• Noch immer keine Kamera's???

    Is es "Street Art" oder ist das "Beschädigung"???

    Wenn das Letzte dann sofort diese Leute fahnden, festnehmen und zur hohen Geldstrafen verurteilen.

    Es soll doch nicht schlimmer werden??? Was wird getan um diese Leute zu bestrafen???

  • Noch immer keine Kamera's???

    Könnte rechtlich schwierig werden, wenn es öffentlich betretbarer Raum ist. Das wäre als erstes zu klären, bevor man nach Überwachung schreit.

    Was wird getan um diese Leute zu bestrafen???

    Um sie zu bestrafen, müsste man sie erst ausfindig machen. Wie genau stellst du dir das vor?

    Die Welt ist Geisteskrank.

    Weniger.

    Übrigens: Eine deiner Tasten klemmt. Ich würde schätzen, es ist das Fragezeichen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Die Sprayerszene ist mehrheitlich ziemlich Bio-Deutsch :wink: - auf den Einzelfall lässt das natürlich keine sicheren Rückschlüsse zu.

    Auf der Granitschale steht aber unter anderem: "Hayat Kisa Insanlar Ölüyor" (türkisch)

    zu deutsch: Das Leben ist kurz, Menschen sterben

    mag es jeder selbst interpretieren..

    Im übrigen ist der Satz grammatikalisch genauso falsch, wie das im Hintergrund geschriebene: "Ich fickt mich".

    Es müsste meines Wissens nach "Hayat Kisadir..." lauten. Man kann also feststellen, dass in diesem Fall der Täter weder Bio-Deutsch noch, sagen wir mal, eine Person mit überdurchschnittlichen Intellekt ist.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Für was ist es denn relevant, welche Staatsangehörigkeit oder Herkunft die Täter haben? Allenfalls dann, wenn im Einzelfall der Wortlaut eines Graffitis Rückschlüsse auf den oder die Täter zulassen. Aber auch dann ist es meist schwierig die Täter zu ermitteln und das ist nunmal Voraussetzung für eine Bestrafung.

  • Es war nur eine Feststellung, Andreas. Nicht mehr, auch wenn du das jetzt wieder so deutest und tegula dir dafür ein Solidaritäts-Like gibt.

    Bloß keine "kruden Thesen", immer schön aufpassen.

    In dubio pro reko

  • und tegula dir dafür ein Solidaritäts-Like gibt

    Ich vergebe so etwas grundsätzlich nicht aus Solidarität, sondern weil ich damit meine Einstellung zu dem Geschriebenen ausdrücken möchte. Für Like-Orgien sind andere zuständig.

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  • Also, inhaltlich bin ich ja eher bei Onkel Henry ("Wer nichts zu verbergen hat..."), aber das Liken von Beiträgen sollte zu den unbestrittenen Grundrechten auf Meinungsäußerung gehören. Und zum Glück für unsere Forumskultur steht hier kein "Daumen-nach-unten"-Symbol zur Verfügung...

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Vieleicht sollte man mit Schuhlklassen einen Graffitiausflug machen. Vieleicht alle mal putzen lassen.

    Eigentuemer den Kindern vorstellen. Eine 80zig Jaehrige mit kleiner Rente mit Putzlappen zeigen.

    Die Kinder richten das dann untereinander. Kein Wachdienst, keine Polizei mehr von Noeten.

  • Bei der Armee geht das ja auch so: Die Stube schmutzig? Alle muessen Putzen. Alle.

    Die Jungs passen dann von selber auf sich auf.

    Das macht fuer uns alle am wenigsten Arbeit und kostet uns am wenigsten.

  • Ab welcher Jahrgangsstufe denn? Allerdings halte ich den Vergleich Schulklasse-Armee für nicht so gut gewählt.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Bohnenstange

    Kann ja wohl nicht ganz ernst gemeint sein. Schulklassen sind keine Arbeitstrupps, die man beliebig einsetzen kann. Noch haben wir hier so etwas wie Grundrechte. Ich habe auch keine Lösung parat, aber mit abstrusen Ideen kommt niemand dieser näher.

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  • Vieleicht alle mal putzen lassen.

    Ja, warum eigentlich nicht? Gab es in der DDR auch - nannte sich Subotnik. Nur diesmal anstatt Grünanlagen zu jäten, Schmiereien abwischen. Wäre mal ein durchaus interessantes Experiment. Ich könnte mir vorstellen daß es die Graffitiszene stark reduzieren könnte.

  • Ich kann mich erinnern, dass wir in der Grundschule mal dem Hausmeister helfen mussten, den Schulhof zu säubern. Man bekam einen Eimer und einen Greifer, und dann wurden Laub und Taschentücher usw. eingesammelt.

  • Ja, warum eigentlich nicht? Gab es in der DDR

    Ja, in der DDR war nicht alles schlecht. So zum Beispiel lückenlose Überwachung der Bürger und Schüler zu Arbeiten heranzuziehen. Aber die Freiheitrechte eingeschränkt sehen, wenn "der Staat" verlangt, dass man in Geschäften Mund-Nasenschutz trägt. Das gab es in der DDR ja auch nicht. Vom Sozialismus lernen, heißt Siegen lernen......

  • Hey, jetzt kommt mal runter. "Henry" hat nicht die DDR schöngeredet, das tut er nie. Es ging ja nur um ein Beispiel. Ich finde jetzt nichts schlimmes dabei, wenn man Schüler mal im Rahmen einer Projektwoche die Stadt und Grünanlagen reinigen lässt, wozu auch Graffiti gehört. Das würde ein Bewusstsein dafür schaffen können, dass man nicht Plastikflaschen in den Wald wirft, Verpackungen auf den Bürgersteig oder fremde Wände besprüht. Bei Schülerpraktika zum Beispiel müssen Schüler ja auch mal mit anpacken, dort im Rahmen eines Betriebes.

  • "Henry" hat nicht die DDR schöngeredet, das tut er nie.

    Ach wirklich?

    Aber mal auf das Thema zu kommen - die flächendeckende Überwachung...das hätte man ruhig von der DDR übernehmen können

    Ja, warum eigentlich nicht? Gab es in der DDR auch - nannte sich Subotnik. Nur diesmal anstatt Grünanlagen zu jäten, Schmiereien abwischen. Wäre mal ein durchaus interessantes Experiment.

    Ich sag mal so - in der DDR wäre solche Schmierereien unter dem Strafbestand "Rowditum" geahndet worden. Darauf konnten gut 2 jahre Haft verhängt werden. Und die JVA Rummelsburg war sicherlich kein Erholungslager. Abgesehen da von daß es in der DDR kaum Sprühflaschen gab, waren freiwillige Helfer der Volkspolizei unterwegs, welche "Rowdis" erst einmal festsetzten um sie anschließend der Polizei zu übergeben.

    Auch ich würde heute - so ich einen Schmierer erwische - der Polizei übergeben

  • Hmm ... ob sich hier überhaupt noch jemand für Architektur interessiert?

    Ich versuchs mal. Da so oft das Stichwort "DDR" fiel:

    Es gibt auf der Museumsinsel (im engeren Sinne, also ohne den Dom) nur zwei erkennbare bauliche Zutaten aus der DDR-Zeit. Genauer gesagt: Es gab sie. Denn im Zuge der Sanierung des Pergamonmuseums wurden sie bereits beseitigt. Hier also ein kleines Stück Architekturgeschichte: Die Ostmoderne auf der Museumsinsel.

    Der Pergamonsteg über den Kupfergraben, links das Pergamonmuseum, im Hintergrund das Alte Museum

    (Foto: Kanakari, April 2007, CC-BY-SA-3.0)

    Den Pergamonsteg fand ich seinerzeit, also Anfang der 80er Jahre sehr elegant. Die Verbindung aus Brücke und Freitreppe löste eine stählerne Behelfsbrücke ab. Der Pergamonsteg führt in den Museumshof, der damals ebenfalls neu gestaltet wurde. Auch die für die DDR ungewöhnlichen Stablampen stammen aus dieser Zeit. Blickfang im Hof war der neue Eingangspavillon. Er wurde 1982 eröffnet. Ich halte diesen Pavillon für eines der besten Beispiele modernen Bauens in einem historischen Kontext. Denn er ist erkennbar ein Bau der Ostmoderne und harmoniert doch mit dem Museumsgebäude von Messel und Hoffmann. Stilistisch gehört er zu einer Gruppe repräsentativer Gebäude in der "Hauptstadt der DDR", deren frühestes Beispiel meines Erachtens das Flughafengebäude in Schönefeld ist (eröffnet 1976).

    Blick über den Hof zum Eingangspavillon des Pergamonmuseums (Foto: Yolo, Mai 2005, CC-BY-SA-3.0)

    Der Eingangspavillon des Pergamonmuseums (Foto: BrokenSphere, Oktober 2004, CC-BY-SA-3.0)

    Mit dem Bau des neuen Eingangspavillons wurden die Eingänge in den Seitenflügeln geschlossen und zugemauert. Man hatte eine für die damaligen Verhältnisse repräsenative und großzügige Eingangshalle geschaffen. Heute legt man besonderen Wert auf Barrierefreiheit, und der Raumbedarf für den Besucherservice ist gestiegen. Deshalb werden Brücke und Pavillon im Rahmen der Sanierung des Pergamonmuseums ersetzt. Die neuen Entwürfe von Oswald Mathias Ungers passen nach meinem Eindruck recht gut zu dem historischen Museumsgebäude.

    Der Eingangspavillon war schon einige Jahre vor Beginn der Sanierung nicht mehr unverstellt zu erleben. Das Assisi-Panorama und eine provisorische Erweiterung des Eingangsbaus störten den Anblick. Mit der James-Simon-Galerie verfügt das Pergamonmuseum seit dem vergangenen Jahr wieder über ein Empfangsgebäude.

    Hier noch drei ältere Aufnahmen des Ungarn Zoltán Lencse:

    Am Kupfergraben, provisorischer Pergamonsteg und Pergamonmuseum im Jahr 1971. Rechts hinter Bäumen ist noch das Alte Museum zu erkennen. Oberhalb der Beschriftung "PERGAMON" an der Brücke ist der damalige Eingang in den Südflügel des Museums zu sehen. Gegenüber gab es einen gleichartigen Eingang in den Nordflügel. Der Ostflügel mit dem Pergamonsaal verfügte ebenfalls über einen schmucklosen Eingang. Die Beschriftung links weist darauf hin, dass der Zugang zum Bode-Museum über die Monbijou-Brücke erfolgt

    (Foto: Lencse Zoltán, Sammlung Fortepan, 1971, CC-BY-SA-3.0)

    Am Kupfergraben. Pergamonmuseum (Foto: Lencse Zoltán, Sammlung Fortepan, 1971, CC-BY-SA-3.0)

    Blick vom Pergamonsteg auf den Kupfergraben im Jahr 1971. Links der Südflügel des Pergamonmuseums, vor uns die Eiserne Brücke, rechts die Straße Am Kupfergraben. Das helle Gebäude im Hintergrund ist das Staatsratsgebäude. Dahinter Hochhäuser der Fischerinsel

    (Foto: Lencse Zoltán, Sammlung Fortepan, 1971, CC-BY-SA-3.0)

    Im Inneren der Museen gibt es weitere Spuren aus der DDR-Zeit. Ein Teil davon wird wohl auch nach der Sanierung erhalten bleiben.