Beiträge von Stefanius

    "In diesem Sinne hab ich für das vulgäre Geschreibsel dieses Robs nichts als Verachtung über."
    wäre es möglich Debatten auch in einem sachlichen Ton zu führen ?

    "Bei Pegida ist's dasselbe. Man kann leicht gegen Pegida von allen (beiden) Seiten anschreiben. Aber keine Stadt hat etwas Vergleichbares auf die Beine gestellt. Auch keine solche, die es wahrlich nötiger gehabt hätte! "

    Das ist deine Meinungaus der Ferne, ich kann Dir sagen dass es durchaus möglich ist das Pegida Teilnehmer und Leute welche die Veranstalltung ablehnen innerhalb eines Freundeskreises sachlich über dass "Für" und "Wieder" diskutieren. Und in der Tat stellt sich dann heraus das man bestimmte Punkte unterschreiben kann allerdings inzwischen auch zurecht eine Menge Kritik geäussert werden muss.

    Inhaltlich stimme ich dem Beitrag von RobBerg in wesentlichen Teilen ebenfalls zu. Ich finde dass das architektonische, aber auch das Wertedesaster der Dresdner Institutionen und eines Teiles des Dresdner Mainstreams sehr gut herausgearbeitet wurde. Der Münchner kritisiert das im Beitrag aus seiner Sicht enthaltene "linksgerichtete Mainstreamdenken", kontert allerdings mit rechtskonservativen Mainstream par excellence. Nur eines dazu, ein Volk welches an seine Stärke und Kultur glaubt, braucht sich mit Sicherheit nicht vor Zuwanderung zu fürchten. Hier geht es aber wohl weniger um Assimilation sondern um Abschottung, und das hat nichts mit Stärke zu tun.

    Bezüglich der Stadtentwicklung seit 1989 gibt es selbstverständlich eine Menge positives zu bemerken. Neben den vielen wichtigen Sanierungen, beschränken sich die tatsächlichen Rekonstruktionen allerdings im wesentlichen auf das Neumarkt Areal. In diesem Zusammenhang von der Stadt Dresden als Vorreiter zu sprechen, ist irreführend, da die Aussage den politischen Willen der städtischen Institutionen unterstellt. Wer allerdings in den letzten 25 Jahren, den Kampf um den Neumarkt aktiv begleitet hat, weiss das die Rekonstruktionen einzig und allein der Zivilgesellschaft und damit zu forderst der GHND zu verdanken sind und nicht der Städtischen Verwaltung. Dresden allerdings als Trendsetter in puncto Rückbesinnung und Ästhetik zu bezeichnen und als Basis einer nie geahnten Rekowelle, ist meines Erachtens schon harter Tobak. Wo ist den die Rekowelle festzustellen, wo findet in Dresden eine signifikante Rückbesinnung auf Maßstäbe und Ästhetik statt?

    @ Stefanius. Ich lasse diesen Artikel der SZ einmal für sich sprechen. Danke für alles!

    http://www.sz-online.de/nachrichten/da…en-2895242.html

    Guten Morgen,

    erst mal vielen Dank für den Link.
    Ich kann der Standpunkt von Herrn Saal nun besser nachvollziehen, wobei ich auch hier der Meinung bin, das ein bisschen weniger Jammern auch nicht geschadet hätte.
    Herr Saal ist mit seiner Saal GmbH ein Investor mit Gewinnerzielungsabsicht und kein selbstloser Wohltäter. Die Saal GmbH hatte übrigens im Kerngeschäft nicht das Immobilien Investment sondern die Photographie https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet.

    und Vatician cameo sowie Chris88 am Ende des Artikels erläutert Herr Saal, das er schon mal solchen Ärger mit dem Stadtrat hatte und es Ihn nun besonders trifft erneut Probleme mit dem Stadtrat zu bekommen. Ihr könntet also feststellen das die Ärgernisse mit der Verwaltung wohl eher im System liegen und nicht primär an Parteien festgemacht werden können.

    Eben dort liegt der Hund ja begraben! Was meinen den alle woher das Geld für die Bauprojekte kommt? Wenn das nun Usus wird, das einzelne Vertreter der Politik aufgrund einer Vermischung von ideologischer Verblendung und Mediengeilheit der Stadt und Investoren mutwillig Schaden zufügen, dann war es das mit Wiederaufbau. Für den unwahrscheinlichen Fall, das Herr Saale sich ebenso wie Herr Kimmerle in dem Forum gelegentlich umschaut, möchte ich mich für meine Mitbürger, die es immer noch nicht begriffen zu haben scheinen, und immernoch die Linke wählen, von Herzen entschuldigen. Ich wünschte mir, es wäre möglich den Herrn Schollbach ( Stadtrat die Linke) auf Schadensersatz zu verklagen. Doch da er, wie die meisten seiner Wählerschaft von Staatsbezügen lebt, würde da wahrscheinlich ohnehin nicht viel dabei rauskommen...


    die Wiedergabe von Fakten scheint nicht gerade Deine(und einiger Anderer) Sache zu sein, also kurz zur Info

    - Schollbach ist Jahrgang 78 und seit 95 in der Linkspartei (PDS) ihm jetzt für Fehler/Verbrechen der SED in Haftung zu nehmen ist schon fragwürdig

    - Schollbach bekommt im Stadrat eine Aufwandsentschädigung und kein Gehalt 600 € + Moni + Parkkarte

    - seinen Lebensunterhalt verdient er vermutlich im Rahmen seiner Tätigkeit als Jurist und Strafverteidiger und er lebt nicht wie du behauptest auf Staatskosten

    - der Anteil von Transferrleistungsempfängern ist in der Wählerschaft der CDU am höchsten

    Die Art und Weise wie Du hier ganze Gruppen ohne Fakten und Belege diskreditierst kenne ich noch von vor 89. Da konnte man sehen wie sich die Pseudodemokraten der SED bestimmter Phrasen und Worthülsen bedienten, um allen klar zu machen wo der Klassenfeind steht.


    zurück zum Baugeschehen:

    in Deiner Liste der Entschuldigungen fehlt z.B. Herr Blobel/Kondor Wessels diese wurden und werden blockiert und haben dadurch beachtliche Verluste hinnehmen müssen. Aber offenbar bewertest Du das anders , weil Du hier keinen Linken als Schuldigen ausmachen kannst?

    Die Bauverzögerung im Herzogin Garten ist für den Investor suboptimal, das ist klar. Allerdings wird sich jeder Controller über die pauschale Angabe eines Schadens im sechsstelligen Bereich (aufgrund wegfallender Synergie Effekte) herzlich amüsieren.

    Den Vorgang selber kann ich nicht kommentieren, da ich nicht weiss was da im Stadrat passiert ist. Allerdings ist bekannt das die Stadt Dresden bei Bauvorhaben etc. nicht gerade durch Transparenz und Offenheit aufgefallen ist. Das wird auch seit Jahren hier im Forum kritisiert.

    Es ist daher zwingend notwendig, das sich Stadräte in Ruhe informieren können ehe Sie die Hand im Rahmen einer Abstimmung heben.

    Was nämlich sonst herraus kommt sieht man ja bei den tollen Investitionen des Herrn Nettekoven. Das von dir propagierte Anbiedern an "Investoren", hat uns ohne Sinn und Verstand zwei "herrliche" Schandflecken an der Hauptstrasse beschert.........

    Bezüglich der Saal GmbH gehe ich davon aus, das gebaut wird und der geplanten EBIT Marge sicher nichts im Wege steht.

    Stefanius jaja, kannst ruhig ironisch sein. Ich darf aber daran erinnern, dass der Neumarkt unter deinen Genossen noch ein Parkplatz war...

    Auch wenn man sich über sehr viele Projekte der letzten Jahre (zurecht) streiten kann, so war es zumindest besser als das, was uns jetzt bevorsteht: Stillstand.


    also es wäre mir neu, das wir die Bebauung des Neumarkt Areals dem Stadrat zu verdanken hätten.........da muss wohl in den letzten Jahren eine Menge an mir vorbei gegangen sein........

    und "meine" Genossen sleep:) haben zumindest Herrn Harris nicht nach Dresden gelockt, hatten allerdings ebenfalls den Wiederaufbau des Neumarktes in historischer Anlehnung geplant, da fehlte das Geld

    Allerdings wäre nach meinem Kentnisstand ohne die GHND und die Bürger welche sich wahnsinnig engagiert haben, wohl eher ein modernismus "Kleinod" am Neumarkt entstanden.

    Und wenn Du nicht einfach polemisieren würdest, sondern Dich ein wenig mit der politischen Sachlage auseinandersetzen würdest, könntest Du zu Beispiel feststellen, das sich unter Schwarz/Gelb in Dresden Wirtschafts und Wettbewerbsfeindliche Seilschaften entwickelt haben.

    Naja und was den Stillstand angeht :schlafenbett: wir werden sehn ob die Neuen es noch schlechter machen können als die Alten...

    Das werden ein paar ganz traurige Jahre für Dresden. Hochwertige Bauprojekte werden aus Prinzip geblockt


    biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:) biggrin:)

    ja ja schade das die geradezu historische Phase der letzten Jahre , in welcher aufgrund eines hochkarätig besetzten Stadrates ein hochwertiges Bauprojekt nach dem nächsten Dresden verschönert hat nun erst einmal vorbei ist. Die Zeiten in denen diese Forum voll des Lobes ob der Dresden berühmt machenden Bauprojekte war, werde ich vermissen.
    :gutenacht:


    Unglaublich!
    Jahre nach der politschen Wende schaffen es die SED-Nachfolger immer noch Stadtentwicklung in Dresden zu behindern.
    Schollbach und seine Lakaien haben vor dem Verwaltungsgericht einen Baustopp für den Herzogin Garten erzwungen.

    Ganz ehrlich Bilderbuch über Politik schein ich nicht mit dir diskutieren zu müssen, wenn du nicht mal die simpelsten Fakten anerkennst.

    Ganz ehrlich Chris1988, die ersten zwei Sätze haben gezeigt, das Du nicht über Politik diskutieren kannst, da Dir offensichtlich ein Basis Verständnis für Demokratie fehlt. stickpoke:)


    Ich war nun tatsächlich zum letzten Wochenende in Dresden, nachdem mir mein Chef ständig davon erzählt hat. Ich bin vermutlich mit den größten Erwartungen angekommen und (leider) mit sehr gemischten Gefühlen wieder abgedampft. Ich hoffe mein Chef nimmt mir das jetzt nicht übel, aber Dresden hat mir leider nicht so besonders gefallen, aber das lag sicherlich an unserer Erwartungshaltung.

    Bitte die Dresden Freunde hier unter den Usern seid mir nicht zu sehr böse und dass die Stadt im 2. Weltkrieg bombardiert wurde habe ich auch gewusst, aber dass die Stadt so vollständig abrasiert wurde, das hätte ich mir in meinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können und wie die Stadt dann auch noch wieder aufgebaut wurde...Entsetzen total und auf voller Linie.

    @ Gardone

    Vielen Dank für Deinen Bericht, den ich sehr interessant finde, da die Reaktionen auf DD immer so ambivalent ausfallen.

    Ich würde mich freuen, wenn Du noch ein paar Details berichten könntest.


    Wie seit Ihr denn angerreist ? Wo habt Ihr euch zuerst bewegt? Wo habt Ihr übernachtet?

    Weiterhin schreibst Du von gemischten Gefühlen und dann, dass es Dir eher nicht gefallen hat ?

    Und abschliessend? Kannst Du irgendwie kurz erklären, was Du Dir vorgestellt hast? Mit welcher Stadt Du Dresden verglichen hast?

    Wie gefällt Dir eigentlich Breslau?


    LG Stefanius


    Ich denke wir sind uns zumindest darin einig, daß in den westdeutschen Städten der alte, lebendige Organismus der dichten Innenstadt trotz Neuaufbau gewahrt bleib, während in einigen ostdeutschen Städten wie Dresden, Magdeburg, Chemnitz oder Ost-Berlin dieser gewachsene Organismus im Sinne einer "sozialistischen" neuen Ordnung völlig zerstört wurde und an seiner Stelle monofunktionale Wohn- und Schlafstätten für den "neuen Menschen" errichtet wurden. Davon haben sich die besagten Sädte nie wieder erholt, und ihnen fehlt heute jene Vitalität, die die westdeutschen Städte auch nach dem Krieg bald wiedererlangt hatten. Ich bin über die westdeutsche Vorgehensweise heute froh, auch wenn ich damit keinen Ost/West Konflikt hervorrufen will. In Dresden beispielsweise fehlt mir einfach diese innerstädtische Urbanität, die auch diese Stadt einst besaß, Wohnen, Gewerbe, Straßenverkehr, Passanten, geschäftiges Treiben usw.. Heute ist dieses "Erlebnis" Stadt hier wie z.B. auch in Magdeburg nicht mehr nachzuvollziehen. Der Zauber der Großstadt ist verschwunden.

    Also ich weiss schon was Du meinst, allerdings sehe ich das differenzierter. Wenn es Dir nicht um die architektonische Qualität geht ( die hast Du allerdings dem Neumarkt Umfeld vorgeworfen), so entsteht im Dresdner Zentrum (alt) gerade genau so ein Stadtraum. Nichts anderes passiert gerade zwischen Augustusbrücke und Prager Strasse. Wenn man sich nun das Areal zwischen Augustusbrücke, Neu- und Altmarkt, bis zur Prager ansieht, und noch etwas Geduld mitbringt, daher bis zur Vertigstellung, so entsteht hier ein, in der Größe nicht zu verachtendes Areal, welches genau Deine Ansprüche erfüllt und obendrein noch mit diversen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Die Prager Strasse muss aus meiner Sicht zu diesem Areal hinzugerechnet werden, sonst ist Deine Aussage bezüglich der Westdeutschen Großsstädte auch nicht ganz stimmig...(siehe Zeil etc...) Sollte es in Zukunft gelingen dem Neustädter Markt wieder eine Fassund bzw Verdichtung zu geben, müsste dieses Gebiet definitiv zum Altsadtraum gezählt werden. Dieser wäre dann um die Hauptstrasse und das BarockViertel zu ergänzen. Der Übergang wäre die Neustadt. Insofern sehe ich hier sehrwohl die Möglichkeit eines " großflächigen, Innerstädtischen , Bereiches in DD, welcher locker mit den von Dir angesprochenen "Westzuständen" mithalten wird.

    Die angesprochene Zerstörung und Überformung von Innenstadtbereichen lässt sich aber auch in vielen Westdeutschen Städten betrachten..z.B. Hannover...


    Wie ich schon mehrmals betonte, war die Dresdner Innenstadt vor dem Krieg nichts besonderes, sogar eher Durchschnitt. Meine Meinung.
    Was den Reiz der Stadt ausmachte, die Lage und die Elbfront mit ihrer geballten Schönheit ist alles noch (wieder) da. Das ist es, was DD einzigartig in Deutschland, wenn nicht sogar Europa macht. Mir fehlt in Dresdens Innenstadt lediglich die Dichte, das kann ja noch werden. ansonsten finde ich das Zentrum nicht unattraktiv. Der Wiederaufbau der ersten Nachkriegsjahre ist m.E sogar ausgesprochen gelungen.
    Man sollte sich im Falle der Prager auch endlich mal von der Vorkriegsstraße verabschieden, die übrigens auch architektonisch nicht mal dem Breiten Weg in Magdeburg oder anderen Hauptstraßen im Reich das Wasser reichen konnte, und die heutige Straße als ein Moderne-Ensemble von europäischem Rang würdigen. In diesem Zusammenhang steht die Straße also in bester Dresdner Architekturtradition, ob man die Moderne jetzt mag oder nicht.

    Also auch an dieser Stelle gebe ich Volker recht, so wird selbst bei Frederick Taylor der alte Innenstadtbereich als das besondere der Stadt dargestellt...

    JanDD, und du solltest mit Aussagen zu Stuttgart vorsichtig sein. Es gibt hier innerstädtisch noch sehr große erhaltene Gründerzeitviertel, etwas das man in Dresden zumindest auf der Altstadtseite vergeblich sucht. Dresden ist doch hier außerhalb des Neumarkts nur von Plattenbauten und nichtssagenden Neubauten nach '90 geprägt, nichts was irgendwie interessant wäre. Historische Bebauung findet man in der gegenüberliegenden Neustadt oder nur in den weiter außerhalb liegenden Vorstädten, also vorrangig mit Villenbebauung, und das zähle ich nicht mehr zur Innenstadt, wo früher die großen prächtigen Geschäftshäuser standen und das Leben pulsierte. Da ist einfach so gut wie alles weg. Pirnaische Vorstadt, Wilsdruffer Vorstadt, Johannstadt, alles beseitigt, Friedrichstadt - wenige Reste erhalten. Schau dir doch mal die Prager Straße an, entsetzlich. In Dresden hat man die Innenstadt förmlich ausradiert, deshalb kann ich mit dieser Stadt heute auch nichts mehr anfangen. Ein zugegebenermaßen einmaliges Flußpanorama macht für mich noch kein Stadterlebnis aus. Ob das euch Dresdner in eurem Lokalpatriotismus kränkt ist mir dabei herzlich wurscht. Ihr müßt euch mal mit den städtebauliche Realitäten eurer Stadt abfinden statt heute noch so zu tun als wäre es noch das Elbflorenz von einst. Das ist für immer verloren. Da spricht mich selbst eine dürftig wiederaufgebaute Stadt wie Köln mehr an, weil hier im Zentrum wenigstens eine dichte Bebauung und damit Leben vorherrscht. Die zugigen, leblosen Wohnblockzeilen Dresdens im Herz der Stadt stoßen mich ab. Das ist für mich das Gegenteil von Urbanität.


    Also bezüglich der Gründerzeitviertel... diese Debatte ist langweilig... Abgesehen davon hat Dresden wie viele andere Städte Gründerzeit in Hülle und Fülle zu bieten.

    Weiterhin kann ich für mich den Mehrwert eine hässlichen, dicht bebauten Innenstadt nun auch nicht gerade ausmachen, aber das ist vermutlich Geschmackssache.

    Bezüglich der Dresdner Innenstadt würde ich das eher so sehen. Die Umgebung der Brühlschen Terasse nebst dem Neumarkt sowie teilweise dem Altmarkt bietet in ihrer Gesamtheit ein Ensemble, was in Deutschland seinesgleichen sucht. Schon alleine der Zwinger als Solitär ist mehr Wert alls alle Stuttgarter Gründerzeitviertel zusammen ;-)*Spässle*.

    Dahinter ist es in der Tat allerdings eine absolute Katastrophe, das Areal zwischen Strassburger und Pirnaischem Platz bis hin zu Fritz Löffler- Platz bietet in der Tat überwiegend hässliches (bis auf Solitäre wie die Russisch Orthodoxe Kirche und der HBF) und das wird in DD gerne ausgeblendet.

    Bezüglich der Prager Strasse muss ich allerdings widersprechen, die ist nun mal mit Sicherheit nicht entsetzlicher als ähnliche Strassen in anderen Städten aus jener Zeit. Im Sommer ist die Prager an bestimmten Stellen, nicht zuletzt aufgrund der Wasserspiele, sogar attraktiv.

    Letztendlich macht es keinen Sinn, eine Stadt lediglich am Innenstadt Erlebnis festzumachen (meine Meinung). Denn aus irgend einem Grund muss es die ganzen Touristen ja nach Dresden ziehen. Wenn die Stadt nur aus zugigen Wohnblockreihen mit ein wenig Elbkulisse bestehen würde, könnte das wohl den Touristischen "Run" nicht erklären. Genausowenig kann die von Volker wargenommene Tristesse erklären, warum soviel über diese Stadt hier im Forum berichtet wird, ich vermute, das wird wohl Gründe haben.

    Letztendlich glaube ich auch nicht, das irgend jemand im Forum hier der Meinung ist, das alte Elbflorenz würde noch existieren Ich bin allerdings der Meinung, das Volkers Probleme mit Dresden einen zumindest stark subjektiv gefärbten Hintergrund haben... :lehrer: :ueberkopfstreichen:


    Nicht nötig.
    Die WSB ist eine ganz normale Stadtbrücke, wo die Autos 50 km/h fahren dürfen, Familien mit Kinderwagen auf dem Fußweg flanieren und die Fußgänger die Fahrbahn jederzeit überqueren können, um dem Dampfer auf der anderen Seite nachzuschauen
    (was ja bei den meisten Rhein-, Donau- oder Hudson-River-Brücken nicht so ohne weiteres möglich ist)

    Das Hirngespinst der Brückengegner, wonach auf einer Art Stadtautobahn die Gigaliner mit 100 Sachen über die Elbe donnern, hat sich buchstäblich in Luft aufgelöst
    und die meisten Dresdner haben mittlerweile gemerkt, wie dreist sie da manipuliert worden sind.


    also Manipuliert haben hier wohl eindeutig beide Seiten, und beide Seiten haben gute Gründe für die jeweiligen Standpunkte.

    Du brauchst also hier keine Schwarz Weiß Malerei beginnen.

    Im Übrigen ist und bleibt die Kosten Nutzen Relation bei diesem Bauwerk äußerst fragwürdig. Und das ist keine Manipulation sondern basiert auf Fakten.

    Was die ästhetischen Gesichtspunkte angeht, so ist man eben unterschiedlicher Meinung, und das ist auch ganz normal. Man darf aber gerne die Meinung des Gegenübers mit Respekt behandeln.

    Ich halte es für irrelevant ob einige der in Deutschland, im Gegensatz zur Hysterie in der überwiegend links-grün orientierten Presse (laut einer Studie der Uni Bremen stehen 47 % der deutscher Jornalisten den Grünen nahe, 71 % ordnen sich selbst dem politisch linken Spektrum zu) eine der statistisch sehr seltenen rechtsradikalen Gruppen einmal vor einem solchen Denkmal eine Demonstration abhält. Als Demokrat muss ich soetwas selbstverständlich akzeptieren. Das gleiche für linksradikale Demos z.B. am Denkmal für Rosa Luxemburg etc. Das ist eine Frage der politischen Toleranz Andersdenkender, ein Kernelement demokratischen Denkens. Insofern halte ich dieses Argument gegen eine Wiederaufstellung eines solchen Denkmals für nicht stichhaltig.


    Hallo,

    genau an dieser Stelle bestätigst Du aus meiner Sicht das revisionistische Bild, welches von der angeblich Links-Grünen Presse genutzt wird, um gegen entsprechene Bauten zu argumentieren.

    Rosa Luxemburg war im vergleich zu den Helden, der "statistisch seltenen Gruppen" eine Kriegsgenerin und Demokratin. Sie wurde von Feinden der Demokratie ermordet. Vergleiche, welche aus Luxemburg eine Linksradikale und aus Rechtsradikalen Gruppierungen in Deutschland statistische Nebensächlichkeiten von Links-Grünen Hetzkampagnien machen, sind aus meiner Sicht gefährlich und abzulehnen.

    Linksradikale Gruppen vermute ich Aufgrund der Symbolik von Rosa Luxemburg Gedenkstätten, eher nicht an selbigen, aber vielleicht kannst Du dass ja belegen.

    Rechtsradikale Gruppierungen muss ich als Demokrat im Übrigen keinesfalls akzeptieren, denn diese sind bekennende Feinde der Demokratischen Grundordnung. Als Dresdner möchte ich auch keine Neonazis an einem Germaniadenkmal auf den Altmarkt sehen, da dieses Gedankengut schliesslich zur Zerstörung meiner Stadt, zu Gebietsverlusten und Elend meines Vaterlandes führte.

    Es wäre nett, wenn Du einen Link zu der Studie benennst und weiterhin Deine Aussage bezüglich der angeblich statistisch recht seltenen Gruppierungen nachweisst. Die Aussage das etwas statistisch "recht selten" ist, kann nämlich ohne einen Bezug nicht getroffen werden.

    Abschliessend möchte ich sagen, das ich mir gar nicht so recht vorstellen kann, ob die Germania am heutigen Altmarkt tatsächlich "aufwertend" wirken kann.

    Ach der Herzog hat eine DDR-Analyse geliefert?! Das war mir gar nicht aufgefallen.
    Aber im Ernst und jetzt mal ein Stückchen weg vom Hotel Stadt Rom: Wenn man eine Spur vom DDR-Wiederaufbau erhalten will - und das scheint bei den Altmarkt-Bauten durchaus der Fall zu sein - muss man zwangsläufig auch den Kulturpalast erhalten. Das ist zwar bedauerlich, lässt sich aber aus funktionalen- und historischen Gründen gar nicht anders denken. Immerhin war der gesamte Wiederaufbau von diesem zentralen Gebäude heraus erdacht und demnach auf es bezogen. Die Zeilen an der Nordseite der Magistrale sind da vergleichsweise sekundär.


    tja, dann lies einfach die Aussage vom Herzog noch einmal in Ruhe....führ mich beinhaltet diese einen klaren Standpunkt mit Wertung. Analyse ist nicht der richtige Begriff, also vielen Dank für diesen subtilen Hinweis

    Am Kulturpalast prallen genau die beiden Interessenspole aufeinander. Rekonstruktion der Altstadt vs. DDR Identität Dresdens.

    aus meiner Sicht haben die Riegel gar nichts damit zu tun, es gibt da aber sicher die Eine oder Andere Verbindung zum Kulti, da dieser von vielen Dresdnern sicher nicht nur als reiner Baukörper bewertet wird. Ich habe mich in meinem Post allerdings Mißverständlich ausgedrückt, denn ich wollte mich hauptsächlich mit der DDR Analyse von "Der Herzog" auseinandersetzen

    Man sollte den Riegel abreissen ( durchbrechen ) und das HSR an alter Stelle wiedererrichten. Gleichzeitig sollte man sich mit dem Thema Kulturpalast endgültig auseiandersetzen und auch ihn abreissen. Zuvor sollte man inform einer ausgiebigen Diskussion das Theme oder besser den Mythos " DDR " erörtern und diese als Ergebnis der Diskussion beerdigen. Sodann kann dann die Stadt wiedererstehen.

    naja da müsste man sich zuerst um eine ehrliche Analyse der DDR und der heutigen Gesellschaft bemühen..... und das wird niemals passieren, insofern wird ein Mythos immer einen Nährboden finden.

    Die Stadt hat sich aber schon vor etwa 10 Jahren der Realität gestellt und demnach eine Grundsatzentscheidung getroffen. Damals entschied der Stadtrat, dass die Bauten erhalten bleiben, was im Anschluss daran zur Sanierung führte. Dieser Tage wird nun sogar noch das Sockelgeschoss des Blockes C Nord instandgesetzt und anschließend vermarktet.

    genau so ist es, hier wird sich auf Jahre nichts tun, zumal bestimmte Gruppierungen hier immer die Möglichkeit nutzen werden, der Stadt Bürgerfeindlichkeit und Vernichtung von Wohnraum vorzuwerfen. Selbst bei den "wunderschönen" Nettekoven Gebäuden an der Hauptstrasse ist es damals gelungen, das "wir brauchen bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt" Argument zu bennen.Diese Form der Sinnentleerten Argumentation wird dann erst Recht an der Wilsdruffer greifen.