Nachkriegswiederaufbau deutscher Städte im Vergleich

  • ("Gelungen?") Nicht mehr und nicht weniger als die Steppe (sieht man von den vereinzelten Relikten wie die Egidienkirche ab). Aber es kommt wohl auch niemand auf die Idee, zu behaupten, dass das "werthaltig" sei.

    kleinteiligen, bürgerlichen Stadt

    Nun ja...

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    "kleinteilig" ist ein relativer Begriff. Aber was um alles in der Welt ist an diesen Sozialbauwohnhäusern "bürgerlich"? Ihr schönes rotes Dach vielleicht?


    Mantikor:

    Dein drastisches Beispiel, offenbar zugunsten von Nürnberg ins Spiel gebracht, kann nicht über einen wesentlichen Punkt hinwegtäuschen:

    In Berlin ist über durchaus weite Strecken so etwas wie ein ansprechendes Stadtbild erhalten. Linden- Friedrichstadt mit Gendarmenmarkt (wie gesagt - wo gibt es einen auch nur ansatzweise so gut wiederaufgebauten Platz in Nürnberg)- Friedrichwerdersche Kirche - Nikolaiviertel, auf der anderen Seite Museumsinsel. Hackesche Märkte - Spandauer Vorstadt...

    Natürlich gibt es viel Hässliches. Aber die ist in Nürnberg von Kleinst-Inseln abgesehen schier omnipräsent.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vergleichen wir mal die Nachkriegszeit, zwischen 1945 und 1990:

    Die einzige genuine Rekonstruktion unter deinen Beispielen ist das Nikolaiviertel, im wahrsten Sinn des Wortes eine Kleinst-Insel. Wirklich eine herausragende Bilanz in einer Weltstadt mit 3-4 Millionen Einwohnern. Nürnberg (weitaus stärker zerstört) muss sich bestimmt nicht verstecken, was den Anteil wiederhergestellter Einzeldenkmale angeht. Ganz zu schweigen von nachträglich beseitigter Bausubstanz, hier ist Berlin trauriger Spitzenreiter, während es in Nürnberg doch bemerkenswerte Anstrengungen gab, zu erhalten, was der Krieg übrig gelassen hatte.
    Und damit beende ich meine Teilnahme an dieser endlosen Diskussion, die ohnehin niemandem etwas bringt.

    In dubio pro reko

  • Wobei dieses Viertel eigentlich auch eher eine Neukreation ist, mit deutlich erkennbaren Plattenbauten. Verrückt, ich kann mich noch erinnern, in den 80ern einen Bericht (ich glaube im ZDF) dazu gesehen zu haben, daher kannte ich das schon früh.

    Technisch wohl eine Meisterleistung:

    Zitat

    Für größere innerstädtische Neubauvorhaben kam auch die Hallesche Monolithbauweise zum Einsatz, eine Kombination aus Tunnelschal- und Mauerwerksbau. Dies war auch mit Vorhangfassaden aus der Plattenbauproduktion oder dem Metallleichtbau möglich. So wurde das Berliner Nikolaiviertel als Ortbetonbau mit Vorhangfassaden errichtet. Zum Einsatz kam dabei im Erdgeschoss die „Schaltischziehbauweise“ und in den Regelgeschossen die „Berliner Wandbauweise“

    Easy does it.

  • Nürnberg (weitaus stärker zerstört) muss sich bestimmt nicht verstecken, was den Anteil wiederhergestellter Einzeldenkmale angeht.

    Schon wieder Nürnberg als hoffnungsfrohe Antithese. Doch, muss es sich. Frag Philon, der weiß mehr über Statistiken, was den Abriss wiederaufbaufähiger oder gar erhaltener Bürgerhäuser betrifft. Soll in die Hunderte gegangen sein. Genau das hier Beschriebene hat es nicht gegeben, auch nicht in Braunschweig (das was die Schaffung oder Erhaltung zusammenhängender Zellen betrifft, deutlich mehr Sensibilität an den Tag gelegt hat). Schwer beschädigte Großkirchen, Stadttürme, Rathaus, Burgen hat man auch anderswo hergerichtet. Der Hildesheimer Markt ist nicht gut vergleichbar, da relativ spät und auf ungleich höherem Niveau erfolgt. Das Hamburger Gängeviertel war insofern ein Extrembeispiel, als das Prinzip der auch nur relativen Standortgetreue mit Füßen getreten wurde.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Man muss beim Wiederaufbau - nicht nur in Nürnberg - ganz stark berücksichtigen, was damals die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger waren. Sie wollten eben nicht wieder in beengten Verhältnissen und mittelalterlichen Häusern wohnen, sondern an den Annehmlichkeiten der neuen Zeit teilhaben. Das führte im Ergebnis zu einem Städtebau, der vorrangig diese Bedürfnisse berücksichtigte, aber dagegen die Ästhetik, geschweige denn die historische Kontinuität der Architektur, stark vernachlässigte. Ich denke, in Nürnberg ist immerhin so eine Art Kompromiss entstanden. Und wenn wir hart darüber urteilen, liegt das auch daran, dass wir heute manchmal vergessen, uns in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Das eigentliche Problem ist doch, dass wir uns heute über die Defizite der Vergangenheit längst im Klaren sind, aber die Möglichkeit zur Korrektur trotzdem fast immer ausschlagen (Pellerhaus). Wenn man einer Zeit einen Vorwurf machen muss, dann der Gegenwart.

    Stimmt nicht. Beim Wiederaufbau in den meisten Städten in Deutschland hatten die Bürger nichts zu sagen. Die Stadtplaner konnten durch Enteignungs- und Wiederaufbaugesetze nach Kriegsende städtebaulich frei planen und setzten (oftmals gegen den Widerstand der Einwohner) ihre städtebaulichen, modernen Ziele durch. Beispiel Frankfurt am Main: Die "Trümmerbeschlagnahme-Anordnung" vom Dezember 1945 ordnete die Beschlagnahme sämtlicher angefallener Trümmerteile im Frankfurter Stadtgebiet zu Gunsten der Stadt an. Viele Bauten wurden gegen den Willen der Frankfurter Hausbesitzer übereilig abgeräumt. Ein eigener Aufbau des eigenen Hauses war in den ersten Jahren untersagt. Die Planer hatten freie Hand die funktional getrennte, autogerechte Stadt jenseits des historischen Kontextes zu bauen.

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  • Stimmt nicht. Beim Wiederaufbau in den meisten Städten in Deutschland hatten die Bürger nichts zu sagen. Die Stadtplaner konnten durch Enteignungs- und Wiederaufbaugesetze nach Kriegsende städtebaulich frei planen und setzten (oftmals gegen den Widerstand der Einwohner) ihre städtebaulichen, modernen Ziele durch. Beispiel Frankfurt am Main: Die "Trümmerbeschlagnahme-Anordnung" vom Dezember 1945 ordnete die Beschlagnahme sämtlicher angefallener Trümmerteile im Frankfurter Stadtgebiet zu Gunsten der Stadt an. Viele Bauten wurden gegen den Willen der Frankfurter Hausbesitzer übereilig abgeräumt. Ein eigener Aufbau des eigenen Hauses war in den ersten Jahren untersagt. Die Planer hatten freie Hand die funktional getrennte, autogerechte Stadt jenseits des historischen Kontextes zu bauen.

    Interessant ist, dass dieses Vorgehen im Nachhinein immer mit einer Art "Bruch" und Abgrenzung gegenüber der zuvor nicht so gern erinnerten Geschichte interpretiert oder zumindest verkauft wurde, dabei war es im Kern nur die Umsetzung von Plänen, die weit vor dem Krieg in den Planerschubladen schlummerten und die von einer Planergeneration umgesetzt wurde, die zu weiten Teilen in der Nazizeit (beruflich) sozialisiert worden war.

    Es gab (zwar nicht unbedingt in der Bevölkerung) eine weitverbreitete Erleichterung, jetzt mal endlich "freie Hand" zu bekommen bei einem modernen Städtebau. Französische Modernisten beneideten die deutschen um ihre Möglichkeiten zur rigorosen Umsetzung der autogerechten, funktionsgetrennten Stadt.

    Viele von diesen Wiederaufbau- und Veränderungssperren stammten auch noch aus der Nazizeit - auch wenn die Verantwortlichen damals wenigstens noch die Ausrede eines noch laufenden Bombenkrieges hatten, der natürlich aufwendige Wiederherstellungen verunmöglichte.

  • Die Stadtplaner konnten durch Enteignungs- und Wiederaufbaugesetze nach Kriegsende städtebaulich frei planen und setzten (oftmals gegen den Widerstand der Einwohner) ihre städtebaulichen, modernen Ziele durch.

    Das finde ich übrigens ein hochspannendes Thema, das mal eine genauere Betrachtung in der Öffentlichkeit verdient.

    Welche Literatur gibt es dazu? Vor allem zu den Enteignungen und Abräumaktionen nach dem Krieg?

  • Vergleichen wir mal die Nachkriegszeit, zwischen 1945 und 1990:

    Die einzige genuine Rekonstruktion unter deinen Beispielen ist das Nikolaiviertel, im wahrsten Sinn des Wortes eine Kleinst-Insel. Wirklich eine herausragende Bilanz in einer Weltstadt mit 3-4 Millionen Einwohnern. Nürnberg (weitaus stärker zerstört) muss sich bestimmt nicht verstecken, was den Anteil wiederhergestellter Einzeldenkmale angeht. Ganz zu schweigen von nachträglich beseitigter Bausubstanz, hier ist Berlin trauriger Spitzenreiter, während es in Nürnberg doch bemerkenswerte Anstrengungen gab, zu erhalten, was der Krieg übrig gelassen hatte.
    Und damit beende ich meine Teilnahme an dieser endlosen Diskussion, die ohnehin niemandem etwas bringt.

    Im Nikolaiviertel standen 1954 nur noch 8 Häuser und die Ruine der Kirche. Das Viertel hat auch ca. 25 gute ex nihilo Rekonstruktionen bekommen, von denen es heute lebt. Dazu zählen das Ephraim-Palais (mit Originalteilen), die Bürgerhäuser um die Kirche und zum Molkenmarkt, die Gerichtslaube und die Gaststätte zum Nussbaum.

    Alles Reko:

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    Komplette ex nihilo Rekos von Bürgerhäusern waren vor der Wende ziemlich selten, erst jetzt wieder in Dresden und Potsdam in größerer Anzahl möglich.

  • Das finde ich übrigens ein hochspannendes Thema, das mal eine genauere Betrachtung in der Öffentlichkeit verdient.

    Welche Literatur gibt es dazu? Vor allem zu den Enteignungen und Abräumaktionen nach dem Krieg?

    erbse ein ganz guter Einstieg in das Thema ist sicherlich das zweibändige Standardwerk "Kriegsschicksale Deutscher Architektur". Dort finden sich zu fast jeder westdeutschen Stadt haarsträubende Artikel zum radikalen Wiederaufbau, der ungehemmt auch völlig intakte Bausubstanz für größenwahnsinnige Autoschneisen und funktional getrennte Planungen abgeräumt hat. Beispiel: Ulm wo die Stadtplaner unter dem Motto "radikal Neues wo immer möglich", gegen den Bürgerwillen traufständige 30 Grad Dächer statt giebelständige Steildächer in vielen Straßen durchgesetzt haben und zudem völlig abstruse Schneisen durch die Stadt geschlagen haben.

    Auch gute Literatur: Die zweibändige Publikation „Träume in Trümmern. Planungen zum Wiederaufbau zerstörter Städte im Westen Deutschlands 1940–1950“, erschienen 1988, von Durth und Gutschow.

    ...

  • Beispiel: Ulm wo die Stadtplaner unter dem Motto "radikal Neues wo immer möglich", gegen den Bürgerwillen traufständige 30 Grad Dächer statt giebelständige Steildächer in vielen Straßen durchgesetzt haben und zudem völlig abstruse Schneisen durch die Stadt geschlagen haben.

    Weiß unser Nürnberg-Kritiker mit Faible für Ulm schon davon? :wink: Übrigens ist Ulm ein gutes Beispiel, es sähe ohne den glücklichen Umstand, dass ein Teil der Altstadt von den Bomben verschont wurde, heute keinen Deut besser aus als Nürnberg. Dessen kann man sicher sein, wenn man die Bereiche betrachtet, die damals getroffen wurden.

    In dubio pro reko

  • Na gut, aber Ulm bietet eben auch Stadtreparatur vom Feinsten, gewissermaßen eine bärige Lösung - mit der Neuen Mitte:

    IMG_0811_sil.jpg

    IMG_0808_sil.jpg

    IMG_0809_sil.jpg

    So etwas fehlt in Franken generell, Neues Bauen mit UC-Qualitätssiegel.

    Steht so etwas in Würzburg, ist es natürlich völlig daneben: klick

    Easy does it.

  • Bild 160: da links in der Mitte steht noch etwas......unfassbar das alles was da noch stand einfach abgebrochen wurde.
    Die DDR hat doch total versagt auf jedem Gebiet.

  • Die DDR hat doch total versagt auf jedem Gebiet.

    Aus der westdeutschen Perspektive vom "hohen Roß des Wiederaufbaus" auf jegliche andere blicken zu wollen, wo immer sie auch stattgefunden haben, verbietet sich aus mannigfaltigen Gründen und durch die Resultate des "Wieder"-aufbaus von selbst. Sie stellen bis heute leider eine Realität dar, wie abweisend man sie auch immer auffassen muß. Die Erinnerungen an den muffig-scheinheiligen Zeitgeist flackern wieder auf, in dem man sich 1954 durch eine gewonnene Fußballweltmeisterschaft einzureden suchte, "wir sind wieder wer"; es werden zwei Aussagen ehemaliger Bayerischer und ehemaliger Baden-Württembergischer Ministerpräsidenten wieder wach (Aussagen, für die das APH-Forum vermutlch nicht der angemessene Ort ist); und die Unfähigkeit, so etwas wie wirkliche Wurzeln und eine wirkliche Heimat inmitten dieser Wiederaufbauwüsten finden zu können, werden durch Verweise auf anderer Leute Wiederaufbau nicht gerade verbessert.

  • Die DDR hat doch total versagt auf jedem Gebiet.

    Wo sich der sozialistische Städtebau bevorzugt ausbreiten konnte, wie in Magdeburg, einer Aufbaustadt der ersten Kategorie seit 1950, da sollte ein neuer Typ von Stadt entstehen, angelehnt an die 16 Grundsätze des Städtebaus der DDR.

    Da ist keine organisch gewachsene kleinteilige Stadt mehr vorgesehen (auch die erhaltene Bebauung im Süden sollte laut Beschluß von 1976 weitgehend abgerissen werden), sondern eine Stadt vom Reißbrett, mit riesigen Aufmarschplätzen (für Magdeburg sollten sich 150.000 Personen am zentralen Platz versammeln können), Verkehrsachsen und "Höhendominanten", konzipiert vom VEB Hochbauprojektierung.

    Im wesentlichen bestehen die meisten Bauten aus Teilen eines gigantischen Baukastens, der immer ausgefeilter wurde und irgendwann sogar 45-Grad-Winkel, Würfel- und Punktgebäude zuließ, mit verschiedenen Oberflächen, Fugen und Schmuckelementen (die aber sehr grobschlächtig ausfallen). Es ist eine faszinierende Welt mit einer ganz eigenen Begrifflichkeit.

    Entsprechend wurde ziemlich gnadenlos und flächendeckend abgerissen, inkl. 10 Kirchen, die man hätte erhalten können.

    Eine interessante Seite mit US-Satellitenaufnahme von 1966 habe ich hier gefunden: Luftbilder - besonders spannend der "Süden von Magdeburg" mit dem Bahnhof. Hier stand nämlich noch weitaus mehr als heute, aber man riß Anfang der 70er im Bereich Leiterstraße einfach noch mehr ab, obwohl man kaum die Mittel hatte, etwas zu errichten (für eine neue Fußgängerzone, die dann pünktlich zum Ende der DDR 1989 eröffnet wurde).

    Man muß sich das mal vor Augen halten:

    Vor dem Bahnhof eine leere Fläche von 400 mal 230 Meter, aber man reißt weiter ab. Vom Bahnhof hatte man freie Sicht bis zur Elbe, das sind rund 1,2 Kilometer (!)

    Städtebau hieß, mehrfach Platten zwischen das "Abstandsgrün" zu platzieren, gern auch fünfmal hintereinander dieselbe. Oder die "preisgekrönte" Fußgängerzone - viermal dieselbe Platte auf die eine und dreimal eine fast identische auf die andere Seite, dazwischen eine "Höhendominante" und rundherum Brache. Eine fast schon schockierende, aber irgendwie auch faszinierende Vorgehensweise.

    Wobei die Mittel sehr begrenzt waren, für die Errichtung von immerhin 2 fertiggestellten Bauten des sozialistischen Klassizismus mußten alle anderen Bauvorhaben ruhen ... und von den hochfliegenden Plänen wie z. B. die Elbufergestaltung wurde praktisch nichts mehr umgesetzt.

    Irgendwie eine faszinierende Welt für einen außenstehenden Betrachter, aber natürlich überhaupt nicht kompatibel mit "Rekonstruktion und klassischer Architektur".

    Easy does it.

  • Unsere Jahreshauptversammlung fand vor einigen Jahren in Magdeburg statt. Ich bin dort ohne Erwartung hingefahren und ich muss sagen, es war ein nettes Wochenende. Magdeburg ist mir als luftige, stresslose Stadt in Erinnerung geblieben. Alles verteilt sich in die Weite..

    Ich bin sehr auf Deine Reise gespannt.

    Hier paar Eindrücke.


    Links, der gute Harald Streck

    Beauty matters!

  • Der Dom zu Magdeburg. Man hat das Gefühl, er wäre auf einer grünen Wiese erbaut.



    Noch zwei Innenansichten.

    Heiliger Mauritius

    Die Kirche ist mit unzähligen Wasserspeiern bestückt.

    Beauty matters!

  • er wäre auf einer grünen Wiese erbaut.

    Kommt er dort nicht besser zur Geltung, als es zB beim Kölner Dom der Fall ist?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Grüne Wiese gibt es ja nur im Areal Prämonstratenserberg, wozu es ja Pläne gibt, das Areal kleinteilig und in traditioneller Architektur zu bebauen, ggf. mit translozierten Rekonstruktionen, das wurde auch schon im Forum angesprochen:

    Daß die "grüne Wiese" in Magdeburg teilweise ganz attraktiv wirkt, ist einfach der Lage auf einer Anhöhe über der Elbe geschuldet, die Lage erinnert stark an Warschau mit der Lage auf einen langgezogenen Rücken an der Weichsel.

    PS Auch in diesem Areal stand noch einiges in Richtung Elbe, das wurde dann auch noch nachträglich abgerissen, jedenfalls keine unmittelbaren Kriegsschäden.

    Easy does it.