Posts by daemmer

    Ich werf hier mal ganz dreist meine Heimatstadt Aschebersch (Aschaffenburg) ins rennen.

    Mittlerweile wohne ich zwar in Bamberg, was unzweifelhaft eine eigene Nummer für sich ist, aber gerade Heimatbesuche in Aschebersch zeigen mir, welche Kleinigkeiten im historischen Bamberg fehlen. Die vielen Parks machen es für mich in Aschaffenburg aus und natürlich die Mainpartie mit Schloss und Altstadtbauten. Vieles in der Altstadt ist halt eben nicht mehr da- aber das Gesamtflair mit der einzigartigen Topographie passt einfach.
    Ich denke man kann schon sagen, dass die Stadt eine Art Geheimtipp ist, da viele Freunde von mir sie nicht kannten, danach aber angenehm überrascht waren. Wer sie nicht kennt sollte am besten im Sommer hinfahren, da es eindeutig eine Sommerstadt ist, die dann richtig lebendig wird und auch (dank bayrischer Annektion) einige Biergärten aufzuweisen hat. Ich habe manchmal den Eindruck, dass in AB mehr Bayernfahnen und Weißwürste aufzufinden sind als im restlichen Franken. Womöglich spielt hier das Bayernhopping von Touristen aus westlicheren Bundesländern und internationale Gäste am Frankfurter Flughafen die nur mal kurz Bayern erleben wollen eine Rolle! Ist aber ein interessantes Phänomen (Auch löst hier Bier den Apfelwein weitgehend ab).

    Neben den angeblich hohen Kosten wird bemängelt das die Altstadt jede Spur des historischen Einschnitts (2. Weltkrieg) vergessen machen will...

    wieso ist man hier beim Fokus wieder so festgefahren. Es soll doch das Gegenteil von Vergessen geschehen: Es soll erinnert werden an eine der größten Altstädte Deutschlands die schon 500 Jahre vor den NS Ideologien entstanden ist. Der Vorwurf ist sehr engstirnig. Und zum Thema "vergessen machen wollen" kommen mir persönlich auch ganz klar andere Akteuere nach dem zweiten Weltkrieg in den Sinn. Denn der Blick nach vorne sollte die alten Strukturen vergessen machen. Aber auch die gehören zu einer Stadt.

    @ Götzenhainer: Ich meinte eher eine historische Aufnahme zwischen Haus Wertheim und Haus Lichtenstein.. Aber dennoch danke für dein Angebot. Da hab ich bisher nur wenig gesehen. Im Prinzip müsste ja vielleicht auf dem Original von der Montage das Bild an den Seiten weitergehen .
    Die Bebauung wurde dann zwar unspektakulärer - allerdings auch wieder Giebelständig.

    Ich freue mich sehr dass ihr gerne noch mehr hättet. Wenn ich doch nur das Oroginalfoto von vor dem Krieg im Netz finden könnte, dann wäre die Zeile links vom Lichtensteinhaus auch durchaus Visualisierbar. Aber mit anderen Bildern ist es zu schwer, da mir die Perspektive jedes mal zerspringt. Muss schon genau aus dem Blickwinkel sein

    Hab auch letztes Wochenende meine Erstbegehung als Familienbesuch zelebriert. Es war dermaßen voll, dass man es kaum genießen konnte, bin aber dennoch im Endfazit total begeistert.
    Ein deutlicher Dämpfer für mein Empfinden war aber der kleine Platz vor der Goldenen Waage.
    Wie auch auf dem letzten Bild hier zu sehen ist er extrem schattig und wirkt dadurch noch kleiner. Das Stadthaus erdrückt ihn nahezu und auch die Goldene Waage hätte auf jeden Fall einen nicht so mächtigen Nachbarn verdient gehabt. Man hätte natürlich viel mehr Aufenthaltsqualität allein durch Sonneneinstrahlung erhalten können - bedenkt man den Archäologischen Garten wäre wohl lediglich ein Verzicht des ersten Giebelsegments des Stadthauses möglich gewesen.
    Die historische Bebauung ist dort natürlich nicht mehr rekonstruierbar wegen des Archäologischen Gartens, dennoch fühlt sich eben dieser Platz nun geradezu wie ein dunkles Loch an. Hoffentlich kann der Eindruck etwas reduziert werden wenn die Bestuhlung vor der Goldenen Waage gut besucht wird.

    Die anderen baulichen Kopfschüttler im Viertel wurden ja schon ausgiebig diskutiert, mir geht es in meiner Kritik vor allem aber auch um das Raumempfinden.

    Gefallen hat mir die Situation vor dem Steinernen Haus, denn wer die Ecke kennt hat das Gebäude immer wie eine Art "Endstation" der Altstadt gewirkt. Jetzt hat es Nachbarn bekommen - und wie ich finde hier sogar recht gelungen.
    Hühnermarkt: auch Klasse; Hinter dem Lämmchen: Man nimmt irgendwie bei der Begehung nur die Nordfassaden wahr - der Eindruck bleibt auch im Kopf "Was war da nochmal gegenüber? - war eh nicht so wichtig!"- Amüsant war eine fette Taube die sich zwischem modernen Aufbau und dem historischen Sandsteinportal hier ganz schön eingequetscht hatte.

    Absoluter Blickfang natürlich Rotes Haus mit Domturm hintendran - absolut 10/10 Punkten für dieses Kleinensemble.

    Jetzt aber wieder zu einer unerwarteten Enttäuschung:
    Der "Klane Grand Canyon". Auch hier wird wieder ein beengendes Gefühl (gerade bei viel Besuchern) erzeugt: Die künstliche Schlucht an der Schirn mit den gegenüberliegenden Neuinterpretationen und dem "in jeder Ecke des Viertels muss modernes dominieren"-schreienden Buntsandsteinpergola. Schmälert den Blick auf das Rote Haus. Wie ein Fotobombing beim Abschlussfoto. Auch die Brüstungsmauer war gefühlt viel zu hoch .

    Generell ist mir jetzt erst beim begehen Aufgefallen dass ein Altstadt-Gassen-Gefühl kaum aufkommen mag weil selten zwei Rekonstruktionen gegenüber voneinander stehen, .. und das konkurrierende Dreierlei linksseitig zwischen Hühnermarkt und Domvorplätzchen hat mir jetzt auch nicht (obwohl die Entwürfe auf den Papier und den Fotos ganz okay aussahen) zugesagt. Irgendwie wirr...

    Ich werde nach Einzug der Geschäfte hoffentlich nochmal aufs neue begeistert sein, denn meine Besichtigung hatte eher was museales. Jetzt will ich Leben In den Häusern sehen :)

    Da das Thema ja aktuell wieder ein bisschen aufgewärmt wird, habe ich mir die Frage gestellt, wie die vier Gebäude am Römer wohl heute aussehen könnten.
    Die Farbgebung habe ich nach eigenem Empfinden - ohne historische Belege - angelegt.
    Haus Klein Limpurg (4. v.l.) scheint jedoch tatsächlich einmal eine eierschalenfarbene Fassade gehabt zu haben.
    Beim Schrothaus (2.v.l.) habe ich fälschlicherweise am Giebel Voluten nachempfunden, hat auf der Vorlage den Anschein gemacht. Auch die farbliche Gestaltung wird eher hell gewesen sein, jedoch empfand ich, dass ein Kontrast zu dem sehr hell gewordenen Haus Lichtenstein (ganz links) ganz gut wäre.

    Natürlich ist der Entwurf nicht perfekt geworden, da auch mein Bildbearbeitungsprogramm Grenzen hat - finde man kann sich aber ein bisschen besser in die Platzsituation einfühlen.

    Als Grundlage für die Visualisierung habe ich die Fotomontage von Herrn Zastrau herangezogen (siehe unten), dessen Überarbeitung er mir freundlicherweise erlaubte.

    Durch die Sanierung der Gebäude ist natürlich jetzt auch leider eine Rekonstruktion an dieser Stelle in die Ferne gerückt. Irgendwann wird aber sicherlich auch die heutige Gebäudegruppe zur Disposition stehen.

    Quelle (Vorlagen): G. Zastrau
    Vergleich mit heutiger Situation (Ja den Himmel habe ich "aufgehübscht")
    historisches Vorbild

    Hab mich mal ein bisschen schlau gemacht was die Nutzung angeht:

    so langsam ziehen ja die ersten ein.
    Was mich besonders freut ist dass im Haus Schildknecht wohl eine Braugasthaus einziehen soll mit Bier und Apfelwein.
    Kann dann auf dem Hühnermarkt gut Bestuhlung vorstellen.
    Anders als in den Visualisierungen zieht die Gärtnerei wohl in die Braubachstraße und nicht ins Haus Melber ein.

    Hier nochmal die bisher bekannten Bezüge. Mittlerweile dürfte sich aber noch das eine oder andere verändert haben, da ja auch die Gaststätte noch nicht in der Liste aufgetaucht ist. Hinter dem Lämmchen fehlt ja auch noch bis auf eines und der Glauburger Hof dürfte auch noch Geschäfte bekommen. Insgesamt eine bunte Mischung wie ich finde. (Mir persönlich zu wenig alltagstaugliches)
    Markt 2: Modegeschäft
    Braubachstr. 23: Reformhaus
    Braubachstr. 23: Interieur-Artikel mit Schwerpunkt handgemachtes Keramikgeschirr
    Braubachstr. 25b: Friseur
    Braubachstr. 27: Juwelier
    Braubachstr. 29: Blumen
    Braubachstr. 29: Abendmode
    Markt 9/11 "Kleiner Vogelsang": Töpferei
    Markt 10 "Schönau": Modegeschäft
    Markt 14 "Neues Paradies": Juwelier
    Markt 15 "Neues rotes Haus": Metzgerei
    Markt 30 "Altes Kaufhaus": Drogerie
    Markt 30 "Altes Kaufhaus": Vegane Backwaren
    Markt 32 "Goldene Schachtel": Frankfurt-Laden
    Markt 34 "Alter Burggraf": Papierwaren
    Markt 36 "Goldenes Haupt": Porzellan
    Markt 38 "Stadt Mailand": Hutsalon
    Hinter dem Lämmchen 6: Bürgerberatung Frankfurt
    Markt 12 "Vorderer Schildknecht": Italienische Café-Bar
    Markt 13 "Grüne Linde": Vinothek, Weinbar
    Markt 22 "Goldene Schere": Kaffee-Rösterei
    Markt 24 "Eichhorn": Spielwarengeschäft
    Markt 28 "Würzgarten": Schmuck-Design
    Natürlich fehlen auf der Übersicht noch einige da ich widersprüchliche Artikel gefunden habe. Also mal abwarten.