Ist das nun gut oder schlecht - als gelernter Neumarktdaumendrücker muss man wohl wieder mit einem (Er)Bruch dort rechnen...kann denn nicht wenigstens ein Teil dieses Neumarkts endlich einmal ein harmonisches Ganzes ergeben dürfen?! Nach Auflösung der Gestaltungskommission hat die GHND wenigstens noch für Jahrzehnte damit zu tun, die zahlreichen Bausünden wieder ungeschehen zu machen
Dresden, Neumarkt - Quartier VI
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Exilwiener: Klar, schlimmer geht immer, aber es geht auch besser!
Zitat bilderbuch:
ZitatAnsonsten kann man es den Entwicklern wohl kaum verübeln, dass sie hier einen kompletten Neubau ohne historische Fassade angestrebt haben. Wenn man Wohnungen einordnen möchte, sind "leider" auch Kompromisse in Form von Loggien zu verkraften.
Was ist das für eine Logik? Die der Alternativlosigkeit? Warum sollten Loggien in einer traditionellen Architektursprache nicht möglich sein, wenn sie denn als Verkaufsargument zwingend am Jüdenhof gebraucht würden? Haben wir in diesem Forum nicht ausreichend Architektur-Beispiele, die aufzeigen, dass heutige Bedürfnisse und traditionelles Gestaltungsvokabular sehr wohl eine Symbiose eingehen, wenn das denn gewollt ist? Kompromisse zulasten des Stadtbildes sind keine Notwendigkeit wie es hier dargestellt wird. Fragwürdig finde ich, unabhängig von subjektiven Geschmacksvorstellungen, wenn in diesem Forum modernistisch anbiedernden Füllbauten das Wort geredet wird. Neben den Rekonstruktionen ist am Neumarkt bisher lediglich ein Füllbau in traditioneller Formensprache entstanden, der sich bruchlos in das Ensemble einfügt.
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Zander kommt eh nicht.
Der kann gern zu Hause bleiben. Hauptsache sein Entwurf wird umgesetzt. (Mit veränderter Farbgebung natürlich und vorausgesetzt, es gibt keinen besseren Entwurf). -
Schaut euch doch nochmal den Plan genau an:
http://www.dresden.de/media/pdf/stad…tschreibung.pdf
Da steht Leitbau- und Fassadenrekonstruktion, also keine Zanderarchitektur
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Sorry, aber was in diesem Plan steht, hat seine Halbwertszeit schon lange überschritten; und was damals als Fassadenreko zweiter Ordnung vorgesehen war, ist nicht mehr in allen Bereichen aktuell. In diesem Plan war unter anderem auch vorgesehen, die Rampische Straße 17 und 21 als Fassadenreko wieder aufzunehmen. Überdies wurde einst einmal vorgesehen, daß es z.B. Dresdentypische Dächer, kein Glas und Stahl, sowie der Wille zum schlüssigen Gesamtbild geben soll. Die Ergebnisse sind von diesen einstigen Plänen zu weit ab- und auseinandergedriftet, als daß man noch von einem Zur-Kenntnis-nehmen dieses Plans sprechen könnte. Der Eckbau Galeriestraße / Rosmaringasse spricht Bände. De facto ist doch dieser alte Plan schon längst in die Asservatenkammer der Dresdner Geschichte gewandert. Warum er dann im Jahr 2014 überhaupt noch erwähnt wird, ist mir daher vollkommen unerklärlich. Dieser Plan ist nicht mehr aktuell und für die Katz.
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Die ganzen Diskussionen hier bringen doch gar nix!
Entscheidend ist doch, dass auf dem Quartier 6 überhaupt mal endlich mit dem Bauen angefangen wird und der ewige Stillstand endet!
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Vor etwa 15-20 Jahren bestand der allgemeine Konsens darin, daß auf eine (bis heute) freie Parzelle nicht irgendwas hingek(l)otzt wird, Hauptsache es steht wieder irgendetwas drauf; sondern daß an die Stelle der ehemals weltberühmten Dresdner Altstadt wieder etwas großes tritt, das hohen städtebaulichen Ansprüchen genügen soll und das alles auch mal für eine Bestandszeit von etwas mehr als ein paar wenigen Jahren. Die Geisteshaltung "irgendwas drauf" auf die Parzelle, damit sie wieder bebaut ist, hat man in den 50ern zur Schau getragen; und um zu sehen, was dabei heraus kam, kann man sich die Ergebnisse in Kassel, Mannheim, Stuttgart, Frankfurt, Darmstadt usw. anschauen. Es gab eine Zeit in Dresden, wo man das Gefühl hatte daß man so etwas nun gerade nicht will.
Interessant wird auch die Frage, aus welchen Beweggründen Zander denn überhaupt den Entwurf gemacht hat, wenn doch laut Plan dort eine Fassadenreko hin soll. -
Warum sollten Loggien in einer traditionellen Architektursprache nicht möglich sein, wenn sie denn als Verkaufsargument zwingend am Jüdenhof gebraucht würden? Haben wir in diesem Forum nicht ausreichend Architektur-Beispiele, die aufzeigen, dass heutige Bedürfnisse und traditionelles Gestaltungsvokabular sehr wohl eine Symbiose eingehen, wenn das denn gewollt ist?
Ist der Zander-Entwurf etwa nicht in einer traditionellen Architektursprache gehalten? Vielen scheinen die Loggien ja noch nicht einmal aufgefallen zu sein.
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bilderbuch
Nein, ich wiederhole:Zitat..., wenn in diesem Forum modernistisch anbiedernden Füllbauten das Wort geredet wird. Neben den Rekonstruktionen ist am Neumarkt bisher lediglich ein Füllbau in traditioneller Formensprache entstanden, der sich bruchlos in das Ensemble einfügt.
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Die ganzen Diskussionen hier bringen doch gar nix!
Entscheidend ist doch, dass auf dem Quartier 6 überhaupt mal endlich mit dem Bauen angefangen wird und der ewige Stillstand endet!
Man wird wohl abwarten, was bei der Klage gegen die Festverglasten Fenster Richtung Kulti rauskommt.
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@ zeitlos
Und weil du alle bis auf einen Füllbau ganz schrecklich findest, muss sich nun "das Forum" dieser deiner speziellen Meinung anschließen und beispielsweise auch den Zander-Entwurf ganz schrecklich finden?
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"Muss" und "schrecklich" entspringen deinem Vokabular. Ich habe nichts dagegen, wenn auch Du dich meiner speziellen Meinung anschließt!
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Das ist aber sehr großzügig von dir!
Ansonsten können wir uns erstmal beruhigen, denn der Zander-Entwurf wird ja laut Aussage von Oktavian - und der muss es ja wissen - eh nicht umgesetzt.
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Weingeist
Das ist natürlich schon sehr polemisch zugespitzt. Einer gemäßigteren Auffassung zufolge wäre es erstrebenswert, dass wir den NM als Gesamtanlage noch bei einigermaßen zufriedenstellender Gesundheit erleben werden, auch wenn nicht alle Füllbauten zu unserer vollen Zufriedenheit ausgefallen sein sollten. Schließlich geht es nicht darum, das hier "irgendwas" hingesch(m)issen wird, davon kann ja nun auch bei extremistisch puristischer Sicht keine Rede sein - die vielen Fassadenrekonstruktionen sind ja auch gerade keine quantité négligeable.
So gesehen haben die Kräfte recht, dass wir uns über die Unterbrechung des Stillstandes freuen sollten. Und überdies: wer weiß, ob noch den angestrebten Idealentwurf ermöglichende Zeiten überhaupt kommen werden? -
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Gibt es denn über den Baustart und vorallem über eine etwaige Rekonstruktion des Aupetit Bazar etwas neues?
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Am Mittwoch, den 12.11.2014, 18:00h, findet im Stadtmuseum ein Vortrag über den Architekten und Ratsbauinspektor Heinrich Hermann Bothen statt. Referent ist Dr. Marius Winzeler aus Zittau.
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Ein Tochterunternehmen der Firma Kondor Wessels hat gegen den Bebauungsplan für das Quartier VI geklagt und vor dem Oberverwaltungsgericht Bautzen gewonnen. Der Bebauungsplan ist damit ungültig. Eine Revision gegen das Urteil ist nicht möglich.
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Das ist wirklich mehr als ärgerlich!! Durch den haarsträubenden Dilettantismus der Stadtverwaltung Dresdens herrscht in diesem Quartier schon seit Jahren Stillstand, jetzt geht das genauso weiter. Bis ein neuer Bebauungsplan vorliegt mit dem alle 'einverstanden' sind und bis endlich gebaut wird dürfte ein weiteres Jahrzehnt vergehen. Bis dahin darf der Neumarkt-Besucher weiterhin die hässliche sozialistische Kulturkiste von hinten bewundern.
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Och nö! Wobei, vielleicht erhöht das endlich die Realisierungschancen für den wunderbaren Au Petit Bazar, statt dem barocken Einerlei.
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