Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • 1.300.000.000 € Kosten? Die werden doch ohnehin immer gerissen.

    Sollen hier Pyramiden für gottgleiche Architekten errichtet werden?

    Ein Opernhaus aus purem Gold? Ein Mausoleum für Politiker?

    Ich schlage stattdessen vor, eine neue Psychiatrie-Abteilung im Wettbewerb auszuschreiben und diese Leute gleich dort unterzubringen!

  • Bemerkenswert, dass hier nicht von einem Konsens gesprochen wird.

    Zwei neue Gebaeude im Bauhaus Stil nehme ich an.

    Bei traditionellen Projekten oder Rekonstrucktionen wird immer ein

    Konsens gefordert.

  • Der Musikal Dom in Koeln der so gross wie dieses Haus ist

    kostet der Stadt drei Millionen im Jahr, Spielbetrieb mit dabei.

    Hier in Frankfurt ist der Betrieb extra!

  • Ich rechne mit einer Bauzeit bis 2050 und einer Zwei- bis Verdreifachung der Kosten auf etwa 3 Milliarden Euro. Zur Kostensteigerung wird das 2020 unter Denkmalschutz gestellte moderne Foyer beitragen. Das "Aquarium" muss wahrscheinlich bis dahin komplett rekonstruiert werden und noch irgendwie in den Neubau integriert werden.

    ...

  • Es freut mich zu hören, dass man in Sachen Denkmalschutz sehr flexibel ist… 😉

    Zitat Faz: „Das Wolkenfoyer zu erhalten, dürfte kaum möglich sein, sagte Hartwig. Es sei 2020 recht „spontan“ unter Denkmalschutz gestellt worden. Doch laut Mathias Hölzinger, dem Leiter der Stabsstelle zur Zukunft der Bühnen, könnten bei einem Abriss der Gebäude nur rund zehn Prozent der Bausubstanz erhalten bleiben.


    Das städtische Personalamt im Quartier an der Alten Mainzer Straße wurde ja auch spontan unter Denkmalschutz gestellt. Dann kann man dort den Denkmalschutz ja auch aufheben. So das einer Rekonstruktion der Altstadt 2.0 nichts mehr im Wege steht.

    Ach ne doch nicht, man instrumentalisiert den Denkmalschutz ja nur nach belieben… 😔

  • Da fließt noch viel Wasser den Main hinab, bevor das Realität wird. Besonders diese gigantische Summe wird man in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage vor der Öffentlichkeit erklären müssen. :wink:

    In dubio pro reko

  • Die F.A.Z. hat auch noch einmal hart zur Schauspielhaus-Entscheidung recherchiert und kann in der regierenden Koalition "...viel Sympathie" ausmachen. Selbst bei der Opposition stößt es "...auf Zustimmung". Na dann ist doch alles gut. Für den Vorsitzenden des Städtebaurates wäre es denkbar "...mit begrünten Dächern einen Erlebnisraum zu schaffen." Und der Vorsitzende des BDA sagt "Wir meinen aber nach wie vor, dass das Bestandsgebäude erhalten werden sollte.“ (damit ist der Betonsarkopharg aus den sechziger Jahren gemeint). https://www.faz.net/aktuell/rhein-…e-18704884.html

    Fun Fact am Rande: Bei der Spiegellösung handelt es sich noch nicht einmal um eine Spiegellösung, sondern um versetzte gegenüberliegende Gebäude. Sollte eine Spiegellösung einen gewissen Charme besitzen, so wurde auch diese Option verbaselt...

    ...

  • Toll ist auch mal wieder die vorteilhafte Illumination der beiden Kisten in der FAZ-Graphik. Eigentlich ist jedem klar, dass es so nie aussehen wird, aber die Täuschung funktioniert doch immer wieder.

  • Wieviel Gift wollen diese Leute eigentlich noch ausschütten?
    Ich möchte eine Umwelt, die gesund ist und frei von krankmachender Schrottarchitektur.

    Ist das so schwer zu verstehen?

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    Eine ganz interessante Doku über das Kölner Opern-Desaster und wie es zu den mittlerweile über 1 Milliarde € Kosten gekommen ist, die das Projekt mittlerweile verschlungen hat.

    Leider wurde mit keinem Wort erwähnt, dass für den Bau dieses Schrottkastens die alte Oper aufgegeben und abgerissen wurde.

    Dieser Beitrag ist auch sehr passend für diesen Strang. Die Akteure, die sich für den Erhalt des alten Schauspielhauses einsetzen, sollten sich diese Doku unbedingt auch ansehen!

  • Die Initiative um Oswalt kritisiert die "Spiegellösung" und möchte lieber eine "ergebnisoffene" Sanierung. Das würde die Kosten hochtreiben. Aber von der Finanzierung möchten die Einen wie die Anderen nicht sprechen. Gut so, alles, was dort verzögert und behindert, macht modernistische Phantasien schwieriger.

    Frankfurt: Initiative kritisiert Spiegellösung

  • Lustig, jetzt behindert ausgerechnet Oswalt den modernistischen Neubau und erhält so indirekt den Altbau im Kern des Gebäudes.:)

    Stadtbild sollte sich der Forderung anschließen - nichts würde ihn mehr irritieren. :)

    Im Ernst, die Demokratie ist bei diesem Projekt baden gegangen. Es ist beschämend wie mit dem angestrebten Bürgerscheid der Schauspielhausinitiative umgegangen wurde. Selbst das Kulturportal Feuilleton Frankfurt urteilt "... Der Umgang mit dieser Initiative gehört zu den unrühmlichen Kapiteln in der Debatte um Sanierung oder Neubau der Städtischen Bühnen und muss schlicht als undemokratisches, bürgerfernes Abwehrverhalten bewertet werden, als Versuch, eine gegenüber eigenen Zielsetzungen als unliebsam empfundene Position sich weitestmöglich vom Leibe zu halten." https://www.feuilletonfrankfurt.de/2023/02/26/zuk…oUo#more-136810

    ...

  • Falls wir‘s hier noch nicht hatten - vor wenigen Monaten durfte ich vor einen sehr herzlichen, interessierten und bemerkenswert fachkundigen Publikum in Frankfurt über sprechende Architektur unter besonderer Berücksichtigung des Schauspielhauses referieren:

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  • Zwischendurch ein paar Impressionen von der (Modell-)Baustelle im heimischen Bastelkeller. Man erkennt bereits den Bühnenturm samt Unterkonstruktion, sowie die Westfassade des Bühnenbereichs. Mittlerweile ist die Westfassade des Zuschauerraumes nahezu fertig gedruckt und muß nur noch zusammengeschraubt werden. Wenn das komplette Schauspielhaus samt Nebengebäuden fertig gedruckt und montiert ist, bekommt es eine naturgetreue Bemalung, so daß man die verschiedenfarbigen Bauteile nicht mehr sehen kann.

  • Krass! Das wird ein Wahnsinns-Modell. Das macht doch nochmal viel mehr her, als reine Photos. Die Details des Bauwerks sind deutlicher und man kann den Bau von allen Seiten und aus verschiedenen Winkeln bestaunen. Da freue ich mich schon auf die Bilder der Fertigstellung.

    Es wäre einfach zu schön, wenn die Initiative um den Wiederaufbau des Schauspielhauses am Ende Erfolg hat, und dieses tolle Bauwerk wieder in die Stadt zurückkehrt.

  • Ich fürchte, das wird noch ein klein wenig dauern. Das eigentliche Nadelöhr ist leider der 3D-Drucker. Der braucht für sowas leider Ewigkeiten. Ich habe mir jetzt zwar noch einen zweiten bestellt, aber selbst, wenn zwei der Geräte parallel daran arbeiten, wird das wohl schon noch einige Monate dauern. Gleichwohl: es ist eine wirklich spannende Betätigung - und ich hoffe, daß wir damit den Gegnern der Rekonstruktion bzw. Wiederherstellung eine erhebliche Schlappe beibringen können.

  • Einigung zwischen Helaba, Frankfurter Sparkasse und Stadt Frankfurt ermöglicht Umsetzung der Kulturmeile

    Zitat


    Oberbürgermeister Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig haben nach intensiven und konstruktiven Gesprächen mit der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen sowie der Frankfurter Sparkasse eine Vereinbarung erzielt, die die Umsetzung des Konzepts Kulturmeile ermöglicht. Als Teil dieser Vereinbarung sind die Helaba und die Frankfurter Sparkasse bereit, der Stadt ein Grundstück an der Neuen Mainzer Straße in Erbpacht für den Bau eines neuen Schauspielhauses zu überlassen

  • "(Es) kann auf dem weiter im Besitz der Helaba-Gruppe befindlichen nördlichen Teil ein Gebäudeensemble mit Hochhaus entstehen, in das Teile der existierenden, denkmalgeschützten Bauten integriert werden können."

    Was bedeutet das für die dort stehenden historischen Gebäude?


    https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/5S72BDGYO…MASJGFVSYZAOTRN