Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Wenn es um Nachkriegsbauten geht, werden viele Modernisten merkwürdigerweise immer plötzlich zu überzeugten Denkmalschützern, die mit dem Argument, dass ja die Geschichte im Stadtbild sichtbar bleiben müsse, auf Erhalt pochen.

  • Bin sehr gespannt wie sich die Geschäfte auf das Flair des Viertels auswirken. Sind neben den Läden an der Brauchbachstraße bereits Geschäfte geöffnet?

  • Die Geschichte mit dem Hydranten, ist ja echt lächerlich/ärgerlich. Da hätte es sicher bessere Lösungen gegeben. Zum Beispiel so:

    https://tonari.files.wordpress.com/2013/05/hofer_hydrant.jpg

    Darauf kann man bestimmt auch einen mobilen Adapter für mehrere Wasseranschlüsse installieren. Muss doch wohl technisch alles möglich sein. - Siehe hier:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…flurhydrant.jpg

    Die unterirdischen Wasserleitungen sind wahrscheinlich identisch zu dem jetzt aufgestellten Hydranten. Da zieht auch das Argument mit der Tiefgarage nicht. Hoffentlich wird da noch nachgebessert.

  • Nachdem es heute durch kurze Abkühlung mal wieder möglich war, sich ohne Hitzschlag in der Innenstadt zu bewegen, habe ich mal wieder geschaut, wie weit das Dom-Römer Projekt ist.

    Tatsächlich hat sich so manches getan, einige kleine Geschäfte sind eingezogen, Pflasterarbeiten laufen, Details und Innenausbauten wurden vervollständigt.

    Ich werde in mehreren Schritten versuchen nur Bilder von Veränderungen und Hinweisen auf künftige Nutzungen einzustellen.

    Ich beginne am Dom-Ausgang der inzwischen wiedereröffneten U-Bahnstation "Dom-Römer":


    Fertiggestellter Aufgang mit allen Lampen




    Erste Station natürlich die Goldene Waage:




    Hier werden neue Mitarbeiter für das Cafe in der Goldenen Waage gesucht … falls also jemand Interesse hat...


    Die Tür der Goldenen Waage stand offen, der Wachmann erlaubte mir ein paar Schnappschüsse von der noch im Bau befindlichen neuen Stuckdecke zu machen.



    Nebenan Markt 7 "Weißer Bock". Die seltsamen Fensterkästen zeigen Plakate zur künftigen Nutzung


    Auf der anderen Seite der Goldenen Waage das Stadthaus, hier hat sich nichts getan



    Die künftig vergrößerte Gedenkplatte an die Zerstörung der Frankfurter Altstadt ist immer noch nicht gesetzt worden.

    Fortsetzung folgt ...

  • Weiter geht's in den Rebstockhof. Hier wird das ehemailge Hauptzollamt vis-a-vis vom "Rebstock" gestrichen.

    Hinweis auf die künftigen Nutzer, sowohl Rebstock als auch Braubachstr. 21 sind dabei von Innen ausgestattet zu werden.



    Die Pflasterarbeiten rund um den Baum am Eingang zum Rebstockhof an der Braubachstraße, sowie der Bürgersteig der Braubachstraße sind noch immer nicht final gepflastert, letzterer nach wie vor lediglich mit Beton bzw. Asphalt abgedeckt.

    Fortsetzung folgt

  • Weiter in die Braubachstraße, est tut sich etwas in der in der Nummer 29


    In die Nummer 29, die den Durchgang zum Lämmchenhof enthält, ist bereits ein Geschäft eingezogen


    Weiter zum Durchgang zum Nürnberger Hof bzw. Gasse Hinter dem Lämmchen, der im Rahmen des Braubachstraßendurchbruchs in die bis heute erhaltene Bestandsbebauung integriert wurde, und der sogar zu Zeiten des scheußlichen "Technischen Rathauses" als Durchgang geöffnet war.

    Der Durchgang ist nach wie vor geschlossen und bildet neuerdings mit einem Panoptikum aus Mülltonnen und Briefkästen einen besonders schauderhaften und unwürdigen Anblick von der Braubachstraße aus. Eine Schande.


    Bilder von der anderen Seite aus folgen demächst.

    Fortsetzung folgt

  • Weiter geht es auf den Hühnermarkt. Auch hier tut sich so manches.


    Zunächst ein Blick Richtung Stoltze-Brunnen mit dem Corpus Delicti der letzten Wochen, dem berühmten Hydranten davor. Mit der kleinen Giraffe rechts im Bild beschäftigen wir uns etwas später :)


    Ich find den Hydranten gar nicht sooo schlimm ...



    Natürlich konnten die lokalen Schmierfinken auch hier wieder nicht widerstehen ...


    In den "Schildknecht" (Markt 18) wird eine Gastronomie einziehen.


    Ich freue mich schon jetzt auf mein erstes Bier vor / in diesem wunderbaren Wirtshaus


    Markt 9+11 ("Kleiner Vogelsang") gehören aus meiner Sicht zu den gelungenen Neubauten


    Auch hier ist bereits ein Geschäft eingezogen


    Grüne Linde - noch unbewohnt ...


    In das (neue) Rote Haus wird die Metzgerei Dey einziehen, ich hoffe sehr auf einen Außenverkauf unter dem Roten Haus, mit echter Frankfurter "Flaaschworscht"


    Nun endlich zu der Giraffe! Sie steht stolz Wache vor dem kleinen "Steiff-Knopf-im-Ohr" Plüschtierladen im "Eichhorn", Markt 24 und ist sogar käuflich zu erwerben (zu einem ebenso stolzen Preis)


    Sie ist schon jetzt Publikumsliebling und Fotomotiv für die Touristen :)


    Letzte Station für heute: Markt 26, "Schlegel"




    Hier wird die Dom-Römer Apotheke einziehen (Einrichtung ist sogar schon drin zu sehen)


    Fortsetzung mit Krönungsweg und Hinter dem Lämmchen folgt am Wochende!

  • Weiter geht es auf entlang des Krönungswegs Richtung Römer. Habe die Bilder diesmal noch mehr verkleinert, damit sie hoffentlich besser hochzuladen sind.

    Markt 28 "Würzgarten"



    Markt 32, "Goldene Schachtel". Hier ist der Frankfurtladen eingezogen, der zuvor in der Kleinmarkthalle war. Das blinde Fenster links neben dem Eingang macht das Gebäude nicht gerade besser



    Markt 34, "Alter Burggraf mit dem Zugang zu U-Bahn und Parkhaus


    Detail: Französische Fensterläden.


    Das neue Altstadtpflaster wir Richtung Römer bis am "Steinernen Haus" vorbei gelegt - der Frankfurter "Adlerkandelaber" hat seine Leuchte verloren, hoffentlich wird er nicht auch noch durch die billigen Stahlrohrkandelaber ersetzt.

    Hier der Übergang von neuem Altstadtpflaster auf das bestehen Pflaster auf dem Römerberg

    Pflasterarbeiten


    Fortsetzung folgt

  • Weiter geht es in die Gasse "Hinter dem Lämmchen" aus Richtung Römer kommend

    Rückseiten von Markt 36 und 38.



    Vermietungsangebot Markt 38 "Stadt Mailand"


    "

    Hier der alte Durchgang zum "Nürnberger Hof" von der anderen Seite. Der Torbogen, der dort in etwa von der Stelle des Fahrrads links bis an die Hausecke des "Haus Klein Nürnberg" ging, kommt wohl doch nicht (?) Bisher ist zumindest nichts zu sehen.


    Blick in den noch immer geschlossenen Durchgang zur Braubachstraße


    Haus "Klein Nürnberg"


    Hinweis auf die künftige Nutzung

    Das wunderbare "Goldenen Lämmchen"



    Vis-a-Vis die Rückseite von Markt 32 "Goldene Schachtel" mit dem Frankfurtladen.


    Zum Schluss das Haus der Tante Melber, Hinter-dem-Lämmchen 2, Esslinger


    Auch hier wird die Stuckdeck eingebaut!



    Damit endet mein kleines Update vom Dom Römer Areal.

  • Zitat von Bautradition

    Hier sieht man die beiden "Merkwürdigkeiten" auf einem Bild. - Das Fallrohr mitten über die Fassade, und der Hydrant mitten auf dem Platz. :D

    Angeblich sind diese unglücklich platzierten Fallrohre ja historisch korrekt. Bis jetzt bekam ich allerdings kein historisches Bild davon vor die Pupille. Hat jemand eines?

    Na ja. Das nennt man wohl "Jammern auf hohem Niveau". Man wird sich daran gewöhnen müssen. Insgesamt ist das Gebiet absolut klasse geworden. Man fühlt sich schon beim Betrachten der Bilder sauwohl und spürt die altstädtische Atmosphäre. Zur Winter-Weihnachtszeit, wenn alles schön geschmückt ist, wird das sicher auch super stimmungsvoll. Einfach nur schön! :daumenoben: Vielen Dank für die zahlreichen Bilder!

  • Ein Riesengewinn, wenn das Areal auch noch so klein sein mag. Ich habe die neue Altstadt im März besucht, als noch nicht alles ganz fertig war und das Wetter auch nicht so mitspielte.
    Hoffentlich mit Signalwirkung auch auf andere Städte! Es geht eben nicht nur um Touristen, sondern gerade die Einheimischen identifizieren sich mit solchen Arealen.

  • Aus einem Artikel der Zeitung Main-Echo:

    (...) Können wir etwas von den Frankfurtern lernen? Ja: Rekonstruktion und Neubau können sehr gut nebeneinander bestehen, wenn die Planung klare Vorgaben macht. Das Straßenbild gefällt auch, weil eine Gestaltungssatzung aufdringliche Werbung verhindert. Und die Menschen fühlen sich in der Fußgängerzone der Altstadt wohl, weil dort wirklich kein einziges Auto fährt oder vor einem Geschäft einmal kurz hält.

    Es können auch viele Innenstädte attraktiver gemacht werden, indem man überdimensionierte Straßen verschmälert und wenig genutzte Straßen zu Fußgängerbereichen umgestaltet.