• Zu Demianiplatz 7:

    Sichert denn jemand die Stuckdecken, Pilaster und Flügeltüren? Zumindest die Wandverkleidungen und Türen samt Rahmen kann man doch ausbauen und wieder verwenden. Man könnte sie doch auch in dem Haus wieder verwenden, indem man entkernt, Räume neu plant und die Elemente dann eben versetzt bzw. transloziert wieder einbaut. So würde man viel Flair des Gebäudes auch unter den veränderten Bedingungen erhalten können.

  • Nicht zuletzt ist dieses "alte Gerassel" bares Geld wert. Es gibt ja schon seit Jahren Baustoffhändler, die sich auf antike Materialien spezialisiert haben und dafür auch recht viel verlangen. Sie verkaufen halt ohne Zweifel langzeitgeprüfte Qualität! :opa:

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Damit man die Adresse in die Suchleiste kopieren kann, müsste sie einfach mal korrekt ausgeschrieben und dann nicht mit einem Link unterlegt werden. Der Link verkürzt nämlich die Adresse wieder so, dass sie nicht kopierbar ist. Und das führt dann wieder zu einer toten Seite oder eventuell einer Index-Seite, mit der man auch nichts anfangen kann. :kopfschuetteln: Leute, ich geb´s nach dem dritten missglückten Post zu diesem Link einfach auf und stelle mir die Platte bildlich im Kopf vor.

  • Probieren wir's so. Das hier ausführen:

    Code
    http://www.komm-nach.de/polen/niederschlesien/bilder/zgorzelec1200826.jpg

    Das Problem ist, dass unsere Forumssoftware so komfortabel ist und einen schönen, kurzen Link draus macht, diese aber offenbar nicht zuverlässig interpretiert wird.

  • Bei mir hat der Link von Zeno heute 7.50 Uhr, auch zu einem entsprechenden Ergebnis geführt. Ganz so schwarz, wie ich das in Erinnerung hatte, ist es nicht, viellicht lag das auch am trüben Wetter seinerzeit, aber auch die Buntheit der Balkons und der Bemalungen der Mieter kann nicht darüberhinweg täuschen, dass es sich um einen vollkommenen städtebaulichen Missgriff handelt.

    Wie damit umgehen?
    Ist das Lebensalter derartiger Bauten nicht spätestens nach einer Sanierung abgelaufen ...

    - 60 Jahre, Haltbarkeit bis 2030, ist da schon sehr viel -

    ... wobei die Sanierung allerdings wohl noch bevorsteht oder auch - bei Glück - nicht?

  • Zitat

    Das Problem ist, dass unsere Forumssoftware so komfortabel ist und einen
    schönen, kurzen Link draus macht, diese aber offenbar nicht zuverlässig
    interpretiert wird.

    Das ist nicht der Grund, da der Link auch dann nicht funktioniert, wenn er "von Hand" und garantiert ungekürzt erstellt wird - offensichtlich leitet die Ziel-Website alle Verweise aus unerfindlichen Gründen um, nur die direkte Eingabe der URL funktioniert.

  • Wenn ich mich mal auf den letztgenannten Link beziehe:

    ... dann ist es so, als wenn sich der polnische Teil zu Bauzeiten dieses besagten Monstrums vom DDR-Teil der Stadt abriegeln wollte. Nur die Peter- und Paulskirche, die die Polen liebevoll "Katedra" nennen, wie auf dem Bild sichtbar, ausgenommen. Vielleicht reicht ja der Hinweis, dass bis 1970 so gut wie gar nicht in den westlichen Gebieten Polens gebaut wurde, nach Einsetzen der Entspannungspolitik und dem Klarwerden, dass der Teutone nicht an´s andere Ufer geht, die ihrerseits Umgesiedelten dann llangsam anfingen, zu bauen.

    Warum so unförmig?
    Dazu ein polnischer Intellektueller, der die Zeit aus persönlicher Rückschau betrachtete:
    Nach der offiziellen Propaganda hatte ich einen Riesenstrom in Form der Neiße erwartet und war dann ganz überrascht, als ich an der Neiße stand, welch schmales Flüsschen das doch ist.

  • Das ist dann wohl die massive Bebauung, von der ein Görlitzer über die Reaktion auf Görlitzer Seite zur Zeit der Entstehung gesagt hat: "Uns sind fast die Augen rausgefallen, wie die das hochgezogen haben".

  • Die Görlitzer St. Jakobus Kathedrale wird für 3,3 Mio. € saniert. Dabei werden auch die vier Ecktürme des Hauptturms rekonstruiert, welche in den letzten Kriegstagen zerstört wurden.

    Zitat

    Noch immer leidet die Kathedrale zudem unter der Umweltverschmutzung der DDR-Zeit. Schwefelsaure Luft, Salzbelastung, Rauchgase des nahe gelegenen Bahnhofes sowie dreier Braunkohlekraftwerke haben erhebliche Schäden hervorgerufen. Durch offene und angegriffene Fugen im Fassadenbereich, besonders in den Pfeilervorlagen haben sich erhebliche Wassersäcke gebildet, die teilweise den Rückbau und die Erneuerung der Pfeilervorlagen notwendig machen. Eine Reinigung der Fassade und die Reparatur der Klinker einschließlich der Verfugung sollen nun in den Jahren 2013 und 2014 vorgenommen werden.

    http://www.alles-lausitz.de/top_news/89684…t._Jakobus.html

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Hallo,

    leider ist hier lange nichts mehr passiert, schade.

    Deshalb habe ich „Elsner83“ mal gefragt, ob wir nicht ein Youtube-Video kreieren sollten und dafür seine hervorragenden Fotos verwenden können. Wir sind uns einig geworden, und so können wir jetzt den Link anbieten.

    Natürlich herzlichen Dank an „Elsner83“ für die Bereitstellung seiner Bilder.

    http://www.youtube.com/watch?v=OMcEQ3v9mU4, "Görlitz 2013 vorher-nachher"

    Herzliche Grüße aus der Landeshauptstadt Potsdam

  • Letzte Woche fand die Winterauktion der Sächsischen Immobilienauktionen statt, bei denen auch auf drei Görlitzer Häuser geboten werden konnte. Es handelt sich um:
    Leipziger Straße 47/ Ecke Salomonstraße 28 (Steigerung von 8.000 auf 8.500,--€)
    James von Moltke-Str. 30 (6.000 auf 9.500,--€)
    Hilgerstraße 8 (5.000 auf 5.500,--€).
    Es ist eine interessante Angelegenheit, daß in der Altstadt mittlerweile nur noch ganz wenige Gebäude zur Verfügung stehen, andererseits sind diese Preise natürlich in den hiesigen Augen nicht gerade besonders hoch.

  • Nachdem ich über die Feiertage mal wieder in Görlitz war, zeige ich euch hier nun neu fertiggestellte Sanierungsobjekte (in bewährter Vorher-Nachher-Darstellung).

    Zuerst das vielleicht größte Projekt: Nach über 5 Jahren ist die Sanierung der nördlichen Hotherstraße beendet worden. Trotz der Lage direkt an der Neiße (hier beim Hochwasser 2010 Bild) hat ein Investor hier gleich acht zusammenhängende Altstadthäuser saniert und mit einem gemeinsamen Parkplatz und Blockheizkraftwerk verbunden. Die Rückseite (nach Polen) hatte ich schonmal auf Seite 42 gezeigt.


    Andere Richtung



    An der Joliot-Curie-Straße werden auch gleich mehrere Häuser von einer Investorin saniert. Nach Betreuten Wohnen (Vorher Nachher) und einem Pflegeheim (Vorher Nachher) wurde nun die alte Mensa zur Kita umgebaut. Dabei wurde teilweise die alte Fassadenstruktur wiederhergestellt (leider nicht an den Ecken). Nach hinten wurde ein moderner Anbau errichtet.







    Nun noch andere Objekte die das letzte halbe Jahr fertiggestellt wurden:

    Villa Bergstraße 1:


    Das Dach wurde wieder mit farbigen Dachziegeln gedeckt:


    Jüdenstraße:



    Große Wallstraße:


    andere Richtung:



    Löbauer Straße 5 (die alten Balkone wurden/werden rekonstruiert):



    Langenstraße Ecke Büttnerstraße (leider wurde der Giebel nicht wiederhergestellt Bildindex:(







    Krischelstraße:





    Bautzener Straße:



    In der Südstadt wird die Fassade der Melanchtonschule saniert:








    Die Außenhaut der Jakobuskathedrale wird auch saniert und dabei auch der Zustand vor dem Krieg rekonstruiert (Wiederherstellung der vier kleinen Nebentürmchen, die Dachaufbauten und das Fries aus gelben und roten Dachziegeln). Hier die Zustände vor und nach dem Krieg: Vorher Nachher. Weitere Bilder von der Sanierung: Link


    (anklicken für größere Ansicht)


    Ebenfalls in der Südstadt wird nun ein Karree Zwanziger Jahre Bauten (Luftbild) saniert und zu Betreuten Wohnen und einem Pflegeheim umgebaut (barrierefrei, zu sehen an den Fahrstuhltürmen die nun alle drei Eingänge aus dem Dach schauen). Interessant daran ist, dass es die Wohnungsbaugesellschaft ist, die diese Häuse nun endlich saniert. Alle benachbarten Häuser hat sie nämlich vor Jahren abgerissen (Bild Bild).




    Innenhof (während rechts neue Balkone angebaut wurden, wurden die Balkone links entfernt, da sich dort das Pflegeheim befindet, eigentlich paradox):





    Auch im Plattenbaugebiet Königshufen werden weiter Etagen abgetragen und der Rest saniert:




    Aber nicht überall werden diese Reste saniert:

    Einmal editiert, zuletzt von Elsner83 (4. Januar 2014 um 18:28)