• Auf Arstempano ist neben Dresden und Frauenstein ein weiterer Panoramarundgang durch den Schlosspark von Pillnitz veröffentlicht worden. Zuzüglich kommen noch eine Handvoll Panos im Bereich der künstlichen Ruine hinzu. In der summe sind es dann etwa 70 Panos. In Infokarten kann man sich zur Geschichte der jeweiligen Bauten, Öffnungszeiten etc. informieren. Unter Wissenswertes gibt es eine kurze Schlossgeschichte, wo man auch gut nachvollziehen kann, dass jede Generation das gebaute Erbe der vorangegangenen Epoche weitgehend respektiert und man versuchte die Anlage über 100 Jahre aus ein und demselben Geist heraus zu entwickeln. Zwischen dem Wasserpalais und dem Neuen Palais liegen etwa 100 Jahre. Die Gestaltung des Lustgartens ist sogar noch jüngeren Datums und wiederum seitdem Mustergültig.

    Hier der Link zum Panoramarundgang Pillnitz


    mal eine etwas andere Perspektive...


    Das Bergpalais


    Künstliche Ruine (Link Pano)

  • Hey, Leute, ich hätte da eine Frage und vielleicht können mir die Dresden-Experten hier ja weiterhelfen?
    Ich plane Im Juni eine Fahrt mit meiner Mutter entweder nach Dresden oder Wien. Beide Städte hat sie noch nie gesehen. Ich tendiere dazu, ihr erst einmal Dresden zu zeigen. Natürlich will ich es ihr im besten Licht zeigen. Nun fragt sich aber, ob irgendwelche der Hauptattraktionen der Stadt vielleicht geschlossen oder von Gerüsten verhängt sind. Ich habe gehört, man werkelt immer noch äußerlich wie innerlich am Zwinger und die Galerie Alter Meister ist nur teilweise geöffnet? Was wirklich schade wäre... Wenn solche Hauptattraktionen nur teilweise oder nicht zu erfahren sind, dann würde ich eher zu Wien tendieren. Also, weiß jemand von den Experten hier wie sich das im Juni dieses Jahres in Dresden verhält? Vielen Dank. :)

  • Hallo "Treverer",

    man muss leider festhalten, dass dieses Jahr im Sommer ziemlich viel "Baustellen" in Dresden zu betrachten sind. Ab März beginnen die Bauarbeiten an der Augustusbrücke - die zentrale Brücke der Stadt - und man kann nicht sagen, wie weit sie im Sommer gekommen sind (Behelfsbrücke, Sperrungen, Bauwirtschaft, usw). Desweiteren wird ein Flügel der Alten Meister gesperrt sein - wohl auch schon eingerüstet im Sommer. Der andere Flügel hingegen ist vollumfänglich zu besichtigen. Im Zwinger selbst dürften keine sichtbaren Bauarbeiten stattfinden - genau kann man das aber nicht sagen, da noch einige Projekte anstehen (Kronentor, Glockenspielpavillon). Ebenso ist am Schloss noch in der Chiaverigasse Baustellenbeschilderung (kann man aber zukünftiges auf Fotos betrachten) und im Schloss ist zwar alles offen zu besichtigen (inkl. Turmbesteigung und ab April gibts den neuen Renaissance-Flügel frei zu besichtigen), aber der richtig große Wurf wird dort wohl erst 2019 gelandet sein.
    In der Innenstadt ist am Neumarkt/Jüdenhof Großbaustelle - in wieweit Gröner mit dem Palais Hoym schon angefangen hat zu dem Zeitpunkt, ist nicht zu sagen. Der Kulturpalast ist im Sommer jedenfalls fertig. Ebenso ist im Stadtgebiet mit eingeschränkten ÖPNV zu rechnen - ebenfalls wegen Baumaßnahmen - genauso wie die Hälfte des Postplatzes wohl aus Kränen bestehen wird.

    Um ehrlich zu sein: Fahr mit Mutti nach Wien - die scheinen nich viel zu bauen und das was da ist, ist auch "rustikal" sehenswert. Das ist zwar in Dresden auch der Fall, aber da würd ich dir den Tipp geben, wenn Mutti noch nicht zu alt ist, komm am besten 2019 hierher - dann aber für etwas länger als ein Wochenende - da muss das schon ne Woche sein. Da sind so viele Projekte in der Stadt und den Kultureinrichtungen fertig. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass ab 2019 dies alles dazu beiträgt, die Stadt und was sie zu bieten hat, auf ein höheres Level anzuheben. Besonders Touristen erleben dann in DD einzigartiges.

    Mein Eindruck ist, dass Dresden ab 2019/20 ein geschlosseneres und einheitlicheres Bild abgeben wird, als die letzten 25 Jahre. Es werden zweifelsohne auch weiterhin Baustellen vorhanden sein, aber dienen sich diese Bereichen an, welche bis dato eh unter keinem Auge von Touristen intressant waren. Von daher: wenn es das Alter, die Mobilität und die Möglichkeit zulassen: erst Wien, dann Dresden - ab 2019/20. Und dann aber richtig!

    (von solchen Projekten, wie Narrenhäusel, Neumarkt, usw. möcht ich garnicht erst anfangen ;)

    Von vorigem Tipp ausgenommen sind natürlich sämtliche Möglichkeiten das Umland zu besuchen - Meißen, Bautzen, Görlitz, Elbsandsteingebirge, Bad Schandau, uvm. - zeitlose Ziele, welche eigentlich immer nen guten Eindruck machen.

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort RobBerg. :) Ja, dann wohl doch besser Wien und Dresden in ein paar Jahren, wenn es in voller Pracht zu sehen ist. So alt ist meine Mutter auch noch nicht, sie ist noch keine 60. ;)

  • na die sind ja nur temporär... in Dresden würden die sowas als "Vorzeigebau mit zeitloser Eleganz" bezeichnen... und so auch fest ins Stadtgefüge einbauen...

    Da können die Wiener glücklich sein, dass die wieder weg kommen. Aufreger gibts andere.

  • Hier sieht am es auch gut:
    Luftbild

    P.S.: Es kommt nicht immer etwas Schönes dabei heraus, wenn alte Gebäude heutzutage erweitert werden.

    Möglicherweise hatte der kleine Anbau zur Rückseite hin auch ein Halbrund - dem dort sichtbaren Halbrund in den "Untergeschossen" fehlt womöglich ein Abschluss nach oben.

  • Rein optisch wär ich schon dafür, dass sich irgendwann mal jemand findet, der eine Reko dieses Details veranlasst. Man kann ja über den Sinn solcher Sachen unken, oder nicht, aber es ist wie es ist: man sieht dem Bau an und merkt in der Gesamtkomposition, dass etwas fehlt. Auch ohne des Wissens darüber.

    Zum Beitrag über die Kunstakademie: Auf alten Fotos habe ich sowas wie eine Art Wintergarten(?) an dieser Stelle des Daches gesehen. Ich wunderte mich auch immer über diese halbrunde helle Stelle an der Wand. Aber ob da wieder was hinkommt???

    Und noch etwas zu den Zwingerplänen mit den Orangenbäumchen. Müßten da nicht welche auch auf die Konsolen an den Bogengalerien draufgestellt werden? Da waren meines Wissens ursprünglich auch welche...

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Die DNN berichten heute, am 16.02.2017, über die Aufstellung der Orangenbäumchen im Zwingerhof. Diese soll am 19.05.2017 erfolgen. Dazu waren im Jahre 2014 81 Bäumchen für einen Preis von insgesamt 10.200,00 Euro in Süditalien angeschafft worden. Seitdem hatten sich diese in Großsedlitz akklimatisieren können und wurden für den zukünftigen Einsatz präpariert. Sie haben inzwischen eine Höhe von 2,50 Metern und einen Kronendurchmesser von 0,60 Metern erreicht.
    Die jährlichen Pflegekosten belaufen sich auf rund 40.000,00 Euro. Zur Deckung dieser Summe werden noch Baumpaten gesucht. Auf der Seite des "Schlösserlandes Sachsen" kann man einen entsprechenden Plan und weitere Informationen einsehen.

    http://www.schloesserland-sachsen.de/de/freundeskre…gen-im-zwinger/

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Man hat doch extra den Orangeur-Papst Steffen eingestellt. Der hätte doch einen Ruf zu verlieren, würde mehr als ein Baum unter seinen bewährten Händen eingehen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Also irgendwie gefällt mir der Hof ohne die Bäume sogar etwas besser.

    Die dritte historische Variante ist aber auch ganz gelungen. Was sind das denn für Bäumchen?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Also irgendwie gefällt mir der Hof ohne die Bäume sogar etwas besser.

    Nun ja- um offen zu sein - es besteht die Gefahr, dass man vom Zwinger ab 19. Mai aus der Fußgängerperspetvive gar nichts mehr sehen wird. Denn wie es mir scheint, sind die O-Bäume zu hoch.
    Ansonsten aber ne schöne - und sehr barocke - Idee!

  • Und fürs Winterhalbjahr kommen die Bäumchen samt Töpfchen sicher weider in die Orangerie zum Überwintern. Dann ist wieder freie Sicht auf den Zwingerhof und den Puristen, wie den mediteranen, barocken Flaneuren ist gedient!

  • Ich bin ja schon still und habe gar nichts gesagt....
    Nur, dass am Ende nicht wieder einer kommt, den Verlust des Zwingerhofes beklagt und die bösen modernen Verschwörer am Werke sehen will.... :D

  • Hm...ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
    Gab es denn vernünftige Visualisierungen dazu, Computervisualisierungen oder direkt vor Ort im Hof des Zwingers mit Attrappen? Da hätte man auch mit unterschiedlichen Höhen und Volumen der Baumkronen experimentieren können.
    Den Hof komplett unverstellt zu erfahren war bisher doch immer ein herausragendes optisches Erlebnis.