Potsdam - Heilig-Geist-Kirche

  • Kommt vielleicht ein Potsdamer in nächster Zeit in der Gegend vorbei und könnte ein Bild aus einer ähnlichen Perspektive machen? Ich weiß, dass davon heute so gut wie gar nichts mehr steht und selbst die Straße überhaupt wurde, aber so ein drastisches Beispiel wirkt umso extremer.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Ich glaube aber wenn man die Heilig-Geist-Kirche wieder aufgebaut hätte, hätte es weniger Diskussionen gegeben.

    Und die Schlichtheit dieser Kirche ist einfach toll.

  • Das traurigste ist, die Gebäudezeile auf der linken Seite war nach dem Krieg noch größtenteils vorhanden. Sie wurde später für eine Plattenbau-Schule abgerissen.

  • Subbotnik in Zentrum-Süd
    Wahrscheinlich im Jahre 1973 wurden die letzten Altbauten im Bereich der heutigen Schule an der Burgstraße entfernt. Dort wo einst die Garde-du-Corps-Straße…
    storyofpotsdam.wordpress.com

    Zu dieser Gegend im Zentrum Süd, habe ich diesen Artikel mit interessanten Bildern gefunden.

  • Snork 25. Februar 2023 um 14:54

    Hat den Titel des Themas von „Heilig-Geist-Kirche Potsdam“ zu „Potsdam - Heilig-Geist-Kirche“ geändert.
  • Hier kann man sehen, was noch übrig ist. Bis zum Predigerhaus der Kirche (für beide protestantischen Religionen) ist die Straße noch erkennbar - dann folgt der Sportplatz der Rosa-Luxemburg-Schule. Immerhin hat der grüne Baudezernent Klipp seinerzeit die Bebauung auf der Burgstraße verlegn lassen, sodass nur noch Sportplätze auf der Straße liegen.

  • Eine Verbindung der Burgstraße von der Heilig- Geist- Residenz zur Nikolaikirche/Stadtschloss ist für die nahe Zukunft ausgeschlossen, Die DDR hat in den 70er Jahren den eigentlichen Grundriß mit Wohnblocks überbaut. Und da anders, als in Suhl Nord (Thüringen) wo man ein kompletten Stadteil mit Wohnungen aufgibt und diese abreisst, herrscht in Potsdam Mangel an bezahlbaren Wohraum.

    Und für die Platten am neuen "alten" Markt gibt es sicher auch Wartenlisten bei der Wohnbaugesellschaft. So gibt es ein Stück Burgstraße am neuen "Alten" Markt und ein Stück Burgstraße an der Heilig- Geist- Residenz. Die Verbindung zwischen den beiden Stücken fehlt, es gibt nur den Uferweg.

  • Konstantin, welches sind die heute noch existierenden Altbauten, die auf Deiner Fotografie erkennbar sind, in der oberen, historischen Fotografie? Die Häuser müssten doch identifizierbar sein, aber das will bei den beiden Fotos nicht so recht gelingen. Ist das Gebäude links im Vordergrund auf der heutigen Aufnahme dasselbe wie das links direkt vor der Heilig-Geist-Kirche stehende am Ende der Straße?

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Eine Verbindung der Burgstraße von der Heilig- Geist- Residenz zur Nikolaikirche/Stadtschloss ist für die nahe Zukunft ausgeschlossen, Die DDR hat in den 70er Jahren den eigentlichen Grundriß mit Wohnblocks überbaut. Und da anders, als in Suhl Nord (Thüringen) wo man ein kompletten Stadteil mit Wohnungen aufgibt und diese abreisst, herrscht in Potsdam Mangel an bezahlbaren Wohraum.

    Und für die Platten am neuen "alten" Markt gibt es sicher auch Wartenlisten bei der Wohnbaugesellschaft. So gibt es ein Stück Burgstraße am neuen "Alten" Markt und ein Stück Burgstraße an der Heilig- Geist- Residenz. Die Verbindung zwischen den beiden Stücken fehlt, es gibt nur den Uferweg.

    Tatsächlich steht, was Gebäude betrifft, nur das Hochhaus der Josephinen Wohnanlage der Burgstraße im Weg, die anderen Wohnhäuser an der Havel wurden direkt an die Burgstraße gebaut. In dieser, sehr zu empfehlenden, Broschüre über die Potsdamer Mitte kann man sich den aktuellen Stadtgrundriss mit eingezeichnetem historischem Stadtgrundriss auf Seite 10 anschauen. Dort sieht man, dass ein Teil der Schule, der ebenfalls die Burgstraße überbaute, inzwischen abgerissen wurde. Es wäre tatsächlich interessant zu wissen, ob dieser Abriss mit Blick auf eine zukünftige Wiederherstellung der Burgstraße stattfand.

    https://www.propotsdam.de/fileadmin/user_upload/Broschuere_Potsdamer-Mitte_2015_v030_Ansicht.pdf

  • Snork auf dem Bild sieht man nur noch einen der beiden verbliebenen Altbauten, der andere befindet sich auf der rechten Straßenseite wird aber denke ich, durch die leichte Kurve verdeckt:

  • Richtig, der Bau links ist das Predigerhaus der beiden protestantischen Konfessionen, die die Kirche nutzten, heute Privateigentum.

    Am Alten Markt gibt es kein "Stück Burgstraße", die heutige Straße dieses Namens führt erstens nicht zum Alten Markt und hat zeitens mit der historischen Burgstraße nichts zu tun. Diese verlief von der Heilig-Geist-Kirche bis zum Blücherplatz, den es nicht mehr gibt und der der unter einer verwilderten Grundfläche verschüttet liegt. Hier passier noch immer nichts, weil das Areal ausserhalb des Sanierungsgebietes "Potsdamer Mitte" liegt und der Immobilieninvestor Lelbach seine Zusagen für einen Zuschuss zur Neugestaltung bis dato nicht eingehalten hat.

    Wiederherstellbar wäre die Burgstraße von der Heilig-Geist-Kirche bis zur Inselbrücke. Allrdings müssten die Sportplätze der Schule weichen - was nicht durchsetzbar ist. In der Debatte um den Rahmenplan Stadtkanal wird es allerdings auch darum gehen - die Schule könnte sich ja ggf. Richtung Westen erweitern. Auch über eine Fortführung der Uferpromenade wird immer wieder diskutiert.

    Zwischen Inselbrücke und Altem Markt ist die ehem. Burgstraße von Nachkriegsbauten teilweise überbaut bzw verläuft hart an der Gebäudekante.

  • Blick von der Großen Fischerstraße zum "Kirchturm".

    Die erhaltenen barocken Häuser im Detail. Eine Übersicht gibt es hier.

    Ebenfalls Große Fischerstraße mit der Mischung aus Alt- und DDR-Bauten. Im Vordergrund ist ein barockes Doppelhaus von Johann Gottlob Schulze aus dem Jahr 1786.

    In der Heilig-Geist-Str. gibt es noch dieses erhaltene Doppelhaus von 1838.

    Die rückwärtige Ansicht der Kirchenresidenz mit moderner Kunst im Vordergrund.

    Die Grünanlage ist gut gepflegt und öffentlich zugängig.

    Das Predigerhaus (eigentlich zwei Häuser) an der Nordseite der Burgstraße. Laut Dehio 2012:

    Nr. 32/33. Ehem. Predigerhäuser der Heilig-Geist-Kirche, 1781 von G. Chr. Unger. Rest. 1982–84, Nr. 32 auch 2008. Zweigeschossiges verputztes Doppelwohnhaus von zehn Achsen; im zweiachsigen Mittelrisalit getrennte Eingänge für den lutherischen und den reformierten Prediger, an den Fenstern darüber plastische Köpfe von Moses und Aaron. Die Attikakartusche begleitet von allegorischen Figuren, Glaube und Gelehrsamkeit, wahrscheinlich von den Gebr. Wohler.

    Wenn man sich umdreht wird dort gerade die Halle abgerissen (?) oder neu bebaut. Dort wäre theoretisch dort Platz für ca. 3 weitere barocke Häuser entlang der Nordseite der Burgstraße.