... und ebenfalls ein Interesse daran haben, das ein oder andere DDR-Gebäude zu erhalten. Schlicht und einfach, weil die Gebäude nun mal da sind, oft noch genutzt werden und auch Teil der Geschichte Potsdams sind.
Ich bitte da zu unterscheiden zwischen Bauen innerhalb der Geschichte und Bauten der Geschichte.
Der Unterschied liegt in der zeitübergreifenden Bedeutung. - Ansonsten hätte keine Generation eine Handhabe, den einen Bau durch einen anderen zu ersetzen, was sie immer getan hat.
Um es am Beispiels Potsdams zu illustrieren:
Die Seerose an der Neustädter Havelbucht hat eine große Bedeutung aufgrund der Einmaligkeit des Baus, das FH-Gebäude (eh. Institut für Lehrerfortbildung) wie auch das Mercure-Hotel (eh. Interhotel) hat faktisch null Bedeutung, dies aufgrund der Austauschbarkeit ihrer Fassadenelemente. Jenseits des vergangenen Ost-West-Gegensatzes, wie an so vielen anderen Orten Gebäude in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon], in Frankfurt an der Oder, in Stuttgart, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Hamburg oder sonstwo.
Insofern geht es schlicht und einfach darum, ein völlig bedeutungsloses Gebäude durch mehrere Gebäude zu ersetzen, die an das Spezifische, an das zeitübergreifend Prägende kurzum: an das Bedeutende des Stadtraums anknüpfen.
Einzig an den Spagat hochgehender Mieten und der Beibehaltung soziokultureller Mischung im Zentrum gilt es m. E. heranzugehen. Da sind die letzte Worte noch nicht gesprochen. Dies zu tun, darin läge ggf. ein Verdienst der Iniative "Die Mitte neu denken", wenn sie denn dies vorhätte, anstatt nur bedeutungslose Gebäude auf Deubel kumm raus zu retten.