.

    Da die Untertunnelung wohl in Halle finanziell nicht möglich sein dürfte, könnte man nur abreißen und den Verkehr auf eine Ebene verlagern. Dazu müsste man das Verkehrsaufkommen messen und die Staugefahren berechnen.

  • Vielleicht sollte man auch Hinterfragen warum die Kommunal- u. Provinzverwaltung in Maastricht die Summe von 500 Mio. Euro alleine tragen kann und eine Stadt wie Halle für ihr zentrales Verkehrsprojekt gerade mal 6,3 Mio. Euro zur Verfügung hat. Dazu muss man wissen, dass Maastricht einen schmerzhaften Strukturwandel von einer Keramikfabrikationsstadt zu einer Dienstleistungsstadt (Call Center etc.) hinter sich hat und auch nicht auf Rosen gebettet ist. Trotzdem verfügt Maastricht über ein äußerst gepflegtes Stadtbild und hat offensichtlich die finanzielle Luft die Verkehrsströme vernünftig aus der Altstadt heraus zu halten.

    Die Kommunen in Deutschland stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Selbst für "reiche" Städte im Rhein-Main-Gebiet wie Darmstadt reichen die Mittel gerade noch dazu um Schlaglöcher im Straßenbelag notdürftig zu flicken.

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  • Mag sein. Aber trotzdem - warum hat Halle nur 6,3 Millionen zur Verfügung und Maastricht kann für 500 Mio. Euro untertunneln?

    ...