Sonstige Meldungen zu Architektur

  • Theoretisch sind das gute Nachrichten. Doch leider wird es in den meisten Städten dunkel bleiben.

    In Köln wurde bereits angekündigt, dass nur der Dom ab Ostern wieder beleuchtet wird. Die anderen rund 130 Denkmäler, wie zum Beispiel Kirchen, Stadttore oder das Martinsviertel, werden bis mindestens April 2024 im Dunkeln bleiben.

    Auch in Düsseldorf bleibt die Beleuchtung aus, 168 Denkmäler und rund 800 Gaslaternen bleiben bis April 2024 ausgeschaltet.

    Es bleibt dunkel, damit kein falsches Signal vermittelt werde:

    "Wir halten es für das falsche Signal, Köln wieder so hell erstrahlen zu lassen, als sei der Krieg in der Ukraine beendet, als hätten wir Energie im Überfluss und als gäbe es keine Klimakrise, die uns zwingt, sparsam mit Ressourcen umzugehen", sagte Stadtdirektorin Andrea Blome.

    Quelle: WDR

    Ich gehe davon aus, dass mit den Wahlerfolgen der Grünen in den großen Städten die Beleuchtung der Wahrzeichen auf lange Sicht leider nicht mehr stattfinden wird. Aus Gründen des Umweltschutzes wird es dann wohl leider dunkel bleiben.

  • Die Diskussion um Folgen der neuen Energiespargesetzte nimmt immer mehr Umfang an. Nahezu täglich wird eine neue Kuh durchs Dorf getrieben. Insbesondere die Verpflichtung zur Wärmepumpe mit zwingendem Einbau von Fußbodenheizungen (sofortige Umsetzung bei 30 Jahre alten Heizungen) stellt einen unzumutbaren Eingriff in die Wohnverhältnisse dar, da die gesamte Wohnfläche betroffen sein wird. Ich schlage deshalb hierfür einen besonderen Strang für eine rein technische Meinungseinbringung vor.

  • Der Architekt Rüdiger Patzschke ist am 6.5. im Alter von 84 Jahren gestorben, 3 Jahre nach seinem Zwillingsbruder Jürgen. Ein menschlicher Verlust ebenso wie für die Architektur. Patzschke war fast schon ein Synonym für traditionelles, humanes Bauen. Hoffentlich wird das Erbe bewahrt und die Arbeit in ihrem Sinne fortgesetzt.

    Facebook

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Ich habe heute einen interessanten Artikel gelesen zu einem Projekt in den USA. Dort haben einige Tech Millionäre Land in der Nähe von San Francisco gekauft, um darauf eine „Stadt von gestern“ zu bauen. So wie amerikanische Städte vor hundert Jahren geplant wurden, mit walkable city und menschenfreundliche Architektur mal so als Schlagwörter. Die Bilder dazu sehen vielversprechend aus aber wir müssen natürlich mal schauen, wie sich das Projekt entwickelt. Trotzdem finde ich es erfreulich, dass die Idee von schönen Städten nach altem Vorbild auch in solchen Kreisen Freunde gefunden hat… Ich hoffe, dass wir solche Planungen in Zukunft noch öfters sehen werden.

    Hier der Link dazu

    Silicon Valley investors unveil controversial concept for new city in California
    Controversial plans to transform over 50,000 acres of farmland into a city in Solano county, northern California, have been unveiled by a group of investors…
    www.dezeen.com
  • Auszeichnung: Deutscher Architekturpreis für zwei Berliner Architekten
    Die Berliner Architekten Gustav Düsing und Max Hacke erhalten den mit 30 000 Euro dotierten Deutschen Architekturpreis. Geehrt wurden sie für den Bau des…
    www.monopol-magazin.de

    Ich muss gestehen, dass ich froh darüber bin, nicht in so einem wellblechgedeckten Glaskasten studieren zu müssen. Der Preis bleibt mir ein Rätsel.

    Kunsthistoriker | Webdesigner | Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing - Meine Kulturthemen

  • Nun ja, es erfüllt halt die ideellen Vorgaben modernistischer Architektur: Transparenz (jeder kann nachts sehen, was dort passiert), große Gemeinschaftsräume, Filigrane Stützen, Materialehrlichkeit (sichtbares Wellblech!), rationales Raster, Wiederverwertbarkeit (d.h. wenn jemand in 30 Jahren genug Geld aufbringt, könnte man es auch woanders aufbauen), Anschein von grünem Bauen (Holz) usw. Dass es den Studierenden damit gut geht, wird vorausgesetzt. Axiome können nicht lügen.

  • Der Preis bleibt mir ein Rätsel.

    Mir ehrlich gesagt nicht. Ich finde den Bau sogar recht schön. Vermutlich bricht jetzt gleich voll der Shitstorm über mich herein. Ein recht kleiner transparenter Pavillionbau, der in einem geeigneten Altbaukontext, z.B. auf einem altehrwürdigen Unikampus eine recht gute Figur machen würde. In London, Budapest oder Paris würde man sagen: "Oh schau mal da, wie schön das nachts leuchtet". Das Problem ist doch, dass unser Land mit architektonischen Müll derart überfrachtet ist, dass einem sowas kaum noch klar wird. Dabei versucht der Bau noch nicht einmal bewusst die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Richtig schlimm sind doch diese ganzen Grossformen, die man ohne jede Rücksicht in die Städte pflanzt. Falls das Gebäude wie "Masswerk" sagt demontierbar ist, darf man es gerne im Umfeld der Uni in Hannover aufstellen. Irgendwo zwischen Welfenschloss und Corps Saxonia. Da käme der Bau vielleicht besser zur Geltung. Und ja, ich bin ein Altbau-Fan.