Ein paar Sachen finde ich bedenklich hinsichtlich der Kellerproblematik. Wären die Keller die Überreste von Fassaden würden sich wesentlich mehr Leute über deren Abriss beklagen. So sind es Einzelne. Was unterscheidet die Fassade vom Keller? Das eine ist sichtbar, wohingegen das andere unsichtbar und nur wenigen zugänglich ist. Kann darin einzig die Legitimation zum Abriss bestehen?
Hätte man nicht auch über Möglichkeiten nachdenken können, die gleichsam ökonomisch und erhaltend sein könnten. Und wie sieht es in dieser Hinsicht mit dem Denkmalschutz aus? All dies wurde übergangen. Ähnlich und noch schlimmer bei den mittelalterlichen Funden auf dem Grundstück der Baywobau. Natürlich, wir können alle mit den bestuckten Betonklötzen leben und Dresden wird dadurch wieder lebendiger und schöner, doch ein wenig mehr Ehrfurcht vor den Resten der untergegangenen Stadt hätte ich mir schon gewünscht.
Ich glaube, dass das der Punkt ist, der mich am Meisten stört: die Respektlosigkeit gegenüber der alten Stadt und gleichsam das nie stärkere Beziehen des Bürgerstolzes und der Identität der Stadt auf die Überreste des Alten.
Ansonsten vielen Dank für die Bilder, sie sind wieder einmal ganz großartig!