• Das ist mir leider nicht bekannt, aber ich gehe doch davon aus, dass man diese Teile für ihren späteren Wiedereinbau geborgen hat. Der Auftrag für die Steinmetzarbeiten zur Restaurierung des Brunnens wurde bereits im Mai 2019 vergeben. Den Zuschlag erhielt übrigens die renommierte Dresdner Firma Hempel, die schon seit Generationen in diesem Metier tätig ist. Wie das Foto vom November 2019 belegt, war vor Ort am Brunnen bis dahin nicht viel zu sehen (außer eben, dass man den Trog umgesetzt hatte). Optimistischerweise könnte man nun vermuten, dass der Steinmetz in dem betreffendem Zeitraum an dem oberen Part gearbeitet hat - in seiner Werkstatt (wie gesagt, der Auftrag wurde im Mai 2019 vergeben).

    Im Schlossmodell ist der Brunnen vollständig dargestellt:

    Eine Nachfrage bei der ausführenden Firma Hempel ergab, dass Mitte Juli die Umhausung fällt. Die Speierplatte sei derzeit in Arbeit (Rekonstruktion oder Restaurierung alten Bestandes kann ich nicht mit Sicherheit sagen) und wird dann wieder das Brunnenbecken komplettieren. Erfreuliche Aussichten.

  • Zitat von Seebastian

    Anfügen möchte ich auch noch ein Bild zu einem gravierten Türschloss links neben dem Audienzstuhl. Dies scheint noch Originalsubstanz zu sein.

    In diesem Zusammenhang sei auf einen Passus aus den Ausschreibungsunterlagen für die Nachfertigung der Kastenschlösser für die Türen der Paraderäume verwiesen:

    Zitat von SIB

    Die vorgesehenen Leistungen dienen der Nachfertigung historischer Kastenschlösser, Schlaufen, Deckrosetten und Schlüsselschilder sowie der Bänder und Riegel. Die Kastenschlossgarnituren sind für zweiflüglige Durchgangstüren bestimmt und werden nach historischen Vorbildern angefertigt. Als Vorlage dienen Reste historischer Kastenschlösser sowie ein bereits vorhandenes nachgefertigtes Kastenschloss.

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen


    Nun aber zu einem ganz anderen Thema. Ich möchte eine Ansicht des Paradeschlafzimmers vorstellen, die mir bis vor einiger Zeit völlig unbekannt war.

    Das folgende Zitat stammt aus einem Artikel der DNN (Dresdner Lokalzeitung) vom 10. Februar 2019:

    Zitat

    Die Rekonstruktion der Augusteischen Räume „ist schon große Kür, noch höher gehen Kunstfertigkeit und Qualität nicht“, sagt Schneider. Allein das Paradebett sei reiner Prunk gewesen, der bis zur Decke reichte. „Ein Schaubett, nicht zur Nutzung gedacht und stellvertretend für einen Thron“, sagt sie.

    Quelle: https://www.dnn.de/Dresden/Lokale…cht-und-Opulenz

    „Nicht zur Nutzung gedacht“ bedeutet natürlich nicht zwingend „nie genutzt worden“. Genau diese „Sinn-Mutation“ kam aber in diversen journalistischen Beiträgen vor, die im Zusammenhang mit der Eröffnung der Paraderäume erschienen. Dem war aber nicht so. Es gab nämlich im 19. Jhd. ein Herrscherpaar, das den Raum tatsächlich als privates Schlafzimmer nutzte: König Johann und seine Gemahlin Amalie.

    Dazu ein Zeitungszitat vom 7. Juni 2018, in dem über das Paradebett berichtet wird (bei genanntem *August* handelt es sich – logisch – um August den Starken):

    Zitat von tag24

    Um nun aber die Gretchenfrage zu beantworten: "Kinder zeugte August hier nicht", so Kunsthistorikerin Sabine Schneider.

    August hatte sich 1715 im Südflügel ein Schlafzimmer bauen lassen, in dem er sich tatsächlich zur Nacht(un)ruhe bettete. Das Paradebett aber diente dann doch noch als echte Schlafstätte - für König Johann (1801-1873). Der hatte übrigens neun Kinder ...

    Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/dr…ke-umbau-628525

    Nun aber endlich zu dem angekündigten historischen Bildnis. Es trägt den Titel: „Ansicht vom Toilettezimmer der Königin Amalie im Dresdner Schloss“ (Aquarell, Gouache; 395 x 536 mm; jetzt im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Künstler: Otto Wagner). Das Gemälde entstand 1857 vermutlich im Auftrag der Königin Amalie, die es ihrer Zwillingsschwester, Königin Elisabeth von Preußen (Gemahlin von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen), schickte.

    Toilettezimmer der Königin Amalie

    Wie man unschwer erkennt, hatte man das Paradeschlafzimmer durch eine Art Raumteilerkonstruktion in 2 Hälften geteilt – im südlichen Teil befand sich der Schlafbereich (mit dem Bett), im nördlichen Teil besagtes Toilettezimmer.

    Zum Vergleich hier ein aktuelles Foto (ähnliche Blickrichtung wie auf dem Gemälde von Otto Wagner):

    Foto von Oktavian

    An der Südseite des Toilettezimmers hingen Kinderbildnisse. Die gehörten zu einer Porträtserie, die der damalige Hofmaler der Wettiner, Carl Christian Vogel von Vogelstein, von den Kindern des Paares geschaffen hatte. Eines dieser Gemälde, das von Prinzessin Elisabeth von Sachsen (links neben dem Standspiegel), seht Ihr als Echtfoto hier: Klick

    Später hingen dieser Kinderbildnisse (zumindest einige von Ihnen) im so genannten Gedenkzimmer im Dresdner Schloss (keine Ahnung, wo sich das befand):   Klick

  • Guten Tag,

    Einige Impressionen aus dem Schloss.

    Was sieht man:

    Zustand der Spiegel 1. Vz vom Montag. Alle beide.

    Alle glasteile dran. Es fehlt die bronze. Siehe hier auch Beiträge vom 5. März. 2020

    Ein Weitwinkel vom adg Richtung eps.

    Dort werden die Zierleisten an den Wänden komplettiert. Leider sieht an vielen Stellen der Samt danach so aus. Ich fürchte das lockt Anfasser an.

    Ich habe den skd schon geschrieben es muss vor dem Betreten eine Schleuse geben die das "nicht anfassen" via einem Video erklärt und ein Muster eben zum anfassen.

    Naja. Ich hoffe das lässt sich ausstreichen.

    Dann noch ein Blick in den sponselraum?.

    Die Präsentation vom Dresdener Grünen.

    Man kann ja sagen er trägt zurecht Trauer.

    Aber eine Handtasche im kadewe wird auch nicht anders präsentiert.

    Die alte Vitrine mit der roten seide war schöner.

    Und dieses grüne Disco Licht. huh:)

    Wie gesagt er trägt eben Trauer.

    Zum Thema Trauerspiel.

    Dieser Spruch hängt an der Baustelle an der Schloss Gasse.

    Dazu kann ich nur sagen. Wenn das Neue durch die Gesellschaft historischer Wiederaufbau Neumarkt abgesegnet ist dann will ich gerne dafür leben. Sonst können die mit ihrem neuen ... bleiben wo der Pfeffer wächst.

    Schöne Grüße

  • Servus, vielen Dank Dir für die schönen Bilder! Muss auch mal wieder ins Schloss! Bezug nehmen möchte ich aber auf das Bild der Baywobau. Den Stadtplan hatte ich der Baywobau einstmals für diese Bautafel überlassen (kostenfrei), wenn sie im Gegenzug auf den Panoramareiseführer Arstempano hinweisen. Hm - ich glaub das ist ein Wimmelbild... wer findet den Hinweis? Er ist da wirklich auf dem Bildausschnitt...

    Leider fehlt seit längerem die Zeit, das Portal mal wieder aufzufrischen und zu erweitern, da hoffe ich auf die Zukunft. Um die Kurve wieder zum Schloss zu bekommen - da gibt es auch ein paar gute Bilder aus der guten alten Zeit vom Residenzschloss Dresden.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Kleiner Fortschritt.

    Im eps sind die Wandrahmen wieder ein Stück weiter. Es ist jetzt rundherum das schnitzwerk dran. Nur die Bordüren fehlen noch.

    Leider fällt es an immer mehr Stellen ins Auge das der Samt angegrabbelt wird.

    Der Wachmann meinte das es nicht möglich ist bei so großen Flächen ( 3 Räume) die Leute immer rechtzeitig davon abzuhalten.

    Sein Vorschlag Plexiglas bis in zwei Meter Höhe.

    Hoffen wir das es nicht dazu kommt. Die Besucher werden nach seiner Beobachtung immer schlimmer.

    Er meinte auch das in der Gemäldegalerie der neueste Trend ist Photos von sich zu machen wie man ein Bild berührt.

    Ich habe das Gefühl das diese Probleme von der Leitung gar nicht wahrgenommen werden oder zumindest in Kauf genommen werden.

    Aber Hauptsache jeder Text ist gejändert.

    Ich rege mich zuviel auf.

    Weiß jemand warum es diese Flecken an der englischen Treppe gibt?

    Ist da noch original putz dahinter?

    Es sind recht gerade Kanten und es wirkt so als wäre eine dickere farbschicht darauf als am groß der Fläche.

    Trotz allem Ärgers allen ein schönes Wochenende

    Sebastian

  • Ich denke, da helfen nur Absperrungen mit Kordeln. Und wenn ich die Direktion wäre, würde ich bei jedem, der ein Bild berührt oder die Wand anschabt, die Eintrittskarte konfiszieren lassen und ihn an die frische Luft setzen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Ich habe nicht vermutet das so viele Räume des Schlosses weitestgehend Rekonstruiert wurden und werden.Wenn man bedenkt das bei allen Räumlichkeiten ein Totalverlust bestand ist das schon eine große Leistung von allen Bauschaffenden,Planern und Restauratoren am Schloss.:thumbup:

  • Zitat von Seebastian

    Weiß jemand warum es diese Flecken an der englischen Treppe gibt?

    Ist da noch original putz dahinter?

    Es sind recht gerade Kanten und es wirkt so als wäre eine dickere Farbschicht darauf als am groß der Fläche.

    Ganz genau, es handelt sich um originalen Putz. War schon mal hier im Forum von Insider Oktavian bestätigt worden (Post vom 2. April 2010, Seite 47). Die folgenden beiden Fotos zeigen die gleiche Wandfläche, BEVOR der finale Farbanstrich drauf kam.

    Aber zunächst (zum Vergleich) das aktuelle Foto von Seebastian:

    Foto von Seebastian

    Altfoto 1

    Altfoto 2

    Zitat

    Kunstfertiger Gipsputz an der Englischen Treppe

    Als zentraler und repräsentativer Aufgang zum Riesensaal dient die Englische Treppe. Diese wurde in der Zeit von 2008 bis 2009 kunstfertig mit Gipsputz entsprechend den historischen Vorlagen restauriert. Zum Teil waren sehr hohe Putzdicken notwendig, um flächenbündig an den Bestandsputz (Gips) anarbeiten zu können. Die Oberfläche der Kassetierungen wurde gestippt.

    Quelle: https://www.bauhandwerk.de/artikel/bhw_Sc…le_1628646.html

    Ansonsten möchte ich noch über 2 hochkarätige Aufträge berichten, die kürzlich vergeben wurden. Es geht dabei um Arbeiten zur Vervollständigung der 4 großen Spiegel im 1. und 2. Vorzimmer (jeweils ein Kamin- und ein Schaftspiegel). Die Vergabe erfolgte ohne vorherige Ausschreibung, und das muss natürlich bei öffentlichen Aufträgen begründet werden.

    Auftrag 1

    Den Zuschlag erhielt: Angelika Ullmann Dipl.-Bildhauerin, Dresden

    Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)

    Wert ohne MwSt.: 29 016.00 EUR


    Auftrag 2

    Den Zuschlag erhielt Eva Backofen, Dresden

    Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)

    Wert ohne MwSt.: 50 340.00 EUR

    Frau Eva Backofen ist übrigens die Künstlerin, die die meisterhafte Rekonstruktion der Stuckdecke im Porzellanzimmer geschaffen hat.


    Und noch eine traurige Nachricht: Auf den heiß ersehnten 3. Band der Schlossbuch-Triologie müssen wir noch länger warten. Nachdem der Erscheinungstermin schon mal von Ende 2019 auf 2. Quartal 2020 verschoben wurde, heißt es seit kurzem auf der Verlagsseite: „Erscheinungsdatum 3. Quartal 2020“.   :weinenstroemen:

  • Ich denke, da helfen nur Absperrungen mit Kordeln. Und wenn ich die Direktion wäre, würde ich bei jedem, der ein Bild berührt oder die Wand anschabt, die Eintrittskarte konfiszieren lassen und ihn an die frische Luft setzen.

    Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich die Gemälde und Wandbespannungen mit Strom schützen. Jeder, der sich dem Bild oder derWand mehr als 2 cm nähert, bekommt einen Schlag, dass der rückwärts fliegt. Ich denke, in der heutigen Zeit ist so etwas die einzige Art, die kostbaren Kunstwerke wirkungsvoll zu schützen.

  • BautzenFan

    Eine gute sehr Nachricht zum Schlossbuch, Teil 3.

    Ein Bekannter (Insider) berichtete mir, dass alles quasi fertig ist und demnächst an den Verlag geht.

    Es wird also auf jeden Fall noch in diesem Jahr erscheinen.

    Und zusätzlich zum Bd. 2 soll ein rein wissenschaftlicher Supplementband kommen mit den Abdruck der originalen historischen Schriftdokumente aus der Renaissance.

  • Rundgang von heute.

    Diese Ansicht im Stallhof neben dem Georgentor ist mir heute erst aufgefallen.

    Die Vergoldung im eps geht wohl weiter sonst nichts Neues .

  • Zitat von Seebastian

    Diese Ansicht im Stallhof neben dem Georgentor ist mir heute erst aufgefallen.

    Es handelt sich dabei um Spolien von dem ursprünglichen Georgenbau (d.h. von dessen Renaissancefassung, entstanden in den 1530er Jahren unter Herzog Georg).

    Von Anton Weck - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel <http://diglib.hab.de/drucke/gm-4f-270/start.htm>, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76340483

    Bei dem großen Schlossbrand von 1701 war der damals etwa 170 Jahre alte Georgenbau weitgehend zerstört worden. Der Wiederaufbau (1717/18) erfolgte dann in barocker Formensprache, wobei aber einiges von dem steinernen Fassadenschmuck in den neuen Bau integriert wurde: die 3 Portale (2 Portale Südseite, das dritte von der Nordseite), einige Wappen von dem Wappenfries der Nordseite sowie ein Bildnismedaillon. Den in großen Teilen ebenfalls erhaltenen „Totentanz“ (Figurenfries an der Nordseite) schenkte August der Starke der Gemeinde der Dreikönigskirche.

    Auch an dem kurz nach 1830 erneut umgebauten Tor wurden die oben genannten Teile wiederverwendet.

    Die beiden nachfolgend verlinkten Fotos zeigen die Nordfassade NACH dem Umbau ab 1830, aber VOR dem großen Schlossumbau unter König Albert. Beide Fotos können stark vergrößert werden – nach dem Öffnen nochmals draufklicken.

    Klick

    Klick

    Bei den Umbaumaßnahmen ab 1899 (großer Schlossumbau) wurde das Portal der Nordseite an die Westseite des Georgentores versetzt (leider seit vielen Jahren im Baustellenbereich befindlich).

    Hier einige Ansichten:

    Klick

    Inschrift auf dem Giebelansatz: Klick

    "PER INVIDIAM DIABOLI MORS INTRAVIT INORBEM"

    Durch den Neid des Teufels ist der Tod in die Welt gekommen.

    Klick

    Die beiden Portale von der Südseite wurden zu einem Exemplar zusammengefügt und im EG des Georgenbaus eingesetzt (wie gesagt – das erfolgte bereits um 1900). Hier eine Ansicht aus der unmittelbaren Nachkriegszeit: Klick

    Detailansicht 1

    Detailansicht 2

    Das Relief stammt ursprünglich von der Nordseite:

    Bildausschnitt von:

    Von Anton Weck - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel <http://diglib.hab.de/drucke/gm-4f-270/start.htm>, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76340483

    (farbl. Eintragungen von mir)

    In der Schrifttafel im Bereich des Architravs ist die Entstehungszeit des Portals angegeben: Klick

    Ganz links auf dem Foto von Seebastian sieht man das Bildnisrelief von Herzog Georg. Hier eine größere Aufnahme (Frontalansicht): Klick

    Die 6 Wappen von der Nordseite sind übrigens ebenfalls erhalten. Sie wurden beim großen Schlossumbau (um 1900) allerdings entfernt und zunächst im Garten des Kunstgewerbemuseums (Güntzstraße) ausgestellt. Vielleicht wird man sie als Exponate in der geplanten Dauerausstellung zur Baugeschichte des Schlosses zeigen (in der Gotischen Halle).

    Und noch eine interessante Information zu den Renaissance-Spolien des Georgenbaus:

    Zitat

    Im Zuge der Vorbereitungen zum Wiederaufbau des Schlosses wurden 1986 Teile des Ostflügels abgetragen. Dabei kamen als Baugestein wiederverwendete Teile des Südgiebels zum Vorschein, unter anderem auch wesentliche Partien des polychrom gefassten Madonnenreliefs vom Südgiebel des Georgenbaus.

    Quelle: Heinrich Magirius; Das Georgentor – in: Das Dresdner Schloss, Monument sächsischer Geschichte und Kultur

    Quelle: abfotografiert von einem Ausstellungsflyer (1994)

    Zur Erklärung des Auffindungsortes sei daran erinnert, dass bei dem großen Schlossbrand von 1701 nicht nur der Georgenbau, sondern auch der Ostflügel des Schlosses (mit dem Riesensaal) zerstört wurde.

  • Ich konnte herausfinden, dass die Speierplatte des Brunnens am Ostflügel des großen Schlosshofes zu größten Teilen erhalten ist. Den Löwenkopf gibt es, die Schlangen an den Seiten waren ergänzungs-/restaurierungsbedürftig.

  • Die Vervollständigung der Possamente hinter dem Thron.

    Vergleiche diesen Beitrag von eryngium.

    RE: Das Dresdner Schloss

    Die Rückseite desselben ist auch interessant.

    Wehe dem der hinter die Fassaden blickt. biggrin:)

  • Ein paar aktuelle Eindrücke von dem entstehenden Gastronomiebereich im Dresdner Schloss. Da wäre zunächst eine ziemlich neue Themenseite auf der HP des Büros Peter Kulka:   Klick

    Auf besagter Seite etwas nach unten scrollen und wir erblicken eine Visualisierung, die offenbar den Hauptgastraum zeigt.

    Die ausführende Baufirma (Brumm Bau GmbH Meißen – übrigens mit exquisiten Referenzen was historische Bauwerke betrifft) hat heute Fotos von den Innenräumen veröffentlicht. Foto 1 zeigt den so genannten VORRAUM. Zur Lage hier zunächst nochmal der Grundriss (rosa Schrift VR bedeutet Vorraum). Der rosa Pfeil verdeutlicht den Eingang von der Schlossstraße aus.

    Quelle: Das Dresdner Schloss - Sicherung der Bausubstanz, herausgegeben 1989 vom VEB Gesellschaftsbau

    (farbige Eintragungen von mir)

    Rosa eingekreist (Grundrissbild) ist der Bereich einer historischen Wendeltreppe, die allerdings in späteren Bauphasen umgebaut wurde. Diese ist auch auf dem Foto 1 zu sehen (im Bildhintergrund rechts neben der hellen Bautür).

    Foto 1

    Besagter Vorraum in einer Visualisierung des Büros Peter Kulka: Klick

    Weitere Fotos der Baufirma (wie gesagt ganz aktuell). M.E. werden jeweils Ansichten der Gasträume gezeigt:

    Foto 2

    Foto 3

    Foto 4

    Foto 5

    Foto 6

    Foto 7

    Den Text zu den Fotos möchte ich Euch nicht vorenthalten (man beachte die Terminangabe):

    Zitat

    So langsam gehen die Wiederaufbauarbeiten im Schloss Dresden dem Ende entgegen. Wir überputzen gerade die noch letzten sichtbaren Kriegsschäden an den Gewölbedecken. Was in wenigen Stunden in Schutt und Asche gelegt wurde, brauchte nun über 75 Jahre um neu zu erstehen, leider hat man aber das Gefühl, dass die Menschheit seit dem nicht schlauer geworden ist. Da die Gewölbeflächen gänzlich ohne die Zuhilfenahme von Putzprofilen zu putzen sind, nutzen wir die Lasertechnik um die Grate innerhalb der Gewölbeteile exakt auszubilden. In wenigen Monaten wird man darunter vielleicht ein kühles Bier genießen können! Gute Arbeit Jungs!

    Quelle: FB-Seite der Brumm Bau GmbH Meißen

  • Gott sei Dank wird das Gewölbe verputzt. Sieht jetzt schon herrlich aus, würde gern mal später dort dinieren....

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Aus dem Zitat aus dem vorletztwen Beitrag von BautzenFan:

    Zitat

    Da die Gewölbeflächen gänzlich ohne die Zuhilfenahme von Putzprofilen zu putzen sind, nutzen wir die Lasertechnik um die Grate innerhalb der Gewölbeteile exakt auszubilden.

    Und damit geht viel Uriges verloren. Das würde ich auf einer Baustelle von mir niemals zulassen.

  • Im großen Schloßhof habe ich vor 14 Tagen einen Blick auf die Einhausung für den Wiederaufbau des Hofbrunnens erhascht.

    Es geht also voran.

    Großer Schlosshof


    Zustand im Frühjahr 2020 zum Vergleich.

    Großer Schlosshof


    Aus gut unterrichteten Kreise ist zudem zu erfahren, dass der Lange Gang in den letzten Tagen vom Bauherren SIB an die SKD übergeben wurde.

    Ursprünglich war im April ein "Tag der offen Baustelle" für die interessierten Bürger in der damals fast fertiggestellten Gewehrgalerie mit den beteiligten Gewerken geplant. Der fiel ja leider aus.

    Müssen wir uns also weiter gedulden, bis es Bilder von der fertigen Gewehrgalerie gibt.

    In den nächsten Kunstblättern soll es wohl eine Veröffentlichung geben.

    Die SKD hat intern beschlossen, sich mit der Eröffnung der Ausstellung Zeit zu lassen. Man macht sich somit mit der Einrichtung der Vitrinen keinen Stress.

    Der gesamte "Renaissance-Flügel" (1. OG Ost- und Nordflügel) ist derzeit Corona-bedingt ohnehin geschlossen. Und wegen des beengten Zugangs zum Langen Gang wird man sich da mutmaßlich gedulden müssen...

  • Ganz aktuell (Erscheinungsdatum gestern): Es gibt ein neues Buch über die Paraderäume.

    Die Paraderäume Augusts des Starken im Dresdner Schloss

    Von der Einrichtung 1719 bis zur Rekonstruktion 2016-19

    Interessant ist nicht nur das Thema an sich, sondern der Umstand, dass es sich bei dem Autor um einen Insider handelt.

    Zitat von Reiner Zimmermann

    Als Leiter der Abteilung Kunst im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) von 1991 bis 2003 war ich mit dem Wiederaufbau des Dresdner Schlosses vertraut. Die entscheidende Kabinettsvorlage, die die Nutzung des ganzen Schlosses für die Staatlichen Kunstsammlungen festlegte, war im Museums-Referat meiner Abteilung auf Grundlage der fachlichen Zuarbeit des Generaldirektors der SKD, Prof. Werner Schmidt, und seiner Mitarbeiter vorbereitet worden.

    Quelle: Leseprobe aus dem Buch

    Am interessantesten (Stichwort: hier schreibt ein Insider) dürfte wohl das Kapitel ab Seite 19 sein: „Zwischen Rekonstruktion und Mahnmal – Diskussionen über den Wiederaufbau.

    Die erste Seite besagten Kapitels (Seite 19) kann man in der Leseprobe finden (man beachte zum Beispiel die von Hartwig Fischer vertretene Position): Leseprobe

    Link zum Buchtitel des Verlags


    Und noch eine Info zum Paradeschlafzimmer.

    Die *Textilmanufaktur der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle* meldete kürzlich:

    Zitat

    Vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Textilmanufaktur erstellten in den vergangenen Jahren unter der fachkundigen Anleitung und Koordination von Werkstattleiterin Ilona Fitzner neben den fadengenau rekonstruierten Wandbehängen auch das Paradebett, dass allein durch seine prachtsteigernde Ausstattung des ohnehin schon sehr prachtvollen Paradeschlafzimmers ausschließlich der Repräsentation diente. In aufwändiger Handarbeit nach historischem Vorbild wurden Samtapplikationen auf in Frankreich hergestelltem Goldbrokat gestickt, in Italien gewebter Goldstoff für die Innenausstattung genutzt, unter anderem Bett- und Fenstervorhänge, Bettkränze, Portieren sowie Wandbehänge akribisch und detailgenau in der Textilmanufaktur rekonstruiert.

    Als Abschluss der Arbeiten wird nun die Decke des Imperialbettes, eine kunstvolle Applikationsstickerei von drei verschiedenen Gewebesorten (ungemusterte Goldstoffe und roter Seidensamt), bis Ende des Jahres 2020 vollständig rekonstruiert.

    Quelle: https://www.burg-halle.de/nn/projekte/pr…rekonstruktion/

    Zum Vergleich, was hier noch bis Ende des Jahres entstehen soll (eben die Bettdecke):

    Aktueller Zustand

    Foto von Chris1988

    Vorkriegsansicht

    Bild bitte maximal vergrößern.

  • Ein Blick in des Schlosses Hof .

    Mit einem unverhülltem unvollendeten Brunnen.

    Die alten und neuen Steine bilden eine spannende Symbiose. Könnte auch von Gerhard Richter sein.

    Da soll sich ein Modernist nochmal über Rekonstruktionen beschweren.

    Ein schönes Wochenende.

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.