Mobilität und Städtebau

  • Im Gegensatz zu deutschen Großstädten, wo selbst bei jahrzehntelanger RG-Regierung oft nur minimalistisches Stückwerk betrieben wird, wird in Frankreich wirklich gehandelt.

    Mich würde interessieren, ob das in Frankreich eine generelle Entwicklung darstellt, oder eine Paris spezifische. In Paris kann im Gegensatz zu kleineren Städten und in Deutschland allgemein ein Bürgermeister die Interessen der Zentrumsbewohner ohne Rücksicht auf die Vorstadt durchsetzen. Er wird nur von diesen gewählt. In Deutschland wird dagegen stark ausgebremst, weil diversere Interessengruppen beteiligt sind. Was ja nicht falsch sein muss. Zu befürchten ist einzig, dass das langsame Tempo, den Stadtumbau nunmal hat und nicht abgekürzt werden kann, dazu führt, dass unsere Städte womöglich den Anschluss verlieren und nicht mehr dem besten Stand der Lebensqualität entsprechen. Das hätte gravierende Folgen: Mobile Fachkräfte lassen sich in anderen Städten nieder, samt ihrer Unternehmen. Die deutschen Städte wiesen dann mehr eine Struktur auf, wie sie ökomisch schwächere Länder haben, die bis heute noch dem Ideal der 60er nachstreben. Neue Innovationen, welche zu den modernsten Lebensumständen passen, können gar nicht mehr aus Städten kommen, die nicht diese entsprechenden Lebensumstände aufweisen. Ich vergleiche das mal mit dem Auto: Weil Deutschland recht gut im Rennen dabei war das Auto in das Infrastruktursystem zu integrieren (auf das richtige Pferd zufällig gesetzt hat), konnte es hoch wettbewerbsfähig agieren, weil andere Länder erst viel später selbige Infrastruktur und Lebensumstände aufwiesen. Die USA aber z.B. haben das System Auto noch konsequenter umgesetzt, und so kamen viele Innovationen, wie Essenslieferdienst Domino's ab 1960, Drive-In Konzepte, autogerechte Stadt, Einkaufszentren, Street-Malls, Suburbia, usw. von dort und wurden international adaptiert.

    Die Niederländer und die Dänen sind bereits landesweit im starken Umbau ihrer Städte begriffen, Frankreich wäre da das erste Flächenland, was ein Alarmzeichen darstellen würde für Deutschland.

  • ^Das bedeutet also, weil in deutschen Städte zu viele Autos fahren, flüchten die "mobilen Fachkräfte" samt ihrer Unternehmen in andere Städte bzw. andere Länder. Demnach bestünde die erwähnte Mobilität dieser Fachkräfte vor allem in der Nutzung von Fahrrad und Bus....

    Und zudem bleibt die Frage, welchen ökonomischen Anschluss Deutschland verpasst, wenn die Infrastruktur nicht auf "autofrei" umgebaut wird? Der Vorteil für die Stadtbewohner mag ja in weniger Lärm und Hektik und besserer Luft liegen. Aber, wenn sie nicht Frühpensionäre sind, die ihre Tage allein mit Spazieren gehen und Joggen verbringen, stellt sich die Frage nach dem Nutzen in ökonomischer Hinsicht. Nicht dass ich auf diesen fixiert wäre, aber wenn schon von "Anschluss verlieren" und "Wettbewerb" die Rede ist...

  • Und zudem bleibt die Frage, welchen ökonomischen Anschluss Deutschland verpasst, wenn die Infrastruktur nicht auf "autofrei" umgebaut wird? Der Vorteil für die Stadtbewohner mag ja in weniger Lärm und Hektik und besserer Luft liegen. Aber, wenn sie nicht Frühpensionäre sind, die ihre Tage allein mit Spazieren gehen und Joggen verbringen, stellt sich die Frage nach dem Nutzen in ökonomischer Hinsicht. Nicht dass ich auf diesen fixiert wäre, aber wenn schon von "Anschluss verlieren" und "Wettbewerb" die Rede ist...

    Ehrlich gesagt verwundert mich ein Statement wie dieses hier in diesem Forum.

    Hier haben sich doch gerade Menschen versammelt, denen "ökonomisch-quadratisch-praktisch" im Städtebau nicht ausreicht. Sondern einem Stadtbild, das ganz einfach "schön" ist und zum Wohlgefühl seiner Bewohner beiträgt, einen hohen Stellenwert beimessen.

    Man wohl davon ausgehen, das Paris ökonomisch enorm von seinem Stadtbild profitiert. Nicht nur als Touristenmetropole, sondern auch als Magnet für Unternehmenszentralen. Ein Maluspunkt war bisher der alles erstickende Autoverkehr bei gleichzeitig übervollen U-Bahnen. Die Probleme werden endlich konsequent angegangen, und zu einer besseren Erreichbarkeit des Zentrums und gleichzeitig höherer Lebensqualität führen.

  • Das Filmchen über die Avenue des Champs Élysées, nahezu frei von Autos, dafür voller Menschen, mag ja ganz nett sein. Paris erscheint bei all den vielen, ausschließlich jungen Leute, als der Ort der ewigen Jugend und Schönheit. Wo sind denn hier die Menschen, die nicht mehr jung, schlank und schön sind?

    Was ich hier verlinkt habe, ist ein Werbefilm für ein Business-Improvement Projekt. Dass Marketing einen unrealistischen Fokus auf Jugend und Schönheit legt, ist ein generelles Phänomen.

    Wenn beispielsweise Coca-Cola mit dynamisch-attraktiven jungen Erwachsenen arbeitet, heißt das ja nicht, dass nicht auch andere potentielle Kunden sich angesprochen fühlen sollen. Es deutet vielmehr darauf hin, dass davon ausgegangen wird, dass auch die besagten anderen Kunden mehrheitlich lieber Jugend und Schönheit betrachten als sich selbst.

  • Heimdall Naja, Du wiederholst da meine sehr verdichtete Ausführung, wenn ich sie Dir vielleicht noch ausschmücken darf: Diese Unternehmen, welche häufig zum Dienstleistungssektor zählen und damit unabhängig sind von Standortfaktoren sind, wie Logistikerreichbarkeit, Strompreise, Ressourcenverfügbarkeit etc, lassen sich nieder, wo es viele junge Fachkräfte gibt und eine hervorragende Lebensqualität und das bei möglichst geringen Kosten. Die Lebensqualität ist eng verknüpft mit Bequemlichkeit, wozu natürlich das Transportmittel entscheidend beiträgt, aber auch erheblich von gutem Umweltschutz und gutem Sozialsystemangebot. In Deutschland gibt es auf dem Gebiet Transport zwei kaum verschränkte Systeme in Städten dafür. Den automobilen Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr. Ich kann eine hohe Lebensqualität mit dem Individualverkehr erreichen, keine Frage, im Prinzip leben wir hier genau in dieser Welt. Nun sprach ich aber von der Möglichkeit eines Wandels, der etwas besseres bietet als Autos, um das gleiche Ziel, hohe Lebensqualität mit Bequemlichkeit zu erreichen. Wenn es diesen kleinen Staaten gelingt ihre Bevölkerungsmehrheit davon zu überzeugen kein Auto mehr zu besitzen, weil es nur noch in Einzelfällen gebraucht wird und dann günstig ausgeliehen wird, dann haben diese Staaten es sehr wahrscheinlich damit erreicht, eine Bequemlichkeit und eine bessere Lebensqualität damit bieten zu können. Da stocher ich jetzt aber im Nebel, denn diese Staaten müssen ja jetzt erst herausfinden, welche Hürden wie pragmatisch gelöst werden können. Vielleicht kommt es da zu einem System, in dem tatsächlich die Bewegung und das Aufhalten im (dann grünen) Stadtraum als höher wertig eingeschätzt wird, man also gar nicht so viele Alterniven zu Fahrrad, Fuß und öffentlichen Verkehrsangeboten bieten muss. Wo auch nahezu alles einem vor die Tür geliefert werden kann. Vielleicht müssen diese gewandelten Städte jedoch auch eine Lösung finden, die sehr wohl erheblich vom Individualverkehr geprägt sind bzw. eine Mischnutzung der Systeme, wie es im Kleinen ja auch Fußgängerzonen in der Kernstadt und ansonsten Autostadt sind. Aber dazu müsste man eben mal konsequenter Experimentieren. Eines ist nämlich schon bestens experimentiert: Dass eine überwiegende Individualverkehrslösung nicht funktioniert (die Eisenbahn hat sich z.B. seit etwa 150 Jahren im breiten Einsatz bewiesen, das Auto erst etwa die Hälfte dieser Zeit mit vermutlich nachteiligeren Effekten in dieser kürzeren Zeit). Da sind wir wieder bei den Lebensbedingungen: Autos bringen überdurchschnittliche Verschmutzung in die Stadt, sind überdurchschnittlich an der Lärmentstehung in Städten beteiligt, lassen Stadträume ,,auseinanderfallen" und machen damit die europäische Stadt kaputt, und sie lassen durch ihren Platzanspruch und Materialeinsatz sehr hohe Kosten entstehen. Das alles trägt dazu bei für Arbeitnehmer mit Alternativen und Unternehmen weniger attraktiv zu sein, wenn es, die Betonung liegt auf wenn es, gelingt, ein ebenbürtiges System ohne Auto zu errichten.

  • Das Filmchen über die Avenue des Champs Élysées, nahezu frei von Autos, dafür voller Menschen, mag ja ganz nett sein. Paris erscheint bei all den vielen, ausschließlich jungen Leute, als der Ort der ewigen Jugend und Schönheit. Wo sind denn hier die Menschen, die nicht mehr jung, schlank und schön sind?

    Das war mir bei Visualisierungen von Bauprojekten auch schon des öfteren aufgefallen. Aber dieses Filmchen treibt es wirklich auf die Spitze. Zumal es eigentlich nur aus Menschen besteht. Menschen ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Die städtebaulichen Umgestaltungen, die in dem Video visualisiert sind, kann ich vor lauter Menschen kaum wahrnehmen, weil mein Auge damit beschäftigt ist, das Geschehen im Film - also die Bewegungen der Menschen und Autos - zu erfassen.

    Abgesehen davon, dass ältere Personen, Arme, stark Übergewichtige usw. fehlen, spiegelt das Video auch die ethnische Diversität der Gesellschaft nicht wider. "Weltoffene" Architekten und Stadtplaner blenden die Multikulturalität und Buntheit der realen Stadtgesellschaft in ihren Visualisierungen regelmäßig aus.

    Die Umgestaltung der Innenstadt zu einer Art Freizeitpark halte ich nicht für erstrebenswert.

    Majorhantines

    Die Strukturen im Großraum Paris sind ziemlich kompliziert. Zumal es in den letzten Jahren auch mehrere Reformversuche gab, die auf eine stärkere politische Integration des Großraums abzielen. Es ist keineswegs so, dass das Département Ville de Paris machen kann, was es will. Zumindest die Petite Couronne ist eigentlich immer zu berücksichtigen. Notfalls kann die Banlieue auch durch Unruhen auf sich aufmerksam machen. Im Übrigen ist auch Ville de Paris, also die Kernstadt, mit 105 qkm und über 2 Millionen Einwohnern schon ziemlich groß und divers. Es gibt ein dichtes Metronetz. Die Bahnen fahren in kurzen Abständen und sind immer voll. Ich frage mich, wie der Verkehr in einer solchen Metropole bewältigt werden soll, wenn der Autoverkehr verbannt wird.

  • Ich frage mich, wie der Verkehr in einer solchen Metropole bewältigt werden soll, wenn der Autoverkehr verbannt wird.

    S. Grande Paris Express?

    Welchen prozentualen Anteil hat der Autoverkehr überhaupt am Pariser Verkehr? Angesichts der Massen in der Metro kann es sich nur um einen kleinen (?) Bruchteil handeln, der aber eben ausreicht, die Straßen zu verstopfen und die Lebensqualität zu mindern.

    Was die zahlreichen Menschen in dem Werbefilm angeht: Ich finde den Aspekt der Anzahl durchaus realistisch. Die Straßen des sommerlichen Paris sind doch tatsächlich sehr belebt.

  • "Weltoffene" Architekten und Stadtplaner blenden die Multikulturalität und Buntheit der realen Stadtgesellschaft in ihren Visualisierungen regelmäßig aus.

    Wir leben hier in Europa, eine gewisse Normativität hin zum weißen Durchschnittseuropäer halte ich für völlig unproblematisch. Im Gegenteil finde ich es eher irritierend, dass im Marketing ständig Minderheiten überrepräsentiert werden. In solchen Visualisierungen des Stadtraums sollte es einfach das Ziel sein, möglichst die Realität abzubilden. Sonst hat man so ein Ergebnis, wie man es aus Architekturwettbewerben kennt, wo unwillkommene real existierende Objekte herausgelassen werden, durch hypothetische Bäume oder Abstrahierung. Ganz grundsätzlich wäre ich da für feste Standards, also z.B. wie bei technischen Zeichnungen, ganz bestimmte fixe Aufnahmewinkel, Zwang zum Abbilden angrenzender Gebäude, Haftung bei Abweichungen, etc.

    Es gibt ein dichtes Metronetz. Die Bahnen fahren in kurzen Abständen und sind immer voll. Ich frage mich, wie der Verkehr in einer solchen Metropole bewältigt werden soll, wenn der Autoverkehr verbannt wird.

    Aber das ist doch der Knackpunkt. Die Zentrumsbevölkerung hat gar kein Auto, kann also sehr leicht sich für eine autofreie Stadt einsetzen. Die haben genügend Alternativen, das Metronetz hast Du ja genannt. Der Autoverkehr im Zentrum ist auch in Paris überwiegend einer von nicht Ansässigen (oder wird es spätestens sein, wenn nun tatsächlich 140.000 Parkplätze von den etwa 800.000 wegfallen). Was -wie ich gerne noch betone- nicht zum Problem erklärt werden muss, Städte sind Zentren. Aber es erklärt die Beweggründe der Städter, die offenbar nicht Deine Sorge teilen.

  • Mich würde interessieren, ob das in Frankreich eine generelle Entwicklung darstellt, oder eine Paris spezifische. I

    Zurück zu der Frage - es ist nicht allein in Paris, wir waren diese Jahr in Lyon, dort ist uns sofort aufgefallen, wie deutlich hier der sog. "Individualverkehr" zugunsten von Bussen, Straßenbahnen und Radwegen und Fußwegen zurückgedrängt wurde.

    Es gibt extra Parkbuchten für den Lieferverkehr von DHL+Co. ebensolche für behinderte Menschen. Und es wagt keiner, diese zu missbrauchen oder mal eben den Lieferwagen in zweiter Reihe, dem Bürgersteig oder Radweg zu parken. Offenbar kann man das regeln, wenn man wirklich will.

    Der "Individualverkehr" ist in Lyon trotzdem noch da, er spielt aber nicht mehr die allereste Geige, wie in Deutschland.

    Das Lebensgefühl in Lyon: Phänomenal.

  • Die Champs-Élysées macht es einem als Stadtplaner auch einfach.

    Die Straße war von Anfang an sehr breit angelegt.

    (Gemeinfrei)

    Laut Wiki leben heute aufgrund der hohen Mieten nur sehr wenige Bürger in der Avenue des Champs Élysées. Die oberen Stockwerke der Gebäude werden hauptsächlich als Büroräume von Handelsvertretungen, Versicherungsgesellschaften und Banken genutzt, und im Erdgeschoss befinden sich in der Regel Ladenpassagen wie die Arcades des Champs-Élysées, Geschäfte, Restaurants, Cafés, Kinos und Banken.

    Geplant ist deshalb, die Fahrbahn von aktuell acht auf zwei Spuren zu verengen, was mehr Raum für Spaziergänger und Radfahrer bringt. „Der Ehrgeiz besteht darin, die Champs-Élysées wieder zu einem Spazierweg und einem echten kulturellen Ziel zu machen“, unterstreicht Architekt Chiambaretta. (Quelle)

    Es besteht eben nicht die Herausforderung eine diverse gemischte Gesellschaft ohne Auto irgendwo glücklich unterzubringen. Oder wie in Deutschland eine trostlose autoangepasste Stadt umzugestalten, um ästhetische Plätze zu schaffen.

    Trotzdem finde ich die Fokussierung auf den Fußgänger gut.

    Bereits im Jahr 1828 berichtete ein Pariser Korrespondenten von Cottas Morgenblatt, Eduard Kollof über das "Das Pariser Fuhrwesen" mit einem Bild des Höllenverkehrs, der damals in der Hauptstadt einsetzte:

    "Wenn man die Masse von Wagen sieht, welche von Morgens früh bis Abends spät unablässig in den Straßen von Paris herumtollen, so wundert man sich über Eins, dass man nämlich auf den Trottoirs noch Fußgänger antrifft. Cabriolets, Fiaker, Delta´s, Lutetiennes, Tilbury´s, Kaleschen, Kutschen, Coupé´s, Landau´s, Einspännder, Zweispänner, Postchaisen mit vier Pferden, Diligencen mit sechs Pferden - dies Alles fährt Tag und Nacht in, unter, durch, an und auseinander, bricht die Achsen, wirft um und veranlasst tausend Unfälle in der Hauptstadt Frankreichs, welche seit langer Zeit Frauenparadies genannt wird, mit mehr Recht aber ihren anderen Beinamen, Pferdehölle, verdient und ganz füglich auch Fußgängerhölle heißen könnte."

    Beauty matters!

  • Hier haben sich doch gerade Menschen versammelt, denen "ökonomisch-quadratisch-praktisch" im Städtebau nicht ausreicht. Sondern einem Stadtbild, das ganz einfach "schön" ist und zum Wohlgefühl seiner Bewohner beiträgt, einen hohen Stellenwert beimessen.

    Man wohl davon ausgehen, das Paris ökonomisch enorm von seinem Stadtbild profitiert. Nicht nur als Touristenmetropole, sondern auch als Magnet für Unternehmenszentralen.

    Ich habe nicht gesagt, dass ich "ökonomisch-praktisch" in jeder Lebenslage präferieren würde. Ich nahm Bezug auf "Majorhantines" Äußerung vom "Anschluss verlieren", den Fachkräften und den Unternehmen, die wegen der Autos wegziehen würden.

    Paris müssen wir mal außen vor lassen, denn kaum eine deutsche Stadt ist damit vergleichbar. Dort gehen Besucher und Firmen aus vielerlei Gründen hin, nicht nur wegen der Radwege. Ergo, in Paris könnten sie fast alles machen, es würde die Touristen nicht stören. Wobei ich sagen muss, dass ich mir eine Champs-Élysées mit so stark reduziertem Verkehr (wenn er denn auch durch die Fahrbahnverengung reduziert wird und nicht nur im Dauerstau steht) ziemlich öde vorstelle. Die Bürgersteige sind ja jetzt schon riesig. Aber sie nun noch zu verbreitern, ist dann wie eine Verlängerung der Tuilerien. Vermutlich ist mir das dann einfach in dieser Dimension zu Kurpark-artig. Irgendwann hat man nicht mehr den Eindruck, in einer Großstadt zu sein.

    Aber, ganz egal wie das in Paris ausfällt, Du wirst dennoch doch nicht glauben, dass die Touristen und Unternehmen plötzlich nach Duisburg oder Recklinghausen stürmen würden, wenn die dort beschließen, die Innenstadt für Autos zu sperren.

    Man kann mit vielem experimentieren. Ich bin keinesfalls gegen die Veringerung des Autoverkehrs in Alt- und Innenstädten. Aber, um das nochmals zu betonen, das geht nicht mit gleichzeitigem Wachstumsfetischismus (zumindest bei uns in Frankfurt), der immer mehr Menschen gerade dort ballen will. Und nicht bei gleichzeitigem materiellen Anspruchsdenken.

    Also, sollen sie einfach mal machen. Es wird erst einmal den Stress der Pendler und Einkäufer oder sonstigen Personen, die ihre Erledigungen besorgen wollen, erhöhen. Danach wird es vielleicht einen Kipppunkt geben und diese werden sagen: "Warum soll ich mir das eigentlich weiter antun? Ich suche mir einfach andere Orte."

    Ich habe z.B. vor ein paar Jahren meinen Hausarzt gewechselt. Vorher hatte ich einen auf der Schweizer Straße in Frankfurt-Sachsenhausen. Das wurde dann mit der Parkplatzsuche stressiger, die nervigen Parkscheinautomaten mit höheren Gebühren, zudem die Fahrerei. Also habe ich mir einen neuen Hausarzt gesucht, schön weit draußen, den ich fußläufig erreichen kann. Nur an meinem Zahnarzt in Frankfurt halte ich fest, aber der sitzt in einer ruhigen Straße mit Parkmöglichkeiten. Ähnlich halte ich es mit Einkäufen, zu denen ich - sofern nicht online - nicht mehr in die Frankfurter City, sondern weit außerhalb zu einer Mall mit kostenlosen Parkplätzen fahre.

    Vielleicht ist es einfach auch Zeit, dass sich Mobilität verringert, der Radius der eigenen Bewegung kleiner wird, die Menschen in Deutschland das Arbeiten weiter reduzieren, sie ärmer werden, weil sich die wirtschaftliche Maschine ausgerast oder ihr Rattern eingestellt hat. Dadurch gewinnen die Menschen eine gewisse Lebensqualität, die da auch heißt: Nicht mehr in Innenstädte fahren müssen, nicht mehr pendeln müssen, nicht mehr in vollen Bussen und Bahnen hocken müssen, nicht mehr so herumfahren müssen, nicht mehr verreisen müssen und können. Ein einfaches, armes, bescheidenes Leben führen. Beobachten wir es mal.

    (Wenn ich dazu komme, schieße ich mal in den nächsten Tagen ein Foto, das zeigt, wie schön ein hessischer Ort durch eine verkehrsberuhigende Maßnahme geworden ist. Ich muss nur dazu kommen.)

    P.S.: "Bautradition", ich will überhaupt nicht bestreiten, dass das Lebensgefühl in Lyon besser als in vielen deutschen Städten sein dürfte. Aber liegt das wirklich nur am geringeren Autoverkehr? Wäre das Lebensgefühl auch in Pforzheim oder Wolgograd genau so phänomenal, wenn man die Städte einfach für Autos sperren würde? Oder liegt es vielleicht an der Architektur in Lyon? An der gewachsenen Stadt? An der Lage? Am bereits mediterranen Klima? Wollte man dieses Lebensgefühl zu uns holen, prognostiziere ich jetzt mal, reichen ein paar "Einfahrt verboten"-Schilder und Absperrbarken nicht aus. Dazu müsste man vermutlich 50% der Bausubstanz unserer Städte erst mal abreißen und komplett neu planen. Das ist eine richtige Aufgabe. Man kann natürlich mit kleinen Inseln anfangen. Doch die Probleme bereits mit diesen kleinen "Traditionsinseln" sehen wir ja regelmäßig anhand der Widerstände. Jahre vergehen ins Land, bis nur ein kleines Narrenhäusel in Dresden mal wieder stehen darf. Bis wir also ein deutsches Lyon bauen, können wir uns auf das Jahr 2300 einrichten. Die Autos spielen dabei dann vermutlich fast gar keine Rolle mehr.

  • Paris erscheint bei all den vielen, ausschließlich jungen Leute, als der Ort der ewigen Jugend und Schönheit. Wo sind denn hier die Menschen, die nicht mehr jung, schlank und schön sind?

    Beschwöre es nicht. :lachen: Es gibt ja jetzt schon (Anti-)Werbung mit bewusst dicken Models. Irgendwann machen irgendwelche kreativen Werber und Architekturfilm-Gestalter Graphiken und Filme, bei denen lauter Flaschensammler mit Einkaufswagen, Fußballhooligans und Trinker zu sehen sind. Da wird es nur mit der Vermarktung manches schicken Luxus-Neubau-Apartmenthauses schwieriger, wenn vor dem Eingang nicht hübsche junge Bürofrauen im Kostüm stehen, sondern zwei Junkies sitzen und sich die Spritze setzen. Mancher potenzielle Käufer einer Eigentumswohnung wird dann erst mal recherchieren, in welcher Gegend das Haus eigentlich steht... ;-\:lachentuerkis:

    spiegelt das Video auch die ethnische Diversität der Gesellschaft nicht wider. "Weltoffene" Architekten und Stadtplaner blenden die Multikulturalität und Buntheit der realen Stadtgesellschaft in ihren Visualisierungen regelmäßig aus.

    Also, ein paar Schwarze habe ich als Farbtupfer schon ausmachen können. Aber natürlich in einer Menge, dass sich das junge, urbane Publikum dabei gut, aber nicht allzu sehr gestört fühlt.:zwinkern:

  • ^Das bedeutet also, weil in deutschen Städte zu viele Autos fahren, flüchten die "mobilen Fachkräfte" samt ihrer Unternehmen in andere Städte bzw. andere Länder. Demnach bestünde die erwähnte Mobilität dieser Fachkräfte vor allem in der Nutzung von Fahrrad und Bus....

    Und zudem bleibt die Frage, welchen ökonomischen Anschluss Deutschland verpasst, wenn die Infrastruktur nicht auf "autofrei" umgebaut wird? Der Vorteil für die Stadtbewohner mag ja in weniger Lärm und Hektik und besserer Luft liegen. Aber, wenn sie nicht Frühpensionäre sind, die ihre Tage allein mit Spazieren gehen und Joggen verbringen, stellt sich die Frage nach dem Nutzen in ökonomischer Hinsicht. Nicht dass ich auf diesen fixiert wäre, aber wenn schon von "Anschluss verlieren" und "Wettbewerb" die Rede ist...

    Du kannst davon ausgehen, dass dieses Thema in der Tat eine Rolle spielen wird, auch wenn Du es offensichtlich ironisch-überspitzt gemeint hast. Nochmal: Nahezu alle Städte mit hohen Platzierungen in Lebensqualitätsrankings sind Städte, die sich frühzeitig um alternative Mobilität gekümmert haben. Ich werde Deine Angst vor Verbesserungen nie verstehen. Es nützt am Ende allen, sogar den verbliebenen Autopendlern, wenn möglichst viele Wege NICHT mit dem Auto zurückgelegt werden.

    Man kann davon ausgehen, dass Berlin zur Zeit so stark wächst und -entgegen dem sehr verbreiteten Mythos vom rotgrünlinksversifften Moloch- auch wirtschaftlich eine enorme Aufholjagd hingelegt hat in den letzten 10 Jahren, im Prinzip die einzige international wahrgenommene deutschsprachige Stadt für Unternehmensgründungen und sogenannte Startups oder "Unicorns" ist, auch mit dieser Attraktivität und Qualität des ÖPNV zusammenhängt. Hier mögen wir mit Hingabe lästern über Berlin, wenn man mal internationale Reaktionen auf den ÖPNV dort gelesen hat, erkennt man, wie positiv gerade der Ostteil wahrgenommen wird - kein Zufall, denn hier gibt es zusätzlich zur S- und U-Bahn auch noch ein dichtes und gut ausgebautes Straßenbahnnetz.

    Dagegen rauchen die in die Jahre gekommen westdeutschen Großstädte mit ihrem 70er Flair im ÖPNV, den seltsamen Zwittersystemen zwischen Tram und U-Bahn und ihren Stadtautobahnen einfach ab, zumal es eine verdammt gute Korrelation zwischen baulicher Attraktivität der Stadt und ihrer Autofreundlichkeit gibt. Was fällt einem zu Stuttgart ein, oder Hannover? Was zu Dortmund oder Kiel? Was hingegen zu Leipzig, München oder Düsseldorf? Städte, die entweder den Versuchungen des autogerechten Umbaus halbwegs widerstanden haben oder diesen begonnen haben, rückgängig zu machen (z.B. Düsseldorf), Städte, die in weiten Teilen noch von ästhetisch ansprechender, hoher Dichte geprägt sind, haben deutlich bessere Zukunftschancen als die 2x zerstörten, aufgelockerten Parkstädte der Nachkriegszeit.

    An dieser Entwicklung führt einfach kein Weg vorbei, es ist im Prinzip völlig egal, was wir hier meinen, es wird ohnehin kommen, es geht nur darum, wann und mit welcher Geschwindigkeit. Die Leute wollen ihre Städte zurück, und jeder, der mal gesehen hat, wie eine Stadt mit reduziertem MIV sich dann anfühlt und aussieht, erkennt, dass es eigentlich kein richtig gutes Argument dagegen gibt. Die Zielkonflikte, z.B. bei der Mobilität Behinderter und Älterer oder die Erreichbarkeit innerstädtischer Bereiche für Lieferanten und Handwerker sind meist gar keine und werden von den Gegnern konstruiert. Es gibt für alle diese Dinge recht einfache Lösungen wie verminderte Parkgebühren und möglichst barrierefreien ÖPNV sowie Sondergenehmigungen für alle möglichen Gruppen. Es möchte ja keiner ALLE Autos aus der GESAMTEN Stadt vertreiben, nur eben den MIV und Kurzfahrten signifikant reduzieren.

    Zum Thema Sicherheitsgefühl, das ja auch immer genannt wird: Die Mutter einer Kollegin meiner Frau fährt mit 91 Jahren noch fast jeden Tag mit der Bremer Straßenbahn, und zwar in einem sozioökonomisch alles andere als unkomplizierten Stadtteil. Passiert ist ihr in den letzten 8 Jahren, seit sie nach Bremen gezogen ist: Nichts. Viele der Argumente gegen die (eigene) Nutzung des ÖPNV sind vorgeschoben oder hochindividuell. Ist alles auch ok so, aber die Allgemeinheit muss nicht jeden Spleen kofinanzieren.

  • Ich habe z.B. vor ein paar Jahren meinen Hausarzt gewechselt. Vorher hatte ich einen auf der Schweizer Straße in Frankfurt-Sachsenhausen. Das wurde dann mit der Parkplatzsuche stressiger, die nervigen Parkscheinautomaten mit höheren Gebühren, zudem die Fahrerei. Also habe ich mir einen neuen Hausarzt gesucht, schön weit draußen, den ich fußläufig erreichen kann. Nur an meinem Zahnarzt in Frankfurt halte ich fest, aber der sitzt in einer ruhigen Straße mit Parkmöglichkeiten. Ähnlich halte ich es mit Einkäufen, zu denen ich - sofern nicht online - nicht mehr in die Frankfurter City, sondern weit außerhalb zu einer Mall mit kostenlosen Parkplätzen fahre.

    Vielleicht ist es einfach auch Zeit, dass sich Mobilität verringert, der Radius der eigenen Bewegung kleiner wird, die Menschen in Deutschland das Arbeiten weiter reduzieren [...]

    Das ist eigentlich ein ganz spannender Fakt, den Du hier teilst. Menschen bestimmen durch ihr Verhalten wie eine Stadt funktioniert. Denkt und vor allem handelt die Mehrheit wie Du, wird es keine Verkehrsberuhigung geben, eventuell werden verkehrsberuhigte Bereiche sogar wieder für Autos zugänglich. Oder eine weitere Möglichkeit, handeln Sie, wie Du es beschreibst, dass sie ihren Radius verkleinern wollen und das aktiv fördern, dann wird sich die Stadt entsprechend wandeln.

    Das unterstreicht aber auch sehr schön, wie langwierig Entwicklung und Fortschritt sind, gerade im Stadtbild. Und was für eine Chance es hat, wenn man eine Entwicklung früh aufgreift. Da können in diesen Bereichen eben nicht andere Länder schnell mal nachziehen und kopflos kopieren.

  • [...] zumal es eine verdammt gute Korrelation zwischen baulicher Attraktivität der Stadt und ihrer Autofreundlichkeit gibt. Was fällt einem zu Stuttgart ein?

    Stuttgart ist ein perfektes Beispiel. Diese deutsche Großstadt ist gegen sämtliche Trends in den letzten Jahrzehnten kaum mehr gewachsen und stagniert so vor sich hin:

    Einwohnerentwicklung_von_Stuttgart_ab_1871.svg

  • Berlin (...) auch mit dieser Attraktivität und Qualität des ÖPNV zusammenhängt. Hier mögen wir mit Hingabe lästern über Berlin, wenn man mal internationale Reaktionen auf den ÖPNV dort gelesen hat, erkennt man, wie positiv gerade der Ostteil wahrgenommen wird - kein Zufall, denn hier gibt es zusätzlich zur S- und U-Bahn auch noch ein dichtes und gut ausgebautes Straßenbahnnetz.

    Dagegen rauchen die in die Jahre gekommen westdeutschen Großstädte mit ihrem 70er Flair im ÖPNV, den seltsamen Zwittersystemen zwischen Tram und U-Bahn und ihren Stadtautobahnen einfach ab, zumal es eine verdammt gute Korrelation zwischen baulicher Attraktivität der Stadt und ihrer Autofreundlichkeit gibt. Was fällt einem zu Stuttgart ein, oder Hannover? Was zu Dortmund oder Kiel? Was hingegen zu Leipzig, München oder Düsseldorf?

    "Heinzer", Deinen Zeilen will ich überhaupt nicht widersprechen. Berlin hat einen hervorragenden ÖPNV. Vor allem nachts.

    Und es wäre ein völliges Missverständnis, mich als Anhänger der "autogerechten Stadt" wahrzunehmen. Ich finde die Tunnelröhren und Durchgangs-Schnellstraßen in Stuttgart einfach nur schrecklich. Ich gehe hier von der Situation in Frankfurt aus, wo es - sieht man vielleicht von der Berliner Straße ab - keine solchen Stadtautobahnen gibt, sondern ein enges, strukturell mittelalterliches Wegenetz. Dieses erstickt bisweilen nicht durch seine Existenz, sondern durch immer neue restriktive Maßnahmen der Politik bei deren gleichzeitigem Wachstumsfetischismus. Man zieht überall Häuser hoch, kümmert sich aber nicht darum, wie die Leute eigentlich hinkommen sollen, die davon angezogen werden. Und dann werden noch Parkplätze abgeschafft und Parkgebühren erhöht, was den Suchverkehr verstärkt. Hinzu kommt ein überlastetes und zum Teil heruntergekommenes ÖPNV-Netz. Und der Stress wird natürlich auch in machen Umlandgemeinden erhöht. Hier weitere Anwohnerparkzonen, dort eine neue Tempo 30-Zone, da wieder zwei neue mobile Blitzer, die Geld in die Stadtkasse spülen sollen. Ich will einfach gelegentlich Freunde in Frankfurt treffen können, dort ohne Abzocke parken und mal was trinken gehen. So wie das vor 30 Jahren auch möglich war. Darum geht es mir. Ich will um keinen Preis vierspurige Durchgangsstraßen oder Hochstraßen a la USA oder China. (Eine chinesische Bekannte hat mir gegenüber mal vor zwei Jahren geäußert: "Ich China baut man Hochstraßen für Autos. Warum wird das in Frankfurt nicht gemacht? Damit wären viele Verkehrsprobleme gelöst." Ich dachte mir: "Bitte nicht." :zwinkern:) Allerdings bin ich der gleichen Meinung wie Christoph Mäckler, die öde Fußgängerzone Zeil wieder für den Autoverkehr zu öffnen. Je eine Fahrspur. So weit gehe ich dann schon.

  • Bundesweite Umfrage der KFW zur Mobilität, 4000 Teilnehmer, Bericht Spiegel Online.

    Einige Details der Umfrage sind insofern interessant, als das sie gängigen Vorstellungen widersprechen. So haben sich zum Beispiel keine nennenswerten Unterschiede in den Präferenzen bezüglich Fahrrad-Nutzung zwischen Stadt und Land gezeigt. Und, der Anteil der E-Autos ist auf dem Land höher als in den Städten.

  • Und, der Anteil der E-Autos ist auf dem Land höher als in den Städten.

    Wundert mich nicht. Das E-Auto hat im Moment ziemlich genau zwei Käuferschichten: Eigenheimbesitzer, die mit ihrer Solaranlage o.ä. sehr günstig ihr Fahrzeug tanken können und Zweitautobesitzer. Das trifft man so überwiegend auf dem Land an.

    Das wird sich wohl erst auflösen, wenn zwei Dinge zusammen kommen, zum einen, dass die Reichweitenangst in den Hintergrund rückt, und zum anderen dass Stromtanken genauso transparent und einfach, und damit dann letztendlich im Wettbewerb günstig, wird. Auf beiden Feldern gibt es Fortschritte, so bieten einzelne Anbieter endlich das Laden ohne Mitgliedskarte an. Das Kartellamt prüft zudem ebenso die Geschäftsmethoden. Und auch die Reichweitenangst sinkt, weil E-Autos mehr Verbreitung finden, genauer ihren Ladezustand vorhersagen, bessere Ladenetze aufgebaut werden und die Einsicht Eingang findet, dass man eher selten mehr als 300km an einem Tag fährt.

    Und da sehe ich realistische Chancen, dass mit dem E-Auto das Zurückdrängen aus der Stadt einen Dämpfer erfährt. Schließlich sind diese Autos sauberer und leiser, und kommen in ihrer Energieeffizienz näher an öffentlichen Verkehr heran. Für die deutsche Industrie eventuell die einzige Chance, wenn das Auto ein Privatkundenprodukt bleiben soll und damit ein Massenmarkt.

  • Allerdings bin ich der gleichen Meinung wie Christoph Mäckler, die öde Fußgängerzone Zeil wieder für den Autoverkehr zu öffnen.

    Es gibt eigentlich kaum etwas Öderes als Autos in der Innensstadt. Es wäre traurig, wenn Frankfurt die bräuchte, um Lebendigkeit in der Innenstadt vorzutäuschen.