Dresden - Zerstörung eines Welterbes - eine Bilderserie

  • ...auswürfeln ... :kopfschuetteln:

    Sagt bitte, Ihr Dresdener vor Ort: Gehen die Arbeiten an der Bruecke diese Tage, ungeachtet der bevorstehenden UNESCO Entscheidung, voellig normal vor sich hin? Wisst Ihr das so, oder muesstet Ihr eine Extratour machen um Euch ein Bild davon zu verschaffen?

  • Der aktuelle Stand der Bautätigkeiten würden mich auch interessieren.

    Übrigens ist Dresden nicht der einzige Ort mit diesem Problem: Im mittleren Rheintal, an der Loreley soll auch eine Brücke gebaut werden, auch dadurch könnte der dortige Welterbestatus verloren gehen. Die Argumente sind ähnlich ( Autoverkehr, Wirtschaftslage, Tourismus,...) :augenrollen:

    http://www.welt.de/kultur/article…es-Dresden.html

    http://www.dwbrlp.de/blog/rheinbruecke-im-tal-der-loreley

    http://www.flickr.com/photos/3589575…57617522342233/

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • also noch mal diese Brücke wird die teuerste Innerstädtische Brücke Deutschlands, ihre Notwendigkeit ist stark umstritten, sie sieht hässlich aus.

    Unabhängig davon hat der ganze Terz nichts mit Demokratie zu tun sondern mit Geld. Es ist die Lobby derer, welche am Bau verdienen und die belange der Dresdner sind dabei absolut egal.
    Im Übrigen gehört die Suche nach dem Kompromiss ebenfalls zu einer Demokratie.

    Pilaster
    LIVE-ÜBERTRAGUNG vom Bau der Waldschlösschenbrücke

    Die Bauarbeiten haben in Dresden nie geruht.....

  • Genau. Es wurde nicht einmal der Versuch unternommen während der Tagung der UNESCO das Bauen zu unterbrechen als Zeichen der Aufmerksamkeit...


    Soweit ich weiß ist man sich, im Gegensatz zu Dresden, schon vorher einig im Loreleytal einen Tunnel zu bauen, falls die UNESCO die Brücke nicht abnimmt.

  • Zitat von "dresdnerimexil"

    Soll doch die Vereinigung künftig die Weltrettung auf den Schultern anderer unmündiger Menschen austragen und das Geld beispielsweise in die Erhaltung von historischen Kohlezechen im Rurhpott versenken, wo die wirklich wichtigen Welterbewerte liegen. Da braucht niemand eine Brücke, da arbeitet und wohnt keiner mehr.

    Der Frust sollte jetzt kein Grund sein, andere Regionen anzugreifen...gerade weil Ostdeutschland ja auch nicht gerade für Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzuwachs bekannt ist.

  • Was soll man jetzt noch argumentieren. Die Würfel sind so gut wie gefallen. Dass die Brücke an diesem Standort eine Idee der Nazis war, kann als Symbol verstanden werden. Immerhin sind es überwiegend die obrigkeitshörigen Dresdner, die diese Brücke wollen. Sie stehen stramm hinter ihrer CDU und marschieren mit - egal wohin der Weg geht.
    Willkür und Ignoranz sind die Prinzipien dieser Partei. Sie weiß die Dummen auf ihrer Seite und kann auf dieser Basis durchsetzen was sie will. Mal sehen, was als nächstes kommt. Sicherlich werden noch mehr zerstörerische Projekte bewilligt werden, nur um den Brückengegnern eine Lektion zu erteilen. Die dumme Masse wird das alles natürlich mit ganzem Herzen unterstützen.

  • Zitat

    Mal sehen, was als nächstes kommt. Sicherlich werden noch mehr zerstörerische Projekte bewilligt werden, nur um den Brückengegnern eine Lektion zu erteilen. Die dumme Masse wird das alles natürlich mit ganzem Herzen unterstützen.

    Königsufer mit schöner, progressiver und modernen 60er Architektur
    ...
    Gewandhaus in nun 9 Jahren
    ...
    Ganz tolle Architektenhäuser a la Bauhaus-Weltkulturerbe an den Dresdner Elbhängen (wie bereits teilwese schon genehmigt)
    ...
    :schockiert::lachen:

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aussage "Idee der Nazis" sachlich falsch ist. Der Bau der Waldschlösschenbrücke war schon vor dem 1. Weltkrieg geplant!

    @ Exilwiener
    Was soll dieses beleidigte Gegeifer? In diesem Strang geht es um die Brücke und nicht um andere Projekte. Für diese gibt es andere Stränge.

  • Beleidigt?! Aber vonwegen…Kannst Du Smilies nicht richtig lesen?
    :lachen: = heißt übersetzt *lachen* und ich verwende es quasi als auslachen. Ich wundere mich schon lange nicht mehr über manche Dresdner. In diesem Sinne, bitte nicht böse sein, :lachen:


    Zitat

    In diesem Strang geht es um die Brücke und nicht um andere Projekte. Für diese gibt es andere Stränge.

    Wenn Dich mein universeller Zugang stören sollte, dann ignoriere diesen eben. Vitruv hat schon vollkommen recht, dass er diese Frage in den Raum stellt, aber dafür muss man seine Scheuklappen einmal ablegen und zwar j..jo..j..jo…jetzt. :zwinkern:

  • Zitat von "jojojetz"

    Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aussage "Idee der Nazis" sachlich falsch ist. Der Bau der Waldschlösschenbrücke war schon vor dem 1. Weltkrieg geplant!


    Vitruv bedient sich zwecks weiterer Versachlichung der Diskussion der Nazi-Keule.
    :lachen:
    Über so was muß man drüber stehen.
    Immerhin hat man den besten Waldschlößchenblick aus dem Nazipavillion von 1936!

  • Zitat von "Exilwiener"

    Beleidigt?! Aber vonwegen…Kannst Du Smilies nicht richtig lesen?
    :lachen: = heißt übersetzt *lachen* und ich verwende es quasi als auslachen. Ich wundere mich schon lange nicht mehr über manche Dresdner. In diesem Sinne, bitte nicht böse sein, :lachen:


    Wenn Dich mein universeller Zugang stören sollte, dann ignoriere diesen eben. Vitruv hat schon vollkommen recht, dass er diese Frage in den Raum stellt, aber dafür muss man seine Scheuklappen einmal ablegen und zwar j..jo..j..jo…jetzt. :zwinkern:

    Und dazu (Auslachen / Verhunzung meines Nickname) sage ich auch nichts mehr. Für dieses Niveau bin ich mir dann doch zu schade...

  • Also Vitruv deine Argumentation ist ja hemdsärmelig. Du solltest vielleicht nicht gleich alle über einen Kamm scheren. Ich falle nämlich überhaupt nicht in das Spektrum deiner Vermutungen. Ich bin absolut für den Brückenbau, aber aus eigener Überzeugung. Ich wähle weder die CDU, noch bin ich obrigkeitshörig und mit einem Hochschulabschluss schon garnicht dumm. Ich bin übrigens bei weiten nicht der Einzige auf den dies zutrifft. Aber es ist halt sehr einfach zu sagen, dass alle dumm sind und die CDU wählen, wenn Sie für die Brücke sind. Wenn die demokratische Mehrheit angeblich dumm ist, lässt es sich leichter verschmerzen nicht seinen Willen zu bekommen, stimmts?

    Übrigens: Die Brücke mit den Nazis in Verbindung zu bringen ist einfach nur dumm und krank. Erweiter doch einfach deinen Kreis der Brückenbefürworter in CDU-Wähler, Alte, Dumme und Nazis. :boese:

  • Bravo, liebe Brückenfreunde in Dresden und Sachsen, jetzt seid ihr die Deppen der Nation.

  • heute.de Nachrichten

    Zitat

    Die vierspurige Autobrücke verschandelt nach Ansicht von Gutachtern eine einzigartige Kulturlandschaft.

    Zitat

    Vor einem Jahr hatte das Komitee ganz klar die Aberkennung des Titels für 2009 angekündigt, wenn der Brückenbau nicht gestoppt und ein Tunnel als Alternative geprüft werde. Die Verantwortlichen in Dresden erfüllten beide Auflagen nicht.

    Zitat

    Das Dresdner Elbtal gilt als eine Kulturlandschaft von einzigartigem Wert.

    Zitat

    Auf ihren Erhalt hat die Menschheit nach Überzeugung der UNESCO ein Anrecht - nichts soll die bestehenden Schätze des Elbtals schmälern. Die 19,3 Quadratkilometer große Fläche vereint den Fortschritt eines städtischen Ballungsraumes mit dem Erhalt einer Landschaft voller Kulturschätze sowie Schutzgebieten für die Umwelt. Das Dresdner Elbtal beherbergt baulich, historisch und naturkundlich bedeutsame Zeugnisse. Entlang der Ufer sind auf knapp 20 Kilometern Länge früheste Siedlungsspuren und Gräberfelder der Bronze- und Eisenzeit zu finden. Ebenso gibt es mittelalterliche Dorfkerne, Festungsanlagen aus der Renaissance, Barock- und Residenzbauten des 19. Jahrhunderts, Villenquartiere der Gründerzeit, Zeugnisse des stadtnahen Weinbaus sowie Hangwälder und naturbelassene Flussauen.

    Wie kann man nur so blind sein. Nein, falsch - wie kann man nur so extensiv, arrogant und zynisch seine eigene Blindheit zur Schau tragen. Das wundert mich dann doch immer wieder...

    Teichi: Schön, dass sich der Dresdner Trotz mal wieder gemeldet hat, weil er einen Aufhänger (Nazi) gefunden hat. Wenn man keine eigenen Argumente hat, schaut man eben, wann der Andere endlich angreifbar wird, ni wor?

    Jetzt fehlt eigentlich nur noch Wildermann zur Feier des Tages.

    Aber wie schon oft gesagt: Eigentlich interessiert mich weder Ernennung noch Aberkennung, sondern einzig und alleine das, was ich in Dresden ein Jahr lang erleben durfte: Einen Traum von (Stadt-)Landschaft, den zahlreiche Dresdner leider nicht mitträumen und dadurch nun der ganzen Welt nehmen dürfen. Dass Letzteres rechtlich möglich ist und man sich dabei auch noch stolz auf Demokratie beruft, erschließt sich mir (wie ich hier beschrieben habe) nicht.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Das Dresdner Elbtal beherbergt baulich, historisch und naturkundlich bedeutsame Zeugnisse. Entlang der Ufer sind auf knapp 20 Kilometern Länge früheste Siedlungsspuren und Gräberfelder der Bronze- und Eisenzeit zu finden. Ebenso gibt es mittelalterliche Dorfkerne, Festungsanlagen aus der Renaissance, Barock- und Residenzbauten des 19. Jahrhunderts, Villenquartiere der Gründerzeit, Zeugnisse des stadtnahen Weinbaus sowie Hangwälder und naturbelassene Flussauen.


    Keine Angst, das ist alles noch da.
    (außer den naturbelassenen Fluss-Auen, wo mich neugierdehalber auch mal interessieren würde, wo die angeblich zu finden sein sollen)

  • Du manifestierst mit solchen Aussagen lediglich Deine Blindheit, Miwori.
    Schade, dass Menschen über Dinge entscheiden dürfen, die sie nicht sehen und fühlen können (und sie damit denen nehmen, die dazu in der Lage sine). Die Tragik ist: Erst was man fühlt, kann auch weh tun. Somit ist es unsereins, der leidet - während Ihr heiter Eure zynischen Sprüchchen macht.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Für Sachsen und sein Elbflorenz ist dieser Rauswurf, sosehr man ihn auch aus gesamtdeutscher Sicht bedauern muss, die logische Konsequenz einer schrankenlosen Selbstverliebtheit. Denn aus dem geschundenen Dresden, das seine mit finanzieller Hilfe aus dem In- und Ausland bewerkstelligte Auferstehung als Wunder des Barock einer deutschen und internationalen Sühneleistung verdankt, wurde nach und nach eine verhätschelte, selbstbezogene und selbstzufriedene Stadt, die Anspruch auf absolute Autonomie zu haben meinte. So bedeutet die Streichung des Elbtals von der Welterbeliste ein schmerzhaftes, vielleicht aber auch lehrreiches Erwachen für Dresden.

    Unesco-Entscheidung: Dresden ist kein Welterbe mehr - Debatten - Feuilleton - FAZ.NET

    Zitat

    Es ist eine Blamage für Deutschland: Die Unesco hat dem bekannten Dresdner Elbtal seinen Status als Weltkulturerbe aberkannt. Das teilte die deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn mit. Damit ist Dresden nach einem Naturschutzgebiet im arabischen Oman weltweit erst die zweite Stätte, die von der Liste gestrichen wurde.

    Unesco-Entscheidung: Dresdner Elbtal verliert Weltkulturerbe-Status - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur

    Zitat

    Die Kunststadt Dresden ist von der Liste der Weltkulturerbestätten gestrichen worden.

    Schmerzlicher und heimtückischer als die reale Wunde in der Landschaft wird aber der geistige, um nicht zu sagen: der moralische Schaden sein, den Sachsen als Kulturstandort und Deutschland als Musterland des Natur- und Denkmalschutzes durch diese berechtigte Rüge aus der Völkergemeinschaft erleiden werden. Dresden ist nach der Wiedervereinigung nicht nur von seinen deutschen Gästen, sondern auch von Besuchern aus aller Welt als ein Zentrum europäischer Kultur wiederentdeckt und, obwohl stark zerstört, als glücklicher Sonderfall unter den Städten Ostdeutschlands wahrgenommen und genossen worden.

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/546/473064/text/

    Der Blick über den Tellerrand, zeigt was los ist. Dresdens guter Ruf ist zerstört. Es ist ein Schande.