Die Potsdamer Kulturlandschaft übt eine geradezu magische Faszination aus. An wunderbaren Parks und verwunschenen Schlössern besteht kein Mangel, so dass die Auswahl schwer fällt. Heute soll ein österlicher Ausflug in den Babelsberger Park illustriert werden.
Im Jahre 1833 erhielt der zweitälteste Spross des linkischen Hohenzollernmonarchen Friedrich Wilhelm III von seinem Papa die Erlaubnis, einen eigenen Garten am Ufer des Tiefen Sees bei Potsdam anlegen zu lassen. Besagter Wilhelm spielte in der Geschichte durch die Niederschlagung der Aufstände in Baden eine unrühmliche Rolle als Kartätschenprinz. Später sollte er dann seinen geisteskranken Bruder Friedrich Wilhelm IV beerben und zuerst Preußischer König und dann Deutscher Kaiser werden.
In seinem Babelsberger Garten gebärdete er sich weniger martialisch, so dass in den Händen von Lenné, Pückler, Schinkel, Persius und Strack ein verwunschener Zaubergarten entstand, der dem großen Vorbild Sanssouci kaum nachsteht. Neben den kunstvollen Parkanlagen gibt es u.A. das Schloss von Schinkel, Persius und Strack zu sehen, sowie einige romantische Kleinbauten; die Gerichtslaube und der Flatowturm wurden bereits im Strang "Geklonte" Häuser vorgestellt.
Nach jahrelangem Schattendasein aufgrund der nahegelegenen Mauer ist der Park seit der Wende zu neuem Leben erwacht. Besonders schön ist er im Frühjahr, so dass ich mir einige Aufnahmen nicht verkneifen konnte.
Schloss im Stil der englischen Tudorgotik
der von Schinkel entworfene Teil des Schlosses
von Strack entworfener Schlossturm
Erzengel Michael tötet bösartiges Fabeltier
Flatowturm und Matrosenhaus von Strack - Pate für Letzteres war das Stendaler Rathaus - zwei Klone auf einem Bild!
nochmals Matrosenhaus
Gerichtslaube des alten Berliner Rathauses
Blick von der Gerichtslaube zum Flatowturm
Flatowturm
Flatowturm II
Kleines Schloss von Persius - zeitweiliger Wohnsitz des späteren Kaisers Friedrich III
Schloss
Park und Schloss
Babelsberg ist ein verzaubertes Eiland, das bei keinem Potsdam Besuch fehlen sollte!