Posts by ArthurV.Aragon

    Wir müssen hier unterscheiden: Wenn wir über die Bausubstanz reden, ist jedem klar, dass es sich um ein neues Gebäude ohne historischen Wert handelt. Abgesehen von wenigen Elementen, die in die Fassade eingefügt wurden.


    Schaut man sich den Grundriss des Gebäudes bis hin zur inneren Raumgestaltung an, fällt auf, dass mit einigen Umbauten und Ergänzungen das Schloss kaum von seinem Vorgängerbau zu unterscheiden wäre. Es würde also denselben Eindruck wie z.B. das Schweriner Schloss machen, obwohl dies ein historisches Schloss und kein Neubau ist.

    Warum sollte man also einem originalgetreuen Wiederaufbau die Bezeichnung Schloss absprechen?

    Nur weil die Rekonstruktion noch nicht vollendet wurde?


    Es ist eben ein langer Prozess wie bei der Metamorphose einer Raupe: Erst beginnt sich die Außenhaut zu entwickeln, dann kommt die Verwandlung im Inneren. Das ganze bedarf viel Zeit und Kraft, bis sich schließlich die Flügel entfalten und der Schmetterling seine Schönheit präsentieren kann. Wir haben momentan nicht mal die Vollendung der Außenhaut erreicht. Kein Wunder also, dass für einige der Schmetterling darunter noch nicht zu erkennen ist.

    Mit einer Imitationstechnik könnte man im Nachgang die Farbe anpassen und die Säulen sähen täuschend echt aus.

    Das ist immer das Problem wenn verschiedene Baustoffe zum Einsatz kommen, man sieht den Farbunterschied.

    Auktionshäuser prüfen generell die Echtheit von allen Objekten die angeboten werden und das meist sehr gründlich.

    Sollte sich etwas nach dem Kauf als falsch herausstellen, haften sie finanziell und der gute Ruf ist dahin.

    Wir dürfen davon ausgehen, dass mehrere Kunsthistoriker das Objekt begutachtet haben.

    Wenn wir wüssten, wer in der Expertenkommision sitzt, könnte sich die Richtung vielleicht erahnen lassen.

    Zwischen neugeschöpften barocken Figuren und abstrakten Figuren mit barocker Anmutung liegt ein riesen Gestaltungsspielraum.


    Meine Hoffnung liegt bei den Bildhauern, dass sie die Figuren für den Wettbewerb möglichst nahe am Original halten.

    Für die Rossebändiger müsste man zuerst die Sockel wiederherstellen und dort stehen die Ecken der neuen Schlossterrassen.

    Diese zu entfernen wäre für das Humboldtforum eine Zäsur.

    Weiter mittig vor das Portal ist natürlich auch noch eine Möglichkeit, damit könnte aber die ursprüngliche Sichtachse verloren gehen.

    Man scheint inzwischen das Niveau von Extinction Rebellion erreicht zu haben: Flächen werden beschmiert um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

    Ein weiterer Beweis dafür, dass das Schloss nicht der richtige Ort für das urbane Humboldt Forum ist.


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    VonSalza Mit einem Browser Add-on lässt sich der Text wunderbar übersetzen. Kleiner Auszug:


    Chruschtschowki von Königsberg. Ich zeige euch, wie 4-5-stöckige Gebäude der UdSSR-Zeit in Kaliningrad rekonstruiert werden


    Viele Touristen in Kaliningrad nehmen diese Rekonstruktionen an der Leninskij-Allee für bare Münze. Sie halten sie für "alte Häuser".

    Genauso verhält es sich mit dem Fischdorf. Nur dass es sich dort um einen "Alt-Königsberger" stilisierten Neubau handelt, hier aber um 4-5-stöckige Häuser im hanseatischen Stil der 1950-60er Jahre (nennen wir sie "Chruschtschows").

    Der Eindruck ist gemischt: Es ist nicht authentisch, aber es sieht cool aus.

    Treverer Der Skandal dabei ist, dass für eine originalgetreue Rekonstruktion der Figuren Geld gesammelt wurde und nun eine "Modifikation" finanziert werden soll. Hier wäre eine Erklärung angebracht gewesen..


    Dazu kommt folgendes:

    "Die Figur auf der Südwestecke der Eosanderfassade zur Schlossfreiheit existiert im Original, wenn auch ohne Kopf. Diese war nie aufgestellt – und so bleibt diese Ecke auch künftig leer." :blink: ??


    Warum gibt es die Figur heute noch, wenn sie dort niemals stand? Und wenn es sie gab, dann wohl um sie dort aufzustellen. Durch das Fehlen gäbe es keine Symmetrie an der Westfassade. Ein weiterer Grund für die Figur.

    Ich glaube es dauert nicht mehr lange bis jemand vorschlägt dem Turmstumpf eine moderne Spitze aufzusetzen.

    Deshalb wäre es vielleicht besser gewesen, mit dem Bau zu warten bis die Gelder für die Turmspitze vorhanden sind.

    Ich drück die Daumen, dass der Turm in ein paar Jahren originalgetreu fertig da steht.

    Denn nicht vergessen: Vor Gericht, in der Politik und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

    Man hatte vielleicht die Befürchtung, je mehr Gold am Gebäude zu finden ist, umso größer fällt die Kritik aus...


    Hier eine Kolorierung des obigen Schwarzweißbildes. Da ich es per Hand koloriert habe, kann die Farbgebung auch eine andere gewesen sein.

    Für mich sieht es in gold jedenfalls sehr stimmig aus.

    Netzfund: Wilhelm von Boddien über sein neues Buch "Abenteuer Berliner Schloss"


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