Das ist eine menge Geld. Als ich in Berlin war, betrug die Domerhaltungsgebühr 4€ pro Person.
Berliner Dom
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Die Reaktion auf den Gästebucheintrag stammt allerdings aus einer Zeit, zu der die großflächigen Restaurierungsarbeiten ( Rekonstruktion der Altarfenster/Kuppelmosaiken ) noch nicht abgeschlossen waren. Dieses geschah laut Eintrag auf der Wikipedia-Seite zum Berliner Dom am 29. Juni 2002. Somit bleibt zu hoffen, daß sich seitdem mittels der Domerhaltungsgebühr gewisse Rücklagen bilden konnten, die vielleicht in erster Linie für Rekobestrebungen im Rahmen der Denkmalkirche gedacht waren.
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Zitat von "Prokovjev"
Seltsamerweise wird der geplante Wiederaufbau der Denkmalkirche nicht erwähnt. Hat man das Vorhaben inzwischen aufgegeben? Oder hat der Dombauverein beschlossen nichts dazu beizutragen? Aber vielleicht steht auch schon fest, dass die Kosten vom Bund oder vom Land Berlin übernommen werden.
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Hab einen interessanten Artikel entdeckt:
ZitatRückkehr der historischen Dom-Kuppel?
Befürworter wollen Staat in die Pflicht nehmen. Irmgard Schwaetzer für kleine Lösung
Von Rainer L. HeinWird es eine Renaissance der historischen Kuppel des Berliner Doms geben? Wenn es nach den Vorstellungen von Mitgliedern des Dom-Bauvereins geht, soll diese Möglichkeit geprüft werden, denn Kuppelkreuz und Laternenbekrönung müssen nach schwerem Rostfraß ohnehin für mehr als eine Million Euro erneuert werden (wir berichteten).
Click here to find out more!Doch während das Vorstandsmitglied des Bauvereins, Pfarrer Thomas Buske, eine Erneuerung für machbar hält, winkt die Vorsitzende des Domkirchenkollegiums, Irmgard Schwaetzer, ab: "Das alles ist nicht bezahlbar." Mehr als 50 Millionen Euro würde es nach ersten Schätzungen kosten. Bauvereins-Pfarrer Buske sieht in der Finanzierung kein Problem, denn für ihn ist der Bund als Kostenträger zuständig: "Der heutige Dom ist der letzte große Bau des preußischen Staates. Er ist zwar der Domgemeinde gewidmet, die Kirche gilt aber als Sammelstelle für das evangelische Deutschland." Auch der Wiederaufbau zu DDR-Zeiten sei aus staatlichen Mitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziert worden, so Buske.
"Wunschtraum der Befürworter"
Für Irmgard Schwaetzer ist die historische Kuppel "ein Wunschtraum der Befürworter. Wir werden Domkreuz und Laternenbekrönung erneuern, denn beides gehört seit Anfang der achtziger Jahre zum Stadtbild. Beim Bau einer neuen Kuppel, müsste der Dom auf Jahre schließen. Das ist unmöglich." Für die Neukonstruktion hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bereits 200 000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt. "An eine Finanzierung des Nachbaus der historischen Kuppel ist allerdings nicht gedacht", sagte ein Ministeriumssprecher.Unterdessen trifft sich der designierte Dombaumeister Stefan Felmy mit Vertretern des Denkmalsschutzes und Spezialisten, um den Fortgang der Untersuchungen zu beschleunigen. "Für das Domkreuz und Bekrönung muss Material gefunden werden, damit wir nach 25 Jahren nicht wieder vor den Verschleiß-Problemen stehen."
Aus der Berliner Morgenpost vom 31. Januar 2007
Tja, wenn doch nur ein Millardär käme und die 50Millionen zur Verfügung stellen würde, dann stünde in ein paar Jahren der Dom in alter Pracht vor uns.
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Zitat von "saibo"
Tja, wenn doch nur ein Millardär käme und die 50Millionen zur Verfügung stellen würde, dann stünde in ein paar Jahren der Dom in alter Pracht vor uns.Ich glaub so einfach wäre es auch dann nicht unbedingt, denn:
ZitatWir werden Domkreuz und Laternenbekrönung erneuern, denn beides gehört seit Anfang der achtziger Jahre zum Stadtbild.
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Das ist die normative Kraft des Faktischen. :?
Hoffentlich schreitet der PdR-Abriß bald weiter voran, sonst gehört die Ruine irgendwann nach 25 Jahren auch in dieser Form "zum Stadtbild" und irgendein Schwätzer will ihn konserviert wissen...
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Zitat
...Beim Bau einer neuen Kuppel, müsste der Dom auf Jahre schließen....
Unsinn. Wie kommt die gute Frau auf sowas? Bewußte Irreführung scheint ein beliebtes Mittel zu sein. :?
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Schon einmal überlegt, wie man eine Kuppel umbaut? Die Proportionen wurde geändert, der Kuppelansatz tiefer gesetzt. Man muss nur die Postamente der Engel am Engelkranz sowie die Fenster am Kuppelansatz mit dem früheren Zustand vergleichen. Auch müsste die Kuppel mit alter Laterne natürlich eine wesentlich höhere Windlast aufnehmen. Wer die alte Kuppel will, muss die jetzige abnehmen. Irreführung ist es, wenn man hier einfache Lösungen herbeiträumt und laut davon spricht. Die Träger der äußeren Kuppelkonstruktion müssten abgebaut werden. Dabei dürften keine Lasten auf die innere Steinkuppel abgelegt werden. Wasser darf dann natürlich auch nicht auf die innen liegende Steinkuppel kommen. Denn dann würden die frisch renovierten Stuckarbeiten bzw. die Mosaike auf der Innenseite wieder abfallen. Während der Arbeiten wäre der Dom natürlich ganz oder teilweise geschlossen.
Und schließlich: wer bezahlt eigentlich die hochwertigen Spenglerarbeiten der alten Kuppel. Das ist kein Kinderkram. Bei den 4 Ecktürmen müssten natürlich auch die alten Laternen aufgesetzt werden. 50 Mio Euro sind da eher sehr niedrig geschätzt.
Und hier noch ein weiteres LinK: http://meinberlin.de/nachrichten_und_aktuelles/44638.html
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Danke für die Aufklärung. Trotzdem sollte man versuchen die alte Variante wieder herzustellen. Denn sie passte am besten zum Dom. Nur dann stimmen auch die Proportionen wieder. Hat man denn überhaupt schon ernsthaft versucht einen Geldgeber zu finden? Lieber die Kuppel ohne Kreuz belassen und die 50 Millionen durch Spenden eintreiben (auch wenn es Jahre dauert), als diese schlichte Kuppelvariante wieder herzustellen. Meiner Meinung nach wird da gerade eine einmalige Chance vertan.
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Zitat von "saibo"
Danke für die Aufklärung. Trotzdem sollte man versuchen die alte Variante wieder herzustellen. Denn sie passte am besten zum Dom. Nur dann stimmen auch die Proportionen wieder. Hat man denn überhaupt schon ernsthaft versucht einen Geldgeber zu finden? Lieber die Kuppel ohne Kreuz belassen und die 50 Millionen durch Spenden eintreiben (auch wenn es Jahre dauert), als diese schlichte Kuppelvariante wieder herzustellen. Meiner Meinung nach wird da gerade eine einmalige Chance vertan.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von der Domgemeinde entsprechende Versuche gab. Zum einen befindet sich diese in der Aufbauphase und will sicherlich keine Domsperrungen in Kauf nehmen. Zum anderen steht das Gebäude in der jetzigen Form unter Denkmalschutz. Die heutige Form wurde schließlich gegen wirklich grobe Verstümmelungsversuche (keine Türme, keine Kuppel, Schwimmbad, kein Figurenschmuck....) mit viel Herzblut bzw. Kampflust durchgesetzt - und das Ganze mit Bundesmitteln finanziert. Ich denke, Anstrengungen dieser Größenordnung sollte man lieber für den Wiederaufbau der Denkmalskirche oder der Kaiserlichen Unterfahrt aufnehmen, die städtebaulich von großer Bedeutung sein dürften, wenn erst einmal Museumsinsel und Schlossbereich eine befriedigende Lösung gefunden haben. Die Kuppel kann m.E. höchstens den Abschluss, das Tüpfelchen auf dem i bilden.
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Zitat von "dardfy"
Ich denke, Anstrengungen dieser Größenordnung sollte man lieber für den Wiederaufbau der Denkmalskirche oder der Kaiserlichen Unterfahrt aufnehmen, die städtebaulich von großer Bedeutung sein dürften, wenn erst einmal Museumsinsel und Schlossbereich eine befriedigende Lösung gefunden haben. Die Kuppel kann m.E. höchstens den Abschluss, das Tüpfelchen auf dem i bilden.Wie weit ist man denn mit den Vorbereitungen zum Wiederaufbau der Unterfahrt und der Denkmalskirche? Wurden dafür überhaupt schon Gelder gesammelt? Oder hat sich zumindest schon ein Förderverein gegründet? Schließlich ist der Wiederaufbau schon seit Jahren beabsichtigt.
Wenn die Restaurierung bzw. Rekonstruktion der Museumsinsel und des Schlosses abgeschlossen ist, dann wird der Ruf nach der historischen Kuppelvariante lauter und würde bei einer bereits erfolgten Restaurierung der schlichten Kuppelvariante nicht mehr erhört werden(zumindest in den nächsten 40 Jahren). Deshalb sollte man sich auf eine Interimslösung einigen. Und auch Felmy findet die alte Raschdorff-Variante schöner bzw. besser.
dardfy
Wie stehen sie eigentlich dazu? Sie scheinen anscheinend ein Verfechter der schlichten Variante zu sein. -
"Ich denke, Anstrengungen dieser Größenordnung sollte man lieber für den Wiederaufbau der Denkmalskirche oder der Kaiserlichen Unterfahrt aufnehmen"
Das sind auf jeden Fall die beiden Vorhaben, die sich vergleichsweise unkompliziert und günstig realisieren lassen. Der Dom braucht die richtigen Kuppeln, allein der Proportionen wegen, aber das scheint mir auch eher ein Projekt für die Zukunft zu sein - auf jeden Fall eines für _nach_ dem Schlossbau.
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Zitat von "saibo"
Wenn die Restaurierung bzw. Rekonstruktion der Museumsinsel und des Schlosses abgeschlossen ist, dann wird der Ruf nach der historischen Kuppelvariante lauter und würde bei einer bereits erfolgten Restaurierung der schlichten Kuppelvariante nicht mehr erhört werden(zumindest in den nächsten 40 Jahren). Deshalb sollte man sich auf eine Interimslösung einigen. Und auch Felmy findet die alte Raschdorff-Variante schöner bzw. besser.
dardfy
Wie stehen sie eigentlich dazu? Sie scheinen anscheinend ein Verfechter der schlichten Variante zu sein.Ich bezweifle, dass die Kuppel das allein entscheidende Kriterium für den städtebaulichen Eindruck ist. Sie war zweifellos schöner als die heutige. Aber sie war das, was man vor 25 Jahren erreichen konnte. Wenn ich mir die Überlegungen zum Schloss ansehe, kann ich mir kaum vorstellen, dass in den nächsten 15 Jahren mehr als ein Park an dieser Stelle steht. Hier gibt es zwar einen Entschluss zur Rekonstruktion, aber das ist doch alles sehr vage - hier fehlt eben auch das Geld. Erst wenn eine städtebaulich befriedigende Lösung gefunden wurde, erst wenn das Umfeld nördlich und südlich des Doms der Bedeutung des Orte auch nur annähernd gestaltet wurde, wenn der Dom eingebunden ist in ein innerstädtisches Wegesystem, wenn er nicht nur von planlos gepflanzen Bäumen und lieblosen Bodendeckern umstanden ist, erst wenn die sich neu formierende Domgemeinde eine gesellschaftliche Position gefunden hat, die sie glaubhaft über dem Vorwurf des Exklusiven und Traditionalistischen stehen lässt, kann man meiner Meinung nach über eine neue alte Kuppel nachdenken. Sie wäre in der momentanen Situation nur eine Äußerlichkeit ohne Symbolkraft, eine sehr schöne zugegebenermaßen.
Für den Wiederaufbau der Denkmalskirche und der Kaiserlichen Unterfahrt gibt es meines Wissens keine konkreten Pläne, und Geld ganz gewiss nicht. Hier würde ich mich einmal an den Dombau-Verein wenden. Aber eins ist sicher. Auch hier muss man den Rekonstruktionsgedanken mit einem Inhalt füllen. Einfach nur eine Hülle aufzubauen, reicht nicht. Hier gilt es, Visionen für die Nutzung zu finden, die über den Wunsch nach der heilen Welt und nach vollständiger Kubatur hinaus geht. Die Domgemeinde will sich sicher nicht als Museum sehen. Wichtig ist hier, die Erinnerung an das willkürlich unter dem Vorwand von Kriegsschäden gesprengte Gebäude wach zu halten. Die Nutzung findet sich, und dann.... Bei der Kaiserlichen Unterfahrt würde ich einfach auf das Schloss warten. Wenn dieses steht, wird man feststellen, dass die optische Straßenverengung fehlt, die erst eine Platzsituation schafft.
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Sensationelle Schätze entdeckt
Briefe von Kaiser Wilhelm II. und Baupläne des Architekten Julius Carl Raschendorff im Dom versteckt.http://www.morgenpost.de/content/2007/0…lin/886446.html
Da sieht man´s wieder: öfter mal aufzuräumen lohnt sich...
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... und jetzt erst recht einen Rekonstruktion der Domkuppel
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Genau!!! Vielleicht geschieht noch ein Wunder.
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Auch ich schätze die Rekonstruktion sehr!!!!! Weil die Domkuppel von so viele Seiten in Berlin gesehen werden kann!!! Es gibt dann endlich wieder das Gefühl das es aussieht wie das damals auch bewusst so gestalltet wurde von Raschdorff! Endlich wieder ein ursprüngliches Stückchen Alt Berlin!!!
Aber warum so Hoffnungsvoll??? Es gibt zwar die Bauzeichnungen aber doch immer noch kein Geld??
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Es wird immer schlimmer mit den entdeckten Schäden:
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Tja, runter mit den alten Kuppeln und rauf mit neu rekonstruierten.
Wenn nur das Geld nicht wäre...
Aber kann mir mal wer erklären, warum eine der herausragensten Sehenswürdigkeiten Berlins kein Geld zur Verfügung steht? Sie verlangen doch auch Eintritt für den Dom. (Was für mich als Katholik eh eine Frechheit ist!)Übrigens, ist euch schon aufgefallen (habs letztens an Hand von Fotos verglichen), dass die jetztige Kuppel eine ziemlich genaue Kopie der Kuppel des Petersdoms ist? Gleiche Proportionen, gleiche Rillung, gleicher Laternenaufsatz. Nur eben in Kupfer und etwas modernerer Formensprache. Die alte Kuppel wirkte origineller (mal abgesehen davon, dass sie auch schöner war).
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