• Das oben bereits abgebildete, ruinöse Kiesslinghaus wird wieder zum Leben erweckt und bis 2023 fertig saniert sein. :applaus:


    Zitat

    Eine Baufirma aus Genthin hat das Haus nun übernommen, baut alles denkmalgerecht wieder auf, auch den abgerissenen Nordflügel. Die Gesellschaft, die zuvor schon mehrere Frankfurter Kießling-Bauten saniert hatte, will 24 Miet- und sechs Eigentumswohnungen bauen.

    Denkmalgeschütztes Wohngebäude vor dem Verfall gerettet


    Kiesslinghaus ffo 01

    Willi Wallroth, Public domain, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ja, Wahnsinn. Solche Ruinenbilder solltest Du mal nach Baden-Württemberg oder Westfalen schicken, damit die etwas anschaulicher erkennen, dass die "Schandflecken", die sie dort oft abreißen, im Vergleich völlig intakte Häuser sind.

  • Ich sag ja, in Ostdeutschland gibt es eine ganz andere Denkmalkultur und Verbundenheit mit dem baulichen Erbe als in NRW oder BW. Das ist in der Tat (auch) eine Frage der Mentalität. Darüber hinaus konnte in Ostdeutschland nach der Wende jeder Einzelne das erneute Aufblühen der Städte erleben, das hat dort zu einem verstärkten Bewusstsein über dieses kulturelle und historische Kapital geführt, während sich im Westen seit der Nachkriegszeit bis heute die Geschichte baulicher Verluste fortsetzt. Hier gab es keine Zeitenwende sondern nur Kontinuität im negativen Sinn. Es wäre notwendig, dem Einhalt zu gebieten, sonst wird der Westen gegenüber dem Osten in Rückstand geraten in Sachen Lebensqualität, Tourismus und Infrastruktur.

    In dubio pro reko

  • Von den Bilder meines heutigen Besuchs an der Oder dürfte am ehesten noch das Bauprojekt an der Großen Oderstraße N°25-28 interessieren. Nachfolgend also einige Ansichten dieses für Frankfurt städtebaulichen wichtigen Bereichs.

    Zunächst von Süden.

    Der Großteil des Bau wurde bislang aufgemauert und nicht gegossen oder mit Platten errichtet.

    Übergang zum Bolfrashaus, leider nicht bündig wegen dieses Treppenhausanbaus.

    Blicke vom Markplatz aus.

    Und abschließend noch einmal vom Marienkirchturm.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Über dieses gläserne Treppenhaus hatten wir ja bereits diskutiert. Aber jetzt wird nochmal richtig deutlich, wie bescheuert es ist, das Treppenhaus nicht in die entstehende Nachbarbebauung zu integrieren.

    Doch wenn diese Häuserreihe fertig ist, überwiegt wohl die Freude über die geschaffene Gebäudezeile.

    Danke für die Bilder. Ich bin sehr froh, daß der Bau sichtlich begonnen hat und die Entwürfe offenbar nicht verschlimmbessert wurden. Im Gegenteil. Gegenüber der ursprünglichen Planung, hat man sich für eine bessere Farb- und Materialwahl entschieden.

    https://bbu.de/sites/default/…g?itok=Gjo8dbhL

  • Dann noch zur erfreulichen Sanierung des Kießlinghauses. Man hat hier zackig losgelegt und die neuen Holzfenster sind drin und beim Dach ist man auch bald fertig.

    Links wird dann noch der Nordflügel wiederaufgebaut werden.

    Weiter im Gange sind die Sanierungsarbeiten am Rathauskomplex.

    Und vom Marienkirchturm betrachtet.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ja, der Schulbau sollte mal abgerissen werden...

    Oben vom Kirchturm aus bereits zu sehen, die Neubauzeile an der C.-Ph.-E.-Bachstraße.

    Ganz erträgliche Durchschnittsware mit unschönen Dachgestaltungen, mehr nicht.

    Am benachbarten Holzmarkt/Faberstraße wurden weitere Ausgrabungen gemacht.

    Diese tolle Sanierung Gubener Straße/Ferdinandstraße hatte ich schon einmal kurz vor ihrer Vollendung gezeigt.

    Ausgangszustand vor ein paar Jahren.

    dsc053871iuwc.jpg

    Die Hofseite ist allerdings mit elefantösen Beton-(Not-)treppen (?) verunstaltet...

    ...von denen der Ausblick wiederum angenehmer ist...

    ...dessen Rückseite allerdings wiederum...

    Und die Ferdinandstraße um die Ecke, unterhalb des Bahnhofs, lässt einen den Blick abwenden und den Schritt beschleunigen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Libeskind baut dekonstruktivistisch. Somit ist das mitnichten sein Stil. Der Neubau geht schon etwas mehr in Richtung Bauhaus. Die Farbgebung der Stangen hingegen... könnte etwas von Kindergarten haben.

    Auf jeden Fall ist das völlig absurde Haus etwas für den Strang "Kurioses und Skurriles".

  • Also architektonisch wird unsere Zeit als ein kultureller Rückschritt in die Geschichte eingehen. Das ist beim Anblick dieser Verirrungen zu 100 Prozent sicher. Das einzig Gute, dass man nicht mehr jedes Mal auch den gut gebauten Altbau dafür abreißt! Vielleicht verhält es sich in Zukunft umgekehrt ?.

  • Das alte Pumpenhaus von 1910 an der nördlichen Oderpromenade/Klingestraße wird derzeit saniert und soll in eine Radfahrerpension mit Restaurant umgewandelt werden.

    "Wer auf der nördlichen Oderpromenade unterwegs ist, kann es gar nicht übersehen: Am und im alten Pumpenhaus laufen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. Auf der Oderseite ist das Dach bereits neu gedeckt, gegenüber stehen die Arbeiten am Dach kurz vor dem Abschluss. Etwas genauer hinzusehen, empfiehlt sich am Nordgiebel: Dort haben Bauleute den Außenputz aus DDR-Zeiten entfernt und das Fachwerk freigelegt. Ein Fachwerk, dessen ursprünglicher grüner Anstrich wieder genauso deutlich zu sehen ist wie die sandfarbene Gestaltung der Fassade zwischen den Balken."

    Pumpenhaus wird schick gemacht - Märkische Oderzeitung
    ---
    Polnische Restauratorin Alicija Kuberka will altes Pumpenhaus retten – Berliner Zeitung

    Ansicht im Jahr 2010:
    Frankfurt_(Oder)_-_Ehemaliges_Pumpenhaus_-_panoramio.jpg
    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Roland Totzauer', CC BY-SA 3.0 unportiert

    So, nun ist es wieder in Schuss gebracht worden.

    Leider ist das Haus jedoch keiner Nutzung zugeführt worden und soll vielmehr zum Verkauf stehen.

    Bleiben wir noch kurz in der Lebuser Vorstadt und werfen wir eine Blick auf das spätbarocke Georgenhospital vom 1794.

    Das vor einigen Jahren sanierte Haus dient heute als Studentenunterkunft und firmiert als 'Max-Kade-Haus'.

    Aufnahme von 2008:

    Georgenhospital_Frankfurt_%28Oder%29_2008.jpg

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Acg146', CC BY-SA 4.0

    Rechts neben dem Georgenhospital sind ruinöse Gebäude angeschnitten, von denen es in der Lebuser Vorstadt noch zahlreiche gibt. Beizeiten vielleicht mal einige weitere bildliche Eindrücke von dort.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Dann also noch ein paar weitere Eindrücke. Zunächst die Berliner Straße rund um das Georgenhospital.

    Nordwärts ändert sich der Name in Herbert-Jensch-Straße.

    Recht deprimierend.

    Heruntergekommene Ruinen, während eine links anschließende große Freifläche besiedelt werden soll.

    img_00363ve4u.jpg

    img_0033ooid2.jpg

    Mitttendrin dieses Haus, das hoffentlich dann saniert werden wird.

    Ein (optisch anspruchsloser) straßenseitiger Neubau steht schon.

    Während es gegenüber offenbar durchaus Sanierungskandidaten gegeben hätte.

    Stadtauswärts setzt sich die Bebauung derart fort, weiter nach Norden bin ich nicht gegangen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Sieht man in den neuen Bundesländern einen sanierungsbedürftigen Altbau, ist es doch in den meisten Fällen so, dass über kurz oder lang ein Schmuckstück daraus wird. Im Westen kommt mit ziemlicher Sicherheit bald der Abrissbagger.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • ^"Snork", es wäre im Falle der gezeigten Problemfälle zu wünschen.

    Warum hat sich dort seit 30 Jahren nichts getan? Abnehmende Bevölkerung? Dann müsste man allerdings auch keine Neubauten errichten. Falsche Stadtpolitik? Eigentumsstreitigkeiten?....

    Es ist jedenfalls ein Unding, das schön sanierte Georgenhospital dort stehen zu haben, in der Nähe ein angehendes neues Wohnquartier, und dann gammeln dort Ruinen vor sich hin, die schöne Gebäude werden könnten.

  • Problem sind vor allem ungeklärte Eigentumsverhältnisse nach der Wende, gefolgt von hohen Sanierungskosten, die häufig nur Kommunen oder Genossenschaften verteilen können, nicht irgendwelche Privaterben. Beispiel Komplex "Deutsches Haus" in Beelitz, eine ewige Ruine, welche letztendlich von der Stadt mit Fördermitteln von 4,5 Mio Euro saniert wurde.

    https://www.pnn.de/potsdam-mittel…t/23940440.html

  • Sieht man in den neuen Bundesländern einen sanierungsbedürftigen Altbau, ist es doch in den meisten Fällen so, dass über kurz oder lang ein Schmuckstück daraus wird. Im Westen kommt mit ziemlicher Sicherheit bald der Abrissbagger.

    Ich hätte es nicht treffender ausdrücken können! Im Osten läufts!

  • Ich bin nochmal hinaus zum Kießlinghaus gegangen und habe ein paar Bilder gemacht. Vorige Zustände auch hier im Strang.

    Die Rückseite zur Briesener Straße.

    dsc01060yrf2i.jpg

    Ja, da schweben Fensterüberdachungs-Leisten frei, aber geschenkt - das Haus stand sehr kurz vorm Abriss und die Rettung ist fast schon ein kleines Wunder.

    dsc01062siix3.jpg

    Die Leipziger Straße an der Vorderseite ist sehr stark befahren.

    dsc010638oibd.jpg

    Auch mögen Fassaden- und Dachfarbe nicht perfekt harmonieren, aber ebenfalls geschenkt.

    dsc01065qicf2.jpg

    Sicherlich mögen einige monieren, dass die Spenglerarbeiten in Zinkblech statt in Kupfer ausgeführt wurden, aber...

    Nun ein Farbwechsel bei den IPhone13-Bildern, welche aus irgendeinem Grund die Realität m. E. eher weniger wiedergeben als die vorigen Kompaktkamerabilder; das Verschwinden der Sonne hat sicherlich auch seinen Anteil.img_3629mydhm.jpg

    Der linke (Nord-)flügel ist vollständig neu aufbebaut worden. Dürfte alles dann bald fertig sein.

    img_3630vvip8.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der barocke Altbau des Kleistmuseums wird bis Ende des Jahres saniert. Sind wir mal gespannt auf die zukünftige Farbgebung.

    img_3646prit6.jpg

    img_3647w1id1.jpg

    img_364008clu.jpg

    Blicke auf den Fortschritt der leider nur mäßigen Neubebauung der C.P.E.-Bach-Straße.

    img_36575zdoi.jpg

    img_36519cdyt.jpg

    img_3652k0chn.jpg

    img_3654mpde2.jpg

    Und der neuzeitliche Block des Rathauses wird immer noch saniert.

    img_3656fec9q.jpg

    img_3658oldcp.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)