Köln - real life (Galerie)

  • Da mir ja doch nachgesagt wurde, ich würde Köln etwas schlecht dastehen lassen, was gar nicht stimmt, habe ich mich dazu entschlossen, doch einige Highlights dieser Stadt in diesem besonderen Strang zu sammeln, es war bestes Wetter, es gibt keine Filter und die Perspektiven sind normal gewählt, wie ich alles andere sonst auch fotografiere. Und man muss leider sagen, dass zumindest in der City 80 Prozent leider so aussieht wie das, was auf den folgenden Bildern zu sehen ist, was mir sehr leid tut. Und ich mache das allein aus der Absicht, damit man mal sieht, was Köln eigentlich heute leider ist. Und nicht nur Köln, sondern sehr sehr viele deutsche Städte besonders im Westen.

    Breslauer Platz

    Johannisstraße

    WDR Bau Komödienstraße

    Zeughausstraße

    Friesenstraße

    APH - am Puls der Zeit

    Edited once, last by Apollo (September 21, 2017 at 11:28 PM).

  • Besonders betrüblich ist diese Ecke in Köln, man hat die City ja weitgehend mit Stadtautobahnen verschont, nicht aber mit der Cäcilienstraße, eine städtebauliche Totalkatastrophe.

    Das Gebäude von Peek ist noch der einzige Lichtblick

    Ansonsten sehr sehr viel Mist

    Höhepunkt der ästhetischen Zumtung ist die Rückseite des Kaufhof und diese schaut auf dem Foto noch extrem nett aus, in real und bei weniger Sonnenschein ist es kaum zu ertragen.

    APH - am Puls der Zeit

    Edited once, last by Apollo (September 22, 2017 at 5:12 PM).

  • Ein paar Dinge hatte ich in den Galerien schon gezeigt, aber in der Zusammenfassung dann hier nochmal.

    Hbf

    Hohe Straße, die Haupteinkaufsstraße wohlgemerkt

    Ja, auch das ist die Hohe Straße, direkt am Dom

    APH - am Puls der Zeit

  • Für all jene, die nach den Dom und Kirchengalerien glauben, in Köln ist es ja doch nicht so schlimm, tja, dann folgen jetzt ziemlich harte Tatsachen. Eben Köln real life :lachentuerkis:

    Wie man unschwer erkennen kann, befinden wir uns direkt bei St. Ursula, dann erübrigt sich auch gleich die Frage, warum kaum ein Tourist den Weg hierher auf sich nimmt

    Ja, so kenne ich mein Kölle :lachentuerkis::lachentuerkis:

    APH - am Puls der Zeit

  • Kirchengebäude direkt am Dom

    Dann kommen wir zum Areal um St. Maria in Lyskirchen, puhhhh, tief durchatmen

    Der Weg nach St. Georg, das gesamte Areal zwischen Neumarkt und der südlichen Severinstadt ist eine absolute städtebauliche Totalkatastrophe.

    Das ist in weiten Teilen der Kölner Innenstadtring, ......

    Direkt gegenüber von St. Pantaleon steht dieses Meisterwerk

    Und weil jede Innenstadt seine Schneise braucht, hat Köln diese natürlich auch.

    An der Leonard Tietz Straße, direkt bei St. Cäcilien

    Jaja, Köln, meine Perle am Rhein, es bleibt sooo viel zu tun.

    APH - am Puls der Zeit

  • Erstmal herzlichen Dank für die große Mühe, eine solch umfassende Dokumentation hier zu zeigen.

    Ja, Köln ist wirklich in weiten Teilen abgrundtief hässlich . . . aber wie seltsam! Ich kenne viele - MICH EINGESCHLOSSEN - die dieser Stadt große Zuneigung entgegen bringen. Die Atmosphäre wurde nämlich, seltsam genug, nicht hinweggebombt. Wenns nach Köln geht: da bin ich dabei, da freue ich mich immer (und das hat nicht nur etwas mit der überragenden Kneipenkultur zu tun) :D

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Danke für die Bilder. Als wir vor Jahren in Köln waren, empfand ich die Hohe Straße schon als sehr schlimm. Den weiblichen Anhang hat es in die Geschäfte gezogen und dann steht man da. So stelle ich mir Tokio vor (war da noch nie). Die Gebäude nicht mehr als Permanentwerbeträger, die schiebenden und drängelden Menschenmassen. Das ist wirklich nicht schön. Wenn man am Domplatz ankommt, ist das wie eine Befreiung.

    Edited once, last by Saxonia (September 30, 2017 at 8:22 PM).

  • Ich war noch nie in Kön. Es hat mich nie hingezogen und ich wusste auch immer, daß die Stadt hässlich ist. Alles, was ich je in Filmen, Dokumentationen und Bildbänden gesehen hatte, regte mich nicht an, Geld auszugeben um in diese Stadt zu fahren. Diese Galerie bestätigt mir, daß ich wirklich GAR nichts verpasst habe. Nur den Dom wollte ich immer mal gerne in der Realität sehen, doch konnte ich mich nie dazu durchringen, nur deshalb nach Köln zu fahren. Mir haben schon Hannover, Stuttgart, Kassel und Pforzheim gereicht, denn in diese Städte hat es mich mal tageweise aus beruflichen Gründen verschlagen.
    Das ist das Bizarre an unserem Land. Man kann drei Wochen durch Deutschland fahren und nur Schönes sehen oder auch nur Hässliches, je nachdem welche Route man wählt.
    ich habe mit meiner Frau 2006 eine solche Tour unternommen und natürlich die schöne Variante gewählt. Es war dadurch ein anderes Bild von unserem Land und man hätte, wenn man es nicht besser wüsste, glauben können, daß es überall so ansprechend ist.
    In Köln müsste man tatsächlich von vorne anfangen und 80 Prozent der Innenstadt abreissen. Das wäre ein Projekt von "Haussmannschen" Ausmaßen, eben so wie der Umbau von Paris in den Jahren von 1853 bis 1870. Aber Haussmann bekam damals von Napoleon III. aussergewöhnliche Befugnisse. Wer sollte diese heute einem solchen Stadtplaner in der Bundesrepublik schon geben können?

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • @Saxonia
    Tokio ist vor allem viel dichter und abseits der Hauptverkehrsachsen mit kleinen freistehenden Wohnhäuschen bebaut. Ich glaube durchgehende Häuserzeilen gibt es dort gar nicht (wegen Erdbeben wahrscheinlich?). Die schmalen Gassen dazwischen sind eigentlich immer Einbahnstraßen und sehr aufgeräumt und gepflegt. Durch die kleinen Einzelhäuser samt Auto davor/darunter wirkt das irgendwie persönlich und nicht so anonym wie unsere Blockbebauung. Überall hängen Überlandleitungen. Das hat seinen ganz eigenen (Großstadt-)Charme, auch wenn die Architektur an sich, wie in Köln, nicht viel wert ist.

  • Wer sollte diese heute einem solchen Stadtplaner in der Bundesrepublik schon geben können?

    Oder, bei derzeitigem Personal, geben wollen? :zwinkern:

    Ganz so schlimm ist Köln allerdings nicht. Es ist wirklich in weiten Teilen hässlich, hat aber auch viele Ecken mit einer besonderen Atmosphäre. Würde man die Dächer und Fassaden einiger entstellter Altbauten (z.B. die Reichsbank) wieder herstellen, wäre schon viel gewonnen.

    P.S.: Wo bist Du denn auf Deiner Tour durch das schöne Deutschland so langgefahren?

  • Der Vorteil von Köln ist, dass hier kleinteilig wieder aufgebaut wurde und nicht so wie in Berlin oder Dresden ganze Alleen mit einheitlichen Plattenbauten verunstaltet wurden. Auch die EG Zonen tragen in K zu einer urbanen Stimmung bei, auch wenn das gebaute Ergebnis leider hässlich ist.

  • P.S.: Wo bist Du denn auf Deiner Tour durch das schöne Deutschland so langgefahren?

    Also, wenn ich es noch richtig zusammenbekomme:
    München - Kehlheim (Befreiungshalle) - Walhalla/Regensburg - Marktbreit/Würzburg - Eisenach/Wartburg - Erfurt - Weimar - Goslar - Quedlinburg - Werningerode/Brocken - Kyffhäuser - Lutherstadt Wittenberg - Potsdam - Berlin/Spreewald - Waren/Müritz - Schwerin - Wismar - Rostock - Stralsund - Rügen - Lüneburg - Celle - Hameln - Koblenz - Cochem/Reichsburg - Traben Trabach - Trier - Niederwalddenkmal - Heidelberg - Speyer - München.

    Es waren also kaum Großstädte dabei und auch viele interessante Ziele nicht, die wir entweder schon kannten (wie den ganzen Raum um Dresden herum oder Hamburg und die Nordseeinseln) oder die man einfach aus Zeitgründen nicht auch noch reinpacken konnte (z.B. Naumburg, Lübeck, Flensburg, Bremen, Aachen usw..).

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Den hiesigen Kommentaren kann ich mich anschließen- grosse Teile der Stadt sind wirklich abgrundtief hässlich und, ähnlich wie Stuttgart, hat Köln auch noch keinen Mentalitätsturnaround hinbekommen.
    Auf der anderen Seite hat die Stadt wirklich Flair, die alten Brauhäuser, die romanischen Kirchen und vor allem auch einige Ikonen moderner Architektur, wie z.B. Das Disch-Haus, die alten Messebauten, die Bastei und andere.
    Kölns Wirtschaftsstärke hat zudem dazu geführt, dass in den 50ern nicht nur anspruchslose Zweckbauten entstanden sind sondern auch einige architektonische Perlen wie das Blau-Gold-Haus.
    Von daher kann ich nicht nachvollziehen, warum man so einigen Bogen um die Stadt macht. Hohe Strasse und Schildergasse kann man auch umgehen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • @ Booni

    ja, da sind wir wohl einer Meinung, es diese seltsame Art der Hassliebe, die ich zu dieser Stadt pflege. Auf der einen Seite ist die Stadt derart einzigartig und wertvoll, auf der anderen Seite bin ich bei meinen Touren fast verzeifelt, wenn man z.B. zu St. Cäcilien oder St. Ursula geht und sieht, in welcher Nichturbanität diese Bauten ihr trauriges Leben fristen.

    Dabei hat Köln alles, wirklich alles, um großartig zu sein. Die Lage am Rhein, das Panorama (wenn man dies denn mal pflege würde), die tollen Menschen, den Karneval als kulturellen Anker, die römische Geschichte, die romanischen Kirchen und mit dem Dom eine Ikone der Architekturgeschichte, einen Bau, den selbst New York oder Paris mit Kusshand nehmen würden. Man stelle sich vor, Leipzig hätte einen solchen Kracher.

    Aber ich habe es ja bereits mehrfach angesprochen, der Dom ist Fluch und Segen zugleich. Man ruht sich derart auf seiner Strahlkraft aus, dass man irgendwie blind für das Drumherum wurde.

    Trotzdem bleibe ich dabei, keine andere deutsche Großstadt hat dieses Potential, was Köln hat, wenn dort irgendwann mal ein Umdenken stattfindet und man an der Reurbanisierung der Stadt wirklich Interesse finden sollte, dann ist das eine europäische Highlightmetropole. Aber wie heißt das Sprichwort: "Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre....".

    APH - am Puls der Zeit

  • Nicht unerwähnt lassen sollte man auch die Tatsache, dass Köln wirklich herausragende Museen besitzt, so etwa mit dem Wallraf-Richartz-Museum eine außerordentlich schöne Sammlung mittelalterlicher Malerei bis hin zu Lochner, die bedeutendste und größte Impressionistensammlung Deutschlands in der Fondation Corboud, weiterhin eine sehr umfangreiche Moderne-Kollektion in Museum Ludwig, ein römisches Mosaik in situ im Römisch-Germanischen Museum, und so fort. Ich persönlich finde die Kölner Museen überhaupt das sehenswerteste an der Stadt, abgesehen von den romanischen Kirchen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Geeeeeeile Idee! Bitte auch von Nürnberg und Frankfurt, das sind Städte die ich gerne mal vor dem Krieg gesehen hätte.Aber mal Spaß beiseite die Sehnsucht ist doch, da warum bauen wir dann nicht gleich wieder auf, muss ja nicht in einem block sein stück für stück zum alten Städte Glück,das frag ich mich doch immer wieder.

  • Ich war noch nie in Kön. Es hat mich nie hingezogen und ich wusste auch immer, daß die Stadt hässlich ist. Alles, was ich je in Filmen, Dokumentationen und Bildbänden gesehen hatte, regte mich nicht an, Geld auszugeben um in diese Stadt zu fahren.

    Ich kann nur den Rat geben: fahr einfach mal hin und mach Dir ein eigenes Bild. Köln ist definitiv eine Reise wert. Alleine der Dom ist überwältigend. Dann das Rheinpanorama: man muss einmal mit eigenen Augen gesehen haben. Man kann sich auch in Köln eine Route wählen, die einiges an Schönem beinhaltet.

    Zuletzt war ich auf der rechten Rheinseite im Hotel und bin zu Fuß über die Hohenzollernbrücke - dann, bevor man zum Dom kommt, am Heinrich-Böll-Platz links abgebogen und am Rhein entlang bis zum Fischmarkt. Dort kurz nach rechts in die Straße "Buttermarkt" bis zur Salzgasse. Von da zum Heumarkt. Dann die Gürzenichstraße bis zur Schildergasse - die kann man bis zum Neumarkt durchgehen oder nach rechts ein kurzes Stück die Hohe Straße hinaus bis zur Straße Obenmarspforten. Dort am historischen Rathaus vorbei zum Alten Markt. Durch die Straße "Unter Taschenmacher" über "Am Hof" zum Roncalliplatz und zum Dom hin.

    Übrigens lohnt es sich, dort mal einen Blick ins Römisch-Germanische Museum zu werfen. Das riesige Grabmal des Poblicius und das Dionysosmosaik kann man auch von Außen sehen. Vor dem Museum ist ein Teil der alten, römischen Hafenstraße freigelegt.

    Anschließend, wenn man genug vom Dom gesehen hat (nicht leicht!) kann man sehr schön am Heinzelmännchenbrunnen ins Früh am Dom lecker Kölsch und "Himmel un Ääd" genießen . . .

    Ich kann das jedem nur empfehlen. Fest steht für mich, dass man mal selbst in Köln gewesen sein sollte, um sich ein eigenes Bild zu machen. Es hat seine Gründe, warum die Stadt weltweit doch sehr viele Fans hat.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Dann will ich das mal noch mit Bildern unterlegen . . .

    Hohenzollernbrücke, Kaiser Wilhelm I

    Blick in Richtung Köln-Deutz

    Rheinpromenade, Blick zu den sogenannten Kranhäusern (rechts)

    Liebesschlösser

    Blick zum Dom vom Heinrich-Böll-Platz

    Hohenzollernbrücke, Heinrich-Böll-Platz, Kaiser Wilhelm II

    Blick von der Treppenanlage, die zum Rheinufer führt

    Fischmarkt mit Groß-Sankt-Martin

    Blick durch die Gasse "Auf dem Rothenberg", Rechts das historische Brauhaus "Sünner im Walfisch"

    Heumarkt, Denkmal Friedrich-Wilhelm III

    Gürzenichstraße

    Rathaus

    Rathausturm


    Alter Markt, Jan-von-Werth-Denkmal

    Römisch-Germanisches Museum, Grabmal des Poblicius, aus Wikimedia Commons

    Römisch-Germanisches Museum, Dionysosmosaik, aus Wikimedia Commons, Foto von Nicolas von Kasputh

    "Domfontäne"

    Heinzelmännchenbrunnen

    Dahinter: das "Früh am Dom" . . . sehr urig :D

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Um den Strang mal wieder mit ein paar real life Bildern zu schmücken, einfach weil es so abartig hässlich ist :lachentuerkis::lachentuerkis:

    Das ist nicht etwa Wattenscheid oder Essen, nein, es ist Köln, um genau zu sein das Areal Marspfortengasse. Und nein, das ist nicht irgendwo in Kalk, das ist zentral City, die Parallelstraße zur Hohen Straße, manchmal echt verrückt, auf welche Irrwege Stadtplanung geraten kann.

    Man sieht es, der Dom ist nur einen Steinwurf entfernt, es ist manchmal echt erschütternd <X

    Blick zur Hohen Straße

    APH - am Puls der Zeit