Ob die Schäden nun in dem Fall nur am Styropor liegen kann man ja jetzt nicht sofort sagen.Ich denke , es müssen erst einmal die genaueren Untersuchungen abgewartet werden.
Potsdamer Stadtschloss
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Denn wenn das Styropor bröckelt, bröckelt auch die Fassade und das ist nun beim Stadtschloss passiert.
@Fachmann Dr. Prof. Lampe:
Ist es wirklich nötig, an den Haaren herbeigezogene Gerüchte hier zu verbreiten?
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Meine Frage zielte ganz bewußt auf natürliche Vorgänge am Naturstein.
Der anzunehmende Einfluß von Dämmstoffen ist erstmal auszublenden. Hier könnten Spannungen durch die hohen Temperaturschwankungen der letzten Wochen ihre Wirkung gezeigt haben. Dies ist aber meines Erachtens nach nicht spekulativ zu diskutieren sondern eventuell von jemandem "mit Zugriff zur Materie" zu beantworten.
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^Kurze Nachfrage. Unter dem Sandstein des Schlosses befindet sich Styropor? Und dieser ist nun zerbröselt, weshalb es zu Rissen und Abplatzungen am Sandstein gekommen ist?
P.S.: Danke, mittlerweile haben andere Diskutanten geantwortet. Offenbar ist die Ursache noch nicht bekannt.
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Kompetente Aussagen zu den Ursachen der Schäden am Schloss wird uns sicherlich zu gegebener Zeit der Mitforist Konstantin(Mitglied im Stadschlossverein) geben.Aber auch erst dann,wenn wirklich klar ist, wie die Schäden zustande kamen.
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Und nochmals Meister Lampe:
Wo siehst Du hier Styropor??? Ich kann nur unproblematische Steinwolle erkennen.
Ein paar Bilder vom heutigen Tage.
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1. Das Stadtschloß weist einen Rohbau aus Stahlbeton, eine Dämmschicht aus Mineralwolle und eine Vorsatzschale aus Ziegeln auf, die verputzt oder in die die Sandsteinteile eingesetzt wurden. Danke für das Bild aus der Bauzeit.
2. Polysterol (Markenname der Fa. BASF Styropor®) ist am Haus nicht verwendet worden.
3. Die obere Abdeckplatte der Außenmaueren mit Gesims sollte aus Postaer Sandstein bestehen, so steht es jedenfalls in den Bauunterlagen. Diesen haben die Sächsischen Sandsteinwerke geliefert. Postaer Sanstein st absolut frost- und witterungsbeständig und wird aufgrund seiner besonderen Härte und Umweltresistenz insbesondere für hochbelastete und spritzwassergefährdete Architekturteile, wie z. B. Säulen, Stufen, Boden- und Sockelplatten verwendet. Er eignet sich besonders für massive und profilierte Steinmetzarbeiten jeglicher Art in Restaurierung und Neubau. POSTAER SANDSTEIN ist Hauptbaustoff für den archäologischen Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. -
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Erbärmlicher Zustand.
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Ja, sollen in zwei Jahren in situ saniert werden. Abbau und Sanierung in der Werkstatt wurde verworfen...
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Sind die Figuren für diesen Standort eh nicht viel zu klein?
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Die sind definitiv zu klein. Da müssen die Figuren drauf, die dort hingehören.
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Die Figuren sind exakt einen preußischen Fuß, also 0,31418 Meter, zu klein. Ordendliche Abbildungen der Ovidschen Liebespaare, die Friedrich II. für das Hochzeitgeschenk an seinen Bruder Heinrich ausgesicht hatte, sind mir leider nicht bekannt. Nur die Figuren auf dem Mittelrisalit sind gut dokumentiert und - bis auf eine Erhaltene - zu DDR-Tagen akkurat rekonstruiert worden.
Der ursprüngliche Versuch, zeitgenössiche Figuren des sozialistischen Realismus zu schaffen (Abbildung der Bozetti unten), schuf nach Ansicht des DDR-Instituts für Denkmalpflege fehl, weshalb man sich dann aus Kostengründen an die Figuren des frisch weggesprengten Potsdamer Stadtschlosses erinerte.
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Die Rekonstruktionen gibt es noch ? Dann könnten die doch da wider hin und die Figuren vom Stadtschloss zurück !
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Es gibt nach Dokumentenlage die Vertragssituation, dass die Figuren als Dauerleihgabe auf dem Uni-Gebäude verbleiben. Das hat der werte Mitforist Konstantindegeer hier eingestellt.
Da der Zustand der Skulpturen nicht zwingend den Ansprüchen der Potsdamer Stadtgesellschaft entsprechen dürfte, ist meiner Meinung nach auch im Interesse der gesellschaftlichen Ruhe eine AKTUELLE Diskussion aus dem off wenig zielführend.
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Die Figuren auf dem Mittelrisalit der Humboldt-Universität konnten rekonstruiert werden und die stehen dort auch. Das Gebäude hat aber noch zwei Seitenflügel und dort konnte man nicht rekonstruieren, wie Konstantin erläutert hatte. Deshalb hat man auf die Risalite der Seitenflügel die Potsdamer Figuren gestellt, auch wenn sie etwas zu klein sind.
Weitere Infos und Bildmaterial: de.wikipedia.org/wiki/Palais_des_Prinzen_Heinrich
Es wäre zu wünschen, dass Kopien angefertigt werden, sodass die Potsdamer Figuren für beide Schlösser zur Verfügung stehen. Das kostet aber Geld.
Übrigens haben wir das Thema schon hundertmal durchgekaut. Man könnte ja auch einfach mal ein paar Seiten im Strang zurückblättern, statt zu fragen und sich dabei einzubilden, es sei noch niemand vor einem auf diese Frage gekommen. Es hat ja einen Grund, dass die älteren Beiträge im Forum gespeichert werden. Da steckt nämlich Wissen drin.
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Die Figuren auf dem Mittelrisalit der Humboldt-Universität konnten rekonstruiert werden und die stehen dort auch. Das Gebäude hat aber noch zwei Seitenflügel und dort konnte man nicht rekonstruieren, wie Konstantin erläutert hatte. Deshalb hat man auf die Risalite der Seitenflügel die Potsdamer Figuren gestellt, auch wenn sie etwas zu klein sind.
Weitere Infos und Bildmaterial: de.wikipedia.org/wiki/Palais_des_Prinzen_Heinrich
Danke, Rastrelli. Es geht wirklich stets von vorn los. Nicht mal bei Wiki nachschalgen aber vollmundig und meinungsstark rumpusten - so sind eben viele hier auf dem Forum.
Der Schloßverein bemüht sich seit geraumer Zeit um die Erlaubnis zur Kopie, da die Originale in sehr schlechtem Zustand sind. Aktuell sollen die Figuren in 2024 saniert werden - vorher machen Kopien auch keinen Sinn.@ Andersdenkender: die Vertragslage ist klar, wobei umstritten ist ob die SPSG die Rechtnachfolge des kommunalen VEB Sanssouci der DDR ist. Der tatsächliche Hinderungsgrund der Rückführung ist, daß der Berliner Landeskonservator Rauhut eine Veränderung des Baudenkmals Humboldt-Uni ungtersagt, da er auch den Mißbrauch der Potsdamer Skulpturen für eine schützenwerte Zeitschicht hält.
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Hier wäre interessant - vorausgesetzt man kennt das ursprüngliche Figurenprogramm en detail - einen Wettbewerb unter den Potsdamer und Berliner Schloss-Bildhauern durchzuführen für eine freie Nachschöpfung der Figuren der Seitenrisalite nach dem Vorbild der Rekonstruktionen des Mittelrisalits. Sicherlich eine Herausforderung, aber an und für sich müssten die das beherrschen. Freilich - wo von offizieller Stelle kein Wille, da auch kein Weg...
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^Das Bildprogramm ist bekannt - beliebte Liebespaare aus den Metamorphosen des Ovid; das Heinrichspalais war ein Hochzeitgeschenk. Der Stil der Bildhauer Leonard Storch und Gottlieb Heymüller ist auch bekannt, zudem gibt es noch eine Reihe von Fotografien, auch wenn diese in der Regel das Gesamtgebäude zeigen.
Da aber die Hochschulleitung, dieSchlösserstiftung und das Landesdenkmalamt dagegen sind wird ein Nachschöpfung nicht stattfinden.
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Es dürfte wohl auch an den finanziellen Mitteln fehlen - oder?
Bei der unklaren Lage wird sich auch private Spendenbereitschaft in Grenzen halten.
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